Fischwirtschafts-Gipfel 2013_Web1 - TransGourmet Seafood
Fischwirtschafts-Gipfel 2013_Web1 - TransGourmet Seafood
Fischwirtschafts-Gipfel 2013_Web1 - TransGourmet Seafood
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2. <strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong><br />
verdoppelt Teilnehmerzahl<br />
Die Fischwirtschaft<br />
trifft sich in Hamburg<br />
26 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Der <strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong> <strong>2013</strong><br />
hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt,<br />
dass die Branche auch außerhalb großer<br />
Messen einen Treffpunkt zum Austausch<br />
sucht. Mit 270 Besuchern kamen am<br />
18. und 19. Februar fast doppelt soviele<br />
Teilnehmer zu der zweitägigen Konferenzveranstaltung<br />
nach Hamburg wie bei der<br />
Premierenveranstaltung im Jahr 2011.<br />
Organisiert wird der<br />
Branchentreff durch<br />
die Fachzeitschrift<br />
FischMagazin.<br />
Verleger Michael Steinert<br />
und Chefredakteur<br />
André Nikolaus<br />
freuten sich über<br />
die große Resonanz<br />
der Branche.<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 27
Kongress<br />
Einer der Höhepunkte des <strong>Gipfel</strong>s war die offizielle Markteinführung für ASC-Pangasius in Deutschland. Eine hochrangige Delegation aus<br />
Vietnam war dafür angereist.<br />
Die Teilnehmer repräsentierten fast 140 Unternehmen<br />
und Institutionen aus elf Ländern. Mit Vertretern<br />
aus Deutschland, Norwegen, Dänemark,<br />
Holland, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Österreich,<br />
Alaska, Polen und Vietnam waren zahlreiche wichtige<br />
Lieferländer und Absatzmärkte für Fisch und Meeresfrüchte<br />
ins Hotel Atlantic Kempinski nach Hamburg gekommen.<br />
Organisiert wird der Branchentreff durch unsere Fachzeitschrift<br />
FischMagazin, die für das Programm und die Podiumsdiskussionen<br />
hochkarätige Redner gewinnen konnte. Der<br />
<strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong> bot mit zahlreichen Vorträgen und<br />
Diskussionsrunden Ideen und Handlungsempfehlungen, wie<br />
die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftszweiges und der darin<br />
agierenden Unternehmen gestärkt werden kann. So präsentierte<br />
zum Beispiel die Gesellschaft für Konsumforschung<br />
(GfK) aktuelle Zahlen für den deutschen Markt und beschäftigte<br />
sich mit dem Einfluss der soziodemografischen Entwicklung<br />
auf den Fischkonsum. Das Rheingold Institut erklärte,<br />
was Industrie und Handel tun können, um Fisch noch stärker<br />
ins Bewusstsein der Verbraucher und auf den Teller zu bringen<br />
und mit der Shopper Marketing Studie SCAN wurden die<br />
unterschiedlichen Typologien des Kunden erklärt, mit deren<br />
Kenntnis das POS-Marketing optimiert werden kann. Außerdem<br />
erläuterte die Agentur Edelman die Rolle sozialer Komponenten<br />
beim Einkauf. Neben Preis und Qualität ist längst auch<br />
ein verantwortliches unternehmerisches Handeln zum wichtigen<br />
Entscheidungskriterium für den Verbraucher geworden.<br />
28 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Verkostung<br />
Der Festabend bot den Teilnehmern Gelegenheit zu Gedankenaustausch und Kontaktpflege.<br />
Am Buffet konnten die Wettbewerbsprodukte „Bestes <strong>Seafood</strong>produkt <strong>2013</strong>“ verkostet werden.<br />
Mit Teilnehmern aus<br />
Deutschland, Norwegen,<br />
Dänemark, Holland, Belgien,<br />
Frankreich, der Schweiz,<br />
Österreich, Alaska, Polen<br />
und Vietnam waren zahlreiche<br />
wichtige Lieferländer und<br />
Absatzmärkte in Hamburg<br />
vertreten.<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 29
<strong>Seafood</strong> Star Handel<br />
Der <strong>Seafood</strong> Star ist eine Auszeichnung, die FischMagazin für beispielhaft gute Fischgeschäfte verleiht.<br />
In diesem Jahr wurden Preisträger in zehn Kategorien geehrt. Der Ehrenpreis für das Lebenswerk ging an<br />
Barbara Riechers-Kuhlmann von der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft in Bremerhaven.<br />
Ausblick auf die Rolle<br />
der Aquakultur bis 2020<br />
Neben den vermarktungsorientierten Beiträgen beschäftigte<br />
sich der <strong>Gipfel</strong> natürlich auch mit der Produktionsseite.<br />
Aquakultur-Experte Dr. Manfred Klinkhardt gab einen Ausblick<br />
auf die Entwicklung der globalen Zucht von Fisch und<br />
Co. bis zum Jahr 2020. Einer der Höhepunkte des <strong>Gipfel</strong>s war<br />
die Markteinführung für ASC-Pangasius in Deutschland. Im<br />
Beisein einer Delegation aus Vietnam präsentierte der Aquaculture<br />
Stewardship Council (ASC) in Hamburg Pangasius-<br />
Produkte führender Marken und Hersteller, die jetzt das<br />
aquamarinfarbene ASC-Logo für eine verantwortungsvolle<br />
Fischzucht tragen dürfen.<br />
Neben der Information standen der Gedankenaustausch und<br />
die Kontaktpflege der Teilnehmer im Vordergrund. Außerdem<br />
wurde der Branchenpreis <strong>Seafood</strong> Star für herausragende<br />
Konzepte im Fischhandel vergeben. Parallel zum <strong>Gipfel</strong>treffen<br />
organisierte das FischMagazin erstmals den Wettbewerb „Bestes<br />
<strong>Seafood</strong>produkt <strong>2013</strong>“, der Preisträger in sechs verschiedenen<br />
Kategorien ehrte. Eine ausführliche Berichterstattung<br />
über die einzelnen Redebeiträge finden Sie auf den nächsten<br />
Seiten.<br />
nik<br />
30 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
<strong>Seafood</strong> Star Produkte<br />
Glückliche Gewinnerin der<br />
Mini-Kreuzfahrt nach Oslo ist<br />
Irmgard Lorenzen vom dänischen<br />
Futtermittelhersteller BioMar.<br />
Gesponsert wurde die Reise vom<br />
Norwegian <strong>Seafood</strong> Council,<br />
vertreten durch Kristin Pettersen.<br />
Parallel zum <strong>Gipfel</strong>treffen organisierte das FischMagazin erstmals den Wettbewerb „Bestes <strong>Seafood</strong>produkt<br />
<strong>2013</strong>“, der Preisträger in sechs verschiedenen Kategorien ehrte. Hier die Produktausstellung im<br />
Hotel Atlantic. Die ausgezeichneten Produkte finden Sie auf Seite 48.<br />
Die Teilnehmer des<br />
<strong>Gipfel</strong>s repräsentierten<br />
fast 140 Unternehmen und<br />
Institutionen aus elf Ländern.<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 31
Referate<br />
Michiel Fransen (ASC-Standardskoordinator)<br />
Wofür steht der Aquaculture Stewartship Council ?<br />
„Im Mittelfeld der Liga“<br />
Einen Überblick über das Selbstverständnis<br />
des Aquaculture Stewardship Councils<br />
(ASC), den aktuellen Stand der Zertifizierungen<br />
sowie Möglichkeiten der Unterstützung<br />
lieferte Michiel Fransen, der für den ASC die<br />
Standards koordiniert. An der Entwicklung<br />
der bislang acht verabschiedeten ASC-Standards<br />
waren im Rahmen der Aquakultur-Dialoge<br />
und an den entsprechenden ‚Runden<br />
Tischen‘ mehr als 2.000 Branchenvertreter<br />
beteiligt. Ziel des ASC sei es, die Kräfte des<br />
Marktes zu nutzen, um zentrale negative<br />
soziale und ökologische Auswirkungen der<br />
Aquakultur zu verringern, indem auf der<br />
Ebene der Farmen die Einhaltung bestimmter<br />
Mindeststandards gewährleistet wird. So<br />
berücksichtigen die Standards unter anderem<br />
den Einsatz von Antibiotika, Wasserverschmutzung,<br />
die Nachhaltigkeit des Futters<br />
und „Escapes“, die Flucht von Zuchtfischen.<br />
Da der ASC marktorientiert ist, orientieren<br />
sich die Standards an der Best Aquaculture<br />
Practice (BAP) und sind damit „im Mittelfeld<br />
der Liga“ angesiedelt.<br />
Einen Überblick über das Selbstverständnis<br />
des Aquaculture Stewardship Councils<br />
(ASC), den aktuellen Stand der Zertifizierungen<br />
sowie Möglichkeiten der Unterstützung<br />
lieferte Michiel Fransen, der für den<br />
ASC die Standards koordiniert.<br />
Inzwischen liegen die Standards für acht<br />
Spezies vor. Mitte Februar waren 15 Pangasiusfarmen<br />
in Vietnam nach den ASC-Standards<br />
zertifiziert, außerdem ein Dutzend<br />
Tilapiafarmen in fünf Ländern, davon fünf<br />
Standorte in Indonesien, jeweils zwei in<br />
Equador und Honduras sowie jeweils eine<br />
Farm in Malaysia und Costa Rica. Um die<br />
Zertifizierungen der Zuchten insbesondere<br />
in kapitalschwachen Ländern zügiger zu<br />
gestalten, wurde im Frühjahr 2012 der „ASC-<br />
Beschleuniger“ (ASC Accelerator) ins Leben<br />
gerufen. Der vom SNV geleitete und vom<br />
IDH kofinanzierte ASC Accelerator Fund<br />
finanziert die Hälfte der Kosten, die im Rahmen<br />
des Zertifizierungsprozesses anfallen<br />
– für Berater, Schulungspersonal oder sonstige<br />
technische Dienstleistungen. Derzeit<br />
beteiligen sich sieben Handelsunternehmen<br />
und Importeure am ASC Accelerator:<br />
Anova, DKSH, Femeg, Mayonna, Nordic<br />
<strong>Seafood</strong>, Queens und <strong>Seafood</strong> Connection.<br />
Weltweit tragen schon mehr als 100 Fischprodukte<br />
das ASC-Logo, außerdem besitzen<br />
58 Unternehmen eine Chain of Custody<br />
(CoC)-Zertifizierung. bm<br />
Dr. Markus Zell (Eurofins)<br />
Im Trüben gefischt – analytische Befunde und Trends<br />
„Geographischer Ursprung<br />
kann noch nicht ermittelt werden“<br />
Wer als Fischimporteur, -händler oder -verarbeiter<br />
regelmäßig die Warnungen des<br />
Schnellwarnsystems der Europäischen Union<br />
(RASFF) verfolgt, kennt Kontaminanten,<br />
die in Fischprodukten und Meeresfrüchten<br />
vorkommen können. Dipl.-Ing. Dr. Markus<br />
Zell, beim Hamburger Labor Eurofins zuständig<br />
