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Der dena-Gebäudereport 2012. Statistiken und Analysen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand.

<p>Der dena-Gebäudereport enthält die wichtigsten Daten zum energetischen Zustand von Gebäuden in Deutschland. Auch Eigentümer- und Mieterstrukturen sowie Rahmenbedingungen zur Energieeffizienz in Gebäuden werden betrachtet. Neben aktuellen Zahlen zum Gebäudebestand sind auch Informationen aus der Vergangenheit aufgeführt, um Entwicklung im Zusammenhang mit wirtschaftlichen, politischen und historischen Ereignissen analysieren zu können. Die gesammelten Daten werden in übersichtlichen Grafiken dargestellt und mit Hilfe von Stichpunkten erläutert. </p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

<p>Der dena-Gebäudereport enthält die wichtigsten Daten zum energetischen Zustand von Gebäuden in Deutschland. Auch Eigentümer- und Mieterstrukturen sowie Rahmenbedingungen zur Energieeffizienz in Gebäuden werden betrachtet. Neben aktuellen Zahlen zum Gebäudebestand sind auch Informationen aus der Vergangenheit aufgeführt, um Entwicklung im Zusammenhang mit wirtschaftlichen, politischen und historischen Ereignissen analysieren zu können. Die gesammelten Daten werden in übersichtlichen Grafiken dargestellt und mit Hilfe von Stichpunkten erläutert. </p>
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<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong><br />

<strong>Statistiken</strong> <strong>und</strong> <strong>Analysen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Gebäudebestand</strong>.


Impressum.<br />

Herausgeber.<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH (<strong>dena</strong>)<br />

Energieeffiziente Gebäude<br />

Chausseestraße 128 a<br />

10115 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 72 61 65-600<br />

Fax: +49 (0)30 72 61 65-699<br />

E-Mail: info@<strong>dena</strong>.de<br />

Internet: www.<strong>dena</strong>.de<br />

Autoren.<br />

Uwe Bigalke<br />

Henning Discher<br />

Henri Lukas<br />

Yang Zeng<br />

Katharina Bensmann<br />

Christian Stolte (Bereichsleitung)<br />

Druck.<br />

Westkreuzdruckerei, Berlin – kl<strong>im</strong>aneutral gedruckt.<br />

Stand: 09/2012<br />

Alle Rechte sind vorbehalten. Die Nutzung steht unter dem Zust<strong>im</strong>mungsvorbehalt der <strong>dena</strong>.<br />

Art.-Nr. 2225<br />

Diese Publikation wurde erstellt mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung durch<br />

Berlin, September 2012<br />

2


Inhalt.<br />

1 Einleitung: Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziel des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s. ........................................6<br />

1.1 Die Entwicklung der <strong>Energieeffizienz</strong> in deutschen Gebäuden transparent<br />

machen – das Ziel des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s. .............................................................. 6<br />

1.2 Datengr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Methodik des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s. ..................................... 6<br />

2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick. .................................................................................. 8<br />

2.1 Für den eiligen Leser: 20 Zahlen zu Gebäuden <strong>und</strong> ihrem Energieverbrauch. ....... 8<br />

2.2 Energieverbrauch in Deutschland. ............................................................................... 11<br />

2.2.1 Energieverbrauch nach Sektoren. ................................................................................. 11<br />

2.2.2 Energieverbrauch nach Anwendungsbereichen. ...................................................... 14<br />

2.2.3 Energieverbrauch in privaten Haushalten nach Energieträger. ............................. 20<br />

3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen. ............................................................................. 22<br />

3.1 Gebäude <strong>und</strong> ihr Energieverbrauch............................................................................ 22<br />

3.1.1 <strong>Gebäudebestand</strong> 2011. ................................................................................................... 23<br />

3.1.2 Wohngebäudebestand – Entwicklung. ...................................................................... 30<br />

3.1.3 Energiebedarfskennwerte. ........................................................................................... 34<br />

3.1.4 Energieverbrauchskennwerte. .................................................................................... 40<br />

3.1.5 Vergleich Energiebedarf <strong>und</strong> Energieverbrauch. ..................................................... 43<br />

3.2 Neubau <strong>und</strong> Abriss. ........................................................................................................ 46<br />

3.2.1 Neubau – Wohneinheiten. ........................................................................................... 46<br />

3.2.2 Neubau – Wohnflächen. ................................................................................................ 51<br />

3.2.3 Neubau – Anzahl Gebäude............................................................................................ 53<br />

3.2.4 Abriss. .............................................................................................................................. 55<br />

3.2.5 Neubau <strong>und</strong> Abriss <strong>im</strong> Vergleich. ................................................................................ 57<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 3


3.2.6 Wohnungsgrößen <strong>im</strong> Neubau. .................................................................................... 59<br />

3.3 Heizungsanlage <strong>und</strong> Energieträger. ............................................................................ 61<br />

3.3.1 Marktentwicklung Wärmeerzeuger in Neubau <strong>und</strong> Bestand. ................................. 61<br />

3.3.2 Energieträger in Neubauten. ....................................................................................... 64<br />

3.3.3 Heizsysteme <strong>und</strong> Energieträger <strong>im</strong> Bestand. ............................................................. 67<br />

3.3.4 Installierte Solarwärmeanlagen. ................................................................................. 73<br />

3.4 Gebäudegeometrie, Gebäudehülle <strong>und</strong> ihr Sanierungszustand. ........................... 74<br />

3.4.1 Gebäudegeometrie. ....................................................................................................... 74<br />

3.4.2 Sanierungsstand Gebäudehülle. .................................................................................. 76<br />

3.4.3 Sanierungsrate. ............................................................................................................... 81<br />

3.4.4 Mögliche Restriktionen für eine energetische Sanierung. ...................................... 84<br />

4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden. ........................................ 88<br />

4.1 Gebäudenutzung: Selbstnutzung, Vermietung <strong>und</strong> Leerstand. ............................. 88<br />

4.2 Selbst nutzende Gebäudeeigentümer. ....................................................................... 95<br />

4.3 Mieter, Miete <strong>und</strong> Vermieter. ......................................................................................100<br />

5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden. ......................................... 106<br />

5.1 Politische Rahmenbedingungen. ............................................................................... 106<br />

5.2 Strategien <strong>und</strong> Konzepte für den Kl<strong>im</strong>aschutz in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland. .................................................................................................................. 106<br />

5.2.1 Nationales Kl<strong>im</strong>aschutzprogramm 2000 <strong>und</strong> dessen Fortschreibung 2005. ...... 107<br />

5.2.2 Integriertes Energie- <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>aprogramm (IEKP) 2007. ........................................ 107<br />

5.2.3 Nationaler Aktionsplan <strong>Energieeffizienz</strong> (NEEAP) der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland (September 2007 <strong>und</strong> Juli 2011). ........................................................... 108<br />

5.2.4 Nationaler Aktionsplan für erneuerbare Energien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland (August 2010). ......................................................................................... 108<br />

5.2.5 Das Energiekonzept der B<strong>und</strong>esregierung 2010 <strong>und</strong> die Energiewende 2011. .... 108<br />

4


5.2.6 Nationales Reformprogramm 2011. ............................................................................ 109<br />

5.3 Wesentliche Instrumente für die Steigerung von <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> des<br />

Anteils an erneuerbaren Energien. ............................................................................ 110<br />

5.3.1 Ordnungspolitik. ........................................................................................................... 110<br />

5.3.2 Förderung. ..................................................................................................................... 114<br />

5.3.3 Marktinstrumente. ....................................................................................................... 122<br />

5.4 Finanzierung. ................................................................................................................ 125<br />

5.5 Energiepreise, Energiekosten <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>a. ................................................................. 126<br />

5.6 Zeitstrahl <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden. .................................................................. 129<br />

6 Ausblick auf die nächsten Ausgaben. ............................................................................. 131<br />

7 Literaturverzeichnis........................................................................................................... 132<br />

8 Abbildungsverzeichnis. ..................................................................................................... 140<br />

8.1 Abbildungen .................................................................................................................. 140<br />

8.2 Bildnachweis.................................................................................................................. 144<br />

9 Abkürzungen. ..................................................................................................................... 145<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 5


1 Einleitung: Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziel des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s.<br />

1 Einleitung: Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziel des <strong>dena</strong>-<br />

<strong>Gebäudereport</strong>s.<br />

1.1 Die Entwicklung der <strong>Energieeffizienz</strong> in deutschen Gebäuden transparent<br />

machen – das Ziel des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s.<br />

Für das Gelingen der Energiewende ist die Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden äußerst<br />

wichtig: Bis 2050 soll der Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf in diesem Bereich um 80 % reduziert werden. Um die<br />

gesteckten Ziele zu erreichen, benötigen politische Entscheider <strong>und</strong> Marktakteure f<strong>und</strong>ierte<br />

Informationen über die aktuelle Situation <strong>und</strong> die Entwicklung des <strong>Gebäudebestand</strong>s.<br />

Gerade <strong>im</strong> Wohngebäudebestand ist die Fülle von <strong>Statistiken</strong> <strong>und</strong> Studien kaum zu überschauen.<br />

Gleichzeitig gibt es be<strong>im</strong> Thema <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden aber auch viele Bereiche, zu denen<br />

Daten nur in begrenztem Umfang verfügbar sind oder nur in sehr unregelmäßigen Abständen<br />

erhoben werden. <strong>Der</strong> <strong>Gebäudereport</strong> der Deutschen Energie-Agentur GmbH (<strong>dena</strong>) bringt<br />

Informationen <strong>und</strong> <strong>Statistiken</strong> aus den verschiedensten Quellen zusammen <strong>und</strong> sorgt so für einen<br />

umfassenden Überblick <strong>und</strong> ein Verständnis für bisherige <strong>und</strong> aktuelle Entwicklungen – etwa<br />

dadurch, dass politische Entscheidungen mit der Entwicklung von Marktzahlen in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

Die gesammelten Zahlen werden in übersichtlichen Grafiken dargestellt <strong>und</strong> mithilfe von<br />

Stichpunkten konkretisiert. In kurzen Erläuterungen werden die Verknüpfungen zwischen den<br />

verschiedenen Entwicklungen <strong>und</strong> mögliche Erklärungen dargestellt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Gebäudereport</strong> basiert unter anderem auf bislang unveröffentlichten Datenerhebungen der <strong>dena</strong><br />

sowie weiteren Quellen, die eine kontinuierliche Erhebung <strong>und</strong> Fortschreibung der Zahlen auch in<br />

Zukunft ermöglichen. <strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> ist erstmalig als Leseprobe <strong>im</strong> Jahr 2011 erschienen,<br />

die vorliegende Ausgabe 2012 ist die erste vollständige Fassung. In den kommenden Jahren wird diese<br />

jährlich aktualisiert <strong>und</strong> schrittweise erweitert – etwa <strong>im</strong> Bereich der Nichtwohngebäude sowie bei<br />

den Prognosen <strong>und</strong> Szenarien.<br />

In erster Linie richtet sich der <strong>Gebäudereport</strong> an Entscheider aus Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Verbänden. Er<br />

bietet ihnen einen regelmäßig aktualisierten Überblick zum Neubau- <strong>und</strong> Sanierungsmarkt für<br />

energieeffiziente Wohngebäude. Auch Forschungsinstitute <strong>und</strong> Medienvertreter finden in dem<br />

Report Antworten auf zentrale Fragen <strong>zur</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>im</strong> Gebäudebereich, zum Beispiel bei<br />

welchen Gebäuden <strong>und</strong> Eigentümergruppen das größte Potenzial für eine energetische Sanierung<br />

besteht.<br />

1.2 Datengr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Methodik des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s.<br />

Soweit möglich greift der <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> auf regelmäßig erscheinende <strong>Statistiken</strong> <strong>und</strong> Berichte<br />

<strong>zur</strong>ück, um eine zukünftige Aktualisierung gewährleisten zu können – etwa auf Daten des<br />

Statistischen B<strong>und</strong>esamtes sowie von Verbänden <strong>und</strong> Institutionen –, aber auch auf eigene Zahlen, die<br />

<strong>im</strong> Rahmen der <strong>dena</strong>-Energieausweisdatenbank vorliegen.<br />

Die <strong>dena</strong>-Energieausweisdatenbank enthält die Daten von über 35.000 Energieausweisen<br />

(Energiebedarfs- sowie -verbrauchsausweise), die der <strong>dena</strong> in den letzten Jahren freiwillig <strong>und</strong><br />

6


1 Einleitung: Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziel des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s.<br />

anonymisiert von Energieberatern übermittelt worden sind. Nach einer Plausibilitätsprüfung kann<br />

aus diesen Energieausweisen eine Vielzahl von Informationen zum Energiebedarf <strong>und</strong> -verbrauch<br />

sowie zu Energieträgern, Eigenschaften der Gebäudehülle etc. <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong> <strong>und</strong> in<br />

Ausschnitten des <strong>Gebäudebestand</strong>s gewonnen werden, die in dieser Form in keiner anderen Statistik<br />

veröffentlicht wurden.<br />

Dort, wo keine detaillierten Zahlen verfügbar sind, erstellt der <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> aus der<br />

Zusammenschau verschiedener Quellen eine aussagekräftige Abschätzung für wichtige Parameter.<br />

Die <strong>im</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> angegebenen Werte sind für eine bessere Lesbarkeit sinnvoll ger<strong>und</strong>et.<br />

Durch R<strong>und</strong>ungsdifferenzen können Prozentwerte in Summe gelegentlich Werte ergeben, die von<br />

100 % abweichen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 7


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

2.1 Für den eiligen Leser: 20 Zahlen zu Gebäuden <strong>und</strong> ihrem<br />

Energieverbrauch.<br />

Bestand.<br />

Wohngebäude in<br />

Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2011<br />

Anteil von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />

am<br />

deutschen <strong>Gebäudebestand</strong><br />

<strong>im</strong> Jahr 2011<br />

Anteil am Endenergieverbrauch<br />

für Raumwärme<br />

<strong>und</strong> Warmwasser in Wohngebäuden<br />

in Deutschland<br />

2011<br />

Alter der Wohngebäude in<br />

Deutschland 2011<br />

Wärmeschutz bei älteren<br />

Wohngebäuden (Baujahr bis<br />

1978 – Berücksichtigung aller<br />

Dämmstärken, Stand: 2010)<br />

Kategorie Anzahl/Anteil Mehr in<br />

Kapitel<br />

Anzahl Wohngebäude 18,2 Mio. 3.1<br />

Anzahl Wohneinheiten 39,7 Mio. in Wohngebäuden (WG),<br />

40,5 Mio. in WG <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden<br />

(NWG) insg.<br />

Wohnfläche in WG 3,45 Mrd. m²<br />

83 % aller Wohngebäude sind Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser.<br />

47 % aller Wohneinheiten befinden sich in Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäusern.<br />

59 % der Gesamtwohnfläche in Deutschland verteilen sich auf<br />

Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser.<br />

Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser<br />

ca. 63 %<br />

3.1<br />

(EZFH)<br />

ca. 44 % selbst genutztes Eigentum 4.1<br />

ca. 19 % vermieteter Wohnraum (v. a.<br />

Einliegerwohnungen in ZFH)<br />

Mehrfamilienhäuser ca. 37 %<br />

(MFH)<br />

ca. 5 % selbst genutztes Eigentum<br />

ca. 16 % von privat vermietet<br />

ca. 16 % von Wohnungsbaugesellschaften<br />

vermietet<br />

Baujahr vor 1979<br />

70 % der deutschen<br />

3.1<br />

(vor der 1. WSchVO)<br />

Wohngebäude<br />

Dämmung<br />

Bei 28 % der älteren Wohngebäude 3.4<br />

Außenwände<br />

Dämmung des Dachs Bei 62 % der älteren Wohngebäude<br />

oder der obersten<br />

Geschossdecke<br />

Dämmung der Kellerdecke<br />

Bei 20 % der älteren Wohngebäude<br />

oder des<br />

Bodens<br />

8


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Neubau <strong>und</strong> Abriss.<br />

Neubaurate in Deutschland<br />

heute<br />

Neubaurate in der<br />

Vergangenheit<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Neubauten heute<br />

Abriss von Wohngebäuden<br />

heute<br />

Kategorie Anzahl / Anteil Mehr in<br />

Kapitel<br />

Anzahl neuer Wohngebäude<br />

ca. 100.000 WG mit ca. 160.000<br />

3.2<br />

(WG) <strong>und</strong> Wohneinheiten in neuen <strong>und</strong><br />

Wohneinheiten 2011 20.000 in bestehenden WG<br />

Anzahl neuer Wohneinheiten<br />

ca. 300.000<br />

<strong>im</strong> Jahr 2001<br />

Mittelwert neue<br />

ca. 440.000 pro Jahr<br />

Wohneinheiten pro Jahr<br />

1970 – 2010<br />

<strong>Der</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf neu errichteter Wohngebäude liegt<br />

6<br />

heute <strong>im</strong> Schnitt 30 % unter den Anforderungen der<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV).<br />

Anreiz: u. a. die finanzielle Förderung energieeffizienter Gebäude<br />

Anzahl rückgebauter 2011 ca. 25.000 pro Jahr<br />

3.2.4<br />

Wohneinheiten<br />

(r<strong>und</strong> 0,05 % des Bestands)<br />

3.2.5<br />

In den neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> Berlin werden seit 2003 etwa<br />

gleich viele Wohneinheiten neu errichtet wie <strong>zur</strong>ückgebaut.<br />

Gr<strong>und</strong>: u. a. die Rückbauförderung des Stadtumbaus Ost<br />

Demografie.<br />

Einwohnerzahlen in<br />

Deutschland heute<br />

Kategorie Anzahl / Anteil Mehr in<br />

Kapitel<br />

Gesamteinwohnerzahl ca. 81,8 Mio. (26 % über 60-Jährige) 4.1<br />

2011<br />

Voraussichtliche<br />

ca. 70 Mio. (40 % über 60-Jährige)<br />

Gesamteinwohnerzahl<br />

Anmerkung: bei gleicher<br />

2050<br />

Geburtenzahl ohne zusätzliche<br />

Zuwanderung<br />

Eigentümer <strong>und</strong> Mieter.<br />

Selbst nutzende Eigentümer: In alten Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern leben häufig Senioren,<br />

in neuen Häusern leben häufig junge Familien.<br />

Mehr in<br />

Kapitel<br />

Baujahr bis 1990 50 % der Eigentümer sind über 60 Jahre alt. 4.2<br />

Baujahr nach 1990 66 % der Eigentümer sind unter 50 Jahre alt.<br />

Mieter: Alte <strong>und</strong> junge Mieter leben größtenteils in Altbauten.<br />

Mieter bis 40 Jahre 87 % der bis 40-jährigen Mieter wohnen in Gebäuden,<br />

4.3<br />

die vor 1990 erbaut wurden.<br />

Mieter über 60 Jahre 92 % der über 60-jährigen Mieter wohnen in Gebäuden,<br />

die vor 1990 erbaut wurden.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 9


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Endenergieverbrauch (2010).<br />

Anteil des Gebäudebereichs<br />

insgesamt<br />

Anteil privater Haushalte<br />

Anteil der Gebäudearten<br />

insgesamt<br />

Spezifischer Endenergieverbrauch<br />

von<br />

Wohngebäuden (bezogen<br />

auf die Wohnfläche)<br />

Kategorie Anzahl / Anteil Mehr in<br />

Kapitel<br />

Endenergieverbrauch für<br />

ca. 40 % der gesamten 2.2<br />

Raumwärme (RW), Warmwasser<br />

Endenergie<br />

(WW) + Kühlung <strong>und</strong> Beleuchtung<br />

Deutschlands<br />

Endenergieverbrauch für RW, WW ca. 35 % der gesamten<br />

Endenergie<br />

Endenergieverbrauch für RW, WW in ca. 25 % der gesamten<br />

privaten Haushalten<br />

Endenergie<br />

Endenergieverbrauch für RW, WW + WG zu zwei Dritteln,<br />

Kühlung <strong>und</strong> Beleuchtung<br />

NWG zu einem Drittel<br />

Mittelwert ca. 177 kWh/(m² Wfl. ∙a) 3.1.4<br />

Median (50 % der Gebäude liegen ca. 180 kWh/(m² Wfl. ∙a)<br />

über diesem Wert)<br />

Oberes Quartil (25 % der Gebäude ca. 250 kWh/(m² Wfl. ∙a)<br />

liegen über diesem Wert)<br />

Heizung <strong>und</strong> Energieträger.<br />

Verteilung der Heizsysteme <strong>im</strong> Wohngebäudebereich<br />

in Deutschland 2010 nach<br />

Wohneinheiten<br />

Verteilung der Energieträger <strong>im</strong> Wohngebäudebereich<br />

in Deutschland 2010<br />

(Anteil am Endenergieverbrauch für<br />

RW <strong>und</strong> WW, kl<strong>im</strong>abereinigt)<br />

Verteilung der Energieträger <strong>im</strong> Neubau in<br />

Deutschland:<br />

als pr<strong>im</strong>ärer/sek<strong>und</strong>ärer Energieträger,<br />

Baufertigstellung 2011<br />

Baugenehmigungen 2011<br />

(jeweils % der Gebäude)<br />

Kategorie Anteil Mehr in<br />

Kapitel<br />

Zentralheizung 71 % 3.3.3<br />

Fern- <strong>und</strong> Nahwärme 13 %<br />

Etagenheizung 9 %<br />

Einzelraumheizung 7 %<br />

Gas 45 % 2.2.3<br />

Öl 25 %<br />

Fernwärme 8 %<br />

Strom 7 %<br />

Kohle 2 %<br />

Erneuerbare (insb. Holz) 13 %<br />

Gas 53 % / 1 % 52 % / 1 % 3.3.2<br />

Öl 2 % / 0 % 2 % / 0 %<br />

Fernwärme 6 % / 0 % 7 % / 0 %<br />

Erdwärmepumpe 11 % / 0 % 10 % / 0 %<br />

Luftwärmepumpe 18 % / 1 % 20 % / 1 %<br />

Holz 4 % / 9 % 5 % / 13 %<br />

Strom (Direktheizungen) 1 % / 2 % 1 % / 2 %<br />

Solarthermie 1 % / 20 % 1 % / 27 %<br />

Keine Heizung 0,4 % 0,5 %<br />

Sonstige Energieträger 3 % / 1 % 1 % / 1 %<br />

10


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

2.2 Energieverbrauch in Deutschland.<br />

2.2.1 Energieverbrauch nach Sektoren.<br />

Endenergieverbrauch nach Sektoren.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 1: Deutschlands Endenergieverbrauch nach Sektoren in 2010.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> Endenergieverbrauch in Deutschland wird kontinuierlich nach den Sektoren Industrie,<br />