für die Analyse von Produkten der<br />
Fischerei und Aquakultur, gab einen Überblick<br />
über aktuelle Problemstellungen im Bereich<br />
der Analytik. Eine RASFF-Auswertung<br />
für die Jahre 2009 bis 2012 hat ergeben, dass<br />
im marinen Produktsegment insbesondere<br />
Schwermetalle, PAK (Benzo(a)pyren), Tierarzneimittel<br />
und Dioxine bzw. PCB auffallen,<br />
aber auch mikrobiologische Kontaminanten,<br />
Parasiten und biogene Amine. Von Schwermetallen<br />
wird Quecksilber insbesondere in<br />
großen Raubfischen (Schwertfisch, Thunfisch,<br />
Hai) nachgewiesen. Cadmium taucht<br />
immer wieder in Tintenfischen auf und<br />
auch Blei wird von Fischen aus Sedimenten<br />
Dipl.-Ing. Dr. Markus Zell, beim Hamburger<br />
Labor Eurofins zuständig für die<br />
Analyse von Produkten der Fischerei und<br />
Aquakultur, gab einen Überblick über<br />
aktuelle Problemstellungen im Bereich<br />
der Analytik.<br />
32 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
oder – in der Aquakultur – über Futtermittel<br />
aufgenommen. Im Bereich der Zusatzstoffe<br />
sind Phosphate ein aktuelles Thema: sie dienen<br />
der Wasserbindung, Gewichtserhöhung<br />
und Konsistenzverbesserung. Da zugesetzte<br />
Phosphate vergleichsweise schwer nachzuweisen<br />
sind, empfiehlt Dr. Zell eine Verbesserung<br />
der Kontrolle im Ursprungsland.<br />
Immer wichtiger wird die Authentizitätsbestimmung<br />
von Fischen mittels der DNA-<br />
Analyse, um die Einhaltung der Kennzeichnungsverordnung<br />
zu prüfen oder<br />
um zu prüfen, ob ein Fisch tatsächlich aus<br />
MSC-zertifizierter Fischerei stammt. Letztgenannte<br />
Prüfung gab der MSC in Auftrag<br />
und meldete im Sommer 2012, dass von 196<br />
in der EU getesteten Produkten nur 4 falsch<br />
deklariert waren. Im Bereich der Artenbestimmung<br />
ist etwa die Identifizierung von<br />
Plattfischen gängig, da immer wieder ökonomisch<br />
minderwertige Arten als hochwertige<br />
Fische verkauft werden – etwa die Pazifische<br />
Scholle (Lepidopsetta polyxystra)<br />
als Kliesche (Limanda limanda). Allerdings<br />
zeigte Markus Zell auch bestehende Grenzen<br />
auf: sehr eng verwandte Spezies könnten<br />
nicht unterschieden werden, ebenso<br />
sei die Unterscheidung zwischen Wildfang<br />
und Aquakultur nicht möglich. Auch der<br />
geographische Ursprung kann insbesondere<br />
bei Wanderfischen noch nicht ermittelt<br />
werden.<br />
bm<br />
Dr. Manfred Klinkhardt (FischMagazin)<br />
Entwicklung der globalen Aquakultur bis zum Jahr 2020:<br />
Produktionsmengen, Perspektiven und Probleme<br />
Ab 2018 mehr Fisch aus<br />
Aquakultur als aus Wildfang<br />
Die Bedeutung der Aquakultur für die Welternährung<br />
wird in den kommenden Jahren<br />
weiter zunehmen. Dr. Manfred Klinkhardt,<br />
Mitarbeiter von FischMagazin, zeigte im Einleitungsreferat<br />
zum <strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong><br />
die prognostische Entwicklung der Aquakultur<br />
bis zum Jahre 2020 auf. Fisch generell<br />
deckt heute 6 Prozent des Eiweißbedarfs der<br />
Weltbevölkerung, Tendenz steigend. Während<br />
der Pro-Kopf-Konsum an Fisch 2011 bei<br />
18,8 kg lag, wird er bis 2021 voraussichtlich auf<br />
19,6 kg steigen. Nur in Afrika wird die konsumierte<br />
Fischmenge pro Kopf sinken, da die<br />
Bevölkerung des ‚Schwarzen Kontinents‘<br />
überproportional wächst. Der bisherige Zuwachs<br />
der zur Verfügung stehenden Fischmenge<br />
ist weniger durch Wildfisch zu erklären,<br />
dessen Anlandungen von 2009 bis 2011<br />
nur um 3% stiegen, während die Aquakultur-<br />
Produktion im selben Zeitraum um 33% zulegte.<br />
Allerdings wird sich die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
des Sektors verlangsamen:<br />
notierte die Zucht bis dato einen jährlichen<br />
Zuwachs von durchschnittlich 5,8%, so werden<br />
es bis 2021 im Schnitt nur noch 2,4% per<br />
anno sein. Dennoch: während Prognosten<br />
bislang für 2030 mit einem Mengenpatt von<br />
Fischerei und Fischzucht gerechnet hatten,<br />
erwarten sie jetzt einen Gleichstand auf Basis<br />
Volumen für das Jahr 2018 bei etwa 73 Mio. t.<br />
www.fischmagazin.de<br />
2021 sollen 79 Mio. t aus Aquakultur stammen<br />
und 93 Mio. t – allerdings nicht nur Konsumfische<br />
– aus der Fischerei.<br />
Große Marktrelevanz besitzen in der westlichen<br />
Welt beispielsweise Garnelen. Krustentiere<br />
haben zwar nur einen Anteil von 4,8<br />
Prozent (2010) an der Produktionsmenge, ihr<br />
Wert jedoch ist mit 15 Prozent Anteil dreimal<br />
so hoch. Zu beobachten ist seit gut einem<br />
Jahrzehnt eine Verschiebung von der Black<br />
Tiger-Garnele (Penaeus monodon), von der<br />
781.581 t (2010) produziert wurden, zur White<br />
Shrimp (Litopenaeus vannamei), deren Produktionsmenge<br />
mit 2.720.929 t dreimal so<br />
hoch lag. Meeresfische, zumal der in unseren<br />
Augen beachtliche Lachs, spielen im Weltkontext<br />
eine marginale Rolle: 33,9 Mio. t oder<br />
86 Prozent sind Süßwasserfische, davon wiederum<br />
24,2 Mio. t Karpfen. Zum Vergleich: die<br />
Lachsproduktion liegt bei etwa 1,9 Mio. t. Die<br />
Frischfisch-Theke würde heutzutage leer aussehen,<br />
verzichtete der Händler auf Zuchtware:<br />
beim Saibling stammen 85,8 Prozent aus<br />
Zuchten, bei Lachs, Forelle, Karpfen, Pangasius<br />
und Stör sind es jeweils zwischen 97,5 und<br />
99,6 Prozent.<br />
Relevantes Wachstum findet bei der Aquakultur<br />
nicht in Europa statt, sondern in Asien.<br />
Während Experten bislang für 2030 mit<br />
einem Mengenpatt von Fischerei und<br />
Fischzucht gerechnet hatten, erwarten sie<br />
jetzt einen Gleichstand auf Basis Volumen<br />
für das Jahr 2018 bei etwa 73 Mio. t.<br />
Gerade China legt bei bestimmten Spezies<br />
eine explosionsartig zu nennende Entwicklung<br />
an den Tag: vom Steinbutt, der in China<br />
erst seit 1999 gezüchtet wird, produziert<br />
das Land heute jährlich 70.000 t. Während<br />
sich etwa in Norwegen die Aquakultur auf<br />
den Lachs als dominierende Art konzentriert,<br />
weist die Branche zum Beispiel in Myanmar<br />
ein wesentlich breiteres Spektrum<br />
auf. Obgleich ein immer geringerer Teil des<br />
Weltfanges für Fischmehl genutzt wird, wird<br />
die Aquakulturproduktion weiter steigen.<br />
Ein weiterer Trend: die Globalisierung des<br />
<strong>Seafood</strong>-Bereichs nimmt zu. Doch angesichts<br />
vielfältiger Einflussfaktoren – der Wandel zu<br />
mehr Nachhaltigkeit, Klimawandel, technische<br />
Innovationen und Tierkrankheiten sind<br />
nur einige – ist die Entwicklung letztendlich<br />
nur bedingt vorherzusehen. bm<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 33
Dr. Stefan Bergleiter (Naturland)<br />
Dr. Uwe Brämick (Institut für Binnenfischerei)<br />
Nachhaltigkeitszertifizierung einer deutschen Binnenfischerei<br />
„Der Verbraucher ist interessierter,<br />
jedoch auch kritischer geworden“<br />
Die Bedeutung der handwerklichen Fischerei<br />
wird häufig unterschätzt. So sind in den<br />
Entwicklungsländern 95 Prozent der Fischer<br />
in den so genannten „small scale fisheries“<br />
tätig und weltweit landen diese händischen<br />
Fischereien die Hälfte der Fänge an. Insbesondere<br />
auf diese im kleinen Maßstab betriebenen<br />
Fischereien zielt das Siegel „Naturland-Wildfisch“,<br />
das Dr. Stefan Bergleiter vom<br />
Bio-Verband Naturland anhand eines Projektbeispiels<br />
vorstellte. Gegründet 2008, ist<br />
„Naturland-Wildfisch“ eine relativ junge Initiative.<br />
Bislang sind weltweit sechs Fischereien<br />
zertifiziert: drei Viktoriabarsch-Fischereien in<br />
Tansania (mit Kiemennetzen), eine deutsche<br />
Heringsfischerei (Kiemennetz), eine Fischerei<br />
auf Bontio auf den Malediven (Handangel)<br />
sowie eine spanische Flusskrebsfischerei<br />
(Reusen).<br />
Für die Binnenfischerei im Schaalsee, dem<br />
elftgrößten See Deutschlands, gelegen an<br />
der Grenze zwischen Schleswig-Holstein<br />
und Mecklenburg, entwickeln seit Dezember<br />
letzten Jahres das Institut für Binnenfischerei<br />
Potsdam-Sacrow und der Naturland-Verband<br />
gemeinsam einen Bewirtschaftungsplan<br />
nach den „Naturland-Wildfisch“-Kriterien.<br />
Ziel der Binnenfischer ist es, anschließend in<br />
einem unabhängigen Zertifizierungsverfahren<br />
die Nachhaltigkeit ihrer Wirtschaftsweise<br />
auf dem unter Naturschutz stehenden See zu<br />
belegen, erklärte Dr. Uwe Brämick vom Institut<br />
für Binnenfischerei im zweiten Teil des<br />
Vortrags. Mit dem Projekt reagiert die Fischerei<br />
auch auf eine Verhaltensänderung beim<br />
Verbraucher: dieser ist interessierter, jedoch<br />
auch kritischer geworden. Er wünscht Auskünfte<br />
zum Zustand des Sees, zu Fragen des<br />
Fischbesatzes, zu möglichen Auswirkungen<br />
der Fischerei auf geschützte Arten und vieles<br />
mehr. Da der Schaalsee nur 60 Kilometer östlich<br />
von Hamburg liegt, kommen viele Großstädter<br />
am Wochenende an den See. Eine<br />
überschaubare Anzahl von Akteuren am See<br />
schafft eine weitere gute Grundvoraussetzung<br />
für eine gemeinschaftliche Zertifizierung.<br />
Eine Herausforderung bei der Erstellung eines<br />
fischereilichen Bewirtschaftungsplans ist<br />
die Mehrartenfischerei: von circa 30 Fischarten<br />
im Schaalsee werden zehn fischereilich<br />
genutzt. Über den Nutzen des konkreten Projektes<br />
hinaus hofft insbesondere Naturland,<br />
Nachahmer in der erwerbsmäßig betriebenen<br />
Binnenfischerei zu finden. Die ökonomische<br />
Bedeutung der Seen- und Flussfischerei<br />
allerdings ist in Deutschland mit einer Fangmenge<br />
von bundesweit 3.150 Tonnen (2011)<br />
vergleichsweise gering. Nur die Fischerei Müritz-Plau<br />
ist mit einer Fangmenge von fast 200<br />
Tonnen auf Basis Volumen ein größeres Unternehmen.<br />
Das Schaalsee-Projekt hat eine<br />
Laufzeit von einem Jahr und soll Ende <strong>2013</strong> im<br />
Erfolgsfall mit der Zertifizierung der Fischerei<br />
abgeschlossen sein.<br />
Dr. Stefan Bergleiter, Naturland, stellte<br />
die Schaalsee-Fischerei als Beispiel für<br />
die Nachhaltigkeitszertifizierung einer<br />
deutschen Binnenfischerei vor.<br />
Dr. Uwe Brämick vom Institut für Binnenfischerei<br />
Potsdam-Sacrow. Mit dem Projekt<br />
reagiert die Fischerei auch auf eine Verhaltensänderung<br />
beim Verbraucher: dieser<br />
ist interessierter, jedoch auch kritischer<br />
geworden<br />
Fischfeinkost Lindemann<br />
Produzent von Salaten, Marinaden<br />
Groß.-& Einzelhandel<br />
Am Breiten Graben 33<br />
31558 Hagenburg<br />
Tel.: 05033 / 980755· Fax: 05033 / 980756<br />
<br />
34 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Christoph Lievenbrück (UGW Communication)<br />
Marco Gruhn (Produkt + Markt)<br />
Die Typologie des Shoppers – wissen, worauf der eigene Kunde Wert legt<br />
Ausrichtung der Werbestrategie<br />
auf Verbraucher-Typen<br />
Seit etwa dem Jahre 2005 etabliert sich in<br />
Industrie und Handel das so genannte Shopper-Marketing.<br />
Diese moderne Werbestrategie,<br />
bei der unterschiedliche Typen des Konsumenten<br />
berücksichtigt werden, stellten<br />
Christoph Lievenbrück (UGW Communication)<br />
und Marco Gruhn (Produkt +Markt)<br />
vor. Basis bildete eine Gemeinschaftsstudie<br />
der beiden Marketing-Unternehmen – die<br />
SCAN-Studie (Shoppermarketing Chanel<br />
Analysis). Hierfür waren online 2.592 Personen<br />
im Alter von 18 bis 70 Jahren aus ganz<br />
Deutschland befragt worden. Dabei konzentrierte<br />
sich die Erhebung auf die umsatzstärksten<br />
deutschen Supermarktketten, wobei<br />
der Discount nicht berücksichtigt wurde.<br />
Die Analysten unterteilten die Einkäufer – zu<br />
75 Prozent Frauen – in acht ‚Shopper-Typen‘,<br />
die jeweils einen Anteil zwischen 9 und 17<br />
Prozent an der Käuferschaft haben:<br />
Der Bewusste: Lebensmitteleinkauf als<br />
Ausdruck der Lebensphilosophie (10%)<br />
Der Gelassene: Einkauf ist ein angenehmes,<br />
entspanntes Erlebnis (9%)<br />
Der Einkaufsmuffel: Lebensmitteleinkauf<br />
als notwendiges Übel (9%)<br />
Der Genießer: Lebensmitteleinkauf ist<br />
ein Event, das ausgelebt wird (16%)<br />
Der Jäger: Befriedigung durch Schnäppchen<br />
beim Lebensmitteleinkauf (13%)<br />
Der Begrenzte: Preis- und Angebotsorientierung<br />
aufgrund von Budgetrestriktionen<br />
(14%)<br />
Der Eingefahrene: Einkauf von Gewohnheit<br />
und Zielstrebigkeit geprägt (13%)<br />
Der Strukturierte: markenfokussiert und<br />
effizient einkaufen (17%)<br />
In plakativen Steckbriefen werden die deutlichen<br />
Unterschiede der jeweiligen Shopper-<br />
Typen herausgearbeitet. So steht beispielsweise<br />
bei dem Bewussten Produktqualität an<br />
oberster Stelle, zumal ihm seine Gesundheit<br />
wichtig ist, während dies für andere Typen<br />
von nachgelagerter Bedeutung ist. Die Shopper-Typen<br />
werden mit einer umfassenden<br />
Darstellung der Vermarktungsmöglichkeiten<br />
im Lebensmitteleinzelhandel kombiniert.<br />
Eine Erkenntnis: jene Verbraucher, die Newsletter<br />
des Handels nutzen, verwenden sie<br />
auch beim Einkauf. Hinsichtlich detaillierter<br />
Schlussfolgerungen für den Werbemittel-<br />
Einsatz verweisen die Referenten allerdings<br />
auf die zu erwerbende SCAN-Studie. bm<br />
Christoph Lievenbrück (UGW Communication) und Marco Gruhn (Produkt +Markt) stellten<br />
das ‚Shopper-Marketing‘ vor: dabei wird der Einsatz von Werbemitteln auf unterschiedliche<br />
Typen von Supermarktkunden zugeschnitten.<br />
www.fischmagazin.de
Heinz Grüne (Rheingold Institut)<br />
Der Fisch, das unbekannte Wesen<br />
„Fische sind Aliens zum Essen“<br />
Was freut uns am Lebens- und Genussmittel<br />
Fisch, was stört oder schreckt ab ? Diese<br />
Fragen suchte Heinz Grüne vom Rheingold<br />
Institut zu beantworten, um Industrie, Handel<br />
und Medien zugleich Handlungsanregungen<br />
zu geben, den Fisch noch weiter<br />
ins Bewusstsein zu rücken und auf den Teller<br />
der Verbraucher zu bringen. „Experten<br />
können sich nicht vorstellen, wie weit weg<br />
der Konsument vom Fisch ist“, meint der<br />
Kölner Diplom-Psychologe. Das Verhältnis<br />
des Menschen zum Fisch ist zwiespältig,<br />
ambivalent. Einerseits können die Tiere<br />
aus dem Meer die höchsten Weihen in der<br />
Kulinarik erreichen, andererseits könne<br />
Fisch eine Herausforderung bedeuten, der<br />
man sich ungerne stelle. Wie bei keinem<br />
anderen Lebensmittel weckten Fische und<br />
andere Meerestiere Befürchtungen: die<br />
Hai-Attacke ist das Symbol einer Urangst<br />
vor den Ungeheuern der Tiefe. „Fische<br />
sind Aliens zum Essen“, formuliert Heinz<br />
Grüne pointiert und illustriert die These<br />
mit einem Kurzfilm. Beim Gang über einen<br />
koreanischen Fischmarkt werden lebende<br />
Oktopusse und Entenmuscheln verzehrt.<br />
Der Markt entwickele sich gegenwärtig zugunsten<br />
von Fisch, zum Wohle intelligenter<br />
Anbieter mit innovativen Konzepten, zeigt<br />
sich der Psychologe optimistisch. Dazu<br />
gehörten moderne Theken-Konzepte insbesondere<br />
für Frischfisch, aber auch für SB<br />
Heinz Grüne, Rheingold Institut: „Experten<br />
können sich nicht vorstellen, wie weit weg<br />
der Konsument vom Fisch ist.“<br />
und TK. Neue Produkte, neue Fischarten<br />
und mutige Neu-Kompositionen sieht Grüne<br />
als Schlüssel zum Erfolg, gepaart mit „atmosphärischen“<br />
Verpackungen. bm<br />
Helmut Hübsch (GfK Consumer Panels)<br />
Der Einfluss der soziodemografischen Entwicklung auf den Fischkonsum<br />
„Die Gesundheitsorientierung<br />
nimmt eher ab“<br />
„Die Stimme des Verbrauchers zum Klingen<br />
bringen“ – das wollte der Referent Helmut<br />
Hübsch vom GfK Consumer Panels. Der<br />
Marktforscher griff auf die Ergebnisse des<br />
GfK-Frischepanels zurück, um den Einfluss<br />
der soziodemografischen Entwicklung auf<br />
den Fischkonsum zu beschreiben. Während<br />
die Bevölkerung in Deutschland in den Jahren<br />
2009 bis 2011 erstmals wieder gestiegen<br />
ist, wächst die Zahl der Haushalte, das heißt<br />
die Haushaltsgröße nimmt ab. Kleinere<br />
Haushalte kaufen überproportional mehr<br />
Fisch als Familienhaushalte – Ein-Personen-Haushalte<br />
kaufen pro Kopf fast dreimal<br />
so viel wie ein Vier-Personen-Haushalt. Positiv<br />
für den Fischkonsum ist tendenziell die<br />
Überalterung der Gesellschaft, denn ältere<br />
Menschen essen mehr Fisch: während ein<br />
Ein-Personen-Haushalt der Altersgruppe<br />
jünger als 34 Jahre pro Jahr im Schnitt insgesamt<br />
5,5 kg Fisch kauft, steigt die Einkaufsmenge<br />
nahezu linear mit zunehmendem<br />
Alter auf bis zu 8,9 kg in der Gruppe der über<br />
75-Jährigen. Allerdings ist in der Gesellschaft<br />
gegenwärtig eine Abnahme der Gesundheitsorientierung<br />
zu registrieren. Während<br />
2003 noch 59 Prozent der Bevölkerung<br />
nach einer gesunden Lebensweise strebten,<br />
waren es 2011 nur noch 51 Prozent. Geändert<br />
haben sich in den Jahren 2005 bis 2011<br />
die Verzehrgewohnheiten: die Hauptmahlzeit<br />
wird zugunsten der Zwischenmahlzeit<br />
verdrängt. Rund 50 Prozent aller Haushalte<br />
geben an, dass sie statt einer Hauptmahlzeit<br />
eher einen „Snack“ essen. Mit Snack-<br />
Produkten können die Produktbereiche<br />
Helmut Hübsch, GfK: „Für Fisch heißt<br />
die Altersentwicklung nicht automatisch<br />
Wachstum. Umgekehrt gibt es einen<br />
deutlichen Trend zu Genuss.“<br />
Käse und Wurst punkten, derweil Fisch<br />
und Fleisch noch immer überwiegend zum<br />
Mittag- und Abendessen verzehrt werden.<br />
Ein erfolgreiches Convenience-Produkt im<br />
Fischsegment ist allerdings Sushi, bei dem<br />
jedoch durch die Listung bei Discountern<br />
ein Preisrückgang zu spüren ist. bm<br />
36 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Anja Guckenberger (Agentur Edelman)<br />
Die Rolle sozialer Komponenten beim Einkauf<br />
„Sag mir, wie du produzierst,<br />
sonst kaufe ich woanders!“<br />
In einer Ära des massiven Vertrauensverlustes<br />
insbesondere auch in die Lebensmittelindustrie<br />
werden beim Einkauf soziale<br />
Komponenten für viele Verbraucher<br />
wichtiger. Für mindestens ein Viertel der<br />
Bevölkerung sei die Frage wichtig, unter<br />
welchen Bedingungen eine Ware produziert<br />
wird, sagte Anja Guckenberger von<br />
der Agentur Edelman. Sie thematisierte<br />
die Rolle sozialer Komponenten beim Einkauf.<br />
Angesichts der wachsenden Bedeutung<br />
des ‚Citizen Consumers‘, das heißt<br />
eines Verbrauchers, für den Nachhaltigkeit<br />
ein relevantes Thema ist und der sich<br />
nicht zuletzt über die ‚social media‘ informiert<br />
und engagiert, müssten sich Marken<br />
„neu erfinden“. Eine Marke wie beispielsweise<br />
Frosta dokumentiert, wie sich das<br />
Marketing von der Propagierung eines<br />
„Produkt-Benefits“ zur Präsentation eines<br />
gesellschaftlich und ökologisch relevanten<br />
Beitrags verändert. Die Bedeutung nachhaltigen<br />
Engagements sei inzwischen derart,<br />
dass sich nicht mehr die Frage des „ob“<br />
stelle, sondern des „wie“. Dabei registriert<br />
der Kunde durchaus die Kluft zwischen<br />
Anspruch und Wirklichkeit. 87% der Verbraucher<br />