Gewerbe/Handel/ Dienstleistungen, Verkehr <strong>und</strong> Privathaushalte bilanziert, wodurch eine<br />

differenzierte Übersicht über die maßgeblichen Verbrauchssektoren ermöglicht wird.<br />

• Im Jahr 2010 betrug der Endenergieverbrauch in Deutschland insgesamt 2.516 Terawattst<strong>und</strong>en<br />

(TWh).<br />

• 29 % der Endenergie wird in Deutschland in privaten Haushalten verbraucht, gefolgt von Industrie<br />

<strong>und</strong> Verkehr (jeweils 28 %) sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (15 %).<br />

• Neben dem Endenergieverbrauch nach Sektoren werden Bilanzen zum Endenergieverbrauch nach<br />

Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel Raumwärme, Beleuchtung, mechanische Energie etc.,<br />

sowie dem Aufkommen <strong>und</strong> dem Gesamtverbrauch aller Energieträger (Pr<strong>im</strong>ärenergie) erstellt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 11


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Endenergieverbrauch nach Sektoren – Entwicklung.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 2: Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Deutschland nach Sektoren von 2002 bis 2010 <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Jahr 1996.<br />

Kernaussagen.<br />

• Seit 2002 liegt der Endenergieverbrauch bei ca. 2.500 TWh pro Jahr <strong>und</strong> hat sich zwischen 2002 <strong>und</strong><br />

2010 trotz wirtschaftlichen Wachstums nur geringfügig verändert.<br />

• Die Einbrüche des Energieverbrauchs in den Jahren 2007 <strong>und</strong> 2009 sind insbesondere durch einen<br />

niedrigeren Verbrauch <strong>im</strong> Bereich Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser (ungewöhnlich milder Winter<br />

2007, vgl. Kap. 5.5) <strong>und</strong> <strong>im</strong> Bereich der Industrieproduktion (wirtschaftliche Krise 2009 mit dem<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, vgl. Abb. 3) zu erklären.<br />

• Im Jahr 1996 lag der Endenergieverbrauch noch bei ca. 2.700 TWh (nicht kl<strong>im</strong>abereinigt).<br />

12


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Energieproduktivität.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 3: Entwicklung von Bruttoinlandsprodukt, Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch <strong>und</strong> Energieproduktivität in<br />

Deutschland von 1990 bis 2010.<br />

Kernaussagen.<br />

<strong>Der</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch (grau) in Deutschland liegt seit den 1990er Jahren relativ konstant bei<br />

ca. 4.000 TWh mit leicht fallender Tendenz in den letzten Jahren. Leichte Schwankungen sind<br />

insbesondere durch wirtschaftliche Entwicklungen <strong>und</strong> kl<strong>im</strong>atische Schwankungen bedingt.<br />

Im selben Zeitraum stieg das inflationsbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1.830 Milliarden<br />

Euro auf 2.369 Milliarden Euro (+29 %).<br />

Die Energieproduktivität stieg von 1990 bis 2010 von 44 auf 61 Cent je Kilowattst<strong>und</strong>e (kWh) (+37 %).<br />

Pr<strong>im</strong>ärenergie <strong>und</strong> Endenergie.<br />

Während die Endenergie die Energiemenge ist, die an der Bilanzgrenze – zum Beispiel dem<br />

Gebäude – abgenommen wird, beinhaltet die Pr<strong>im</strong>ärenergie auch die Energieverluste der<br />

Vorketten (Förderung, Aufbereitung <strong>und</strong> Umwandlung zum Beispiel in Raffinerien <strong>und</strong><br />

Kraftwerken, Transport <strong>und</strong> Verteilung).<br />

So werden be<strong>im</strong> derzeitigen Strommix <strong>zur</strong> Erzeugung von 1 kWh Strom (Endenergie) ca. 2,4 kWh<br />

nicht erneuerbare Energie benötigt (Pr<strong>im</strong>ärenergiefaktor nach DIN V 18599:1 – 2011-12 (DIN, 2011)).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 13


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

2.2.2 Energieverbrauch nach Anwendungsbereichen.<br />

Endenergieverbrauch nach Anwendung in WG + NWG.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 4: Endenergieverbrauch <strong>und</strong> Gebäudeenergieverbrauch nach Anwendungsbereich in 2010.<br />

14


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> Endenergieverbrauch einschließlich Industrieprozessen <strong>im</strong> Jahr 2010 betrug insgesamt<br />

2.516 TWh. Den größten Anteil des Endenergieverbrauchs macht die mechanische Energie aus<br />

(37 %), gefolgt von der Raumwärme (31 %) <strong>und</strong> sonstiger Prozesswärme (22 %). Auf die Bereiche Warmwasser,<br />

Beleuchtung, Kühlung sowie Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie (IKT)<br />

entfallen jeweils nur kleine Anteile von bis zu 4 %.<br />

• <strong>Der</strong> größte Anteil der mechanischen Energie ist dem Verkehr zuzuschreiben, zu einem kleineren Teil<br />

der Nutzung von Maschinen in Nichtwohngebäuden. <strong>Der</strong> Verbrauch von sonstiger Prozesswärme<br />

resultiert insbesondere aus dem Verbrauch von Gas, Kohle, Strom <strong>und</strong> Öl <strong>im</strong> verarbeitenden<br />

Gewerbe. <strong>Der</strong> Energiesektor ist in den Bilanzierungen der Endenergie nicht enthalten, da er separat<br />

bilanziert wird (vgl. Angaben <strong>zur</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergie in Abb. 5).<br />

• Insgesamt 38 % des gesamten Endenergieverbrauchs (968 TWh) wurden 2010 <strong>zur</strong> Beheizung,<br />

Warmwasserbereitung, Beleuchtung <strong>und</strong> Kühlung von Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden<br />

verwendet. Dieser Verbrauch wird <strong>im</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> kurz als „Gebäudeenergie“ bezeichnet.<br />

Die Entwicklung des Gebäudeenergieverbrauchs zu beschreiben <strong>und</strong> zu analysieren, ist das<br />

Kernanliegen des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s.<br />

• 65 % des Gebäudeenergieverbrauchs fallen in Wohngebäuden (WG) <strong>und</strong> 35 % in Nichtwohngebäuden<br />

(NWG) an.<br />

• In Wohngebäuden haben die Bereiche Raumwärme (85 %) <strong>und</strong> Warmwasser (13 %) den größten<br />

Anteil am Gebäudeenergieverbrauch. <strong>Der</strong> Anteil der Beleuchtung beträgt nur 2 %. Bei<br />

Nichtwohngebäuden hat neben der Energie für Raumwärme (71 %) vor allem die Beleuchtung (20 %)<br />

einen großen Anteil am Gebäudeenergieverbrauch. <strong>Der</strong> Anteil für Warmwasser ist hier mit 7 %<br />

deutlich geringer.<br />

• Kl<strong>im</strong>akälte spielt lediglich <strong>im</strong> Bereich Nichtwohngebäude (Industrie <strong>und</strong> Gewerbe) eine – geringe –<br />

Rolle (je nach Sommer ca. 7 TWh/a (2010) bis 14 TWh/a (2008), das heißt ca. 2 bis 4 % des<br />

Gebäudeenergieverbrauchs). In einigen Studien wird der Endenergieverbrauch für Kl<strong>im</strong>akälte mit<br />

höheren Werten von bis zu 23 TWh/a angegeben (Bettgenhäuser, K. et al., 2011).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 15


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch nach Anwendung in WG + NWG.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b), eigene Umrechnung mit Pr<strong>im</strong>ärenergiefaktoren nach DIN V 18599:1 –<br />

2011-12 (DIN, 2011).<br />

Abb. 5: Pr<strong>im</strong>ärenergiebezogener Gebäudeenergieverbrauch nach Anwendungsbereich in 2010.<br />

Kernaussagen.<br />

• Bei pr<strong>im</strong>ärenergetischer Betrachtung (Erläuterung siehe Seite 14) ergeben sich zwischen den<br />

einzelnen Bereichen des Gebäudeenergieverbrauchs deutliche Verschiebungen:<br />

Anwendungsbereiche, deren Verbrauch durch Strom gedeckt wird, gewinnen ein höheres Gewicht,<br />

da bei der Erzeugung <strong>und</strong> Übertragung von Strom sehr hohe Verluste auftreten.<br />

• Wird der Gebäudeenergieverbrauch (Endenergie) mit Pr<strong>im</strong>ärenergiefaktoren umgerechnet, ergibt<br />

sich für das Jahr 2010 ein gebäudebezogener Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch von insgesamt 1.173 TWh für<br />

Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>akälte.<br />

• Nichtwohngebäude haben einen Anteil von 41 % am gebäudebezogenen Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch,<br />

Wohngebäude einen Anteil von 59 %.<br />

• <strong>Der</strong> Bereich Beleuchtung hat in Nichtwohngebäuden einen Anteil von 35 % am gesamten gebäudebezogenen<br />

Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch. Aus pr<strong>im</strong>ärenergetischer Sicht ist somit die Bedeutung der<br />

Beleuchtungsenergie in Gebäuden noch höher als die der Energie für die Warmwasserbereitung.<br />

16


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Endenergieverbrauch für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser nach Sektoren.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b), DWD, eigene Berechnungen.<br />

Abb. 6: Entwicklung des kl<strong>im</strong>abereinigten Endenergieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser<br />

(WG + NWG) von 2002 bis 2010 <strong>im</strong> Vergleich zum Jahr 1996.<br />

Kernaussagen.<br />

• In den Bereichen Industrie <strong>und</strong> Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) ist der<br />

Endenergieverbrauch für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser in der Zeit von 1996 bis 2010 deutlich<br />

<strong>zur</strong>ückgegangen (Industrie: –22 %, GHD: –28 %).<br />

• Im Bereich der privaten Haushalte ist von 1996 bis 2002 zunächst eine Steigerung (+12 %) zu verzeichnen,<br />

die teilweise durch den Wohnflächenzuwachs in dieser Zeit zu erklären ist (+8 %, vgl.<br />

Kap. 3.1 <strong>und</strong> 3.2). Ein kleinerer Teil des Anstiegs ist auf einen steigenden quadratmeterbezogenen<br />

Verbrauch <strong>zur</strong>ückzuführen sowie auf mögliche Unschärfen der Kl<strong>im</strong>abereinigung.<br />

• Von 2002 bis 2010 ist auch bei den privaten Haushalten der Endenergieverbrauch für Raumwärme<br />

<strong>und</strong> Warmwasser deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen (–21 %), obwohl die Wohnfläche weiterhin leicht<br />

gestiegen ist (+6 %). Erfolge durch Einsparmaßnahmen in Wohngebäuden (Sanierung der<br />

Gebäudehülle <strong>und</strong> Verbesserung der Anlagentechnik) können nur einen Teil dieses Rückgangs<br />

erklären (bis zu ca. 10 Prozentpunkte). Weitere mögliche Gründe sind ein sparsameres<br />

Verbraucherverhalten aufgr<strong>und</strong> der in diesen Jahren stark gestiegenen Energiepreise (vgl. Kap. 5.5)<br />

<strong>und</strong> ein wachsendes Bewusstsein der Verbraucher.<br />

• Anmerkung: Die Anteile für Beleuchtung <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>akälte sind nicht dargestellt, da hierfür keine<br />

plausiblen Daten vorliegen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 17


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Endenergieverbrauch für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser in Wohngebäuden.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 7: Entwicklung des Energieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser in Haushalten (entspricht<br />

WG) von 2002 bis 2010 <strong>im</strong> Vergleich zum Jahr 1996 (Anteil Raumwärme kl<strong>im</strong>abereinigt).<br />

Kernaussagen.<br />

• In Haushalten besteht die gebäudebezogene Energie praktisch ausschließlich aus Raumwärme <strong>und</strong><br />

Warmwasser, die Anteile für Beleuchtung <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>akälte sind sehr klein (< 2 % des<br />

Endenergieverbrauchs) <strong>und</strong> werden <strong>im</strong> Folgenden nicht mehr genauer betrachtet.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil des Warmwassers an der gebäudebezogenen Energie in Haushalten beträgt relativ<br />

konstant ca. 13 bis 15 %, der Anteil der Raumwärme r<strong>und</strong> 85 %.<br />

• <strong>Der</strong> Energieverbrauch für Raumwärme ist seit 2002 etwas schneller gesunken als der für<br />

Warmwasser.<br />

• Anmerkung: Auch der Verbrauch erneuerbarer Energien gehört nach den Bilanzen des<br />

B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie (BMWi) bzw. der Arbeitsgemeinschaft<br />

Energiebilanzen (AGEB) zum Endenergieverbrauch. Er deckt <strong>im</strong> Wohngebäudebereich aktuell einen<br />

Anteil von ca. 13 % des Endenergieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser ab.<br />

18


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Flächenbezogener Endenergieverbrauch in Wohngebäuden.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 8: Entwicklung des spezifischen Endenergieverbrauchs in Haushalten von 1990 bis 2009,<br />

kl<strong>im</strong>abereinigt.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> Endenergieverbrauch inklusive des Haushaltsstroms je Quadratmeter Wohnfläche ist in den<br />

letzten 20 Jahren deutlich – um ca. 17 % – <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />

• <strong>Der</strong> Rückgang ist <strong>im</strong> Wesentlichen auf Einsparungen <strong>im</strong> Bereich Raumwärme <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Einsparungen <strong>im</strong> Bereich Warmwasser werden durch höhere flächenbezogene Verbräuche an<br />

Haushaltsstrom weitgehend kompensiert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 19


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

2.2.3 Energieverbrauch in privaten Haushalten nach Energieträger.<br />

Endenergieverbrauch in WG nach Energieträgern.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 9: Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Haushalten für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser nach<br />

Energieträgern, Anteil der Raumwärme ist kl<strong>im</strong>abereinigt.<br />

Kernaussagen.<br />

• Im Bereich Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser verzeichnet der Energieträger Heizöl seit 2002 den<br />

größten Rückgang (ca. –40 %). Wahrscheinliche Gründe sind der Ersatz von Ölheizungen durch<br />

andere Heizsysteme <strong>und</strong> der Austausch alter Heizungen gegen effizientere Heizungsanlagen. <strong>Der</strong><br />

Energieträger Gas verzeichnet geringere Rückgänge (–20 %).<br />

• <strong>Der</strong> Verbrauch an Strom <strong>und</strong> Fernwärme für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser ist seit 2002<br />

weitgehend gleich geblieben. Effizienzsteigerungen durch Gebäudesanierungen <strong>und</strong> geringere<br />

Verbräuche wurden offensichtlich durch den Zuwachs bei diesen Energieträgern zum Beispiel<br />

durch den Ausbau des Fernwärmenetzes oder die Zunahme an Wärmepumpen weitgehend<br />

kompensiert.<br />

• Erneuerbare Energien verzeichnen in Haushalten einen Zuwachs um 30 % seit 2002.<br />

20


2 Gebäude <strong>und</strong> Energie <strong>im</strong> Überblick.<br />

Endenergieverbrauch in WG nach Energieträgern 2010.<br />

Datenquelle: (BMWi, 2012b).<br />

Abb. 10: Aufteilung des Endenergieverbrauchs <strong>zur</strong> Bereitstellung von Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser nach<br />

Energieträger in 2010 (ohne Kl<strong>im</strong>abereinigung).<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Hauptenergieträger <strong>zur</strong> Bereitstellung von Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser sind weiterhin Gas<br />

<strong>und</strong> Öl (insgesamt r<strong>und</strong> 70 %).<br />

• Erneuerbare Energien decken etwa 15 % des Energieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> ca. 4 % des<br />

Energieverbrauchs für die Warmwasserbereitung.<br />

• Strom spielt bei der Bereitstellung von Warmwasser eine weitaus größere Rolle (19 %) als bei der<br />

Erzeugung von Raumwärme (5 %). Gr<strong>und</strong> dafür sind die in Haushalten verbreiteten elektrischen<br />

Durchlauferhitzer.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 21


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.1 Gebäude <strong>und</strong> ihr Energieverbrauch.<br />

Endenergieverbrauch nach Gebäudetypen – Übersicht.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012), (DESTATIS, 2012b)<br />

Abb. 11: Gebäudetypen in Deutschland <strong>und</strong> ihr Anteil am Endenergieverbrauch in Gebäuden.<br />

Kernaussagen.<br />

• Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser (EZFH) haben <strong>im</strong> Vergleich zu Mehrfamilienhäusern (MFH) große<br />

Wohnflächen je Wohneinheit <strong>und</strong> hohe quadratmeterbezogene Energieverbräuche, jedoch<br />

deutlich weniger Wohneinheiten je Gebäude. Aufgr<strong>und</strong> der großen Zahl (ca. 15 Millionen Häuser)<br />

haben sie mit 41 % den größten Anteil am Endenergieverbrauch in Gebäuden.<br />

• MFH haben zwar insgesamt deutlich mehr Wohneinheiten <strong>und</strong> Wohnfläche je Gebäude als EZFH,<br />

quadratmeterbezogene Verbräuche sind hier aufgr<strong>und</strong> der kompakten Bauweise jedoch geringer<br />

<strong>und</strong> ihre Anzahl ist mit ca. 3 Millionen Häusern deutlich kleiner. Ihr Anteil beträgt daher nur ca. 24 %.<br />

• NWG sind mit ca. 1,8 Millionen Gebäuden die zahlenmäßig kleinste Gruppe, aufgr<strong>und</strong> ihrer großen<br />

Fläche je Gebäude <strong>und</strong> der hohen quadratmeterbezogenen Verbräuche stellen sie allerdings mit<br />

35 % be<strong>im</strong> Gebäudeenergieverbrauch die zweitgrößte Gruppe dar.<br />

• Insgesamt wurden 2010 ca. 968 TWh für Beheizung, Warmwasserbereitung, Beleuchtung <strong>und</strong><br />

Kühlung verbraucht, das entspricht 38 % des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland.<br />

22


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.1.1 <strong>Gebäudebestand</strong> 2011.<br />

Ende 2011 gab es in Deutschland r<strong>und</strong> 18,2 Millionen Wohngebäude mit 39,7 Millionen<br />

Wohneinheiten <strong>und</strong> 3,45 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche.<br />

Einflussfaktor Gebäudegröße.<br />

R<strong>und</strong> 15 Millionen Wohngebäude (83 %) sind Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser (Abb. 12). Ihr Anteil an der<br />

Gesamtzahl der Wohneinheiten liegt bei nur 47 % (Abb. 13). Mehrfamilienhäuser mit ihrer großen Zahl<br />

an Wohneinheiten je Gebäude haben entsprechend einen Anteil von 53 % an der Gesamtzahl der<br />

Wohneinheiten. Da Wohnungen in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern deutlich größer sind als in<br />

Mehrfamilienhäusern, ist der Anteil der Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser an der gesamten Wohnfläche<br />

mit 59 % deutlich größer als ihr Anteil an den Wohneinheiten.<br />

Die <strong>dena</strong>-Energieausweisdatenbank (<strong>dena</strong>, 2012) gibt mit 35.000 Energiebedarfs- <strong>und</strong><br />

Verbrauchsausweisen Aufschluss über Unterschiede bei der <strong>Energieeffizienz</strong> der<br />

Gebäudegrößenklassen <strong>und</strong> Baualtersklassen <strong>und</strong> ermöglicht somit detaillierte Aussagen über den<br />

Energieverbrauch für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser.<br />

Im Durchschnitt liegt nach den darin vorliegenden Daten der Endenergieverbrauch je Quadratmeter<br />

Wohnfläche in Einfamilienhäusern höher als in Mehrfamilienhäusern. Ein altes Einfamilienhaus<br />

(Baujahr vor 1979, einschließlich sanierter Gebäude) verbraucht <strong>im</strong> Mittel ca. 210 kWh/(m² Wfl. ∙a), ein<br />

Mehrfamilienhaus dagegen nur r<strong>und</strong> 170 kWh/(m² Wfl. ∙a).<br />

Aufgr<strong>und</strong> des höheren flächenbezogenen Verbrauchs von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern gegenüber<br />

Mehrfamilienhäusern liegt der Anteil, den Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser am Endenergieverbrauch der<br />

Wohngebäude in Deutschland haben, noch höher als ihr Anteil an der Wohnfläche: Etwa zwei Drittel<br />

des Endenergieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser von Wohngebäuden entfällt auf sie, nur<br />

r<strong>und</strong> ein Drittel wird in Wohngebäuden mit drei <strong>und</strong> mehr Wohneinheiten verbraucht (Abb. 15).<br />

Gr<strong>und</strong> für den höheren Energieverbrauch von Einfamilienhäusern ist deren höheres A/V e -Verhältnis.<br />

Kleine Gebäude haben je Quadratmeter Wohnfläche <strong>im</strong> Durchschnitt eine erheblich größere<br />

Außenfläche, über die sie Wärme verlieren (wärmeübertragende Umfassungsfläche), als große<br />

Gebäude. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Verhältnis zwischen wärmeübertragender<br />

Umfassungsfläche A <strong>und</strong> dem beheizten Gebäudevolumen V e , dem sogenannten A/V e -Verhältnis.<br />