hierzulande erwarten von Unternehmen,<br />
soziale Verantwortung und geschäftliche<br />
Interessen gleich zu gewichten.<br />
Doch dem entsprechen die Unternehmen<br />
entweder nicht oder kommunizieren ihre<br />
Verantwortung nicht hinreichend, denn<br />
nur 15% der Deutschen meinen, dass die<br />
Wirtschaft tatsächlich ausreichend verantwortungsvoll<br />
handelt.<br />
Für mindestens ein Viertel der Bevölkerung<br />
sind soziale Komponenten beim<br />
Einkauf von Bedeutung. So referierte Anja<br />
Guckenberger, Agentur Edelman, zum<br />
Thema: „Sag mir, wie du produzierst, sonst<br />
kaufe ich woanders.“<br />
Im Rahmen einer „Nachhaltigkeitsstudie“<br />
haben die Agentur Edelmann und<br />
das Bremer Marktforschungsinstitut ‚The<br />
Consumer View‘ die Motive und Verhaltensmuster<br />
von nachhaltigkeitsaffinen<br />
Verbrauchern beim Kauf nachhaltiger<br />
Produkte identifiziert. Dabei handelt es<br />
sich um jene als LOHAS bezeichneten<br />
Personen, die einen durch Gesundheitsbewusstsein<br />
und Nachhaltigkeit gekennzeichneten<br />
Lebensstil führen – ‚Lifestyle<br />
of Health and Sustainability‘. Für die Studie<br />
hatten 2.000 Erwachsene jeweils für<br />
zwei Wochen online ein Einkaufstagebuch<br />
geführt, bei dem sie ihre Einkäufe in zwölf<br />
Warengruppen erfassten und nach Art,<br />
Kaufgrund und Kaufort beschrieben – darunter<br />
auch frischer bzw. tiefgefrorener<br />
Fisch und Meeresfrüchte. Grundsätzlich<br />
sei ein solides Wissen zur Theorie der<br />
Nachhaltigkeit festzustellen, es bestehe<br />
jedoch Unklarheit bei den Siegeln. Die<br />
Siegel und ihre Claims werden dabei hinsichtlich<br />
der Glaubwürdigkeit und ihres<br />
Bezugs zum Thema Nachhaltigkeit sehr<br />
unterschiedlich eingestuft. Das MSC-<br />
Siegel beispielsweise rangiert in puncto<br />
Glaubwürdigkeit im unteren Mittelfeld,<br />
derweil WWF und Bioland wesentlich positiver<br />
bewertet werden. Beachtlich: Fisch<br />
ist zusammen mit Fleisch und Wurstwaren<br />
jene Produktgruppe, bei der bei fast<br />
einem Drittel (29 Prozent) der Kaufentscheidungen<br />
das Thema Nachhaltigkeit<br />
eine Rolle spielt – übertroffen nur von Babynahrung<br />
mit 37 Prozent. Unter den einzelnen<br />
Aspekten der Nachhaltigkeit besitzt<br />
die artgerechte Tierhaltung die größte<br />
Bedeutung (50 Prozent), gefolgt von der<br />
Frage, ob das Produkt aus kontrolliertem<br />
Anbau stamme (30 Prozent) und schließlich,<br />
ob die Herkunft des Produktes oder<br />
des verwendeten Rohstoffs genau nachvollziehbar<br />
ist (21 Prozent). Als Fazit notierte<br />
Anja Guckenberger einen Dreisatz:<br />
Der Mensch möchte vertrauen. Vertrauen<br />
muss man sich verdienen. Man verdient es<br />
durch Offenheit. Schlussfrage: Was tun Sie<br />
dafür ?<br />
bm<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 37
CSR und ihre Umsetzung in der Fischwirtschaft<br />
Fallbeispiel 1<br />
Lars Bracker (Followfish)<br />
Erste Fischmarke, die mit allen<br />
Produkten WWF-Auflagen erfüllt<br />
Followfish ist – so die Selbstbeschreibung<br />
– die erste Fischmarke, die mit 100 Prozent<br />
ihrer Produkte die strengen Auflagen der<br />
Umweltorganisation WWF erfüllt. Vertriebsmitarbeiter<br />
Lars Bracker stellte das CSR-<br />
Konzept des TK-Fischproduzenten vor, der<br />
im klassischen hochwertigen Lebensmitteleinzelhandel<br />
in Deutschland und Österreich<br />
vertreten ist. Das eigene Konzept beruhe<br />
auf drei Säulen: der Entwicklung von<br />
Prinzipien, transparentem Handeln und<br />
einer konsequenten Umsetzung. Alle der<br />
gegenwärtig 30 Produkte stammen, wenn es<br />
sich um Aquakultur-Produkte handelt, aus<br />
biozertifizierten Zuchten und sind, wenn es<br />
Wildfisch ist, vom MSC oder von Naturland<br />
Wildfisch zertifiziert. Die Verarbeitung erfolge<br />
ausschließlich im Ursprungsland, um<br />
dort im Rahmen fairer Geschäftsbeziehungen<br />
Wertschöpfung zu garantieren.<br />
Das transparente Handeln spiegelt Followfish<br />
insbesondere in dem 2008 vorgestellten<br />
Tracking-Code, über den ein Produkt<br />
von der Schachtel zum Ursprung zurückverfolgt<br />
werden könne. Inzwischen sei<br />
diese Methode der Offenheit von mehreren<br />
anderen Unternehmen übernommen<br />
worden.<br />
Transparenz übe Followfish auch intern<br />
gegenüber seinen Mitarbeiter: Umsatzzahlen<br />
werden nicht verheimlicht. Auf das<br />
schlechte Abschneiden eines Bio-Lachsproduktes<br />
in einer Untersuchung der Zeitschrift<br />
Ökotest reagierten die Friedrichshafener<br />
mit proaktiver Kommunikation.<br />
Die mehr als 14.000 „Follower“ zählende<br />
Facebook-Community von Followfish habe<br />
mit Solidaritätsbekundungen reagiert. Das<br />
Nachhaltigkeitskonzept des Herstellers<br />
Lars Bracker, Followfish: Alle gegenwärtig<br />
30 Produkte stammen, wenn es sich um<br />
Aquakultur-Produkte handelt, aus biozertifizierten<br />
Zuchten und sind, wenn es<br />
Wildfisch ist, vom MSC oder von Naturland<br />
Wildfisch zertifiziert.<br />
wurde in jüngster Zeit mehrfach prämiert<br />
– 2011 und 2012 wurde Followfish für den<br />
Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert,<br />
2011 verlieh die Rewe Followfish ihren „Publikumspreis“<br />
und 2012 wurde das Video<br />
„Guter Fang“ mit dem „Deutschen CSR-<br />
Preis“ ausgezeichnet. bm<br />
Fallbeispiel 2<br />
Peter Ristic (Ristic)<br />
Der Bio-Garnelenzüchter<br />
als „ehrbarer Kaufmann“<br />
Seit mehr als einem Jahrzehnt engagiert sich<br />
Peter Ristic in der nachhaltigen Produktion<br />
tropischer Garnelen. Groß geworden in einem<br />
kaufmännischen Familienbetrieb, umreißt<br />
er sein Selbstverständnis mit dem Begriff des<br />
„ehrbaren Kaufmanns“: diesem liege „nachhaltiges<br />
Wirtschaften“ traditionell am Herzen,<br />
sei jedoch zum Teil in Vergessenheit geraten.<br />
Ristic hatte 2001 mit dem Engagement für ein<br />
Fischerei-Projekt an der Pazifikküste von Costa<br />
Rica begonnen, in Puntarenas. Über mehrere<br />
Jahre wurden dort Behörden und Fischer<br />
im Rahmen eines Private-Public-Partnership-<br />
Projektes (PPP) dafür sensibilisiert, die bis<br />
dato dominierende Flachwasserfischerei auf<br />
Garnelen aufgrund der hohen Beifänge aufzugeben<br />
und stattdessen auf Tiefwasserfischerei<br />
zu setzen. Die Trawler wurden an die örtlichen<br />
Fischer zurückgegeben, zeitliche und räumliche<br />
Fangbeschränkungen optimierten die<br />
Fischerei unter ökologischen Aspekten. Eine<br />
positive Folge: die USA hoben ihr Einfuhrverbot<br />
für Wildgarnelen auf.<br />
Auch im Bereich gefarmter Garnelen trug<br />
Ristic in Costa Rica zu einer Verbesserung<br />
Peter Ristic, Inhaber des Garnelenproduzenten<br />
Ristic, sieht sich in der Tradition<br />
des „ehrbaren Kaufmanns“: unter dieser<br />
Prämisse kooperiert er mit Garnelenfischern<br />
und -züchtern in Costa Rica und<br />
unterhält dort einen Schälbetrieb für<br />
Bio-Shrimps.<br />
38 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
der ökologischen und ökonomischen Situation<br />
bei. Mit ihren geringen Besatzdichten<br />
bot die traditionelle Shrimp-Aquakultur<br />
gute Voraussetzungen für eine Biozucht. In<br />
Unkenntnis der Marktsituation in Europa<br />
litten die Farmer jedoch unter den Folgen<br />
eines ausgeprägten „Schweine-Zyklus‘“.<br />
Ristic zeigte sich als verlässlicher Partner,<br />
der die Garnelen zu fairen Preisen kaufte<br />
und Abnahmegarantien bot. Wo die Züchter<br />
bislang nur ernteten, wenn sie Geld<br />
benötigten, wurde jetzt auf tägliches Abfischen<br />
umgestellt. Inzwischen sind von<br />
der gesamten Garnelenzucht in dem lateinamerikanischen<br />
Land, insgesamt 1.400<br />
Tonnen, 1.000 Tonnen auf Bio umgestellt.<br />
Diese Produktionsmenge verteilt sich auf<br />
1.200 Hektar Farmland, die Besatzdichten<br />
sind entsprechend niedrig. Bei der geringen<br />
Zufütterung wird Biofutter verwendet.<br />
Das Ergebnis ist eine gute Shrimp-Qualität<br />
mit festem Fleisch. Die auch für die Farmer<br />
positive Partnerschaft führt zu neuen Kooperationen.<br />
Auch aus den Nachbarländern<br />
Panama und Nicaragua sowie aus Honduras<br />
werde Interesse an einer Zusammenarbeit<br />
signalisiert. Die Garnelen werden in einem<br />
eigenen Verarbeitungsbetrieb in Costa Rica<br />
geschält und verpackt (Kapazität: 20 Tonnen/Tag)<br />
und frisch auf Eis oder gefroren<br />
nach Europa, in die USA sowie nach Japan,<br />
Russland und China exportiert. Auch hier in<br />
der Fabrik setzt Peter Ristic auf Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und Sozialstandards. Gegenwärtig<br />
arbeite er an weiteren Projekten in<br />
Süd- bzw. Mittelamerika und Asien. bm<br />
Fallbeispiel 3<br />
Hendrik Colpaert (Anova <strong>Seafood</strong>)<br />
„Grundlegende Bestandteile<br />
unserer Anova-DNA“<br />
Einen Einblick in die CSR-Politik von Anova<br />
<strong>Seafood</strong> gab Hendrik Colpaert, Marketingmanager<br />
des holländischen Fischhandelshauses.<br />
„Verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken<br />
und Produktinnovationen<br />
sind grundlegende Bestandteile unserer<br />
Anova-DNA“, beschrieb der Niederländer<br />
metaphorisch die Gewichtung einer ressourcenschonenden<br />
Wirtschaftsweise im<br />
eigenen Hause. CSR sei in sämtliche Organisationsebenen<br />
integriert. Als Hauptverantwortliche<br />
koordiniert CSR-Managerin<br />
Lia Huisman alle Nachhaltigkeitsprojekte,<br />
ist Gesprächspartnerin für die NGOs und<br />
unterstützt Lieferanten, Mitarbeiter und<br />
Kunden dabei, im Anova-Sortiment einen<br />
möglichst hohen Anteil nachhaltiger Fischprodukte<br />
anzubieten. Alljährlich im April<br />
veröffentlicht Anova <strong>Seafood</strong> einen aktuellen<br />
CSR-Report. Colpaert begrüßt, dass sich<br />
immer mehr Einzelhandelsunternehmen<br />
und Gastronomie-Lieferanten intensiv mit<br />
dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen:<br />
„Wir haben in den letzten Jahren eine gesteigerte<br />
Aufmerksamkeit für nachhaltige<br />
Fischprodukte wahrgenommen.“<br />
www.fischmagazin.de<br />
Hendrik Colpaert: „Wir sehen uns in der<br />
Verantwortung, soweit es geht alle Akteure<br />
des deutschen Marktes bei ihrer Suche<br />
nach einem attraktiven und nachhaltigen<br />
Fisch-Sortiment zu unterstützen.“<br />
Große Hoffnung lege man bei Anova<br />
<strong>Seafood</strong> gegenwärtig in drei Entwicklungen.<br />
Zum einen strebe man zu mehr<br />
„shared value“: in der Wertschöpfungskette<br />
werden die Interessen aller Beteiligten<br />
berücksichtigt. Ein Beispiel ist das ‚Bukoba<br />
Trust Fond Program‘, das sich im afrikanischen<br />
Tansania um den von Naturland<br />
zertifizierten Viktoriaseebarsch kümmere.<br />
Der Käufer dieses Fisches trage dazu bei,<br />
dass sich die Lebensqualität der örtlichen<br />
Fischer grundlegend verbessert. Im Gegenzug<br />
erhält der Kunde dank der motivierten<br />
und sozial gestärkten Erzeugergemeinschaft<br />
eine bessere und zuverlässigere<br />
Qualität. Eine zweite zu beobachtende Entwicklung<br />
sei, dass der deutsche Verbraucher<br />
die Reduzierung von Emissionen und<br />
Giftstoffen als wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit<br />
betrachte. Daher will Anova die<br />
präventiven Maßnahmen im Bereich der<br />
Lebensmittelsicherheit weiter verstärken<br />
– hierfür nannte Colpaert zwei Beispiele.<br />
Zum einen werde im Rahmen eines Kabeljau-Projektes<br />
der Fisch schon an Bord<br />
der Fangschiffe in der Barentssee filetiert<br />
und gefroren, so dass die TK-Kabeljaufilets<br />
und -rückenfilets weitestgehend keimfrei<br />
seien. In Vietnam führt das QS-Team bei<br />
Pangasius und Garnelen kontinuierliche<br />
Qualitätsuntersuchungen vom ersten Verarbeitungsschritt<br />
bis zu den verschiedenen<br />
Endprodukten durch.<br />
Eine dritte Entwicklung ist das gesteigerte<br />
Interesse im Einzelhandel an der Nachhaltigkeitsthematik.<br />
Anova unterstützt aber nicht<br />
nur die klassischen Nachhaltigkeitsprogramme<br />
wie MSC und ASC, sondern fördert die<br />
„Anstrengungen von Unternehmen, die Produkte,<br />
Märkte, Prozesse und soziale Bedingungen<br />
schaffen, die langfristig Geschäfte mit<br />
sicheren Ressourcen garantieren“. So wurden<br />
Rahmen eines Programms „Fishing & Living“<br />
in Indonesien mehrere hundert Fischer auf<br />
die neue Fangtechnik der Handleinen-Fischerei<br />
geschult und tragen damit zu einer gesünderen<br />
Thunfisch-Bewirtschaftung bei. bm<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 39
CSR und ihre Umsetzung in der Fischwirtschaft<br />
Fallbeispiel 4<br />
René Stahlhofen (Royal Greenland)<br />
„Basis für unsere Werte<br />
sind die grönländischen Wurzeln“<br />
<strong>Seafood</strong> Star<br />
<strong>2013</strong><br />
EINFACH<br />
FLUNDERBAR.<br />
VIELEN DANK FÜR IHR VERTRAUEN!<br />
Ein ganz herzliches DANKESCHÖN unseren Gästen für<br />
ihr Vertrauen, unseren Mitarbeitern für ihren Einsatz und<br />
der Jury für ihren guten Geschmack. Wir freuen uns sehr!<br />
Geschmaxpiraten · Öffnungszeiten Mo – Sa von 7:00 bis 20:00 Uhr<br />
Telefon 04331 3 39 86 55 · www.geschmaxpiraten.de<br />
Der grönländische Konzern Royal Greenland<br />
ist ein besonderes Unternehmen, dessen Nachhaltigkeitsverständnis<br />
sich unter anderem aus<br />
seiner großen Bedeutung für das Heimatland<br />
Grönland ergibt. Die Vertriebsniederlassungen<br />
des 2.000 Mitarbeiter zählenden Konzerns<br />
verkaufen im Jahr rund 170.000 Tonnen Fisch<br />
und Meeresfrüchte. Direkten Zugriff haben die<br />
Fangflotten auf Eismeergarnelen, Grönländischen<br />
Schwarzen Heilbutt, Kabeljau, Snowcrab<br />
und Seehasenrogen. „Royal Greenland ist<br />
durch seine grönländischen Wurzeln charakterisiert,<br />
welche die Basis für unsere Werte bilden“,<br />
erklärte René Stahlhofen, Geschäftsführer<br />
Royal Greenland Deutschland, in seinem<br />
Vortrag über die CSR-Politik des Konzerns. Das<br />
Thema Nachhaltigkeit unterteilt Royal Greenland<br />
in fünf Bereiche, für die jeweils eine eigene<br />
Arbeitsgruppe installiert ist: Nachhaltigkeit<br />
in der Fischerei, Umwelt- und Klimamanagement,<br />
Arbeitsbedingungen und Menschenrechte,<br />
lokales Engagement mit besonderem<br />
Fokus auf Grönland sowie die Unternehmensethik.<br />
Als Beispiele für verantwortungsvolle<br />
Fischereimethoden führte Stahlhofen zum<br />
einen die Reusenfischerei auf Kabeljau an, bei<br />
GEWINNER<br />
DES SEAFOOD<br />
STARS <strong>2013</strong><br />
René Stahlhofen: „Wir tragen die soziale<br />
Verantwortung überall dort, wo wir vertreten<br />
sind, besonders in der grönländischen<br />
Gesellschaft“.<br />
der auf dem Grund der Fjorde zehn mal zehn<br />
Meter große Reusen befestigt werden. Erst<br />
nach dem Feststellen der Fischgröße wird der<br />
Fang eingebracht. Selektiv ist auch der Langleinenfang<br />
auf den Schwarzen Heilbutt, bei dem<br />
eine Hauptleine, an der viele mit Köderhaken<br />
versehene Nebenleinen befestigt sind, zu Wasser<br />
gelassen wird.<br />
Ökonomie und Ökologie gehen Hand in<br />
Hand, wenn im Rahmen des Umwelt- und<br />
Klimamanagements in den Royal Greenland-<br />
Fabriken verantwortungsvoll mit Energie<br />
umgegangen wird. Umweltfreundliche Kühltechniken<br />
auf den Trawlern, optimierte Fangrouten<br />
und kürzestmögliche Transportåege<br />
zum Einbringen des Fangs in die Heimathäfen<br />
tragen ebenfalls zu einer guten Ökobilanz bei.<br />
Grönlands Fischer erhalten Unterstützung<br />
durch Abnahmegarantien für ihre Fänge.<br />
Die besondere Verantwortung ergibt sich für<br />
Royal Greenland aus der Stellung als größter<br />
Arbeitgeber eines Inselstaates, der keine<br />
60.000 Bewohner zählt. So werden saisonale<br />
und fangbedingte Auslastungsschwankungen<br />
der Verarbeitungsbetriebe durch Eingliederungsmaßnahmen<br />
abgefedert. Im Rahmen<br />
firmeneigener Schulungsprogramme wie der<br />
Royal Greenland Academy werden Mitarbeiter<br />
geschult und weitergebildet. „Wir tragen<br />
die soziale Verantwortung überall dort, wo<br />
wir vertreten sind, besonders in der grönländischen<br />
Gesellschaft“, fasst René Stahlhofen<br />
das Selbstverständnis von Royal Greenland<br />
zusammen.<br />
bm<br />
www.fischmagazin.de
Alexander Wever (AWF Consulting)<br />
Erfolgreiches Marketing für <strong>Seafood</strong> in Deutschland<br />
Plädoyer für ein Umdenken<br />
„Vergleicht man Fisch mit anderen wichtigen<br />
Lebensmitteln und Rohstoffen, so<br />
findet ein von der breiten Öffentlichkeit<br />
wahrgenommenes Marketing eigentlich<br />
nicht statt!“ Diese Prämisse nahm Alexander<br />
Wever, selbständiger Fisch-Consultant<br />
(AWF Consulting), zum Anlass für ein kritisches<br />
„Plädoyer für ein Umdenken“. Gerade<br />
im Hinblick auf die herausragende Bedeutung<br />
von Fisch im internationalen Handel<br />
als das global meistgehandelte Lebensmittel<br />
sei <strong>Seafood</strong> in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
unterrepräsentiert. „Bei Kaffee und<br />
Tabak finden Welten statt“, beschreibt Alexander<br />
Wever den emotionalen werblichen<br />
Auftritt zweier anderer Genussmittel in den<br />
Medien. Fisch hingegen werde mehrheitlich<br />
im negativen Kontext erwähnt, werde<br />
mit überfischten Meeren und fragwürdigen<br />
Fischerei- oder Aquakultur-Methoden in<br />
Verbindung gebracht. Seine Frage: „Warum<br />
sprechen wir nicht lieber über Genuss und<br />
Freude, über Heimat oder Exotik ?“<br />
Eine Erklärung für diese aktuell unbefriedigende<br />
Situation liefern der Charakter des<br />
Lebensmittels, die Struktur der Branche<br />
und das Problem der Finanzierung. Fisch<br />
als generisches Produkt, das „allen“ gehöre,<br />
findet entsprechend keinen Fürsprecher.<br />
Denn Marketing bewirbt nicht Generisches,<br />
sondern will gerade aus generischen Produkten<br />
Marken machen. Ein erfolgreiches<br />
Beispiel dafür, wie Marketing aus einem guten<br />
Produkt ein besseres Produkt machen<br />
könne, sei der Skrei. Bei unspezifischer<br />
Werbung für die Branche fragt sich der<br />
Fischhändler allerding: „Warum für so etwas<br />
wie generische Werbung bezahlen, das<br />
auch anderen nutzt ?“ Hier komme auch<br />
ein zu beobachtendes tief verwurzeltes gegenseitiges<br />
Misstrauen zum Tragen, meint<br />
Wever. Andererseits gelte: jeder, der guten<br />
Fisch verkauft, ist eventuell auch mein<br />
Freund. „Wer Lachs bewirbt, wirbt auch für<br />
andere Fische.“<br />
Gerade im Hinblick auf die herausragende<br />
Bedeutung von Fisch im internationalen<br />
Handel als das global meistgehandelte Lebensmittel<br />
ist <strong>Seafood</strong> in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung unterrepräsentiert.<br />
Die Branche müsse sich auf den gemeinsamen<br />
Nenner besinnen: „Fisch und <strong>Seafood</strong><br />
sind lecker, vielseitig, spannend und gesund,<br />
außerdem nachhaltig und ihren Preis<br />
wert.“ Das müsse nicht zuletzt auch der<br />
Jugend vermittelt werden, etwa über die<br />
neuen Medien, über Blogs, Apps oder via<br />
Facebook. „Jeder positive Kontakt zu einem<br />
Konsumenten hilft der Branche und dem<br />