Abb. 57 zeigt, dass ein Einfamilienhaus je Kubikmeter beheiztes Gebäudevolumen r<strong>und</strong> 0,7 m²<br />

wärmeübertragende Umfassungsfläche aufweist <strong>und</strong> damit etwa 75 % mehr als ein großes<br />

Mehrfamilienhaus (ca. 0,4 m²). Diese größere Kompaktheit von Mehrfamilienhäusern wirkt sich<br />

deutlich in einem niedrigeren Heizwärmebedarf aus (Abb. 23).<br />

Einflussfaktor Baualter.<br />

Fast 13 Millionen Wohngebäude (ca. 70 %) wurden vor 1979 gebaut, also vor der 1. Wärmeschutzverordnung,<br />

<strong>und</strong> weisen – sofern sie nicht energetisch saniert wurden – daher in der Regel eine erheblich<br />

schlechtere <strong>Energieeffizienz</strong> auf als Neubauten. Abb. 27 zeigt, dass der Energieverbrauch von neuen<br />

Einfamilienhäusern ab der EnEV 2001 etwa die Hälfte von dem durchschnittlich sanierter<br />

Wohngebäude vor 1979 beträgt. <strong>Der</strong> Vergleich der Abb. 12 bis Abb. 14 (jeweils rechts unten) zeigt sehr<br />

ähnliche Anteile an den verschiedenen Baualtersklassen bei der Anzahl der Gebäude, der Anzahl der<br />

Wohneinheiten <strong>und</strong> der Wohnfläche. Die kleinen Unterschiede zeigen jedoch, dass einerseits<br />

zwischen 1949 <strong>und</strong> 1979 mehr große Mehrfamilienhäuser als in den anderen Zeiträumen gebaut<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 23


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

wurden (anteilig mehr Wohneinheiten als Gebäude), andererseits die Wohnfläche je Wohneinheit in<br />

den letzten Jahrzehnten gestiegen ist (anteilig mehr Wohnfläche als Wohneinheiten in den neueren<br />

Zeiträumen).<br />

Abb. 16 zeigt <strong>im</strong> Detail, dass in allen Gebäudeklassen die Wohnungen von der Nachkriegszeit bis heute<br />

kontinuierlich größer geworden sind. Das durchschnittliche Einfamilienhaus des letzten Jahrzehnts<br />

hat über 130 m² Wohnfläche, die durchschnittliche Wohnung in großen Mehrfamilienhäusern ca.<br />

60 m² Wohnfläche.<br />

24


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Anzahl Wohngebäude.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012h), (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 12: Anzahl der deutschen Wohngebäude nach Gebäudegröße (Anzahl Wohneinheiten – WE) <strong>und</strong><br />

Baualter.<br />

Kernaussagen.<br />

• Deutscher Wohngebäudebestand Ende 2011: r<strong>und</strong> 18,2 Millionen Wohngebäude.<br />

• 83 % der deutschen Wohngebäude sind Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser.<br />

• 70 % der Wohngebäude wurden vor 1979 gebaut, also vor der 1. Wärmeschutzverordnung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 25


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Anzahl Wohneinheiten in Wohngebäuden.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012b), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 13: Wohneinheiten <strong>im</strong> deutschen Wohngebäudebestand nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter.<br />

Kernaussagen.<br />

• Deutscher Wohnungsbestand 2011: r<strong>und</strong> 39,7 Millionen Wohneinheiten in Wohngebäuden.<br />

• 53 % der Wohneinheiten befinden sich in Mehrfamilienhäusern ab drei Wohneinheiten.<br />

• 74 % der Wohneinheiten wurden vor 1979 gebaut, also vor der 1. Wärmeschutzverordnung.<br />

• Aufteilungen nach Eigentümer/Mieter <strong>und</strong> alte/neue B<strong>und</strong>esländer: siehe Abb. 50 <strong>und</strong> Abb. 51.<br />

26


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wohnfläche in Wohngebäuden.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012b), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 14: Wohnfläche des deutschen Wohngebäudebestands nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter.<br />

Kernaussagen.<br />

• Deutscher Wohnungsbestand 2011: r<strong>und</strong> 3,45 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche in<br />

Wohngebäuden.<br />

• 59 % der Wohnfläche befinden sich in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern.<br />

• 71 % der Wohnfläche wurden vor 1979 errichtet, also vor der 1. Wärmeschutzverordnung.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 27


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Endenergieverbrauch in Wohngebäuden.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012b), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 15: Endenergieverbrauch WG für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter.<br />

Kernaussagen.<br />

• 63 % des Endenergieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser in Wohngebäuden werden<br />

durch Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser verursacht. <strong>Der</strong> Anteil großer Mehrfamilienhäuser ab<br />

13 Wohneinheiten ist mit ca. 5 % sehr klein.<br />

• 75 % des Endenergieverbrauchs werden durch Wohngebäude verursacht, die vor 1979 errichtet<br />

wurden, also vor der 1. Wärmeschutzverordnung.<br />

28


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wohnfläche je Wohneinheit.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012b), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 16: Durchschnittliche Wohnfläche je Wohneinheit, Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter.<br />

Kernaussagen.<br />

• Wohnungen sind in den Gebäuden der Nachkriegszeit bis heute kontinuierlich größer geworden –<br />

sowohl was die Wohnfläche in Einfamilienhäusern als auch was die Wohnungen in<br />

Mehrfamilienhäusern betrifft.<br />

• Das durchschnittliche Einfamilienhaus des letzten Jahrzehnts hat über 130 m² Wohnfläche, die<br />

durchschnittliche Wohnung in großen Mehrfamilienhäusern ca. 60 m² Wohnfläche.<br />

• Wohnungen in Zweifamilienhäusern sind deutlich kleiner als in Einfamilienhäusern. Gr<strong>und</strong> dafür<br />

ist vermutlich, dass in Zweifamilienhäusern häufig eine der beiden Wohnungen eine kleinere<br />

Einliegerwohnung ist.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 29


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.1.2 Wohngebäudebestand – Entwicklung.<br />

Anzahl Wohngebäude in alten <strong>und</strong> neuen B<strong>und</strong>esländern.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 17: Bestand an Wohngebäuden in den Jahren von 1980 bis 2011, ab 1994 inklusive neuer B<strong>und</strong>esländer.<br />

Kernaussagen.<br />

• Anmerkung: Für die B<strong>und</strong>esländer der ehemaligen DDR liegen erst seit 1994 <strong>Statistiken</strong> des<br />

Statistischen B<strong>und</strong>esamtes vor, die Daten in dieser <strong>und</strong> den folgenden Abbildungen beinhalten<br />

daher bis einschließlich 1993 nur die Zahlen der alten B<strong>und</strong>esländer inklusive Westberlin.<br />

• <strong>Der</strong> Bestand an Wohngebäuden ist seit 1980 von ca. 11 Millionen in den alten B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong><br />

ca. 2 Millionen in den neuen B<strong>und</strong>esländern (Wert geschätzt) auf fast 15,0 Millionen bzw. 3,2<br />

Millionen angewachsen.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil der neuen B<strong>und</strong>esländer an der Gesamtzahl der Wohngebäude ist deutlich geringer als<br />

ihr Anteil an der Bevölkerung. Dies ist auf den höheren Anteil von Mehrfamilienhäusern am<br />

ostdeutschen Wohngebäudebestand <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

30


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Anzahl Wohngebäude nach Gebäudeart.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 18: Bestand an Wohngebäuden von 1986 bis 2011 nach Gebäudeart, ab 1994 inklusive neuer<br />

B<strong>und</strong>esländer.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> stärkste Anstieg ist bei den Einfamilienhäusern zu verzeichnen (1986 bis 1993: ca. 1,1 %/a; 1994 bis<br />

2011: ca. 1,2 %/a, Prozentwerte jeweils bezogen auf das Ursprungsjahr).<br />

• Bei Zweifamilienhäusern fand ein etwas schwächerer Zuwachs statt (1,0 bzw. 0,8 %/a).<br />

• <strong>Der</strong> Bestand an Mehrfamilienhäusern wuchs insbesondere seit 1994 deutlich langsamer<br />

(1986 bis 1993: ca. 0,9 %/a; 1994 bis 2011: ca. 0,6 %/a).<br />

• In den letzten Jahren ist der jährliche Zuwachs auf etwa 0,4 bis 0,5 %/a <strong>zur</strong>ückgegangen. Erst seit 2011<br />

wird dieser wieder langsam größer.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 31


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Anzahl Wohnungen in Wohngebäuden nach Gebäudeart.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 19: Bestand der Wohnungen in Wohngebäuden von 1986 bis 2011 nach Gebäudeart, ab 1994 inklusive<br />

neuer B<strong>und</strong>esländer.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Zahl der Wohnungen in Wohngebäuden stieg von ca. 32 Millionen <strong>im</strong> Jahr 1986 (geschätzt) auf<br />

ca. 39,7 Millionen Wohnungen <strong>im</strong> Jahr 2011 an.<br />

• Die jährlichen Zuwachsraten bei Wohnungen sind nahezu identisch mit dem Zuwachs an<br />

Wohngebäuden (Abb. 18).<br />

• <strong>Der</strong> Anteil der Wohnungen in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern ist bis 1997 zunächst auf ca. 45 %<br />

gesunken <strong>und</strong> seitdem wieder auf ca. 47 % angestiegen. <strong>Der</strong> Anteil der Wohnungen in<br />

Mehrfamilienhäusern ist dementsprechend seit 1997 rückläufig (Rückgang von 55 auf 53 %).<br />

32


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wohnfläche in Wohngebäuden nach Gebäudeart.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d), (DESTATIS, 2012h).<br />

Abb. 20: Bestand der Wohnfläche in Wohngebäuden von 1986 bis 2010 nach Gebäudeart, ab 1994 inklusive<br />

neuer B<strong>und</strong>esländer.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Wohnfläche in deutschen Wohngebäuden ist von 1986 bis 2011 von ca. 2,6 Milliarden<br />

Quadratmetern (geschätzt) auf fast 3,5 Milliarden Quadratmeter angewachsen. Dies entspricht<br />

einer jährlichen Zuwachsrate von ca. 1,3 % bezogen auf den Ausgangswert 1986.<br />

• <strong>Der</strong> Wohnflächenzuwachs liegt bei allen Gebäudearten um etwa 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte über dem<br />

Zuwachs der Gebäudeanzahl. Gr<strong>und</strong> dafür sind die gegenüber dem Bestand gestiegenen<br />

Wohnungsgrößen, die sich insbesondere <strong>im</strong> Einfamilienhausbereich ab 1994 zeigen.<br />

• Seit 1994 liegt der Wohnflächenzuwachs in den neuen B<strong>und</strong>esländern inklusive Berlin mehr als<br />

doppelt so hoch wie in den alten B<strong>und</strong>esländern (2,17 %/a in den neuen B<strong>und</strong>esländern gegenüber<br />

0,95 %/a in den alten B<strong>und</strong>esländern, B<strong>und</strong>esdurchschnitt: 1,15 %/a).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 33


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.1.3 Energiebedarfskennwerte.<br />

Endenergiebedarfskennwerte.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 21: Durchschnittliche Endenergiebedarfskennwerte der Wohngebäude nach Baujahr <strong>und</strong><br />

Gebäudegröße bezogen auf die Gebäudenutzfläche A N .<br />

Kernaussagen.<br />

• Heutige Neubauten haben – weitgehend unabhängig von der Gebäudegröße – <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

einen Endenergiebedarfskennwert für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser von ca. 50 kWh/(m² AN·a). Bei<br />

Altbauten ist dagegen ein deutlicher Unterschied der quadratmeterbezogenen<br />

Endenergiebedarfskennwerte zu erkennen: Bei Vorkriegsgebäuden liegen die Werte zwischen ca.<br />

170 kWh/(m² AN·a) (große MFH) <strong>und</strong> ca. 270 kWh/(m² AN·a) (EFH).<br />

• Mit der 1. Wärmeschutzverordnung (1979) <strong>und</strong> den darauf folgenden Verschärfungen der<br />

Anforderungen an neue Gebäude sind schrittweise niedrigere Endenergiebedarfskennwerte<br />

erkennbar.<br />

• Anmerkung: In Energieausweisen <strong>und</strong> energetischen Bilanzierungen werden Kennwerte<br />

entsprechend der Energieeinsparverordnung (EnEV) auf die Gebäudenutzfläche A N bezogen. Diese<br />

ist ca. 1,2- bis 1,35-mal größer als die Wohnfläche, auf A N bezogene Kennwerte sind daher um diese<br />

Größenordnung kleiner als wohnflächenbezogene Werte (B<strong>und</strong>, 2009). Sofern nicht anders<br />

angegeben, beziehen sich die Werte in diesem Kapitel auf A N .<br />

34


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Energiebedarfskennwerte nach Energieträgern.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 22: Durchschnittliche gewichtete Endenergiebedarfskennwerte nach Gebäudeart <strong>und</strong><br />

Energieträgern.<br />

Kernaussagen.<br />

• In EZFH haben ölbeheizte Häuser mit ca. 230 kWh/(m² AN a) den höchsten durchschnittlichen<br />

Endenergiebedarf je m², gefolgt von strombeheizten (Nachtstromspeicheröfen) <strong>und</strong> gasbeheizten<br />

Häusern (210 bzw. 200 kWh/(m² AN a)). EZFH, die mit Fernwärme, Holz oder Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK) beheizt werden, weisen niedrigere Kennwerte von ca. 160 bis 175 kWh/(m² AN a) auf. Mit einer<br />

Wärmepumpe beheizte WG haben einen Bedarf von ca. 30 kWh/(m² AN a).<br />

• Bei MFH sind die Endenergiebedarfe absolut gesehen deutlich niedriger (ca. 130 bis<br />

200 kWh/(m² AN a)), das Verhältnis zwischen den Energieträgern ist aber mit Ausnahme von Stromdirekt-Heizungen<br />

ähnlich.<br />

• Neben der Effizienz der jeweiligen Anlagentechnik spiegeln die dargestellten Werte auch die<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> der jeweiligen Hülle der Gebäude wider, in denen die verschiedenen Energieträger<br />

eingesetzt werden (siehe folgende Grafik).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 35


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Heizwärmebedarf <strong>und</strong> Endenergiebedarf.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 23: Vergleich des durchschnittlichen Heizwärmebedarfs <strong>und</strong> Endenergiebedarfs von<br />

Wohngebäuden, aufgeteilt nach Energieträger <strong>und</strong> Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Abbildung zeigt das Verhältnis von Heizwärmebedarf (orange) zu Endenergiebedarf (grau). <strong>Der</strong><br />

Heizwärmebedarf stellt die <strong>Energieeffizienz</strong> der Gebäudehülle dar, während der Endenergiebedarf<br />

die Gesamtenergieeffizienz (Gebäudehülle <strong>und</strong> Heizsystem) beinhaltet. Je kleiner der Abstand<br />

zwischen beiden Säulen in den Abbildungen, desto effizienter ist folglich das Heizsystem aus<br />

endenergetischer Sicht.<br />

• Besonders groß sind die durchschnittlichen rechnerischen Anlagenverluste be<strong>im</strong> Energieträger<br />

Holz sowie bei den <strong>im</strong> Bestand installierten Ölheizungen (große Differenz). Deutlich kleiner sind die<br />

Verluste bei Gasheizungen. Ein möglicher Gr<strong>und</strong> dafür könnte ein größerer Anteil an<br />

Brennwertheizungen sein.<br />

• Die geringsten Verluste weisen die Energieträger Fernwärme <strong>und</strong> Strom direkt auf, da dort keine<br />

Verluste bei der Erzeugung in die Bilanzierung einfließen. Die Wärmepumpe weist einen Endenergiebedarf<br />

auf, der unterhalb des Heizwärmebedarfs liegt. Dies ist auf die Nutzung der<br />

Umweltwärme <strong>zur</strong>ückzuführen, die bei der Bilanzierung nach EnEV nicht in die Endenergie<br />

eingerechnet wird.<br />

• Insbesondere mit Strom direkt beheizte EZFH weisen sehr hohe Heizwärmebedarfe auf, das heißt<br />

einen schlechten Sanierungsstand. Holzpellets <strong>und</strong> Wärmepumpen finden vor allem in Gebäuden<br />

mit niedrigem Heizwärmebedarf Anwendung (Neubau <strong>und</strong> sanierte Häuser) (vgl. Abb. 55).<br />

36


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Verteilung Endenergiebedarf.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 24: Relative Häufigkeit des Endenergiebedarfs <strong>im</strong> Wohngebäudebestand <strong>und</strong> ungefährer Vergleich<br />

mit heutigem Neubaustandard (EnEV 2009).<br />

Kernaussagen.<br />

• Weniger als 5 % des Wohngebäudebestands ist in Bezug auf den Endenergiebedarf mindestens so<br />

energieeffizient wie ein heutiger Neubau nach EnEV 2009 (max. ca. 60 bis 70 kWh/(m² AN a)).<br />

• 50 % des Bestands haben einen Endenergiebedarf von weniger als 209 kWh/(m² AN a), 50 % liegen<br />

über diesem Wert (Median).<br />

• 80 % der Wohngebäude haben Endenergiebedarfskennwerte zwischen 100 <strong>und</strong> 325 kWh/(m² AN a).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 37


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Verteilung Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 25: Relative Häufigkeit des Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarfs <strong>im</strong> Wohngebäudebestand <strong>und</strong> ungefährer<br />

Vergleich mit heutigem Neubaustandard (EnEV 2009).<br />

Kernaussagen.<br />

• Weniger als 5 % des Wohngebäudebestands ist in Bezug auf den Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf mindestens so<br />

energieeffizient wie ein heutiger Neubau nach EnEV 2009 (max. ca. 80 bis 90 kWh/(m² AN a)).<br />

• 50 % des Bestands haben einen Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf von weniger als 260 kWh/(m² AN a), 50 % liegen<br />

über diesem Wert (Median).<br />

• 80 % der Wohngebäude haben Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarfskennwerte zwischen 100 <strong>und</strong> 375<br />

kWh/(m² AN a).<br />

38


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

End- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf nach Baualter.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 26: Durchschnitt des End- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarfs nach Baualter (gewichtetes Mittel über<br />

Gebäudegrößen).<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> durchschnittliche End- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf von heutigen Wohngebäuden liegt um den<br />

Faktor 4,5 niedriger als bei Vorkriegsgebäuden.<br />

• Größere Effizienzsteigerungen sind erst mit Einführung der 1. Wärmeschutzverordnung (1979)<br />

eingetreten.<br />

• Neubauten ab 2009/2010 (letzte EnEV-Verschärfung) haben <strong>im</strong> Durchschnitt ca. 30 % bessere Werte<br />

als Neubauten der Jahre 2005 bis 2008.<br />

• Bei Neubauten liegen durchschnittlicher Pr<strong>im</strong>är- <strong>und</strong> Endenergiebedarf etwas näher zusammen<br />

(Faktor 1,12 statt 1,18 bei älteren Gebäuden). Dies ist auf den verstärkten Anteil erneuerbarer<br />

Energien <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 39


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.1.4 Energieverbrauchskennwerte.<br />

Energieverbrauchskennwerte.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 27: Durchschnittliche Energieverbrauchskennwerte der Wohngebäude nach Baujahr <strong>und</strong><br />

Gebäudegröße.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> durchschnittliche Energieverbrauch von Wohngebäuden nach EnEV 2001 liegt je nach<br />

Gebäudegröße bei ca. 80 bis 90 kWh/(m² AN·a) <strong>und</strong> somit etwas höher als die entsprechenden<br />

Energiebedarfskennwerte (vgl. Kap. 3.1.3).<br />

• Bei Altbauten ist wiederum ein deutlicher Unterschied der quadratmeterbezogenen<br />

Energieverbrauchskennwerte zu erkennen: Bei Vorkriegsgebäuden liegen die Werte zwischen ca.<br />

120 kWh/(m² AN·a) (große MFH) <strong>und</strong> ca. 170 kWh/(m² AN·a) (EFH).<br />

• <strong>Der</strong> Einfluss der Wärmeschutz- bzw. Energieeinsparverordnungen ist besonders deutlich <strong>im</strong> Bereich<br />

der Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser sichtbar. So liegt der Verbrauch eines durchschnittlichen<br />

Einfamilienhauses nach EnEV 2001 weniger als halb so hoch wie der eines Altbaus vor 1979.<br />

• Bei Mehrfamilienhäusern ist erst mit Beginn der 1990er Jahre ein deutlicher Effizienzsprung<br />

erkennbar. Mögliche Gründe dafür sind der große Einfluss der Kompaktheit eines Gebäudes sowie<br />

der höhere Anteil sanierter Gebäude unter den MFH.<br />

• Zu Unterschieden zwischen Bedarfs- <strong>und</strong> Verbrauchskennwerten siehe Kasten unten <strong>und</strong> Kapitel<br />

3.1.5.<br />

40


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

• Anmerkung: Für neuere Baujahre ab 2006 liegt keine ausreichende Datenmenge für eine Statistik<br />

vor, da Energieverbrauchskennwerte die Verbrauchsdaten aus mindestens drei<br />

Abrechnungsperioden erfordern.<br />

Energiebedarf <strong>und</strong> Energieverbrauch.<br />

<strong>Der</strong> Energiebedarf für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser wird auf Basis von physikalischen<br />

Gebäudeeigenschaften wie der Gebäudegeometrie, der energetischen Qualität der Gebäudehülle<br />

<strong>und</strong> der Anlagentechnik mit einem Softwareprogramm entsprechend den<br />

Berechnungsvorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) berechnet. Dabei wird von einer<br />

Normnutzung ausgegangen.<br />

<strong>Der</strong> Energieverbrauch ist die Energie, die tatsächlich in einem Gebäude über einen best<strong>im</strong>mten<br />