einzelnen Unternehmen.“ Abschließend<br />
überschlug Alexander Wever die Finanzierung<br />
eines gemeinsamens Marketings. Bei<br />
einem vom Fisch-Informationszentrum<br />
(FIZ) kalkulierten Jahresumsatz der Fischwirtschaft<br />
von 8,9 Mrd. Euro entsprächen<br />
0,1 Prozent Umsatzabgabe 8,9 Mio. Euro<br />
und 0,01 Prozent immerhin noch 890.000<br />
Euro: „Stellen wir uns einmal vor, wir hätten<br />
mittelfristig knapp eine Million Euro<br />
für Image und PR zur Verfügung ... .“ Als<br />
moralische Instanz zitierte der Consultant<br />
schließlich den Leitsatz aus dem Firmenwappen<br />
der Nordsee, in Stein gemeißelt am<br />
Giebel der Zentrale in Bremerhaven: „Pro<br />
toto quid contribuamus.“ – „Für‘s Ganze<br />
lasst uns tätig sein ...“. bm<br />
<br />
Forellen Lachsforellen Saiblinge Karpfen Störe . . .<br />
<br />
www.fischmagazin.de<br />
<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 41
Diskussionen<br />
Podiumsdiskussion 1<br />
Einkaufsentscheider und Nachhaltigkeitsbeauftragte aus LEH, C+C und GV-Sektor diskutierten mit dem ASC<br />
Auf der Suche nach „klaren Labels“<br />
Eine Gesprächsrunde zu ASC und Nachhaltigkeit führten unter der Moderation von Dr. Manfred Klinkhardt sieben Einkaufsentscheider und<br />
Nachhaltigskeitsbeauftragte aus Lebensmitteleinzelhandel, Cash & Carry und Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Eine Gesprächsrunde zu ASC und Nachhaltigkeit<br />
im Allgemeinen führten unter<br />
der kritischen Moderation von Dr. Manfred<br />
Klinkhardt (FischMagazin) sieben Einkaufsentscheider<br />
und Nachhaltigskeitsbeauftragte<br />
aus den drei Vertriebsschienen<br />
Lebensmitteleinzelhandel, Cash & Carry<br />
und Gemeinschaftsverpflegung. Die Frage<br />
nach zertifiziert nachhaltigen Fischprodukten<br />
wird an einen Contract-Caterer weniger<br />
vom Tischgast als vom Entscheider herangetragen,<br />
meint Christoph Wörner, Zentraleinkäufer<br />
beim GV-Dienstleister Aramark.<br />
Noch ist das Angebot ASC-zertifizierter<br />
Produkte auf Tilapia und Pangasius begrenzt,<br />
insofern wurden die Diskutierenden<br />
nach weiteren Wunschprodukten mit Label<br />
gefragt. Neben Garnelen wurden Forelle,<br />
Wolfsbarsch und Dorade genannt. Erstaunen<br />
äußerte Volker Düsing (Einkaufsassistent<br />
Migros), dass die ASC-Zertifizierung<br />
beim Lachs auf sich warten lasse. Außerdem<br />
betrachte er angesichts der Etablierung<br />
von Biolachs insbesondere im Südwesten<br />
Deutschlands das ASC-Label als<br />
Rückschritt. Bei der Forelle, die in großem<br />
Umfang ohne jedes Label erfolgreich direkt<br />
vermarktet wird, sieht Dr. Manfred Klinkhardt<br />
das Vertrauen des Kunden auch ohne<br />
Zertifizierung gegeben. Auf der anderen<br />
Seite ist sich Migros-Vertreter Düsing für<br />
den Raum Baden nicht sicher, ob das ASC-<br />
Zertifikat beim Pangasius das angeschlagene<br />
Vertrauen des Kunden wieder herstellen<br />
werde.<br />
Die Rewe-Group, vertreten durch Dr. Tjark<br />
Goerges, setzt nicht nur auf ASC- und<br />
MSC-Label, sondern arbeitet beim Lachs<br />
beispielsweise mit Pro Planet zusammen –<br />
ein Ansatz, der beim ASC-Geschäftsführer<br />
Chris Ninnes den Verweis auf das in puncto<br />
‚transgener Fisch‘ stärkere ASC-Label hervorrief.<br />
Strittig ist allerdings die Relevanz,<br />
die das Verbot von transgenem Fisch bei<br />
den ASC-Standards derzeit besitzt: spielt<br />
dieser genetisch modifizierte Fisch heute<br />
noch keine Rolle, wie Dr. Klinkhardt meint,<br />
oder sei das Thema in den USA schon „eine<br />
Realität“, wie Ninnes behauptet ? Karolina<br />
Otto, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei der<br />
Metro, sprach sich gegen eine Monopolbildung<br />
im Bereich der Label aus, betonte<br />
jedoch, dass ihr Unternehmen „klare<br />
Label“ bevorzuge. Um die Wertigkeit von<br />
Standards einschätzen zu können, beteiligt<br />
sich die Metro an der Ende 2012 neu gegründeten<br />
„Global Sustainability Initiative“<br />
(GSSI). Zu der Problematik, dass Nachhaltigkeitslabel<br />
faktisch als Handelsbarrieren<br />
wirken können, die die Nordhalbkugel für<br />
die Länder der südlichen Hemisphäre errichte,<br />
äußerte sich Dr. Kristian Moeller,<br />
Geschäftsführer von Global GAP. Der Global<br />
GAP-Standard versteht sich als Grundabsicherung<br />
der Branche. Um die Gefahr zu<br />
minimieren, als Wettbewerbshindernis zu<br />
wirken, seien Hilfsprogramme für die Zertifizierung<br />
finanzschwächerer Produzenten<br />
aufgelegt worden. Beim ASC beispielsweise<br />
ist es der von Michiel Fransen, Koordinator<br />
für die ASC-Standards, beschriebene ASC-<br />
Accelerator oder -Beschleuniger. Die auch<br />
in der Diskussion dokumentierte wachsende<br />
Komplexität des Fischeinkaufs führt zu<br />
einer, wie Christian Wörner es formuliert,<br />
Verlagerung vom Preis- zum Category-Management.<br />
bm<br />
42 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Podiumsdiskussion 2<br />
zur neuen Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP)<br />
Optimistisch, dass die neue GFP ein Erfolg wird<br />
Ein fachlich versiertes Stimmungsbild zu den<br />
EU-Beschlüssen zur neuen Gemeinsamen<br />
Fischereipolitik (GFP) holte FischMagazin-<br />
Mitarbeiter Dr. Manfred Klinkhardt im Rahmen<br />
einer Podiumsdiskussion ein. Sie die<br />
Beschlüsse sinnvoll, um den Fischfang in<br />
der EU langfristig zu sichern ? Was bedeutet<br />
die reformierte GFP für die deutsche Fischindustrie<br />
? Dr. German Jeub, Leiter der Abteilung<br />
EU-Politik und Fischerei im BMELV,<br />
zeigte sich optimistisch, dass die neue GPF<br />
ein Erfolg werde, weil die Ausgangspositionen<br />
von EU-Parlament und Rat sehr ähnlich<br />
seien. Der seit geraumer Zeit gewählte MSY-<br />
Ansatz – die Berücksichtung des höchstmöglichen<br />
nachhaltigen Dauerertrags auf Basis<br />
wissenschaftlicher Empfehlungen – stimme<br />
zuversichtlich. Zustimmung erhält die neue<br />
Linie auch von der verarbeitenden Industrie,<br />
wenngleich Dr. Peter Dill (Deutsche See)<br />
darauf verwies, dass die Fischerei in den EU-<br />
Gewässern für Deutschlands führende Fischmanufaktur<br />
nicht die übergeordnete Bedeutung<br />
habe. Auch Kai-Arne Schmidt von der<br />
Kutterfisch-Geschäftsführung begrüßte die<br />
Reform – „in Europa mag das anders gesehen<br />
werden“ – , da die deutschen Fischer bereits<br />
Fangkapazitäten abgebaut hätten.<br />
Prof. Dr. Gerd Hubold, langjähriger früherer<br />
Generalsekretär des Internationalen Rates<br />
zur Erforschung der Meere (ICES), hob die<br />
große Bedeutung des geplanten Discard-Verbots<br />
hervor. Das Welternährungsprogramm<br />
der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass<br />
jedes Jahr etwa 27 Millionen Tonnen Fisch<br />
„discarded“ werden. Allerdings lasse sich das<br />
angestrebte Verbot nur einhalten, „wenn die<br />
Fischer ein Interesse haben“. Der Präsident<br />
des Deutschen Fischerei-Verbandes, Holger<br />
Ortel, fordert hierfür technische Unterstützung.<br />
Mit der ins Auge gefassten Kameraüberwachung<br />
an Bord hat Kai-Arne Schmidt<br />
keine Probleme, zieht aber gesamteuropäisch<br />
die Praktikabilität in Zweifel: „Unsere<br />
Schiffe sind schon mit Kameras ausgestattet.<br />
Diskutierten zur Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP): Prof. Dr. Gerd Hubold, Kai-Arne<br />
Schmidt, Kristin Petterson, Dr. Peter Dill, Dr. German Jeub, Holger Ortel.<br />
Nur: wer will sich denn bei 90.000 Booten in<br />
der EU die Bilder anschauen ?“ Prof. Dr. Gerd<br />
Hubold erinnerte daran, dass die Umsetzung<br />
einer Discard-Vermeidung von der jeweiligen<br />
Fangregion abhänge. Was in Norwegen,<br />
wo seit Jahren ein Anlandegebot in Kraft ist,<br />
relativ leicht umzusetzen ist, führt bei einer<br />
Korallenfischerei, bei der zahlreiche Nichtzielarten<br />
im Netz landen, zu erheblich größerem<br />
Aufwand.<br />
Der Vermarkter interessiert sich schließlich<br />
für die Frage, was die Branche mit dem anfallenden<br />
Beifang machen können. „Wenn der<br />
Kabeljau-Fischer Schellfisch mitbringt, kann<br />
letzterer über die normale Vermarktungskette<br />
verkauft werden. Die Sonderthemen<br />
können wir lösen, wenn wir 80 Prozent der<br />
Probleme gelöst haben“, antwortete pragmatisch<br />
Dr. Peter Dill. Wie ist es eigentlich um<br />
die Seevögelpopulationen bestellt, die angeblich<br />
in erheblichem Maße von fischereilichen<br />
Discard leben ? „Die Seevögel sind Opportunisten.<br />
Wir kommen wieder zurück zu<br />
einer natürlichen Seevogelpopulation“, zeigt<br />
sich Prof. Hubold optimistisch. In Ergänzung<br />
zur Frage des Discard-Verbot fragte der Moderator<br />
nach der aktuellen Bedeutung der<br />
illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten<br />
Fischerei: „Beeinflusst die IUU-Fischerei<br />
noch die Fischerei in europäischen Gewässern<br />
?“ Was Europa anbelangt, sieht Prof.<br />
Dr. Gerd Hubold hier kein großes Problem<br />
mehr – weltweit hingegen sei die „Schwarzfischerei“<br />
sehr wohl ein Problem. Angesichts<br />
der zur Verfügung stehenden technischen<br />
Überwachungsinstrumente – des Elektronischen<br />
Logbuchs (ERS) und des Schiffsüberwachungssystems<br />
(VMS) – sieht Dr. German<br />
Jeub mittelfristig ein Greifen der EU-Fischereikontrolle,<br />
zumal diese erst seit dem 1. Januar<br />
2012 auch für die kleineren Fischereifahrzeuge<br />
ab 12 Meter Länge gelten und die<br />
Behörden somit erst auf zwölf Monate Erfahrung<br />
mit dem neuen System zurückblickten.<br />
Norwegens Fischerei-Attaché in Hamburg,<br />
Kristin Petterson, betonte mit Blick auf das in<br />
ihrem Land seit Jahren geltende Discard-Verbot,<br />
dass die Behörden, wenn sich die Politik<br />
schon für die Reform entschieden habe, auch<br />
mit Sanktionsandrohungen für ihre Umsetzung<br />
sorgen müssen. bm<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 43
Die Sponsoren und<br />
ihre Präsentationen<br />
Der <strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong> wird durch Sponsoren unter -<br />
stützt, die sich in den Räumlichkeiten vom Hotel Atlantic<br />
dem internationalen Publikum darstellen könnten. <strong>2013</strong><br />
nutzten 15 Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte den<br />
Teilnehmern aus Fischwirtschaft und LEH zu präsentieren.<br />
ASC<br />
Abelmann<br />
Abelmann Fischfeinkost: Der Name Abelmann steht für ein traditionsbewusstes und<br />
gleichzeitig innovatives Feinkostsortiment. Nadine Brockmann und Lars Gieseking zeigten<br />
in Hamburg einen kleinen Ausschnitt aus dem Sortiment, das mehr als 100 Zubereitungen<br />
in unterschiedlichen Produktbereichen umfasst.<br />
Eurofins<br />
Aquaculture Stewardship Council (ASC): Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger<br />
Aquakultur sind das Ziel des ASC. Die Organisation hat bereits Zuchtstandards für ein<br />
halbes Dutzend <strong>Seafood</strong>arten formuliert. Sun Brage und Chris Ninnes präsentierten<br />
Einzelhandelsprodukte aus ASC-zertifizierter Rohware.<br />
Gourmano<br />
Eurofins WEJ Contaminants: Eurofins ist eine führende internationale Unternehmensgruppe<br />
im Bereich Laboranalytik und bietet ein umfangreiches Spektrum von Prüf- und<br />
Serviceleistungen an. Dr. Markus Zell und Dr. Susanne Rathjen informierten über das<br />
Kompetenzzentrum für Fisch und Aquakultur.<br />
Heiploeg Group<br />
Gourmano: Hinter der neuen Tiefkühlmarke Gourmano steht das Berliner Unternehmen<br />
P&G International Trading, das seit 1994 den Großhandel mit Lebensmitteln betreibt.<br />
Anne-Katrin Thiel und Dimitrij Peschkov zeigten eine neuartige Beutelverpackung,<br />
die immer zwei gleichgroße Fischportionen enthält.<br />
Queens Products<br />
Heiploeg Group: Mark Nijhof und Thomas von Collande repräsentierten die Heiploeg<br />
Group, Europas größten Garnelenlieferanten und Muttergesellschaft von Büsumer<br />
Feinkost. Heiploeg bietet Garnelen aus der ganzen Welt, von der Nordseekrabbe<br />
über Kaltwassergarnelen bis hin zur Zuchtware aus Asien.<br />
Royal Greenland<br />
Queens Products: Queens, nach eigenen Angaben niederländischer Marktführer<br />
im Bereich von Tiefkühl-Fischfilets, ist eine starke Antriebskraft hinter dem Erfolg des<br />
Pangasius in den Niederlanden. Hauptgeschäftsführer Harry Hoogendoorn und Frank<br />
Heidkamp zeigten eine Reihe von Einzelhandelslösungen.<br />
Royal Greenland: Gerd Bollmann und Julian Hasemann vertraten zusammen mit René<br />
Stahlhofen und Jens Melchert das Unternehmen mit Hauptsitz auf Grönland. Royal<br />
Greenland ist insbesondere für Schwarzen Heilbutt, Kaltwassergarnelen und<br />
Tiefkühlprodukte bekannt, bietet z.B. aber auch Kaviar an.<br />
44 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
AKI<br />
Anova <strong>Seafood</strong><br />
Altonaer Kaviar Import Haus (AKI): Seit fast 90 Jahren beschäftigt sich AKI mit dem<br />
Rogen von Stör, Lachs, Forelle und zahlreichen anderen Fischarten. Die Geschwister Ann-<br />
Christin Höflich, Markus Rüsch und Anja Schindler (nicht im Bild) wollen der exklusiven<br />
Delikatesse ein junges, modernes Gesicht geben.<br />
FischMagazin<br />
Anova <strong>Seafood</strong>: Richard van Alphen, Hendrik Colpaert und Steven Lurvink informierten<br />
über das Sortiment von Anova <strong>Seafood</strong> aus Holland. Der nachhaltig gefangene Gelbflossen-Thunfisch<br />
aus dem „Fishing & Living“-Programm wurde als „Bestes <strong>Seafood</strong>produkt<br />
<strong>2013</strong>“ in der Kategorie Frischfisch ausgezeichnet.<br />
Friedrichs<br />
FischMagazin: FischMagazin ist die einzige Fachzeitschrift in deutscher Sprache für die<br />
Fischwirtschaft: Importeure, Produzenten, Handel, Distributoren. Die Fachzeitschrift wird<br />
von nahezu allen Fachleuten der Branche intensiv gelesen. Lilly Weigel informierte über<br />
das Magazin und andere Publikationen aus dem Fachpresse-Verlag.<br />
Lauenroth<br />
Gottfried Friedrichs: Das Bestreben der „Ersten Hanseatischen Feinfisch-Manufactur“<br />
ist es, Feinschmeckern mit Qualitätsprodukten einen besonderen Genuss zu bieten.<br />
Katrin Runge zeigte in Hamburg einen Ausschnitt aus dem breiten Sortiment der<br />
Räucherei, darunter auch Neuheiten wie die Fjord-Forelle.<br />
Holl. Fischbüro<br />
Lauenroth Feinkost: Seit 45 Jahren bietet das Unternehmen aus Hamburg Feinkost<br />
mit Premiumanspruch an. Mehr als 100 Produktvarianten sind heute im Sortiment, das<br />
sowohl für den LEH als auch in GV-Gebinden angeboten wird. Geschäftsführer Jens<br />
Lauenroth führt den Betrieb zusammen mit Bruder Thomas (nicht im Bild).<br />
Transgourmet<br />
Holländisches Fischbüro: Daniela Seidl und Juliane Hummeltenberg organisieren<br />
für das holländische Fischbüro die offizielle Eröffnung der Matjessaison im Juni in<br />
Bremen. Höhepunkt dabei ist die Auktion des ersten Fässchens, dessen Gewinner<br />
sich über eine hohe Medienaufmerksamkeit freuen kann.<br />
Zwyer Caviar<br />
Transgourmet <strong>Seafood</strong>: Der Großhandel aus Bremerhaven zeigte eine Vielzahl neuer<br />
Produkte aus dem Bereich Räucherfisch, Frischfisch und Feinkost, wobei zwei Produkte<br />
die Auszeichnung für das „Beste <strong>Seafood</strong>produkt <strong>2013</strong>“ gewinnen konnten. Torsten<br />
Stegmann und Ingo Gäbler betreuten die Verkostung.<br />
www.fischmagazin.de<br />
Zwyer Caviar: Das Kaviarunternehmen aus der Schweiz vertreibt Zuchtkaviar, der in<br />
Uruguay und Italien nach ökologischen und nachhaltigen Kriterien produziert wird. Gerd<br />
Zehner und Alexander Zwyer (nicht auf dem Bild) stellten ihr Sortiment von Oscietra-,<br />
Sevruga- und Beluga-Kaviar vor.<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 45
<strong>Seafood</strong> Star <strong>2013</strong><br />
Der <strong>Seafood</strong> Star ist eine Auszeichnung, die FischMagazin für beispielhaft gute Fischgeschäfte verleiht. Er ist ein Preis<br />
für Unternehmen mit Vorbildcharakter, deren Ideen und Kreativität herausragend sind. Mit dem <strong>Seafood</strong> Star soll der<br />
Fischhandel motiviert werden, in vorbildliche Geschäfte zu investieren, Ideen für die Kundenbindung zu entwickeln,<br />
sich ein eigenständiges Profil zu schaffen.<br />
Bestes stationäres Fisch-Fachgeschäft<br />
GeschmaXpiraten, Rendsburg<br />
Bestes mobiles Fisch-Fachgeschäft<br />
Fischräucherei Jens Teegen, Mözen<br />
Beste Fischtheke im LEH<br />
Toom-Verbrauchermarkt, Heppenheim<br />
Beste Fischtheke im Delikatessenhandel<br />
FrischeParadies, Berlin-Charlottenburg<br />
Der <strong>Seafood</strong> Star <strong>2013</strong> wird unterstützt von:
Beste Fischtheke im Cash & Carry-Segment<br />
Metro Cash & Carry, Berlin-Friedrichshain<br />
Beste Direktvermarktung<br />
Der Fischladen + Fischerei, Vilshofen<br />
Bestes Matjes-Event<br />
Bremerhavener Matjestage / Bremerhavener Matjes-Orden<br />
Bester Newcomer / Gründerpreis<br />
Fischbar, Kiel<br />
Ehrenpreis Fisch-Systemgastronomie<br />
Nordsee, Bremerhaven<br />
Ehrenpreis Lebenswerk<br />
Barbara Riechers-Kuhlmann
Who’s who der Fischwirtschaft<br />
Andreas Lippmann,<br />
Bio-Know-How<br />
Kai-Arne Schmidt,<br />
Kutterfisch-Zentrale<br />
Jens Melchert,<br />
Royal Greenland<br />
Albert Altena, Aquatic Blue<br />
Aquakulturberatung<br />
Frank Beckmann,<br />
Nordsee<br />
Dietmar W. Hoffmann,<br />
Nordsee<br />
Christian Horaczek,<br />
FrischeParadies<br />
Ronald Horn,<br />
Lenk <strong>Seafood</strong><br />
Prof. Dr. Gerd Hubold,<br />
Thünen-Institut<br />
Karl-D. Beddies,<br />
Sandelmann<br />
Philipp Kanstinger,<br />
WWF Deutschland<br />
Helmut Hübsch,<br />
GfK<br />
Lothar Geißler,<br />
Borco-Höhns<br />
Theo Jansen,<br />
Wechsler Feinfisch<br />
Harald Jerke<br />
Dr. Peter Dill,<br />
Deutsche See<br />
Dr. German Jeub,<br />
BMELV<br />
Lars Jochims,<br />
Stührk Delikatessen<br />
Dr. Manfred Klinkhardt,<br />
FischMagazin<br />
Dr. Tjark Goerges,<br />
Rewe Group<br />
Heike Vesper,<br />
WWF Deutschland<br />
Nicole Knapstein,<br />
Fischeinkaufsführer<br />
Helmut Kolb,<br />
Grossmann Feinkost<br />
Markus Kraft,<br />
IFM Europe<br />
Albrecht Knittel,<br />
Pera<br />
Ulrike Kreuzburg,<br />
Rassau <strong>Seafood</strong><br />
Dieter Krüger,<br />
Edeka<br />
Sven Mutschler,<br />
Edeka<br />
Jens Richter,<br />
Edeka<br />
Mesfin Belay,<br />
Desietra<br />
Michael Leininger,<br />
Borco-Höhns<br />
Christoph Lievenbrück,<br />
UGW Communication<br />
Christiane Löbke,<br />
HMF Food Production<br />
Irmgard Lorenzen,<br />
BioMar<br />
Kristin Pettersen,<br />
Norwegian <strong>Seafood</strong> Council<br />
Andreas Maak,<br />
Laschinger <strong>Seafood</strong><br />
Thomas Lauenroth,<br />
Lauenroth Fischfeinkost<br />
Nelly Masson,<br />
Alaska <strong>Seafood</strong> Marketing<br />
Michael Steinert,<br />
FischMagazin<br />
Jana Meyer,<br />
Frischkost & Delikatessen<br />
Karl-Heinz Renz,<br />
Frischkost & Delikatessen<br />
Markus Meyer,<br />
Metro<br />
Karolina Otto,<br />
Metro<br />
50 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Rita Mrotzek, Bremerhavener<br />
Matjes-Orden<br />
Rolf Mrotzek, Bremerhavener<br />
Matjes-Orden<br />
Tilly Sintnicolaas,<br />