Zeitraum, zum Beispiel drei Jahre, für die Beheizung <strong>und</strong> Warmwasserbereitung verbraucht<br />

wurde. <strong>Der</strong> Energieverbrauch ist von Nutzereinflüssen (z. B. Teilbeheizung einer Wohnung)<br />

abhängig <strong>und</strong> liegt <strong>im</strong> Durchschnitt über den <strong>Gebäudebestand</strong> niedriger als der<br />

Endenergiebedarf.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 41


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Verteilung Energieverbrauch.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 28: Verteilung (relative Häufigkeit) von Energieverbrauchskennwerten <strong>im</strong> Wohngebäudebestand.<br />

Kernaussagen.<br />

• Etwa 8 % des Wohngebäudebestands verbrauchen weniger als 70 kWh/(m² AN a) <strong>und</strong> liegen damit in<br />

dem Bereich, in dem der Energieverbrauch eines Neubaus nach EnEV 2009 zu erwarten wäre.<br />

• 50 % des Bestands haben einen Energieverbrauch von weniger als 150 kWh/(m² AN a), 50 % liegen über<br />

diesem Wert (Median). Bezogen auf die Wohnfläche liegt der Median bei ca. 180 kWh/(m² Wfl. a).<br />

• Aus den BMWi-Energiedaten (BMWi, 2012b) ergibt sich mit 177 kWh/(m² Wfl. a) ein sehr ähnlicher<br />

arithmetischer Mittelwert (berechnet aus 618 TWh Endenergie für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser in<br />

Haushalten dividiert durch 3,5 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche in WG <strong>und</strong> NWG).<br />

• 80 % der Wohngebäude haben Energieverbrauchskennwerte zwischen 75 <strong>und</strong> 225 kWh/(m² AN a).<br />

42


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.1.5 Vergleich Energiebedarf <strong>und</strong> Energieverbrauch.<br />

Bedarf/Verbrauch.<br />

kWh/(m² ANˑa)<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 29: Auf den deutschen <strong>Gebäudebestand</strong> hochgerechnete Verteilung von<br />

Endenergiebedarfskennwerten <strong>und</strong> Energieverbrauchskennwerten.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Auswertung aus insgesamt 35.000 Energiebedarfs- <strong>und</strong> -verbrauchsausweisen zeigt deutliche<br />

Unterschiede zwischen den Häufigkeiten der beiden Größen Endenergiebedarfskennwert <strong>und</strong><br />

Energieverbrauchskennwert.<br />

• Energieverbrauchskennwerte liegen größtenteils in einem Bereich von ca. 75 bis 225 kWh/(m² AN a),<br />

Endenergiebedarfskennwerte größtenteils zwischen 80 <strong>und</strong> 320 kWh/(m² AN a).<br />

• Im Durchschnitt liegen Energieverbrauchskennwerte fast 30 % unter den<br />

Endenergiebedarfskennwerten.<br />

• Mögliche Gründe dafür sind in Ungenauigkeiten des Berechnungsverfahrens für den<br />

Endenergiebedarfs- (z. B. zu hohe U-Werte) <strong>und</strong> den Energieverbrauchskennwert (z. B. nicht<br />

berücksichtigte Leerstände oder Sek<strong>und</strong>ärenergieträger) zu suchen. Aber auch die<br />

Nutzergewohnheiten (z. B. Abschalten der Heizung bei Abwesenheit in einem Z<strong>im</strong>mer, nicht mehr<br />

genutzte Kinderz<strong>im</strong>mer etc.) spielen dabei eine große Rolle.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 43


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

• Es ist zu berücksichtigen, dass der durchschnittliche Nutzer eines Altbaus unter Umständen völlig<br />

andere Gewohnheiten als der Nutzer eines Neubaus hat (vgl. Kap. 4).<br />

• So ist es beispielsweise denkbar, dass in den nächsten Jahren der Verbrauch vieler alter, unsanierter<br />

Einfamilienhäuser dadurch steigt, dass anstelle der derzeit dort vorwiegend lebenden Rentner<br />

zukünftig vermehrt junge Familien mit Kindern dort wohnen („Generationenwechsel“), die die<br />

Häuser eher entsprechend den Annahmen der Bedarfsberechnung nutzen (z. B. vollständige<br />

Beheizung aller beheizbaren Räume).<br />

44


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Endenergiebedarf <strong>und</strong> Energieverbrauch nach Baualter.<br />

durchschn. Energieverbrauchskennwerte sanierter Wohngebäude in <strong>dena</strong>-Modellvorhaben<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 30: Durchschnittlicher Endenergiebedarfs- <strong>und</strong> Energieverbrauchskennwert nach Baualter.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> direkte Vergleich mittlerer Endenergiebedarfskennwerte <strong>und</strong> durchschnittlicher<br />

Energieverbrauchskennwerte (kleine <strong>und</strong> große Gebäude nach Nutzfläche gewichtet) verdeutlicht<br />

die in 3.1.5 genannten Differenzen.<br />

• Für Wohngebäude, die seit 2001 erstellt wurden, liegen Bedarfs- <strong>und</strong> Verbrauchskennwerte sehr nah<br />

beieinander (ca. 90 kWh/(m² AN a)).<br />

• Eine Studie der <strong>dena</strong> zu Verbrauchsauswertungen von <strong>dena</strong>-Modellprojekten zeigt, dass<br />

unterschiedlichste Wohngebäude (inklusive Denkmalschutz), die etwa auf den Standard der<br />

aktuellen EnEV 2009 oder besser saniert wurden, durchschnittliche Verbrauchskennwerte von ca.<br />

50 kWh/(m² AN a) erreichen (grüne Linie).<br />

• Anmerkung: Für Gebäude mit Baujahr nach 2005 liegen nur sehr wenige Datensätze zu<br />

Verbrauchskennwerten vor (ca. 50), daher sind diese mit einer größeren statistischen Unsicherheit<br />

behaftet.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 45


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.2 Neubau <strong>und</strong> Abriss.<br />

3.2.1 Neubau – Wohneinheiten.<br />

Neue Wohneinheiten in WG + NWG.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 31: Fertiggestellte Wohnungen in Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden inklusive aller Baumaßnahmen<br />

von 1950 bis 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

Das Wohnungsbauvolumen beträgt heute mit unter 200.000 Wohneinheiten jährlich nur einen<br />

Bruchteil des Volumens früherer Jahre (bis zu 810.000 Wohneinheiten in Wohn- <strong>und</strong><br />

Nichtwohngebäuden <strong>im</strong> Jahr 1973). Erst seit 2011 erholt sich das Neubauvolumen langsam.<br />

Seit der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre wurden <strong>im</strong> früheren B<strong>und</strong>esgebiet in großem Umfang<br />

neue Wohnungen <strong>zur</strong> Deckung der großen Wohnungsnachfrage gebaut, die aufgr<strong>und</strong> der<br />

Kriegszerstörungen <strong>und</strong> der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Nachkriegszeit entstanden<br />

war. Ein großer Teil der Mehrfamilienhausbestände der 1970er <strong>und</strong> 1980er Jahre ist <strong>im</strong> sozialen<br />

Wohnungsbau entstanden (BBSR, 2012). Mitte der 1980er Jahre stellte sich allmählich eine Sättigung<br />

des Wohnungsmarktes ein. (W. Didzoleit, 1985)<br />

46


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Neue Wohneinheiten in WG – alte <strong>und</strong> neue B<strong>und</strong>esländer.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i), eigene Berechnungen.<br />

Abb. 32: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1960 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet. <strong>Der</strong> Wert für<br />

2012 wurde auf Basis von Baugenehmigungen prognostiziert.<br />

Kernaussagen.<br />

• In der ehemaligen DDR verlief der Wohnungsbau seit Beginn der 1960er bis Ende der 1980er Jahre<br />

relativ gleichmäßig. „Fast der gesamte Wohnungsbau der 70er <strong>und</strong> 80er Jahre in der ehemaligen<br />

DDR (90 %) ist durch industrielle Wohnungsbauweise entstanden.“ (BBSR, 2012)<br />

• In Westdeutschland setzte eine Sättigung des Wohnungsmarktes zusammen mit der nachlassenden<br />

wirtschaftlichen Entwicklung ab Mitte der 1970er Jahre ein. Einen letzten großen Bauboom gab es in<br />

den 1990er Jahren nach der deutschen Einheit – sowohl in den alten als auch mit etwas Verzögerung<br />

in den neuen B<strong>und</strong>esländern. In der Folge ging der Wohnungsbau ab Ende der 1990er Jahre wieder<br />

deutlich <strong>zur</strong>ück.<br />

• Durchschnittlich ca. 89 % der Wohnungen wurden in neuen Wohngebäuden errichtet (in Grafik<br />

oben dargestellter Anteil), ca. 9 bis 10 % durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden.<br />

Etwa 2 % der Wohnungen sind in neuen Nichtwohngebäuden entstanden.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 47


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Neue Wohneinheiten in WG – EZFH <strong>und</strong> MFH.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 33: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 nach Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Anfang der 1990er Jahre wurden deutlich mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut als in<br />

Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern.<br />

• Seit Ende der 1990er Jahren gibt es einen deutlichen Abwärtstrend be<strong>im</strong> Neubau von MFH <strong>und</strong> in<br />

geringerem Umfang bei EZFH. Diese Entwicklung gibt es gleichermaßen in den neuen <strong>und</strong> alten<br />

B<strong>und</strong>esländern.<br />

48


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Neue Wohneinheiten in WG, alte B<strong>und</strong>esländer – EZFH <strong>und</strong> MFH.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 34: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1960 bis 2011 <strong>im</strong> früheren B<strong>und</strong>esgebiet<br />

(ab 2005 ohne Berlin-West) nach Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Nach einem letzten Hoch Mitte der 1990er Jahre hat sich die Zahl fertiggestellter<br />

Neubauwohnungen bis heute mehr als halbiert. Erst in jüngster Zeit lässt sich eine leichte Erholung<br />

feststellen.<br />

• Zusätzlich zum gesättigten Wohnungsmarkt führten auch fehlende demografische Impulse zu<br />

einem Rückgang neuer Wohneinheiten.<br />

• Während in den 1960er Jahren noch weniger Wohnungen in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern als in<br />

Mehrfamilienhäusern gebaut wurden, hat sich dies inzwischen umgekehrt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 49


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Neue Wohneinheiten in WG, neue B<strong>und</strong>esländer – EZFH <strong>und</strong> MFH.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 35: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 in den neuen Ländern <strong>und</strong> Berlin<br />

(ab 2005 einschließlich Berlin-West) nach Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Im Zuge von Fördermaßnahmen für den Wohnungs- <strong>und</strong> Städtebau <strong>im</strong> Rahmen der deutschen<br />

Einheit kam es in Ostdeutschland <strong>im</strong> Laufe der 1990er Jahren zu einem kurzen Bauboom.<br />

• Dieser nahm allerdings bereits Ende der 1990er Jahre mit dem Rückgang der Förderungen wieder<br />

deutlich ab.<br />

50


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.2.2 Neubau – Wohnflächen.<br />

Neue Wohnflächen in WG – alte <strong>und</strong> neue B<strong>und</strong>esländer.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 36: Fertiggestellte Wohnflächen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet.<br />

Kernaussagen.<br />

• Parallel <strong>zur</strong> Zahl neuer Wohngebäude n<strong>im</strong>mt seit Anfang des Jahrtausends auch die Größe<br />

fertiggestellter Wohnflächen kontinuierlich ab.<br />

• Eine leichte Erholung auf niedrigem Niveau ist erst in jüngster Zeit in den alten B<strong>und</strong>esländern zu<br />

beobachten.<br />

• Seit 2007 ist die fertiggestellte Wohnfläche geringer als die fertiggestellte Nutzfläche in<br />

Nichtwohngebäuden. So wurden 2011 ca. 21,6 Mio. m² neue Wohnfläche fertiggestellt (davon ca.<br />

18,6 Mio. m² in neuen WG, s. Grafik). In neuen Nichtwohngebäuden wurden dagegen 26,0 Mio. m²<br />

neue Nutzfläche geschaffen. Im Nichtwohngebäudebereich liegen neue Flächen insbesondere in<br />

Handels- <strong>und</strong> Lagergebäuden (8,3 Mio. m²), landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden (5,4 Mio. m²)<br />

<strong>und</strong> Fabrik- <strong>und</strong> Werkstattgebäuden (4,2 Mio. m²) (DESTATIS, 2012g).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 51


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Neue Wohnflächen in WG – EZFH <strong>und</strong> MFH.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 37: Fertiggestellte Wohnflächen in Wohngebäuden vom 1993 bis zum 2011 nach Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Im Rahmen des Rückgangs von neu fertiggestellter Wohnfläche ist auch ein Unterschied zwischen<br />

Ein-/Zweifamilienhäusern <strong>und</strong> Mehrfamilienhäusern zu beobachten. Gründe dafür dürften die<br />

Reduzierung von Fördermaßnahmen vor allem in Ostdeutschland sowie eine Sättigung auf dem<br />

Markt für Mehrfamilienhäuser nach den gestiegenen Bauaktivitäten der 1990er Jahre sein.<br />

• Die neu fertiggestellte Wohnfläche von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern entwickelte sich <strong>im</strong> Vergleich<br />

stabiler, ab 2006 ist hier jedoch ein Knick zu verzeichnen, der sich unter anderem auf den Wegfall<br />

der Eigenhe<strong>im</strong>zulage <strong>zur</strong>ückführen lässt.<br />

• Obwohl die Zahl der Wohnungen in MFH Anfang der 1990er Jahre höher war als in EZFH, war die<br />

Größe der neu entstandenen Wohnfläche darin geringer.<br />

52


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.2.3 Neubau – Anzahl Gebäude.<br />

Neue Gebäude – WG <strong>und</strong> NWG.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 38: Fertiggestellte Gebäude von 1993 bis 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• Während es in der Anzahl der Wohngebäude in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang gab,<br />

zeigte sich der Markt für neue Nichtwohngebäude sehr stabil.<br />

• Da Nichtwohngebäude deutlich größer sind als Wohngebäude, sind die neuen Flächen in<br />

Nichtwohngebäuden inzwischen größer als neue errichtete Wohnflächen (s. Anmerkungen zu Abb.<br />

36).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 53


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Neue Gebäude – alte <strong>und</strong> neue B<strong>und</strong>esländer.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012i).<br />

Abb. 39: Aufteilung der fertiggestellten Gebäude von 1993 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Anzahl neu fertiggestellter Gebäude n<strong>im</strong>mt analog zu den neuen Wohneinheiten in den letzten<br />

Jahren kontinuierlich ab. Eine leichte Erholung ist erst in jüngster Zeit zu erkennen.<br />

54


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.2.4 Abriss.<br />

Abriss – alte <strong>und</strong> neue B<strong>und</strong>esländer.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d).<br />

Abb. 40: Abgang der Wohnungen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> Abriss von Wohnungen bzw. Häusern in Deutschland hat am Anfang des neuen Jahrtausends<br />

drastisch zugenommen. Nach einer Spitze in der Mitte der 2000er Jahre ist seitdem wieder ein<br />

Rückgang zu beobachten.<br />

• Diese Entwicklung lässt sich fast vollständig auf die Abrisszahlen in Ostdeutschland <strong>zur</strong>ückführen.<br />

Dort wurden zahlreiche industriell gefertigte Wohnungsbestände <strong>und</strong> marode Altbauten in den<br />

Innenstädten abgerissen, vor allem aufgr<strong>und</strong> von Leerstand. Im Rahmen des Programms<br />

„Stadtumbau Ost“ wurden diese Maßnahmen ab 2002 staatlich gefördert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 55


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Abriss – EZFH <strong>und</strong> MFH.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d).<br />

Abb. 41: Abgang ganzer Wohngebäude von 1993 bis 2011 nach der Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Von den Abrissen waren vor allem Plattenbauten (in Ostdeutschland) betroffen, daraus resultiert der<br />

Anstieg der Abrissrate bei Mehrfamilienhäusern in den 2000er Jahren.<br />

56


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.2.5 Neubau <strong>und</strong> Abriss <strong>im</strong> Vergleich.<br />

Neue Wohneinheiten <strong>und</strong> Abriss von Wohneinheiten.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012j), (DESTATIS, 2012d).<br />

Abb. 42: Vergleich der Baufertigung <strong>und</strong> der Abgänge von Wohnungen in Wohngebäuden.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 57


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Zahl neuer Wohneinheiten liegt trotz des Rückgangs in den letzten Jahren b<strong>und</strong>esweit <strong>im</strong>mer<br />

noch deutlich über der Abrissrate. Nur in Ostdeutschland lag die Zahl von Baufertigstellungen <strong>und</strong><br />

Wohnungsabgängen von 2003 bis 2008 ungefähr auf gleichem Niveau.<br />

58


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.2.6 Wohnungsgrößen <strong>im</strong> Neubau.<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße Neubau – EZFH <strong>und</strong> MFH.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d).<br />

Abb. 43: Durchschnittliche Wohnungsgröße der fertiggestellten Wohnungen <strong>im</strong> Neubau <strong>im</strong> gesamten<br />

B<strong>und</strong>esgebiet von 1993 bis 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die durchschnittliche Wohnungsgröße von fertiggestellten Wohnungen ist in den letzten Jahren<br />

sowohl bei Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern als auch bei Mehrfamilienhäusern merklich angestiegen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 59


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße – EZFH <strong>und</strong> MFH, alte <strong>und</strong> neue B<strong>und</strong>esländer.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012d).<br />

Abb. 44: Durchschnittliche Wohnungsgröße der fertiggestellten Wohnungen <strong>im</strong> Neubau von 1960 bis 2010<br />

nach B<strong>und</strong>esgebiet.<br />

Kernaussagen.<br />

• Historisch betrachtet wird deutlich, dass der Trend zu größeren Wohnungen sich vor allem <strong>im</strong><br />

Bereich der Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser niederschlägt, noch deutlicher in den alten als in den<br />

neuen B<strong>und</strong>esländern.<br />

60


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.3 Heizungsanlage <strong>und</strong> Energieträger.<br />

3.3.1 Marktentwicklung Wärmeerzeuger in Neubau <strong>und</strong> Bestand.<br />

Absatzzahlen Wärmeerzeuger (WG + NWG, Bestand + Neubau).<br />

Datenquelle: (BDH, 2012), eigene Berechnungen der <strong>dena</strong>.<br />

Abb. 45: Absatzzahlen der Wärmeerzeuger in Deutschland in Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden.<br />

Kernaussagen.<br />

• Seit dem Ende der 1990er Jahre ist der Absatz von Wärmeerzeugern von fast 1.000.000 auf<br />

ca. 675.000 gesunken.<br />

• Den Einbruch <strong>im</strong> Jahr 2007 führt der B<strong>und</strong>esindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- <strong>und</strong><br />

Umwelttechnik e.V. (BDH) auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer <strong>und</strong> Vorzieheffekte 2006 <strong>zur</strong>ück.<br />

(BDH, 2007)<br />

• Anmerkung: Heizungsarten ohne Wärmeerzeuger sind nicht aufgeführt (z. B. Fernwärme).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 61


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Marktanteile der Wärmeerzeuger (WG + NWG, Bestand + Neubau).<br />

Datenquelle: (BDH, 2012).<br />

Abb. 46: Marktanteile von Wärmeerzeugern in Deutschland für Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäude in Bestand<br />

<strong>und</strong> Neubau.<br />

Kernaussagen.<br />

<strong>Der</strong> Marktanteil von Ölheizungen ist in den letzten zehn Jahren deutlich von fast 30 % auf ca. 15 %<br />

gesunken. Zwei Drittel davon waren 2011 Brennwertgeräte, ein Drittel Niedertemperaturgeräte (NT-<br />

Geräte).<br />

<strong>Der</strong> Marktanteil von Gasheizungen ist mit ca. 70 % stabil geblieben, etwa ein Fünftel davon sind noch<br />

NT-Geräte. <strong>Der</strong> Anteil der Thermen (wandhängende NT-Geräte) ist in den letzten Jahren relativ<br />

konstant geblieben. Ein möglicher Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass bei Gasetagenheizungen in MFH wegen<br />

gemeinsamer Nutzung eines Schornsteins der Einbau einer Brennwertheizung nicht möglich ist.<br />

Elektrische Wärmepumpen haben inzwischen einen Marktanteil von etwa 10 % erreicht.<br />

<strong>Der</strong> Anteil von Biomasseheizungen ist seit 2008 wieder leicht rückläufig <strong>und</strong> lag <strong>im</strong> Jahr 2011 bei ca.<br />

3 %.<br />

62


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Energieträger in Neubau <strong>und</strong> Bestand <strong>im</strong> Vergleich (WG+NWG).<br />

Datenquelle: (BDH, 2012), (DESTATIS, 2012b), eigene Berechnungen.<br />

Abb. 47: Marktentwicklung von Wärmeerzeugern für Bestandsgebäude <strong>und</strong> Neubau.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die <strong>zur</strong>ückgehenden Absatzzahlen der letzten zehn Jahre waren gleichermaßen durch den<br />

rückläufigen Wohnungsneubau als auch durch rückläufige Einbauzahlen <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong><br />

best<strong>im</strong>mt (Rückgang jeweils um ca. 100.000 Wärmeerzeuger).<br />

• In den 1990er Jahre lagen die Absatzzahlen deutlich höher, da einerseits erheblich mehr neue<br />

Wohngebäude gebaut wurden (vgl. Kap. 3.2) <strong>und</strong> es andererseits <strong>im</strong> Osten Deutschlands nach der<br />

deutschen Einheit einen großen Instandhaltungsrückstau abzubauen galt.<br />

• Nur ein relativ kleiner Teil – etwa ein Sechstel – der heute abgesetzten Wärmeerzeuger wird in<br />

neuen Gebäuden eingesetzt. Über 500.000 neue Heizungen wurden 2011 <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong><br />

eingebaut (Heizungsmodernisierung). Dies entspricht einer jährlichen Austauschrate von etwa 2,5<br />

bis 3 % des Wärmeerzeugerbestands.<br />

• Erneuerbare Energien (Wärmepumpe <strong>und</strong> Biomasse) wurden 2010/2011 in Bezug auf die absoluten<br />

Zahlen etwa hälftig in Neubau <strong>und</strong> Bestand eingebaut.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 63


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.3.2 Energieträger in Neubauten.<br />

Energieträger in neuen WG – Entwicklung.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 48: Prozentuale Verteilung der vorwiegend verwendeten Heizenergien in fertiggestellten<br />

Wohngebäuden.<br />

Kernaussagen.<br />

• Seit 2005 hat sich <strong>im</strong> Neubau von WG ein Wandel von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern<br />

eingestellt. Gas <strong>und</strong> Heizöl sind nur noch in etwa der Hälfte der neuen WG der Hauptenergieträger.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil der neuen WG mit Ölheizung ist von ca. 20 % (2000) auf nahezu Null <strong>im</strong> Jahr 2010 <strong>zur</strong>ückgegangen,<br />

der Anteil von gasbeheizten Neubauten von 70 % (2000) auf knapp über 50 %.<br />

• Bei den erneuerbaren Energien hat insbesondere die Wärmepumpe <strong>im</strong> Neubau erheblich<br />

dazugewonnen (2010 <strong>und</strong> 2011: ca. 30 %). Auch Biomasse (insbesondere Holzpellets) kommt verstärkt<br />

zum Einsatz (2011: ca 7 %).<br />

• In insgesamt etwa 2 % der Neubauten wird eine Strom- oder Solarheizung als vorwiegende Heizung<br />

angegeben (z. B. in Passivhäusern), Fernwärme bei ca. 5 % der Wohngebäude.<br />

64


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Energieträger in neuen WG – alte <strong>und</strong> neue B<strong>und</strong>esländer.<br />

Datenquelle: (BDH, 2012), (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 49: Prozentuale Verteilung der vorwiegend verwendeten Heizenergien in fertiggestellten<br />

Wohngebäuden <strong>im</strong> Jahr 2010.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 65


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die oben beschriebenen Trends <strong>und</strong> die starken Zuwächse be<strong>im</strong> Anteil der Wärmepumpe <strong>im</strong><br />

Neubau sind sowohl in den alten als auch in den neuen B<strong>und</strong>esländern zu beobachten.<br />

• Trotz fallender Neubauzahlen hat auch die absolute Zahl der wärmepumpenbeheizten Neubauten<br />

seit 2000 erheblich zugenommen <strong>und</strong> liegt inzwischen bei über 20.000 pro Jahr.<br />

• Während in den alten B<strong>und</strong>esländern Biomasse einen Anteil von fast 9 % hat, kommt sie in den<br />

neuen B<strong>und</strong>esländern kaum zum Einsatz (3 %). Hier werden Wärmepumpen bevorzugt eingesetzt<br />

(Anteil 37 % gegenüber 28 % in den Ländern des früheren B<strong>und</strong>esgebiets), insbesondere <strong>im</strong> Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhausbereich.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil gasbeheizter Neubauten ist in Ost <strong>und</strong> West nahezu gleich <strong>und</strong> liegt bei ca. 50 %. Pflichten<br />

des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes können diese beispielsweise über eine zusätzliche<br />

Solarthermieanlage (nicht dargestellt) oder eine verbesserte Gebäudedämmung erfüllen.<br />

• In Baden-Württemberg kommt beispielsweise etwa ein Drittel der neuen Wohngebäude ohne<br />

erneuerbare Energien aus. Solarwärmeanlagen wurden bei knapp einem Viertel der Neubaufälle in<br />

Baden-Württemberg eingesetzt (Ministerium für Umwelt, Kl<strong>im</strong>a <strong>und</strong> Energiewirtschaft Baden<br />

Württemberg, 2011).<br />

• <strong>Der</strong> Wegfall der BAFA-Förderung von Wärmepumpen <strong>im</strong> Neubaubereich in 2010 hat sich scheinbar<br />

nicht nachhaltig auf die Nachfrage ausgewirkt.<br />

66


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.3.3 Heizsysteme <strong>und</strong> Energieträger <strong>im</strong> Bestand.<br />

Wohneinheiten nach Heizsystem, Gebäudeart <strong>und</strong> Selbstnutzer/Mieter.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 50: Aufteilung der bewohnten Wohneinheiten nach Heizsystem, Gebäudeart <strong>und</strong><br />

Selbstnutzer/Mieter (2010).<br />

Kernaussagen.<br />

• Fernheizungen werden fast ausschließlich in vermieteten Mehrfamilienhäusern genutzt (insgesamt<br />

4 Millionen Wohneinheiten).<br />

• Insgesamt ca. 2,6 Millionen Wohneinheiten werden mit Einzel- <strong>und</strong> Mehrraumöfen (z. B. Kohleöfen,<br />

Gasöfen) beheizt, die meisten davon in selbst genutzten EZFH <strong>und</strong> vermieteten MFH.<br />

• <strong>Der</strong> weitaus größte Teil der Wohneinheiten wird über eine Sammelheizung, das heißt eine<br />

Zentralheizung mit eigenem Wärmeerzeuger, beheizt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 67


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wohneinheiten nach Heizsystem, Gebäudeart <strong>und</strong> Region.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 51: Aufteilung der bewohnten Wohneinheiten nach Heizsystem, Gebäudeart <strong>und</strong> Region (2010).<br />

Kernaussagen.<br />

• Im früheren B<strong>und</strong>esgebiet ohne Berlin gibt es jeweils r<strong>und</strong> 14 Millionen Wohneinheiten in EZFH <strong>und</strong><br />

MFH. In den neuen Ländern inklusive Berlin gibt es mit r<strong>und</strong> 5 Millionen Wohneinheiten fast<br />

doppelt so viele Wohneinheiten in MFH wie in EZFH (2,8 Millionen).<br />

• In den Ländern des früheren B<strong>und</strong>esgebiets wie auch in den neuen Ländern inklusive Berlin gibt es<br />

jeweils etwas mehr als 2 Millionen Wohneinheiten mit Fernheizung, das entspricht in den Ländern<br />

des früheren B<strong>und</strong>esgebiets etwa einem Siebtel, in den neuen B<strong>und</strong>esländern fast der Hälfte der<br />

Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern.<br />

• <strong>Der</strong> prozentuale Anteil der Wohneinheiten mit Einzel- <strong>und</strong> Mehrraumöfen liegt in den alten<br />

B<strong>und</strong>esländern mit ca. 8 % höher als in den neuen B<strong>und</strong>esländern (ca. 5 %). Von den absoluten Zahlen<br />

her gesehen, liegen die meisten der ca. 2,6 Millionen Wohneinheiten mit Einzel- <strong>und</strong> Mehrraumöfen<br />

<strong>im</strong> Westen Deutschlands.<br />

• <strong>Der</strong> weitaus größte Teil der Wohneinheiten in Ost <strong>und</strong> West wird über eine Sammelheizung beheizt<br />

(85 % in den Ländern des früheren B<strong>und</strong>esgebiets, 65 % in den neuen Ländern inklusive Berlin).<br />

68


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wohneinheiten nach vorwiegendem Energieträger.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 52: Energieträger <strong>im</strong> Wohngebäudebestand – Anteil der Wohneinheiten nach vorwiegendem<br />

Energieträger (2010).<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Hälfte des Wohngebäudebestands – gemessen an der Anzahl seiner Wohneinheiten – wird<br />

heute mit Gasheizungen beheizt, etwas mehr als ein Viertel mit Ölheizungen.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil der mit Fernwärme beheizten Wohnungen wird vom Statistischen B<strong>und</strong>esamt (DESTATIS,<br />

2012b) mit etwa 13 % angegeben, gefolgt von Holz (Kamin, Holzpellets, Holzhackschnitzel etc.) <strong>und</strong><br />

Strom (insbesondere Nachtstromspeicherheizungen) mit jeweils 4 %.<br />

• Wärmepumpenheizungen stellen in ca. 1 % der Wohnungen den Hauptenergieträger.<br />

Kohleheizungen sind weitestgehend aus dem <strong>Gebäudebestand</strong> verschw<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 69


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Verteilung der vorwiegenden Beheizungsart in EFH/ZFH <strong>und</strong> in MFH.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012), (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 53: Verteilung der vorwiegenden Beheizungsart in bestehenden Wohngebäuden.<br />

Kernaussagen.<br />

• Aus den Daten der Energieausweisdatenbank der <strong>dena</strong> können weitergehende regionale <strong>und</strong><br />

gebäudegrößenspezifische Aufteilungen gewonnen werden. Einzelne Werte (insbesondere die<br />

Anteile von Fernwärme) weichen jedoch signifikant von den Werten des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes<br />

ab.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil an Ölheizungen ist vor allem in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern in Süddeutschland<br />

besonders hoch. Am niedrigsten ist ihr Anteil in MFH in Ost- <strong>und</strong> Norddeutschland. Dort ist der<br />

Anteil an Gasheizungen entsprechend höher.<br />

• Kohleheizungen sind nur noch in Ostdeutschland in geringem Umfang (< 5 %) vorhanden.<br />

• Fernwärmeheizungen werden weitestgehend nur in MFH eingesetzt, insbesondere in<br />

Ostdeutschland. Ausnahme ist Norddeutschland, wo auch Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser in<br />

relevantem Umfang mit Fernwärme beheizt werden (z. B. Flensburg mit fast 100 % Marktanteil,<br />

(Stadtwerke Flensburg, 2012)).<br />

• <strong>Der</strong> hohe Anteil an Holzheizungen in der Region Süd (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland) ist insbesondere den Ländern Bayern (mehr als 8 %) <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz<br />

(ca. 5 %) zuzuschreiben. In Thüringen <strong>und</strong> Sachsen werden ebenfalls zusammengenommen über 5 %<br />

der Wärmeerzeuger mit Holz befeuert.<br />

70


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil strombeheizter Mehrfamilienhäuser (Nachtspeicherheizungen) ist in Norddeutschland<br />

(inklusive Nordrhein-Westfalen) am höchsten. So liegt laut (NRWSPD – Bündnis 90/Die Grünen<br />

NRW, 2012) die Zahl der Nachtspeicherheizungen in NRW bei 450.000.<br />

Anzahl Wohngebäude nach Energieträger <strong>und</strong> Heizungsbaualter.<br />

Datenquelle: Eigene Berechnungen aus (<strong>dena</strong>, 2012), (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 54: Verteilung der Anzahl Wohngebäude nach Energieträger <strong>und</strong> Alter ihres vorwiegenden<br />

Heizsystems.<br />

Kernaussagen.<br />

• Anmerkung: Im Unterschied zu den Zahlen des BDH (BDH, 2012) <strong>und</strong> den jährlichen Erhebungen des<br />

Schornsteinfegerhandwerks ist in der Grafik nicht die Anzahl der Wärmeerzeuger bzw. Heizungsanlagen<br />

(ohne Brennwertheizungen), sondern die jeweilige Anzahl der Gebäude mit dem<br />

entsprechenden Heizsystem dargestellt.<br />

• <strong>Der</strong> Großteil der Heizungen <strong>im</strong> aktuellen Bestand wurde nach 1990 eingebaut. In etwa einem Viertel<br />

der Wohngebäude (ca. 4,5 Millionen) befinden sich Heizsysteme von vor 1990, darunter jeweils ca.<br />

40 % Öl- <strong>und</strong> Gasheizungen. Etwa die Hälfte der Ölheizungen, aber nur etwa ein Drittel der<br />

Gasheizungen hat ein Baualter von vor 1995.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 71


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Energieträgereinsatz nach <strong>Energieeffizienz</strong> der Gebäudehülle.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 55: Verteilung der überwiegend verwendeten Heizenergieträger in Wohngebäuden nach ihrem<br />

spezifischen auf die Nutzfläche bezogenen Heizwärmebedarf q H in kWh/(m²·a).<br />

Kernaussagen.<br />

• Erneuerbare Energien (Wärmepumpe <strong>und</strong> Holz) werden überwiegend in Wohngebäuden mit<br />

energieeffizienter Gebäudehülle (Neubau, sanierter Altbau) genutzt.<br />

• Auch fernwärmebeheizte Gebäude sind eher überdurchschnittlich energieeffizient, da es sich hier<br />

vor allem um MFH handelt.<br />

• Strom- (Nachtspeicher), gas- <strong>und</strong> ölbeheizte Wohngebäude sind in allen Effizienzbereichen etwa<br />

gleichmäßig vorhanden.<br />

72


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.3.4 Installierte Solarwärmeanlagen.<br />

Neu installierte Solarwärmeanlagen.<br />

Datenquelle: (BSW, 2011), (BMU, 2006), (Langniß, Hartmann, & et al., 2006), eigene Berechnungen.<br />

Abb. 56: Zubauzahlen von Solarwärmesystemen bis 2011 insgesamt <strong>und</strong> Anzahl in Betrieb genommener<br />

MAP-geförderter Solarwärmeanlagen.<br />

Kernaussagen.<br />

• Solaranlagen tragen in Deutschland in der Regel neben einem weiteren Hauptenergieträger nur<br />

einen Teil der Energie <strong>zur</strong> Deckung des Wärmebedarfs bei (Sek<strong>und</strong>ärenergie).<br />

• Seit 2004 werden in Deutschland jährlich etwa 100.000 bis 200.000 Solarwärmeanlagen neu<br />

errichtet. Im Jahr 2008 betrug der Zubau an Solarwärmeanlagen mehr als 200.000 Stück.<br />

• Bis einschließlich 2009 wurde die Mehrheit der errichteten Solaranlagen durch das<br />

Marktanreizprogramm (MAP, vgl. Kap. 5.3.2) öffentlich gefördert. Von Mai bis Mitte Juli 2010 gab es<br />

eine Haushaltssperre in dem Programm. Seitdem werden nur noch Anlagen <strong>zur</strong> kombinierten<br />

Warmwasserbereitung <strong>und</strong> Heizungsunterstützung in Bestandsgebäuden durch das MAP gefördert<br />

(ca. 40.000 pro Jahr).<br />

• Ein Großteil der Solaranlagen wird seitdem ohne Förderung errichtet. Im Jahr 2010 wurden etwa<br />

20.000 Baugenehmigungen für neue Wohngebäude mit Solaranlage erteilt. In Neubauten können<br />

die Anlagen <strong>zur</strong> Erfüllung der Pflichten des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG, vgl.<br />

Kap. 5.3.1) dienen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 73


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.4 Gebäudegeometrie, Gebäudehülle <strong>und</strong> ihr Sanierungszustand.<br />

3.4.1 Gebäudegeometrie.<br />

A/V e -Verhältnis.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 57: Durchschnittliches A/V e -Verhältnis der Wohngebäude nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Das A/V e -Verhältnis ist das Verhältnis aus wärmeübertragender Gebäudehüllfläche <strong>und</strong> dem<br />

beheizten Gebäudevolumen. Je kleiner das A/V e -Verhältnis ist, desto kompakter ist eine<br />

Gebäudegeometrie <strong>und</strong> desto kleiner sind die Wärmeverluste über die Gebäudeaußenflächen.<br />

• Einfamilienhäuser haben pro Kubikmeter beheiztem Gebäudevolumen durchschnittlich fast<br />

doppelt so viel Außenfläche (> 0,7 m²) <strong>und</strong> damit doppelt so hohe Wärmeverluste über die<br />

Gebäudehülle wie große Mehrfamilienhäuser (0,4 m²).<br />

74


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Einbausituation von WG.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 58: Bauweise von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern sowie von Mehrfamilienhäusern.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Einbausituation ist für die <strong>Energieeffizienz</strong> von Wohngebäuden ein wichtiger Punkt: Häuser, die<br />

ein- oder mehrseitig angebaut sind, haben weniger Fläche, über die sie Wärme verlieren.<br />

Gleichzeitig können sich bei sehr enger oder geschlossener Bebauung Probleme bei der<br />

energetischen Sanierung ergeben, etwa wenn <strong>zur</strong> Sanierung eine Begehung oder gar Überbauung<br />

des Nachbargr<strong>und</strong>stücks erforderlich wird.<br />

• Die meisten Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser sind frei stehende Gebäude oder Doppelhaushälften<br />

(84 %). Nur etwa 16 % sind Reihenhäuser.<br />

• Die meisten MFH (r<strong>und</strong> 60 %) stehen in geschlossener Bebauung, nur etwa 40 % sind frei stehende<br />

MFH.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 75


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.4.2 Sanierungsstand Gebäudehülle.<br />

Wärmedämmung <strong>im</strong> Bestand nach Bauteilen <strong>und</strong> Gebäudeart.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 59: Nachträglich gedämmte Bauteilflächen bei Altbauten mit Baujahr bis 1978 nach Bauteilen <strong>und</strong><br />

Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil nachträglich gedämmter Außenflächen von Altbauten liegt bei Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäusern bei ca. 20 %, bei Mehrfamilienhäusern bei ca. 26 %.<br />

• Fast die Hälfte aller Dachflächen, aber nur ein sehr geringer Teil der Kellerdecken in Altbauten<br />

wurden nachträglich gedämmt.<br />

• Da ein Teil der Altbauten mit Baujahr bis 1978 schon be<strong>im</strong> Bau eine (vermutlich eher dünne)<br />

Dämmung erhalten hat, liegt der Flächenanteil gedämmter Bauteile insgesamt um bis zu ca. 10 %<br />

höher als oben abgebildet (Außenwand: 28 %, Dach/OGD: 62 %, Fußboden/KD: 20 %).<br />

• <strong>Der</strong> Gesamt-Modernisierungsfortschritt be<strong>im</strong> Wärmeschutz <strong>im</strong> Altbau, das heißt ein gewichtetes<br />

Mittel des Sanierungsfortschritts aller Bauteile, liegt nach den Berechnungen des Instituts Wohnen<br />

<strong>und</strong> Umwelt (IWU) <strong>und</strong> des Bremer Energie Instituts (BEI) etwa zwischen 25 <strong>und</strong> 30 % (IWU, 2010).<br />

76


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wärmedämmung <strong>im</strong> Bestand nach Bauteilen <strong>und</strong> Region.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 60: Nachträglich gedämmte Bauteilflächen in Altbauten mit Baujahr bis 1978 nach Bauteilen <strong>und</strong><br />

Region.<br />

Kernaussagen.<br />

• Bei Wohngebäuden in Ostdeutschland ist der Sanierungsstand bei allen Bauteilen um 5 bis 10<br />

Prozentpunkte höher als in Süddeutschland <strong>und</strong> ca. 3 bis 8 Prozentpunkte höher als in<br />

Norddeutschland.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 77


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Wärmedämmung <strong>im</strong> Bestand nach Bauteilen <strong>und</strong> Region -- MFH.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 61: Nachträglich gedämmte Bauteilflächen in MFH mit Baujahr bis 1978 nach Bauteilen <strong>und</strong> Region.<br />

Kernaussagen.<br />

Besonders groß ist der Unterschied be<strong>im</strong> Sanierungsstand zwischen Ostdeutschland <strong>und</strong> dem<br />

Westen Deutschlands (Nord <strong>und</strong> Süd) bei den Mehrfamilienhäusern. Bei allen Bauteilen liegt der<br />

Sanierungsstand in Ostdeutschland um ca. 15 bis 20 Prozentpunkte höher.<br />

Bei Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern ist der Unterschied <strong>im</strong> Sanierungsstand zwischen den Regionen<br />

nur gering.<br />

Gr<strong>und</strong> für den hohen Sanierungsstand <strong>im</strong> Osten Deutschlands sind die erheblichen Investitionen in<br />

den Mehrfamilienhausbestand dort.<br />

78


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Transmissionswärmeverlust H’ T .<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 62: Durchschnittlicher spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle nach Art der<br />

Gebäude <strong>und</strong> Region.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die energetische Qualität der Gebäudeaußenhülle – beschrieben durch den durchschnittlichen<br />

Transmissionswärmeverlust je Quadratmeter Gebäudeaußenfläche H‘ T – hat seit der<br />

Wärmeschutzverordnung 1979 deutlich zugenommen <strong>und</strong> ist rechnerisch inzwischen etwa dre<strong>im</strong>al<br />

so gut wie bei Vorkriegsaltbauten.<br />

• Die energetische Qualität der Gebäudehülle eines EZFH ist <strong>im</strong> Durchschnitt geringfügig besser als<br />

die von MFH trotz des oben beschriebenen etwas höheren Sanierungsstands bei MFH. Im Bereich der<br />

neueren Gebäude könnte dies durch die niedrigeren Anforderungen beispielsweise der EnEV an die<br />

Gebäudehülle von Mehrfamilienhäusern zu erklären sein.<br />

• Die Werte von Altbauten in den neuen B<strong>und</strong>esländern liegen <strong>im</strong> Durchschnitt etwas unter denen<br />

aus den alten B<strong>und</strong>esländern. Darin zeigt sich der etwas besseren Sanierungsstand insbesondere der<br />

Mehrfamilienhäuser in Ostdeutschland (vgl. Abb. 61.).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 79


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Transmissionswärmeverlust H’ T nach Energieträger <strong>und</strong> Gebäudeart.<br />

Datenquelle: (<strong>dena</strong>, 2012).<br />

Abb. 63: Durchschnittlicher spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle nach Art des<br />

Heizsystems <strong>und</strong> Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Grafik zeigt sehr ähnliche Verhältnisse wie Abb. 23 (Heizwärmebedarfe).<br />

• Mit Strom direkt beheizte EZFH weisen sehr hohe spezifische Transmissionswärmeverluste der<br />

Gebäudehülle auf, das heißt einen schlechten Sanierungsstand. Aufgr<strong>und</strong> des hohen<br />

Pr<strong>im</strong>ärenergiefaktors (vgl. Kap. 3.3) führt dies zu besonders hohen Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarfen bei<br />

strombeheizten Häusern.<br />

• Öl-, gas- <strong>und</strong> fernwärmebeheizte EZFH weisen einen besseren Sanierungsstandard der Hülle auf. Die<br />

energieeffizienteste Gebäudehülle ist bei den Häusern vorhanden, die mit Holz <strong>und</strong> insbesondere<br />

mit Wärmepumpen beheizt werden (Neubau <strong>und</strong> sanierte Häuser).<br />