ASC<br />
Lutz P. Natusch,<br />
Restaurant Natusch<br />
Mark Nijhof,<br />
Heiploeg Group<br />
Thomas von Collande,<br />
Heiploeg Group<br />
Kai Brandhorst,<br />
Ahrenhorster Edelfisch<br />
Baas Geerts,<br />
ASC<br />
André Nikolaus,<br />
FischMagazin<br />
Ramona Oppermann,<br />
Spreewaldfisch<br />
Dimitrij Peschkov,<br />
P&G International<br />
Anne-Katrin Thiel,<br />
P&G International<br />
Tatiana Peschkova,<br />
P&G International<br />
Mag. Katharina Rameder,<br />
Rewe<br />
Ole Ritters,<br />
Stührk Delikatessen<br />
Richard van Alphen,<br />
Anova <strong>Seafood</strong><br />
Hendrik Colpaert,<br />
Anova <strong>Seafood</strong><br />
Steven Lurvink,<br />
Anova <strong>Seafood</strong><br />
Antje Blum,<br />
Fisch +Tipps<br />
Peter Ristic,<br />
Ristic<br />
Holger Ortel,<br />
Deutscher Fischerei-Verband<br />
Markus Rüsch,<br />
AKI<br />
Susanne Sammet,<br />
fish up your live<br />
Tammo Schäfer,<br />
Deutsche See<br />
Andreas Kremer,<br />
Deutsche See<br />
Martina Buck,<br />
Deutsche See<br />
Xavier Roussin,<br />
IFM Europe<br />
Kathrin Runge,<br />
Gottfried Friedrichs<br />
Jürgen Pauly,<br />
Globus SB-Warenhaus<br />
Patrick Schälte,<br />
Fisch Schälte<br />
Rolf Schekerka,<br />
Schekerka Spezialitäten<br />
Jan Bracker,<br />
GeschmaXpiraten<br />
Stephanie von Khuon-<br />
Wildegg, GeschmaXpiraten<br />
Peter Koch-Bodes,<br />
F.L. Bodes Nachfolger<br />
Stephan Geitz,<br />
Abrahams<br />
Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber,<br />
DLG<br />
Ann-Christin Höflich,<br />
AKI<br />
Maik Trinowitz,<br />
Femeg<br />
Harry Hoogendoorn,<br />
Queens<br />
Frank Heidkamp,<br />
Queens<br />
Dr. Iris Menn,<br />
Greenpeace<br />
Dr. Stefan Bergleiter,<br />
Naturland<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 51
Who’s who der Fischwirtschaft<br />
Hans Peter Schneider,<br />
Messe Bremen<br />
Horst Schöpfer,<br />
Grossmann<br />
Jens Schrader,<br />
Möller & Reichenbach<br />
Jessica Fitzgerald,<br />
Fisch-Schloh<br />
Jens Lauenroth,<br />
Lauenroth Fischfeinkost<br />
Andreas Maak,<br />
Laschinger<br />
Volker Schroeter,<br />
N. Parlevliet<br />
Stefan Schwabbauer,<br />
Fischgut Vertrieb<br />
Martin Semrau,<br />
Borco-Höhns<br />
René Stahlhofen,<br />
Royal Greenland<br />
Torsten Stegmann,<br />
Transgourmet<br />
Ingo Gäbler,<br />
Transgourmet<br />
Tim Steinert,<br />
FischMagazin<br />
Lilly Weigel,<br />
FischMagazin<br />
Uwe Stöhr,<br />
Grossmann<br />
Dirk Stryjakoswki,<br />
Fleischhof Rasting<br />
Uwe Wildhagen,<br />
Fleischhof Rasting<br />
Swantje Teegen,<br />
Fischräucherei Teegen<br />
Mariet Kasting-Teegen,<br />
Fischräucherei Teegen<br />
Tuan Ngoc Pham,<br />
DKSH<br />
Kai Langhein,<br />
DKSH<br />
Hans-Joachim Kunkel,<br />
Die Räucherei<br />
Helmut Voßmann,<br />
Agma Data<br />
Thomas Weidhaas,<br />
Toom<br />
Mario Weinacker,<br />
Fegro/Selgros<br />
Rico Weinert,<br />
Rewe<br />
Lars Wella,<br />
Lübbert<br />
Mark Wulfmeyer,<br />
Icewind<br />
Alexander Wever,<br />
AWF Consulting<br />
Stefanie Nickel,<br />
Vital<br />
Silke Wolter,<br />
Transgourmet<br />
Mike Goede,<br />
Transgourmet<br />
Christoph Wörner,<br />
Aramark<br />
Gerd Zehner,<br />
Zwyer Caviar<br />
Ijsbrand Velzeboer,<br />
Scienta Nova<br />
Dr. Markus Zell,<br />
Eurofins<br />
Dr. Susanne Rahtjen,<br />
Eurofins<br />
Sun Brage,<br />
ASC<br />
Kourosh Pourkian,<br />
Pourkian<br />
Klaus Uhlendorf,<br />
Feines Essen +Trinken<br />
Lars Braker,<br />
Fish & More<br />
Dr. Uwe Brämick,<br />
Institut für Binnenfischerei<br />
Vivien Schröder,<br />
MSC<br />
52 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
Frank Baiko,<br />
Rodé Vis<br />
Kai Brandhorst,<br />
Ahrenhorster Edelfisch<br />
Nadine Brockmann,<br />
Abelmann Feinkost<br />
Lars Gieseking,<br />
Abelmann Feinkost<br />
Joachim Bruns,<br />
Borco-Höhns<br />
Daniel Brunner,<br />
Brunner & Brunner<br />
Nils Busch-Petersen, Daniel Carstensen,<br />
Handelsverb. Berlin-Brandenb. WWF Deutschland<br />
Udo Censkowsky,<br />
Organic Services<br />
Hendrik Colpaert,<br />
Anova <strong>Seafood</strong><br />
Kerstin Dalchau-Mettner,<br />
Fegro/Selgros<br />
Peter Dechant,<br />
Dechant Fischladen<br />
Daniela Dechant,<br />
Dechant Fischladen<br />
Volker Düsing,<br />
Migros<br />
Klaas Hessel van Eerde,<br />
<strong>Seafood</strong> Connectiion<br />
Reiner Elies,<br />
Fischgut Nord<br />
Hans Bakken,<br />
Coldwater Prawns of Norway<br />
Yvonne Feucht,<br />
Thünen Institut<br />
Hans-Joachim Fiedler,<br />
Fiedlers Fischmarkt<br />
Jessica Fitzgerald,<br />
Fisch-Schloh<br />
Ralf Forner,<br />
Transgourmet <strong>Seafood</strong><br />
Michiel Fransen,<br />
ASC<br />
Karl-Heinz Führer,<br />
Christian Goedeken jr.<br />
Martin Führer,<br />
Christian Goedeken jr.<br />
Björn Marnau,<br />
FischMagazin<br />
Stephan Schälte,<br />
Fisch Schälte<br />
Baas Geerts,<br />
ASC<br />
Johann Glösmann,<br />
Salmco Technik<br />
Dr. Markus Zell,<br />
Eurofins<br />
Dr. Tjark Goerges,<br />
Rewe<br />
Nele Becker,<br />
Messe Bremen<br />
Markus Boldt,<br />
Messe Bremen<br />
Marco Gruhn,<br />
Produkt +Markt<br />
Heinz Grüne,<br />
Rheingold Institut<br />
Anja Guckenberger,<br />
Agentur Edelman<br />
Melf Grantz,<br />
OB Bremerhaven<br />
Melanie Becker,<br />
Fisch Schule<br />
Jessica Fitzgerald,<br />
Fisch-Schloh<br />
Claudia Hertel,<br />
Invest in M-V<br />
Frank Heinrich,<br />
SGS Germany<br />
Gerard-Peter Maas,<br />
All-Fish<br />
Jan Schneuer,<br />
All-Fish<br />
www.fischmagazin.de<br />
FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> 53
Who’s who der Fischwirtschaft<br />
Dr. Kristian Moeller,<br />
Global G.A.P.<br />
Uwe Wildhagen,<br />
Fleischhof Rasting<br />
Dirk Stryjakoswki,<br />
Fleischhof Rasting<br />
Sabine Wedell,<br />
Messe Bremen<br />
Prof. Dr. Petra Milde,<br />
Hochschule Bremerhaven<br />
Dr. Katharina Jantzen,<br />
Hochschule Bremerhaven<br />
Sven Braasch,<br />
F.W. Lübbert<br />
Dr. Uwe Brämick,<br />
Institut für Binnenfischerei<br />
Gerard-Peter Maas,<br />
All-Fish<br />
Jan Schneuer,<br />
All-Fish<br />
Thomas Warmer,<br />
Frische Paradies<br />
Jörg Pöhlmann,<br />
Frische Paradies<br />
Aize van der Sluis,<br />
Femeg<br />
Maik Trinowitz,<br />
Femeg<br />
Artur Holzmann,<br />
Lauenroth Fischfeinkost<br />
Joachim Schulz,<br />
Fisch-Brenner<br />
Peter Koch-Bodes,<br />
F. L. Bodes Nachfolger<br />
Hans Peter Schneider,<br />
Messe Bremen<br />
Hans-Joachim Kunkel,<br />
Die Räucherei<br />
Volker Düsing,<br />
Migros<br />
Silke Wolter,<br />
Transgourmet <strong>Seafood</strong><br />
Matthias Lackmann,<br />
Karstadt Feinkost<br />
Gerd Bollmann,<br />
Royal Greenland<br />
Julian Hasemann,<br />
Royal Greenland<br />
Marina Voigt,<br />
Krone<br />
Sven Mohr-Eggert,<br />
FischMagazin<br />
Matthias Hellmuth,<br />
FischMagazin<br />
Dr. Peter Dill,<br />
Deutsche See<br />
Ijsbrand Velzeboer,<br />
Scienta Nova<br />
Jens Lauenroth,<br />
Lauenroth Fischfeinkost<br />
Annette Bartmer<br />
Hans Bakken,<br />
Daniela Seidl,<br />
Coldwater Prawns of Norway Seidl PR & Marketing<br />
Juliane Hummeltenberg,<br />
Seidl PR & Marketing<br />
Daan de Wit,<br />
IDH Sustainable Trade<br />
Chris Ninnes,<br />
ASC<br />
Michiel Fransen,<br />
ASC<br />
Truong Hoang Minh,<br />
SNV<br />
Le Thanh Luu,<br />
Vietnam Fisheries Society<br />
Pham Anh Tuan,<br />
General Department of<br />
Fisheries<br />
Nguyen Ngo Vi Tam,<br />
Vinh Hoan<br />
Dang Thi Thuong,<br />
Vinh Hoan<br />
Truong Dinh Hoe,<br />
VASEP<br />
54 FischMagazin 3 / <strong>2013</strong> www.fischmagazin.de
After-Show-Party vom<br />
Altonaer Kaviar Import Haus<br />
Einen wahrlich krönenden Abschluss des <strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong>s boten am letzten Tag der Branchenveranstaltung die<br />
Kaviar-Experten von AKI, dem Altonaer Kaviar Import Haus. Die Inhaber-Familie Rüsch hatte alle interessierten <strong>Gipfel</strong>-<br />
Teilnehmer zu einer After-Show-Party ins „Seepferdchen“ am Hafen eingeladen. Vor dem kulinarischen Ausklang hatten<br />
alle Besucher die Gelegenheit, die direkt gegenüberliegende AKI-Produktion am Fischmarkt zu besuchen. Dort werden die<br />
Caviar-Gläser abgefüllt - das „mit über 40 Sorten wahrscheinlich umfassendste Caviar-Sortiment Europas“, so die Selbsteinschätzung.<br />
Beim Flying Caviar Buffet wurden den Gästen Keta-Lachs-Caviar, Löjröm-Caviar und Forellen-Caviar gereicht<br />
- und natürlich mehrere Varianten Stör-Kaviar, darunter „Deutscher Caviar“ vom Stör, der den Trend zu regionalen Produkten<br />
unterstützt. An traditionelle russische Verzehr-Gepflogenheiten knüpfte das „russische Frühstück“ an: einen Löffel AKI<br />
Imperial Caviar oder AKI Siberian Caviar auf den Handrücken, dazu einen würzigen Wodka. bm<br />
Die Inhaber-Familie Rüsch<br />
hatte alle interessierten <strong>Gipfel</strong>-<br />
Teilnehmer zu einer After-Show-<br />
Party ins „Seepferdchen“ am<br />
Fischmarkt Hamburg-Altona<br />
eingeladen: Neele Becker von<br />
der Messe Bremen.<br />
Einen krönenden Abschluss des <strong>Fischwirtschafts</strong>-<strong>Gipfel</strong>s bot das Altonaer<br />
Kaviar Import Haus: AKI-Geschäftsführer Markus Rüsch (links) und<br />
FischMagazin-Verleger Michael Steinert, im Hintergrund die <strong>Seafood</strong><br />
Star-Preisträger Stefanie von Khuon-Wildegg und Jan Bracker.<br />
Vor dem kulinarischen<br />
Ausklang im „Seepferdchen“<br />
hatten alle Besucher<br />
die Gelegenheit, die<br />
AKI-Produktion am Fischmarkt<br />
Hamburg-Altona zu<br />
besuchen: Tim Steinert<br />
vom FischMagazin.<br />
www.fischmagazin.de