• Bei MFH ist der Unterschied zwischen den strom-, gas- <strong>und</strong> ölbeheizten Gebäuden nur gering.<br />

80


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.4.3 Sanierungsrate.<br />

Energetische Gesamt-Sanierungsrate <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong>.<br />

• Trotz der großen politischen Bedeutung des Themas „Energetische Gebäudesanierung“ gibt es<br />

derzeit keine Quelle, die jährlich aktuell eine energetische Sanierungsrate für den deutschen<br />

<strong>Gebäudebestand</strong> aufzeigt.<br />

• Die aktuell zuverlässigsten Zahlen <strong>zur</strong> Frage der Sanierungsrate stammen aus der Studie des<br />

Instituts Wohnen <strong>und</strong> Umwelt (IWU) <strong>und</strong> des Bremer Energie Instituts (BEI) mit dem Titel<br />

„Datenbasis <strong>Gebäudebestand</strong>“ aus dem Jahr 2010 (IWU, 2010).<br />

• Die Studie berechnet eine Gesamt-Sanierungsrate für den Wärmeschutz <strong>im</strong> deutschen<br />

Wohngebäudebestand, das heißt ohne Berücksichtigung von Sanierungen der Heizungsanlage. Die<br />

Sanierungsrate wird dazu als gewichteter Wert aus Bauteilsanierungsraten von den vier Bauteilen<br />

Außenwand, Dach/Oberste Geschossdecke (OGD), Fußboden/Kellerdecke (KD) <strong>und</strong> Fenster ermittelt.<br />

• Aus Gründen der statistischen Genauigkeit werden die Werte jeweils für eine Periode von vier<br />

Jahren gemeinsam angegeben.<br />

• Für den Zeitraum 2005 bis 2008 wird so eine Gesamt-Sanierungsrate (Wärmeschutz) von 0,8 %/a<br />

für den deutschen Wohngebäudebestand angegeben. Das Ziel des Energiekonzepts der B<strong>und</strong>esregierung<br />

ist die Erhöhung der Sanierungsrate insgesamt (Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäude) auf<br />

2 %/a.<br />

• In Bezug nur auf den Altbaubestand (Baujahr bis 1978) beträgt die Rate 1,1 %/a.<br />

• Ohne Berücksichtigung der Fenstersanierung, für die weniger detaillierte Daten vorliegen, beträgt<br />

die Rate für den Altbaubestand (Baujahr bis 1978) <strong>im</strong> Zeitraum 2005 bis 2008 ca. 0,95 %/a.<br />

• Auf dieser Ebene (energetische Gesamt-Sanierungsrate Wärmeschutz für die drei Bauteile<br />

Außenwand, Dach/OGD <strong>und</strong> Fußboden/KD) lassen sich aus den Angaben des IWU einige<br />

Entwicklungen erkennen, die in der folgenden Grafik dargestellt sind.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 81


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Gesamt-Sanierungsrate Wärmeschutz (ohne Fenster) in WG-Altbauten.<br />

* 2009: über 13 Monate bis Januar 2010 gerechnet, grobe Abschätzung<br />

Datenquelle: (IWU, 2010), eigene Berechnungen aus (IWU, 2010).<br />

Abb. 64: Energetische Gesamt-Sanierungsrate Wärmeschutz (Bauteile Außenwand, Dach/OGD,<br />

Fußboden/KD) in Wohngebäude-Altbauten (bis Baujahr 1978). Anmerkung: Die genannten Zahlen<br />

entsprechen inhaltlich nicht der häufig diskutierten Sanierungsrate (siehe Text oben).<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Sanierungsaktivitäten <strong>im</strong> Bereich Wärmeschutz von Altbauten (ohne Fenster) in deutschen WG<br />

sind vom Zeitraum 2000 bis 2004 zum Zeitraum 2005 bis 2008 deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen (von ca. 1,3<br />

auf ca. 1,0 %/a) <strong>und</strong> 2009 wieder leicht gestiegen (ca. 1,1 %, grobe Abschätzung).<br />

• <strong>Der</strong> Rückgang ist teilweise auf die Entwicklung <strong>im</strong> Bereich Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen, insbesondere aber durch einen starken Rückgang bei den Mehrfamilienhäusern<br />

geprägt.<br />

• Während die Sanierungsaktivitäten in Norddeutschland relativ konstant geblieben sind, sind sie in<br />

Süddeutschland deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen <strong>und</strong> lagen 2005 bis 2008 dort deutlich unter dem<br />

B<strong>und</strong>esdurchschnitt. In Ostdeutschland lagen die Sanierungsaktivitäten 2000 bis 2004 noch um fast<br />

100 % über den Werten der anderen Regionen <strong>und</strong> sind 2005 bis 2008 dann auf den<br />

B<strong>und</strong>esdurchschnitt <strong>zur</strong>ückgegangen. <strong>Der</strong> Rückgang könnte hier durch nachlassende Aktivitäten<br />

großer Mehrfamilienhauseigentümer (z. B. Wohnungsbaugesellschaften) <strong>zur</strong>ückzuführen sein.<br />

82


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Sanierungsrate je Bauteil.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 65: Sanierungsraten 2005 bis 2008 in Altbauten (Baujahr bis 1978) für verschiedene Bauteile sowie<br />

nach Gebäudeart <strong>und</strong> Region unterschieden.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die energetischen Sanierungsraten für einzelne Bauteile unterscheiden sich erheblich. Am höchsten<br />

liegen sie bei der Dämmung des Dachs oder der obersten Geschossdecke (ca. 1,5 %), gefolgt von der<br />

Außenwanddämmung (ca. 0,8 %). Die geringste Sanierungsaktivität liegt be<strong>im</strong> Fußboden bzw. bei<br />

der Kellerdecke vor (ca. 0,3 %).<br />

• Zwischen EZFH <strong>und</strong> MFH sind keine wesentlichen Unterschiede in der Sanierungsaktivität der<br />

verschiedenen Bauteile erkennbar.<br />

• Regional liegen die Sanierungsraten in Norddeutschland <strong>im</strong> Bereich Außenwand <strong>und</strong> Dach/OGD<br />

etwas über, in Süddeutschland etwas unter dem Durchschnitt. Im Bereich Fußboden/Kellerdecke<br />

liegen die Werte in Ostdeutschland höher, in Süddeutschland niedriger als <strong>im</strong> B<strong>und</strong>esdurchschnitt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 83


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

3.4.4 Mögliche Restriktionen für eine energetische Sanierung.<br />

Restriktion Denkmalschutz.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 66: Nachträgliche Wärmedämmung denkmalgeschützter Gebäude <strong>im</strong> Vergleich zu allen Altbauten<br />

(Baujahr bis 1978).<br />

Kernaussagen.<br />

• Laut der <strong>Statistiken</strong> des IWU (IWU, 2010) sind ca. 3,5 % des deutschen Wohngebäudebestands ganz<br />

oder teilweise denkmalgeschützt <strong>und</strong> unterliegen somit potenziell Einschränkungen bei der<br />

energetischen Sanierung.<br />

• Im Bereich der Außenwand liegt der Anteil nachträglich gedämmter Flächen in<br />

denkmalgeschützten Gebäuden um etwa ein Viertel niedriger als be<strong>im</strong> Durchschnitt der Altbauten<br />

(ca. 16 % <strong>im</strong> Vergleich zu ca. 21 % <strong>im</strong> Durchschnitt). Bei etwa der Hälfte der denkmalgeschützten<br />

Altbauten mit gedämmten Außenwänden wurde eine Innendämmung eingesetzt.<br />

• Im Bereich Dach/OGD sowie Fußboden/KD liegen die gedämmten Flächenanteile in<br />

denkmalgeschützten Wohngebäuden sogar etwas höher als <strong>im</strong> Durchschnitt aller Altbauten.<br />

• Das bedeutet, dass Denkmalschutz kein wesentliches Hindernis bei der Sanierung des deutschen<br />

<strong>Gebäudebestand</strong>s darstellt.<br />

84


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Restriktionen <strong>und</strong> Einfluss auf Dämmung.<br />

Erhaltenswer-<br />

Wand zu<br />

Wand zu<br />

Zum Vergleich:<br />

te Fassade<br />

Nachbargr<strong>und</strong><br />

Straße/Bürger-<br />

stück<br />

steig<br />

Wohngebäude<br />

insgesamt<br />

Anteil der<br />

Gebäude mit<br />

diesem Merkmal<br />

Davon mit<br />

Dämmung* der<br />

betroffenen<br />

Wand<br />

5,4 % 14,2 % 20,8 % Alle<br />

Wohngebäude<br />

8,9 % 30,1 % 32,5 % 42,1 %<br />

Altbauten bis<br />

Baujahr 1978<br />

Anteil der<br />

Gebäude mit<br />

diesem Merkmal<br />

Davon mit<br />

Dämmung* der<br />

betroffenen<br />

Wand<br />

6,9 % 15,6 % 25,8 % Alle Altbauten bis<br />

Baujahr 1978<br />

10,8 % 27,4 % 30,8 % 35,7 %<br />

* Ganz oder teilweise, bei Errichtung oder nachträglich<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Tab. 1: Restriktionen bei der Außenwanddämmung.<br />

Kernaussagen.<br />

• Etwa 5 % der Wohngebäude bzw. 7 % der Altbauten verfügen über eine oder mehrere erhaltenswerte<br />

Fassaden. In Altbauten sind bei etwa 11 % der Fälle diese Fassaden gedämmt. Dieser Wert liegt etwa<br />

zwei Drittel niedriger als der Vergleichswert aller Altbauten. Erhaltenswerte Fassaden sind somit<br />

erheblich seltener gedämmt als andere Altbaufassaden.<br />

• Bei ca. 14 % der Wohngebäude ist eine Fassade zu einem Nachbargr<strong>und</strong>stück <strong>und</strong> bei ca. 21 % eine<br />

Wand <strong>zur</strong> Straße bzw. zum Bürgersteig vorhanden, bei denen prinzipiell eine Außendämmung<br />

problematisch sein kann. In Altbauten (vor 1978) wurden in diesen Fällen die betroffenen Wände<br />

etwas seltener gedämmt, als <strong>im</strong> Durchschnitt aller Wohngebäude. Diese Einflussfaktoren stellen<br />

somit nur geringe Restriktionen für eine Außenwanddämmung dar <strong>und</strong> betreffen je Gebäude<br />

zumeist nur eine der Außenwände.<br />

• Überschlägig auf den Gesamtbestand hochgerechnet, ergibt sich aus den vier genannten<br />

Restriktionen (inklusive Denkmalschutz) ein Flächenanteil von ca. 7 % der Außenwandflächen, bei<br />

denen eine Dämmung besonders problematisch erscheint (dabei berücksichtigt: Anteil der<br />

Restriktion am Bestand, problematischer Flächenanteil je Gebäude <strong>und</strong> problematische Fälle laut<br />

oben genannter <strong>Statistiken</strong>).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 85


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Restriktion Keller/Bodenplatte.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 67: Keller <strong>im</strong> Altbau: Anteile der verschiedenen Fälle.<br />

Kernaussagen.<br />

• Etwa 13 % der Altbauten sind nicht unterkellert. In diesen Fällen ist eine Dämmung des unteren Gebäudeabschlusses<br />

lediglich von innen möglich, jedoch auch dort in der Regel mit erheblichem<br />

Aufwand verb<strong>und</strong>en (Erneuerung Fußböden, Kürzung der Türen etc.).<br />

• Etwa 25 % der Altbauten haben einen teilweise oder vollständig beheizten Keller. Hier wird eine<br />

Dämmung der Kellerdecke zu keiner oder nur zu einer eingeschränkten <strong>Energieeffizienz</strong>steigerung<br />

führen bzw. die Alternative der Innendämmung des unteren Gebäudeabschlusses die oben<br />

genannten Schwierigkeiten mit sich bringen.<br />

• Bei ca. 62 % der Altbauten ist ein Keller vorhanden <strong>und</strong> unbeheizt. Hier ist prinzipiell eine<br />

Kellerdeckendämmung möglich, sofern dadurch eine gegebenenfalls schon verminderte<br />

Raumhöhe nicht noch stärker eingeschränkt wird (siehe folgende Abbildung).<br />

86


3 <strong>Der</strong> Wohngebäudebestand in Zahlen.<br />

Kellerhöhe in Altbau-WG.<br />

Datenquelle: (IWU, 2010).<br />

Abb. 68: Kellerhöhe <strong>im</strong> Altbau bis 1978 (Gebäude mit unbeheiztem Keller).<br />

Kernaussagen.<br />

• In drei Vierteln der unbeheizten Keller in Altbauten bis 1978 stellt die Raumhöhe keine Restriktion<br />

für eine Kellerdeckendämmung dar.<br />

• In unbeheizten Kellern mit niedriger Höhe (für große Personen gerade noch aufrecht begehbar, das<br />

heißt ca. 1,90 m Raumhöhe) ist eine Kellerdeckendämmung gegebenenfalls nur mit eingeschränkter<br />

Dicke möglich (r<strong>und</strong> 20 % der unbeheizten Keller).<br />

• In ca. 5 % der Altbauten ist bereits ein sehr niedriger Keller vorhanden, sodass eine Kellerdeckendämmung<br />

problematisch sein könnte.<br />

Mehr zu Restriktionen bei der Gebäudesanierung.<br />

Die Beuth Hochschule für Technik <strong>und</strong> das ifeu (Institut für Energie- <strong>und</strong> Umweltforschung<br />

Heidelberg GmbH) führen derzeit eine Studie zum Thema Restriktionen bei der Gebäudesanierung<br />

durch, aus der erste qualitative Ergebnisse vorliegen (Beuth Hochschule für Technik Berlin, 2012).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 87


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von<br />

Gebäuden.<br />

4.1 Gebäudenutzung: Selbstnutzung, Vermietung <strong>und</strong> Leerstand.<br />

Nutzung von Wohnungen.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 69: Aufteilung der Wohneinheiten nach Nutzung <strong>und</strong> Gebäudeart (2010).<br />

Kernaussagen.<br />

• R<strong>und</strong> 42 % der Wohneinheiten in Deutschland werden vom Eigentümer selbst genutzt, ca. 50 %<br />

werden vermietet <strong>und</strong> etwa 8 % sind unbewohnt.<br />

• Etwa 80 % der bewohnten selbst genutzten Eigentümerwohneinheiten liegen in EZFH, nur etwa 20 %<br />

sind Eigentumswohnungen in MFH.<br />

• Bei bewohnten Mietwohneinheiten ist das Verhältnis umgekehrt. 80 % der Miethaushalte befinden<br />

sich in MFH, nur 20 % in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern (davon zwei Drittel in Zweifamilienhäusern).<br />

• Absolute Werte für Miet- <strong>und</strong> Eigentümerwohneinheiten in Deutschland: siehe Abb. 50.<br />

• Bei Betrachtung der Baualtersklassen zeigt sich, dass das Verhältnis zwischen Eigentümer- <strong>und</strong><br />

Mietwohneinheiten in allen Baualtersklassen etwa gleich ist.<br />

88


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Nutzung von Wohnungen – Entwicklung 2006/2010.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2008), (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 70: Aufteilung der Wohneinheiten in Wohngebäuden nach der Nutzung <strong>im</strong> Jahr 2010 <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Jahr 2006.<br />

Kernaussagen.<br />

• Von 2006 bis 2010 ist der Anteil der Wohnungen, die vom Eigentümer selbst bewohnt werden, von<br />

38,5 auf 41,9 % gestiegen, der Anteil der Mietwohneinheiten ist von 54,1 auf 49,7 % <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil leer stehender Wohnungen ist um einen Prozentpunkt auf 8,4 % gestiegen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 89


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Eigentümer- <strong>und</strong> Mietwohneinheiten 2006/2010 nach Regionen.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2008).<br />

Abb. 71: Veränderung der Wohnverhältnisse 2010 <strong>im</strong> Vergleich zu 2006 nach Regionen.<br />

Kernaussagen.<br />

• Sowohl <strong>im</strong> früheren B<strong>und</strong>esgebiet als auch in den neuen Ländern inklusive Berlin ist eine Tendenz<br />

hin zu mehr Eigentümerwohneinheiten <strong>und</strong> zu weniger Mietwohneinheiten zu erkennen.<br />

• In den neuen Ländern inklusive Berlin ist die Eigentümerquote deutlich geringer als <strong>im</strong> Westen<br />

Deutschlands (31 % gegenüber 45 % <strong>im</strong> Jahr 2010).<br />

• <strong>Der</strong> Leerstand <strong>im</strong> Osten Deutschlands lag <strong>im</strong> Jahr 2010 mit 11 % höher als in den Ländern des früheren<br />

B<strong>und</strong>esgebiets mit 8 %. Von 2006 bis 2010 haben sich beide Werte jedoch angenähert. <strong>Der</strong> Rückgang<br />

des Leerstands in den östlichen B<strong>und</strong>esländern ist unter anderem durch den Rückbau von<br />

Wohnungen in Mehrfamilienhäusern begründbar (vgl. Kap. 3.2.4).<br />

90


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Eigentümer- <strong>und</strong> Mietwohneinheiten 2006/2010 nach Gebäudeart.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2008).<br />

Abb. 72: Veränderung der Wohnverhältnisse 2010 <strong>im</strong> Vergleich zu 2006 nach Gebäudeart.<br />

Kernaussagen.<br />

• 2010 gab es fast 1 Million mehr Eigentümerhaushalte in Zweifamilienhäusern als noch 2006.<br />

Dadurch hat sich die Eigentümerquote <strong>im</strong> Bereich Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser um insgesamt um<br />

r<strong>und</strong> 5 Prozentpunkte erhöht <strong>und</strong> der Anteil der Mietwohnungen entsprechend abgesenkt. <strong>Der</strong><br />

Leerstand ist <strong>im</strong> Bereich der EFZH um einen Prozentpunkt gestiegen.<br />

• Die Anteile von Miet-, Eigentümer- <strong>und</strong> unbewohnten Wohneinheiten sind <strong>im</strong><br />

Mehrfamilienhausbereich zwischen 2006 <strong>und</strong> 2010 fast exakt gleich geblieben.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 91


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Leerstands- <strong>und</strong> Eigentümerquote.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2008).<br />

Abb. 73: Leerstandsquote <strong>und</strong> Eigentümerquote in den einzelnen B<strong>und</strong>esländern.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die südlichen B<strong>und</strong>esländer (Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg <strong>und</strong> Bayern) sowie<br />

Niedersachsen liegen bei der Eigentümerquote in Deutschland vorn. In B<strong>und</strong>esländern mit großen<br />

Ballungsräumen (insbesondere die Stadtstaaten Berlin, Hamburg <strong>und</strong> Bremen) sowie <strong>im</strong> Osten<br />

Deutschlands liegen die Eigentümerquoten tendenziell eher niedriger.<br />

• Die Leerstandsquote ist in den östlichen B<strong>und</strong>esländern mit Ausnahme Berlins am höchsten. Hier<br />

beträgt sie jeweils über 10 %. In den nördlichen B<strong>und</strong>esländern (Bremen, Hamburg, Schleswig-<br />

Holstein, Niedersachsen) liegt sie mit bis zu 6 % am niedrigsten.<br />

92


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Anteil am Energieverbrauch der Gebäude- <strong>und</strong> Eigentümergruppen.<br />

Datenquelle: Eigene Berechnungen aus (<strong>dena</strong>, 2012) <strong>und</strong> (BMVBS, 2007).<br />

Abb. 74: Gruppen von Gebäuden <strong>und</strong> Eigentümern von Wohngebäuden sowie ihr ungefährer Anteil am<br />

Endenergieverbrauch für Gebäudeenergie.<br />

Kernaussagen.<br />

• Etwa 70 % des Endenergieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser werden in Wohngebäuden<br />

<strong>und</strong> etwa 30 % in Nichtwohngebäuden verbraucht.<br />

• Innerhalb der Wohngebäude sind die Eigentümer mit dem höchsten Anteil am<br />

Endenergieverbrauch für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser die selbst nutzenden Eigentümer mit 35 %.<br />

Die größte Eigentümergruppe gemessen am Endenergieverbrauch stellen die privaten<br />

Kleineigentümer dar – hier jedoch zu mehr als der Hälfte Eigentümer von Wohnungen in EFH <strong>und</strong><br />

ZFH (z. B. Einliegerwohnung).<br />

• Die professionell-gewerblichen Eigentümer, darunter öffentliche <strong>und</strong> private<br />

Wohnungsunternehmen sowie Genossenschaften, haben mit 11 % einen eher kleinen Anteil am<br />

Endenergieverbrauch.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 93


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Bevölkerungsentwicklung.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012c).<br />

Abb. 75: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland von 1991 bis 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• 2011 lebten insgesamt 81,84 Millionen Menschen in Deutschland (DESTATIS, 2012c).<br />

• Von Anfang der 1990er Jahre bis Anfang der 2000er Jahre nahm die Bevölkerung in Deutschland um<br />

bis zu 700.000 zu. In diesem Kontext erscheint der Bauboom Mitte der 1990er Jahre auch eine<br />

Konsequenz der Notwendigkeit <strong>zur</strong> Deckung eines steigenden Wohnraumbedarfs gewesen zu sein<br />

(vgl. Abb. 33).<br />

• Von 2003 bis 2011 nahm die Bevölkerung in Deutschland jährlich um bis zu 200.000 Einwohner ab.<br />

Erst seit 2011 liegt der Zuwanderungsüberschuss wieder höher als das Geburtendefizit, sodass eine<br />

leichte Bevölkerungszunahme stattfindet.<br />

94


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

4.2 Selbst nutzende Gebäudeeigentümer.<br />

Berufsgruppen von Eigentümern.<br />

a) EFH/ZFH, Baujahr bis 1990 b) EFH/ZFH, Baujahr ab 1991<br />

c) Wohnungen in MFH, Baujahr bis 1990 d) Wohnungen in MFH, Baujahr ab 1991<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 76: Beruf von Haupteinkommensbeziehern in Eigentümerhaushalten, (vereinfacht: selbst nutzende<br />

Eigentümer von Ein-/Zweifamilienhäusern <strong>und</strong> Wohnungen).<br />

Kernaussagen.<br />

• Fast die Hälfte der selbst nutzenden Eigentümer von älteren EFH/ZFH (46 %) sind Rentner, in neueren<br />

EFH/ZFH sind dies nur 11 %. Dort ist die Gruppe der Erwerbstätigen entsprechend größer. Zwischen<br />

alten <strong>und</strong> neuen Wohnungen in MFH ist der Unterschied kleiner (42 % Rentner in alten MFH zu 27 %<br />

Rentner in neuen MFH). Mögliche Erklärung:<br />

Für Eigentümer von EFH/ZFH sind bauliche Maßnahmen am Eigenhe<strong>im</strong> bei geänderten Ansprüchen<br />

(Auszug der Kinder, Barrierefreiheit etc.) naheliegend. Für Wohnungseigentümer sind die<br />

baulichen Möglichkeiten begrenzt <strong>und</strong> somit ist unter Umständen der Umzug in eine neuere<br />

Wohnung attraktiver.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 95


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Alter von Eigentümern.<br />

a) EFH/ZFH, Baujahr bis 1990 b) EFH/ZFH, Baujahr ab 1991<br />

c) Wohnungen in MFH, Baujahr bis 1990 d) Wohnungen in MFH, Baujahr ab 1991<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 77: Alter des Haupteinkommensbeziehers in Eigentümerhaushalten, die sich in Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäusern (EFH/ZFH) bzw. Mehrfamilienhäusern (MFH) befinden.<br />

Kernaussagen.<br />

• R<strong>und</strong> die Hälfte der selbst nutzenden Eigentümer von älteren Häusern <strong>und</strong> Wohnungen sind über<br />

60 Jahre alt (50 bzw. 45 %). Bei neuen EFH/ZFH <strong>und</strong> neuen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ist<br />

der Anteil der selbst nutzenden Eigentümer über 60 Jahre mit 12 % (EFH/ZFH) bzw. 29 % (MFH)<br />

deutlich geringer.<br />

• <strong>Der</strong> Anteil unter 50-jähriger Eigentümer ist in neueren EFH/ZFH mit 66 % mehr als doppelt so hoch<br />

wie in Altbauten mit Baujahr bis 1990 (28 %). Auch bei Wohnungen liegt der Anteil jüngerer<br />

Eigentümer mit 51 % in neueren Wohnungen deutlich höher als in alten Wohnungen (35 %).<br />

96


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Kinder in Eigentümerhaushalten.<br />

a) EFH/ZFH, Baujahr bis 1990 b) EFH/ZFH, Baujahr ab 1991<br />

c) Wohnungen in MFH, Baujahr bis 1990 d) Wohnungen in MFH, Baujahr ab 1991<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 78: Kinder in Eigentümerhaushalten, die sich in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern (EFH/ZFH) bzw. Mehrfamilienhäusern<br />

(MFH) befinden.<br />

Kernaussagen.<br />

• Neue selbst genutzte Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser werden zu einem großen Teil (52 %) von Familien<br />

mit Kindern bewohnt. Nur in 19 % der älteren selbst genutzten EFH/ZFH wohnen Familien mit<br />

Kindern.<br />

• Bei selbst genutzten Wohnungen in alten Mehrfamilienhäusern ist der Anteil von Familien mit<br />

Kindern nur etwas geringer (21 % in neueren Wohnungen bzw. 16 % in älteren Wohnungen).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 97


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Einzug des Haushalts.<br />

a) EFH/ZFH, Baujahr bis 1990 b) EFH/ZFH, Baujahr ab 1991<br />

c) Wohnungen in MFH, Baujahr bis 1990 d) Wohnungen in MFH, Baujahr ab 1991<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 79: Einzug des Haushalts in Eigentümerhaushalte, die sich in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />

(EFH/ZFH) bzw. Mehrfamilienhäusern (MFH) befinden.<br />

Kernaussagen.<br />

• 69 % der Eigentümer von EFH/ZFH mit Baujahr vor 1991 wohnen schon länger als 20 Jahre in ihren<br />

Häusern, die überwiegende Zahl (50 %) sogar länger als 30 Jahre. 30 % sind in den letzten 20 Jahren<br />

eingezogen <strong>und</strong> somit in jedem Fall nicht Ersteigentümer. Bei Wohnungen gleichen Baualters ist<br />

der Anteil derer, die in den letzten 20 Jahren eingezogen sind, mit 53 % deutlich höher. Dies lässt<br />

vermuten, dass Eigentümer von Wohnungen schneller wechseln als Eigentümer von Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäusern.<br />

• Bei neueren Wohngebäuden ist ein geringer Unterschied zwischen Ein-/Zwei- <strong>und</strong><br />

Mehrfamilienhäusern zu beobachten. Während bei Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern ca. 41 % seit 2003<br />

eingezogen sind, sind es bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern 51 %.<br />

98


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Fokus Eigentümer von alten Einfamilienhäusern.<br />

Einfamilienhäuser spielen bei der Senkung des Gebäudeenergieverbrauchs in Deutschland eine<br />

besonders große Rolle (vgl. Kap. 3.1.1). Informationen über ihre Eigentümer <strong>und</strong> die Haushalte<br />

insgesamt sind daher von besonderem Interesse <strong>und</strong> werden deshalb hier detaillierter dargestellt.<br />

Eigentümer von Wohngebäuden mit 1 Wohneinheit <strong>und</strong> Baujahr bis 1990<br />

Menge<br />

Insgesamt 7,8 Mio. Haushalte bzw. 7,8 Mio. EFH<br />

Haushaltsgröße<br />

21 % Einpersonenhaushalte (13 % weibliche Person, 8 % männliche Person)<br />

46 % Zweipersonenhaushalte<br />

33 % Haushalte mit 3 oder mehr Personen<br />

Kinder <strong>im</strong> Haushalt<br />

19 % mit Kindern <strong>im</strong> Haushalt, 81 % ohne Kinder <strong>im</strong> Haushalt<br />

unter 1.500 €: 21 % 1.500 – 2.000 €: 15 %<br />

2.000 – 3.200 €: 31 % 3.200 – 4.500 €: 19 %<br />

über 4.500 €: 15 %<br />

Durchschnitt: ca. 3.000 € monatlich<br />

Anzahl<br />

Einkommensbezieher<br />

1 Einkommensbezieher: 29 %<br />

2 oder mehr Einkommensbezieher: 65 %<br />

Monatliches Haushaltsnettoeinkommen<br />

Beruf des<br />

Haupteinkommensbeziehers<br />

Alter des<br />

Haupteinkommensbeziehers<br />

54 % Erwerbstätige (26 % Angestellte, 12 % Arbeiter, 10 % Selbstständige, 5 % Beamte)<br />

44 % Rentner, 2 % Sonstige<br />

8 % unter 40 (davon ein Drittel weiblich)<br />

40 % zwischen 40 <strong>und</strong> 60 (davon ein Fünftel weiblich)<br />

51 % 60 <strong>und</strong> älter (davon ein Drittel weiblich)<br />

Einzug vor ca. … 30 Jahren oder mehr: 48 %<br />

20 – 29 Jahren: 20 %<br />

8 – 19 Jahren: 18 %<br />

7 Jahren <strong>und</strong> weniger: 13 %<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Tab. 2: Eigentümerhaushalte in Wohngebäuden mit einer Wohneinheit (EFH) <strong>und</strong> Baujahr bis 1990.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 99


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

4.3 Mieter, Miete <strong>und</strong> Vermieter.<br />

Haushaltsnettoeinkommen von Mietern <strong>und</strong> Mietbelastung.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 80: Durchschnittliche Mietbelastung nach monatlichem Haushaltsnettoeinkommen.<br />

Kernaussagen.<br />

• Es gibt in Deutschland etwa 17 Millionen Hauptmieterhaushalte.<br />

• 8 Millionen davon verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.500 Euro monatlich.<br />

Für sie beträgt die Mietbelastung durchschnittlich etwa 30 bis 40 % ihres Monatseinkommens.<br />

• 8,6 Millionen Haushalte haben ein Haushaltsnettoeinkommen von 1.500 bis 4.500 Euro monatlich.<br />

Für sie beträgt die Mietbelastung durchschnittlich etwa 25 bis 35 % ihres Monatseinkommens.<br />

• Mit steigendem Einkommen sinkt die monatliche auf das Einkommen bezogene prozentuale<br />

Mietbelastung, gleichzeitig geben die Einkommensbezieher absolut gesehen monatlich mehr für<br />

die Miete aus.<br />

• In den neuen B<strong>und</strong>esländern ist die monatliche Mietbelastung bei gleichem Einkommen <strong>im</strong><br />

Durchschnitt etwas niedriger als in den Ländern des früheren B<strong>und</strong>esgebiets.<br />

100


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Bruttokaltmiete nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Wohnfläche.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 81: Durchschnittliche Bruttokaltmiete bewohnter Mietwohnungen nach Gebäudegröße <strong>und</strong><br />

Wohnfläche.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Bruttokaltmiete entspricht der Nettokaltmiete zzgl. der kalten Betriebskosten, das heißt ohne<br />

Kosten für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser.<br />

• In sehr kleinen Wohnungen (unter 40 m²) liegt sie deutlich höher als in größeren Wohnungen – bei<br />

7 bis 8,50 Euro/m².<br />

• Für Wohngebäude mit bis zu 6 Wohneinheiten gilt in geringem Umfang: je größer die Wohnung,<br />

desto geringer die monatliche Bruttokaltmiete je Quadratmeter.<br />

• Für Wohngebäude mit 7 oder mehr Wohneinheiten ist eine umgekehrte Tendenz zu erkennen: je<br />

größer die Wohnung, desto höher die monatliche Miete je Quadratmeter.<br />

• Die höchsten Mieten werden (abgesehen von sehr kleinen Wohnungen) in Wohngebäuden mit 13<br />

bis 20 Wohnungen gezahlt. Ein möglicher Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass dies eine typische Größe von<br />

Mehrfamilienhäusern in begehrten Stadtlagen von Ballungszentren ist.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 101


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Bruttokaltmiete nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Gebäudealter.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b).<br />

Abb. 82: Durchschnittliche Bruttokaltmiete nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Gebäudealter.<br />

Kernaussagen.<br />

• Im B<strong>und</strong>esdurchschnitt beträgt die Bruttokaltmiete 6,37 Euro/m². Die durchschnittlichen warmen<br />

Nebenkosten (Heizung <strong>und</strong> Warmwasser) betragen ca. 1,25 Euro/m².<br />

• Gr<strong>und</strong>sätzlich sind die quadratmeterbezogenen Mieten in neueren Gebäuden höher als in älteren<br />

Gebäuden. Ein Gr<strong>und</strong> hierfür ist <strong>im</strong> höheren Wohnwert neuerer Immobilien zu suchen.<br />

• In größeren Gebäuden (insbesondere 13 bis 20 Wohneinheiten) sind Mieten höher als in kleineren<br />

Gebäuden. Möglicher Gr<strong>und</strong> dafür ist – wie bereits oben erwähnt –, dass größere Immobilien<br />

vermehrt an attraktiven Standorten in den eher teureren Ballungsräumen stehen <strong>und</strong> kleine<br />

Immobilien (EZFH, kleine MFH) durch ihre Lage unter anderem auch <strong>im</strong> eher ländlichen <strong>und</strong><br />

kleinstädtischen Gebiet geringere durchschnittliche Mieten haben könnten.<br />

102


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Steigerung der Mieten.<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2009), (DESTATIS, 2012a).<br />

Abb. 83: Entwicklung des Preisindex der Wohnungsmieten (netto).<br />

Kernaussagen.<br />

• Wohnungsmieten sind seit 2005 <strong>im</strong> Durchschnitt um ca. 8 % gestiegen, das heißt um etwa 1 %<br />

jährlich.<br />

• <strong>Der</strong> Anstieg der Wohnungsmieten liegt damit <strong>im</strong> B<strong>und</strong>esdurchschnitt noch unter der allgemeinen<br />

Inflationsrate.<br />

• <strong>Der</strong> Energiepreis für Heizenergie ist <strong>im</strong> selben Zeitraum <strong>im</strong> Durchschnitt um fast 70 % gestiegen (vgl.<br />

Abb. 97).<br />

• In den großen Ballungsräumen in Deutschland sind die Mieten deutlich stärker gestiegen. So stieg<br />

der IMX-Preisindex für Mietwohnungen in Berlin <strong>und</strong> Hamburg von Anfang 2007 bis Ende 2011 um<br />

ca. 20 % (4 % jährlich), in Frankfurt <strong>und</strong> München um ca. 13 bis 15 % (Immobilienscout 24, 2012).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 103


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Anteil an Wohneinheiten nach Eigentümern.<br />

Datenquelle: (BMVBS, 2007).<br />

Abb. 84: Struktur der Mietwohnungsanbieter 2006 – Anteil an Wohneinheiten (insgesamt 23,6 Millionen<br />

Wohnungen).<br />

Kernaussagen.<br />

• 23 % der angebotenen Mietwohnungen sind Wohnungen in EFH (6 %) <strong>und</strong> insbesondere in ZFH (17 %).<br />

• 77 % der angebotenen Mietwohnungen befinden sich in Mehrfamilienhäusern. Die Hälfte davon ist<br />

<strong>im</strong> Eigentum privater Kleinanbieter, das heißt Eigentümern, die nur einzelne Wohnungen besitzen<br />

<strong>und</strong> diese meist selbst verwalten. Die andere Hälfte teilt sich auf verschiedene professionelle<br />

Eigentümer auf, insbesondere auf private Wohnungsunternehmen (WU) <strong>und</strong><br />

Immobiliengesellschaften, öffentliche Wohnungsunternehmen <strong>und</strong> Genossenschaften.<br />

104


4 Nutzung: Eigentümer- <strong>und</strong> Mieterstruktur von Gebäuden.<br />

Verkauf großer Wohnungsbestände.<br />

Datenquelle: (BBSR, 2011), (DESTATIS, 2012f).<br />

Abb. 85: Verkaufte Mietwohnungen großer Wohnungsbestände (Verkäufe von Wohnungsbeständen ab<br />

100 Wohnungen) nach Portfoliogröße Mitte 2006 bis Ende 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

Bis Mitte 2008 wurde eine große Zahl von Wohnungen aus großen Wohnungsbeständen verkauft –<br />

bis zu 350.000 Wohnungen pro Jahr. Mitte 2008 – mit Beginn der Finanzkrise – gingen die<br />

Wohnungsverkäufe deutlich <strong>zur</strong>ück. Seit 2011 ist wieder ein merklicher Anstieg der Verkäufe zu<br />

verzeichnen.<br />

Netto-Verkäufer waren in den Jahren 1999 bis 2011 insbesondere öffentliche<br />

Wohnungsunternehmen (B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong> Kommunen) sowie deutsche privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen, während zu den Netto-Käufern insbesondere ausländische Unternehmen,<br />

vorwiegend aus dem angelsächsischen Raum, gehörten (BBSR, 2011).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 105


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in<br />

Gebäuden.<br />

5.1 Politische Rahmenbedingungen.<br />

Deutschland übern<strong>im</strong>mt be<strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz eine Vorreiterrolle, wobei das Thema Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> Energieerzeugung in der Vergangenheit nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter<br />

ökonomischen Gesichtspunkten eine Rolle spielte. So stellt Deutschland bereits seit der ersten<br />

Wärmeschutzverordnung vor 35 Jahren Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden.<br />

Im Jahr 1995 wurde zum ersten Mal ein nationales CO 2 -Minderungsziel von 25 % bis 2005 gegenüber<br />

1990 (BMWi, 2012a) festgelegt. Seitdem wurden die ordnungsrechtlichen Vorgaben kontinuierlich<br />

verschärft. Dennoch entfallen in Deutschland ca. 40 % des Endenergieverbrauchs auf den<br />

Gebäudebereich. Hier liegt weiterhin ein außerordentlich hohes Energieeinsparpotenzial, weshalb<br />

den Gebäuden eine besondere Rolle bei der Erreichung der energetischen Ziele zukommt.<br />

Bei der Festlegung auf die konkreten Energieeinsparziele in diesem Bereich orientiert sich<br />

Deutschland an den Strategien der Europäischen Union (EU) <strong>und</strong> ist bestrebt, die dort formulierten<br />

Ziele auf nationaler Ebene zu übertreffen. In der folgenden Abbildung findet sich zunächst ein<br />

Überblick über die von der EU vorgegebenen Konzepte <strong>und</strong> Richtlinien sowie die in Deutschland<br />

existierenden Programme, Gesetze <strong>und</strong> Förderungsmaßnahmen (in zeitlicher Reihenfolge).<br />

Abb. 86: Europäische <strong>und</strong> nationale Vorgaben <strong>zur</strong> Umsetzung von Energieeinsparzielen.<br />

5.2 Strategien <strong>und</strong> Konzepte für den Kl<strong>im</strong>aschutz in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung entwickelt ihre übergeordneten Strategien <strong>und</strong> konkreten Konzepte für den<br />

Kl<strong>im</strong>aschutz <strong>und</strong> speziell für den Gebäudebereich stetig weiter. Die daraus abgeleiteten spezifischen<br />

106


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Maßnahmen bauen <strong>im</strong> Wesentlichen auf drei Säulen auf: Ordnungspolitik, Förderung <strong>und</strong><br />

Marktinstrumente. Ergänzend dazu entwerfen die B<strong>und</strong>esländer eigene Konzepte auf Landesebene,<br />

auf die jedoch <strong>im</strong> Folgenden nicht explizit eingegangen wird.<br />

5.2.1 Nationales Kl<strong>im</strong>aschutzprogramm 2000 <strong>und</strong> dessen Fortschreibung 2005.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der 1994 in Kraft getretenen Kl<strong>im</strong>arahmenkonvention <strong>und</strong> dem 1997<br />

angenommenen Kyoto-Protokoll verabschiedete Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2000 das Nationale<br />

Kl<strong>im</strong>aschutzprogramm (BMU, 2000). Wesentliche Ziele des Programms sind die Reduktion der<br />

Treibhausgasemissionen <strong>und</strong> die Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien. <strong>Der</strong> beschlossene<br />

Maßnahmenkatalog <strong>zur</strong> Reduzierung der Emissionen umfasst unter anderem Maßnahmen wie die<br />

Verabschiedung der Energieeinsparverordnung (EnEV) (B<strong>und</strong>, 2009) (vgl. Kap. 5.3.1), den Ausbau der<br />

Förderprogramme <strong>zur</strong> CO 2 -Minderung (vgl. Kap. 5.3.2) sowie den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>und</strong> der Beratung. Parallel hierzu führte die B<strong>und</strong>esregierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

(B<strong>und</strong>, 2009) ein, welches das Stromeinspeisegesetz (StrEG) ablöste. Im Jahr 2005 wurde das Programm<br />

evaluiert <strong>und</strong> fortgeschrieben (BMU, 2005). Neben dem Ausbau der oben genannten Maßnahmen<br />

beinhaltet die Fortschreibung unter anderem die Einführung des Energieausweises (vgl. Kap.5.3.3),<br />

die Marktanreizprogramme Sonne <strong>und</strong> Biomasse, eine Vor-Ort-Beratung (vgl. Kap. 5.3.2) <strong>und</strong> eine<br />

Weiterbildungs- <strong>und</strong> Qualitätsoffensive <strong>im</strong> Handwerksbereich, insbesondere mit dem Fokus auf die<br />

Einhaltung der verordnungsgemäßen Umsetzung der EnEV.<br />

5.2.2 Integriertes Energie- <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>aprogramm (IEKP) 2007.<br />

Mit dem Integrierten Energie- <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>aprogramm (IEKP) (BMU&BMWi, 2007) <strong>im</strong> Jahr 2007 setzte die<br />

B<strong>und</strong>esregierung die europäischen Richtungsentscheidungen <strong>im</strong> Aktionsplan für <strong>Energieeffizienz</strong><br />

2007–2012 (EU, 2008) auf nationaler Ebene durch ein konkretes Maßnahmenprogramm um. Das IEKP<br />

umfasst „29 Maßnahmen vor allem zugunsten von mehr <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> mehr erneuerbaren<br />

Energien“ (BMWi, 2007a).<br />

Das Programm <strong>und</strong> die Beschlüsse zu dessen Umsetzung definieren die Kl<strong>im</strong>aschutzziele für das Jahr<br />

2020. Diese sind: „die Reduktion der deutschen Treibhausgasemissionen um 40 % gegenüber 1990 als<br />

Beitrag <strong>zur</strong> globalen Emissionsminderung“ (BMU, 2009), die Erhöhung der Anteile der erneuerbaren<br />

Energien an der Stromerzeugung von 16 auf 30 %, die Steigerung der Anteile erneuerbarer Energien<br />

an der Wärmeerzeugung von 9,5 auf 14 % (UBA, 2011) <strong>und</strong> „der Ausbau von Biokraftstoffen, ohne die<br />

Gefährdung von Ökosystemen <strong>und</strong> Ernährungssicherheit“ (BMU, 2009). Konkrete Maßnahmen <strong>im</strong><br />

Gebäudebereich sind unter anderem in der Novellierung der Energieeinsparverordnung (B<strong>und</strong>, 2009)<br />

umgesetzt worden. Hervorzuheben ist die Verschärfung der energetischen Anforderungen an<br />

Gebäude um durchschnittlich 30 % <strong>und</strong> die Verbesserung des EnEV-Vollzugs unter anderem durch die<br />

Einbeziehung der Schornsteinfeger <strong>und</strong> die Einführung von Fachunternehmererklärungen. Hiermit<br />

müssen die Handwerker bescheinigen, dass ihre durchgeführten Arbeiten den anerkannten Regeln<br />

der Technik <strong>und</strong> den Anforderungen der EnEV entsprechen. Des Weiteren werden die<br />

Förderprogramme <strong>zur</strong> Gebäudesanierung gestärkt. Im Bereich der erneuerbaren Energien werden<br />

das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (B<strong>und</strong>, 2008) ins Leben gerufen <strong>und</strong> das Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) novelliert. Darüber hinaus besteht <strong>im</strong> Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie das<br />

Ziel, „die Energieproduktivität <strong>im</strong> Vergleich zu 1990 zu verdoppeln“ (BMU, 2009).<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 107


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

5.2.3 Nationaler Aktionsplan <strong>Energieeffizienz</strong> (NEEAP) der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland (September 2007 <strong>und</strong> Juli 2011).<br />

Als Dokumentation der nationalen Bemühungen <strong>zur</strong> Umsetzung der EU-Richtlinie über<br />

Endenergieeffizienz <strong>und</strong> Energiedienstleistungen von 2006 (2006/32/EG, EDL-Richtlinie) (EU, 2006)<br />

legte die B<strong>und</strong>esregierung <strong>im</strong> Jahr 2007 den ersten NEEAP (BMWi, 2007b) vor. Mit der EDL-Richtlinie<br />

haben sich die EU-Staaten verpflichtet, bis zum Jahr 2016 den Endenergieverbrauch über einen<br />

Zeitraum von neun Jahren um insgesamt 9 % zu reduzieren. Referenzwert ist der durchschnittliche<br />

Endenergieverbrauch der Jahre 2001 bis 2005 in Höhe von 9.319 Petajoule (PJ). <strong>Der</strong><br />

Energieeinsparrichtwert (9-%-Zielwert) für Deutschland beträgt bis zum Jahr 2016 r<strong>und</strong> 748 PJ.<br />

Insgesamt sind über den festgelegten Zeitraum drei nationale Aktionspläne (2007, 2011 <strong>und</strong> 2014)<br />

vorzulegen. Sie sollen darlegen, mit welchen Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen Deutschland den<br />

vorgeschriebenen Endenergieeinsparwert erreichen will.<br />

Bei der Evaluation der Maßnahmen <strong>zur</strong> Feststellung des geforderten Zwischenziels 2010 stellt die<br />

B<strong>und</strong>esregierung fest, dass Deutschland den erforderlichen Einsparwert für das Zwischenziel von<br />

456 PJ bereits übererfüllt hat. Die Ergebnisse der Evaluation <strong>und</strong> die konkrete Darstellung von aktuell<br />

knapp 100 bereits existierenden Instrumenten <strong>und</strong> Maßnahmen sind <strong>im</strong> NEEAP 2011 dargestellt. Die<br />

einzelnen Maßnahmen umfassen neben vielen anderen die Verschärfung der energetischen<br />

Anforderungen an Gebäude, das CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm <strong>und</strong> den Ausbau der<br />

Energieforschung <strong>im</strong> Bereich der <strong>Energieeffizienz</strong>steigerung. Nach vorläufigen Berechnungen ist<br />

absehbar, dass das erforderliche Ziel für das Jahr 2016 ebenfalls erreicht wird (BMWi, 2011a).<br />

5.2.4 Nationaler Aktionsplan für erneuerbare Energien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland (August 2010).<br />

<strong>Der</strong> Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energien dient der Darstellung des deutschen Beitrags <strong>zur</strong><br />

Erfüllung des EU-Ziels, <strong>im</strong> Jahr 2020 20 % des Energiebedarfs über erneuerbare Energien abzudecken.<br />

Gr<strong>und</strong>lage dessen ist die Richtlinie <strong>zur</strong> Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen<br />

(Richtlinie 2009/28/EG) (EU, 2009). Gleichzeitig ist der Aktionsplan neben dem Energiekonzept 2010<br />

ein wichtiges Dokument der B<strong>und</strong>esregierung <strong>zur</strong> nationalen Förderung der erneuerbaren Energien.<br />

Darin werden bestehende <strong>und</strong> geplante Maßnahmen, Instrumente <strong>und</strong> Politiken beschrieben, die <strong>zur</strong><br />

europaweiten Zielerreichung führen. Die wesentlichen Elemente zum Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien wie zum Beispiel das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Marktanreizprogramm (MAP),<br />

das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), die Förderprogramme der KfW <strong>und</strong> die<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV) sind bereits eingeführt <strong>und</strong> größtenteils evaluiert <strong>und</strong> werden<br />

entsprechend fortentwickelt. Über diese Instrumente konnten die Anteile der erneuerbaren Energien<br />

bereits deutlich gesteigert werden. Ein wichtiger Schwerpunkt wird die Nutzung erneuerbarer<br />

Energien <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong> sein. Weiterhin werden die mietrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

geprüft, um auch in diesem Bereich den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern (BMU, 2010).<br />

5.2.5 Das Energiekonzept der B<strong>und</strong>esregierung 2010 <strong>und</strong> die Energiewende 2011.<br />

Im Jahr 2010 erarbeitete die B<strong>und</strong>esregierung eine langfristige Gesamtstrategie mit kl<strong>im</strong>a- <strong>und</strong><br />

energiepolitischen Zielsetzungen, die bis in das Jahr 2050 reichen. Das Energiekonzept der<br />

B<strong>und</strong>esregierung 2010 umfasst insgesamt neun Handlungsfelder, wovon ein Handlungsfeld die<br />

108


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

energetische Gebäudesanierung <strong>und</strong> das energieeffiziente Bauen thematisiert. Ziel der<br />

B<strong>und</strong>esregierung ist ein nahezu kl<strong>im</strong>aneutraler <strong>Gebäudebestand</strong> bis 2050. Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, sollen der Wärmebedarf bis 2020 um 20 % <strong>und</strong> der Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf bis 2050 um 80 %<br />

sinken. Die Sanierungsrate soll bis 2020 von 1 auf 2 % verdoppelt werden. Zu dem umfangreichen<br />

Maßnahmenpaket zählt auch eine breit angelegte Modernisierungsoffensive für Gebäude. Um eine<br />

langfristige Sanierungsstrategie mit verlässlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, soll laut<br />

Energiekonzept ein Sanierungsfahrplan für den Gesamtgebäudebestand in Deutschland erarbeitet<br />

werden, der den Weg für die Sanierung der Bestandsgebäude <strong>im</strong> Zeitraum von 2020 bis 2050<br />

beschreibt (BMU & BMWi, 2010).<br />

Durch die Kernschmelze in Fukush<strong>im</strong>a <strong>im</strong> März 2011 wurde die <strong>im</strong> Energiekonzept 2010 beschriebene<br />

Rolle der Kernkraft neu bewertet <strong>und</strong> die sieben ältesten Kernkraftwerke sowie ein weiteres wurden<br />

dauerhaft stillgelegt. Zudem wurde beschlossen, dass der Betrieb der übrigen neun Kernkraftwerke<br />

schrittweise bis 2022 beendet wird. Die damit beschlossene Energiewende zieht weitreichende<br />

Konsequenzen vor allem <strong>im</strong> Bereich der Energieversorgung nach sich. Neben der zu<br />

kompensierenden Energie aus den abgestellten Kraftwerken, dem Netzausbau <strong>und</strong> der zu sichernden<br />

Netzstabilität bedeutet dies <strong>im</strong> Wesentlichen die Beschleunigung der Erreichung der bisher in der<br />

deutschen Kl<strong>im</strong>apolitik gesetzten Ziele. Deutschland stellte sich diesen Konsequenzen <strong>im</strong> ersten<br />

Schritt mit einem umfangreichen Gesetzespaket <strong>im</strong> Sommer 2011. Das sogenannte Energiepaket<br />

umfasst sieben Gesetze <strong>und</strong> eine Verordnung, darunter eine Novelle des Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetzes (EEG), des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWGÄndG) <strong>und</strong> des Gesetzes <strong>zur</strong> Errichtung eines<br />

Sondervermögens „Energie- <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>afonds“ (EKFG-ÄndG), ein neues Gesetz <strong>zur</strong> steuerlichen<br />

Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden sowie ein neues Gesetz <strong>zur</strong><br />

Beschleunigung des Netzausbaus (NABEG) (BMWi, 2011b). Im Februar 2012 zogen die zuständigen<br />

Ministerien BMU <strong>und</strong> BMWi eine erste Zwischenbilanz (BMU & BMWi, 2012) zu den Beschlüssen <strong>zur</strong><br />

Energiewende <strong>und</strong> formulierten einen Ausblick sowie wichtige Meilensteine. Die Effizienzstandards<br />

von Gebäuden sollen ambitioniert erhöht werden. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> werden folgende<br />

Meilensteine genannt: die Aufstockung der Förderung der energetischen Gebäudesanierung, die<br />

Novellierung der EnEV sowie die Erarbeitung des oben genannten Sanierungsfahrplans in Form eines<br />

langfristigen Sanierungskonzepts. <strong>Der</strong> Sanierungsfahrplan soll zeigen, wie der Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf<br />

bis 2050 um 80 % gemindert werden kann <strong>und</strong> Eigentümern <strong>und</strong> Investoren als Orientierung dienen<br />

(B<strong>und</strong>, 2012c).<br />

5.2.6 Nationales Reformprogramm 2011.<br />

Das nationale Reformprogramm (BMWi, 2011d) dient parallel zum Energiekonzept 2010 als<br />

strategisches Instrument für die europäischen Mitgliedsstaaten. Nationale Reformprogramme sind<br />

zentrale Berichtselemente <strong>im</strong> Rahmen der sogenannten Europa-2020-Strategie. In ihnen stellen die<br />

Mitgliedsstaaten ihre nationalen Beiträge zum Erreichen der europäischen Ziele für Wachstum <strong>und</strong><br />

Beschäftigung dar.<br />

Deutschland legt in diesem Papier dar, wie die auf europäischer Ebene vereinbarten Ziele in der<br />

nationalen Politik umgesetzt werden.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 109


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

5.3 Wesentliche Instrumente für die Steigerung von <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> des<br />

Anteils an erneuerbaren Energien.<br />

Um die <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> den Einsatz erneuerbarer Energien <strong>im</strong> Gebäudebereich nachhaltig zu<br />

verbessern, sind gesetzliche Anforderungen <strong>und</strong> eine verlässliche Förderung energieeffizienter<br />

Bauweise wesentliche Mittel. Damit die Sanierungsrate maßgeblich steigt, bedarf es außerdem<br />

geeigneter Marktinstrumente zum gezielten Abbau bestehender Markthemmnisse.<br />

5.3.1 Ordnungspolitik.<br />

Gezielte Ordnungspolitik schafft mit gesetzlichen Anforderungen verlässliche Rahmenbedingungen<br />

für Marktakteure. In den vergangenen Jahren entstanden viele neue Gesetze. Bereits bestehende<br />

werden stetig evaluiert <strong>und</strong> den aktuellen Anforderungen <strong>und</strong> Gegebenheiten angepasst.<br />

110


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Historische Entwicklung der Gesetzgebung.<br />

Datenquelle: Eigene Erhebungen.<br />

Abb. 87: Historische Entwicklung der Gesetzgebung.<br />

Energieeinsparungsgesetz (EnEG).<br />

Das Gesetz <strong>zur</strong> Einsparung von Energie in Gebäuden (EnEG) wurde erstmalig <strong>im</strong> Jahr 1977 als Reaktion<br />

auf die Ölkrise <strong>und</strong> die steigenden Energiepreise Mitte der 1970er Jahre erlassen. Es ermächtigt die<br />

B<strong>und</strong>esregierung dazu, Verordnungen zu erlassen, die den Energieverbrauch in Gebäuden senken<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 111


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wärmedämmung der Außenhülle <strong>und</strong> die effiziente<br />

Heiztechnik. Das neue Gesetz bildete die Basis für die 1. Wärmeschutzverordnung (WSchVO 1977), die<br />

<strong>im</strong> selben Jahr in Kraft trat <strong>und</strong> ab 2002 durch die Energieeinsparverordnung (EnEV 2002) abgelöst<br />

wurde. Mit der Europäischen Richtlinie <strong>zur</strong> Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) (EU, 2010)<br />

erfolgte <strong>im</strong> Jahr 2002 erstmalig eine europaweite Regelung, wie die Gesamtenergieeffizienz von<br />

Gebäuden verbessert werden kann. In Deutschland erfolgte die Umsetzung dieser Richtlinie mit dem<br />

novellierten Energieeinsparungsgesetz (EnEG) in der Fassung von 2005 (B<strong>und</strong>, 2005) <strong>und</strong> der darauf<br />

basierenden novellierten EnEV <strong>im</strong> Jahr 2007 (EnEV 2007).<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV).<br />

Die erste EnEV trat <strong>im</strong> Februar 2002 in Kraft. Darin wurden erstmals bauliche <strong>und</strong> anlagentechnische<br />

Anforderungen an Gebäude (Bestand <strong>und</strong> Neubau) gemeinsam betrachtet. Die EnEV löste neben der<br />

bis dahin gültigen Wärmeschutzverordnung auch die Heizungsanlagenverordnung, die spezielle<br />

Anforderungen an heizungstechnische Anlagen gestellt hat, ab. In der Novellierung der EnEV 2007<br />

wurden die zusätzlichen Anforderungen der EPBD ergänzt, die energetischen Anforderungen leicht<br />

verschärft <strong>und</strong> einige Aspekte neu geregelt, wie zum Beispiel die Einführung des Energieausweises.<br />

In der letzten Novellierung der EnEV von 2009 (B<strong>und</strong>, 2009) wurden die energetischen<br />

Anforderungen an Gebäude <strong>und</strong> Gebäudeteile durchschnittlich um 30 % gegenüber der EnEV 2007<br />

verschärft. Zusätzlich wurde eine Nachrüstpflicht eingeführt, welche die Gebäudeeigentümer zum<br />

Austausch von alten Heizkesseln sowie <strong>zur</strong> Dämmung von ungedämmten Rohrleitungen <strong>und</strong><br />

obersten Geschossdecken verpflichtet. Aktuell erarbeitet die Regierung eine weitere Novellierung der<br />

EnEV (EnEV 2012). Ziel ist es insbesondere, die Inhalte der europäischen Richtlinie für die<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) von 2010 in nationales Recht umzusetzen <strong>und</strong> die<br />

angestrebten Ziele aus dem Energiekonzept der B<strong>und</strong>esregierung 2010 zu verankern. Wesentlicher<br />

Änderungsbedarf ergibt sich laut EPBD vor allem <strong>im</strong> Bereich der Energieausweise, für deren Stärkung<br />

die Angabe energetischer Kennwerte in Verkaufs- <strong>und</strong> Vermietungsanzeigen zu regeln ist. Darüber<br />

hinaus ist auch ein Stichprobenkontrollsystem für Energieausweise <strong>und</strong> Inspektionsberichte von<br />

Kl<strong>im</strong>aanlagen einzuführen. Ein weiterer wichtiger Punkt der EPBD ist die Vorgabe des<br />

Niedrigstenergiehausstandards ab 2019 bzw. 2021 für die Errichtung von Neubauten. Dieser Standard<br />

ist allerdings noch nicht in allen Ländern definiert. Aktuell laufen in Deutschland Pilotprojekte dazu.<br />

112


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Gebäudeenergieeffizienz – Ordnungsrechtlicher Rahmen.<br />

Datenquelle: (Fraunhofer Institut, 2008).<br />

Abb. 88: Anforderungen an den Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf bei Wohngebäuden von 1978 bis 2013.<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).<br />

Das EEG trat am 1. April 2000 als Nachfolger des Stromeinspeisegesetzes (StrEG) in Kraft. Es wurde<br />

mehrmals novelliert <strong>und</strong> dient als zentrales Instrument <strong>zur</strong> Förderung des Ausbaus der erneuerbaren<br />

Energien <strong>zur</strong> Stromerzeugung. Die Regelungen gewährleisten Hausbesitzern, die Strom aus<br />

erneuerbaren Energien erzeugen, die vorrangige Abnahme, Übertragung <strong>und</strong> Verteilung des<br />

erzeugten Stroms. Das EEG sieht einen festen Vergütungssatz pro Kilowattst<strong>und</strong>e erneuerbaren Strom<br />

für die Dauer von 20 Jahren vor. Die Höhe des Vergütungssatzes ist technologiespezifisch <strong>und</strong><br />

standortabhängig. In der Novellierung von 2009 wurde unter anderem eine gleitende Degression für<br />

die Photovoltaik-Vergütung eingeführt (§ 20 Abs. 2a EEG). Die garantierte Vergütung wird <strong>im</strong><br />

Verhältnis <strong>zur</strong> Zunahme der PV-Anlagen abgesenkt (B<strong>und</strong>, 2012b). Das EEG <strong>und</strong> vorher schon das StrEG<br />

haben einen bedeutenden Anteil am stetigen Anstieg des Ausbaus der erneuerbaren Energien <strong>im</strong><br />

Bereich der Stromerzeugung. Im Jahr 2011 stieg die Nachfrage nach Photovoltaik rasant an, 20 % der<br />

Stromerzeugung wurden <strong>im</strong> zweiten Halbjahr 2011 über erneuerbare Energien abgedeckt. Gründe für<br />

den Anstieg sehen Marktbeobachter in den sinkenden Preisen von PV-Anlagen <strong>und</strong> der staatlichen<br />

Förderung. Aktuell wurde die Förderung weiter gesenkt: „Im Hinblick auf das in den letzten beiden<br />

Jahren stark gestiegene Ausbauvolumen dient die erneute Anpassung der Förderung vor allem dem<br />

Zweck, die EEG-Umlage für die Stromverbraucher weiter stabil zu halten <strong>und</strong> die Akzeptanz der<br />

Bevölkerung für die Photovoltaik <strong>und</strong> für erneuerbare Energien insgesamt zu erhalten. Ziel ist, dass<br />

die Photovoltaik schon in einigen Jahren Marktreife erlangt <strong>und</strong> gänzlich ohne Förderung<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 113


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

auskommt.“ (BMWi Rösler & BMU Röttgen, 2012) <strong>Der</strong> CO 2 -Minderungsbeitrag der Erneuerbaren lag<br />

2010 bei insgesamt etwa 120 Millionen Tonnen (BMU, 2011a).<br />

Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG).<br />

Seit Anfang 2009 regelt das EEWärmeG eine b<strong>und</strong>esweite Pflicht <strong>zur</strong> Nutzung erneuerbarer Energien<br />

für die Wärmeerzeugung bei Neubauten. In ab 2009 neu gebauten Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden<br />

muss ein best<strong>im</strong>mter Anteil des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien stammen, etwa aus<br />

Biomasse, Solarwärme oder Umweltwärme. Am 1. Mai 2011 trat das novellierte EEWärmeG in Kraft.<br />

Unter anderem wurde hier neu eingeführt, dass öffentliche Gebäude bei der Nutzung erneuerbarer<br />

Energien eine Vorbildfunktion erfüllen sollen. So muss auch in bestehenden öffentlichen Gebäuden<br />

nach „gr<strong>und</strong>legender Renovierung“ (B<strong>und</strong>, 2008) ein best<strong>im</strong>mter Prozentsatz der Wärme über<br />

erneuerbare Energien gedeckt werden.<br />

Für das Jahr 2013 ist eine Novelle des EEWärmeG geplant. <strong>Der</strong>zeit arbeitet die B<strong>und</strong>esregierung an<br />

einem Erfahrungsbericht zum EEWärmeG. Dieser soll Empfehlungen für die geplante Novellierung<br />

aussprechen.<br />

5.3.2 Förderung.<br />

Die Förderung energieeffizienter Gebäude ist ein zentraler Punkt <strong>im</strong> Energiekonzept der<br />

B<strong>und</strong>esregierung. Neben den bestehenden Förderprogrammen wird aktuell die steuerliche<br />

Absetzbarkeit energieeffizienter Maßnahmen diskutiert.<br />

KfW-CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm.<br />

Im Jahr 2001 wurde das CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm als Bestandteil des Nationalen<br />

Kl<strong>im</strong>aschutzprogramms beschlossen. Ziel dieses Programms ist die deutliche Minderung des CO 2 -<br />

Ausstoßes <strong>im</strong> Gebäudebereich (BMVBS, 2012b). Um diese Minderung zu erreichen, fördert<br />

Deutschlands wichtigste Förderbank, die KfW Bankengruppe (KfW), bauliche Maßnahmen <strong>zur</strong><br />

Energieeinsparung <strong>und</strong> zum Kl<strong>im</strong>aschutz <strong>im</strong> Gebäudebereich. Gefördert werden die energieeffiziente<br />

Sanierung <strong>und</strong> der Neubau von Effizienzhäusern. Je höher die Effizienzklasse des Gebäudes ist, umso<br />

höher ist die Förderung. Sie besteht entweder aus zinsvergünstigten Krediten oder aus Zuschüssen,<br />

die nicht <strong>zur</strong>ückgezahlt werden müssen. Die positiven Effekte des Programms auf Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> CO 2 -Emissionsminderung wurden in einem umfangreichen Gutachten nachgewiesen (Bremer<br />

Energie Institut, 2011). Folgerichtig wurde <strong>im</strong> Rahmen des Energiepakets die jährliche Förderung<br />

Anfang 2012 auf 1,5 Milliarden Euro aufgestockt <strong>und</strong> soll in dieser Höhe bis 2014 beibehalten werden.<br />

114


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

B<strong>und</strong>esmittel für das KfW-CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm.<br />

Datenquelle: (B<strong>und</strong>, 2010), (SPD B<strong>und</strong>estagsfraktion, 2006), (Süddeutsche Zeitung, 2009),<br />

(Tagesspiegel Online , 2010), (KfW, 2011b), (BMJ, 2004).<br />

Abb. 89: B<strong>und</strong>esmittel für das CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm in den Jahren 2006 bis <strong>2012.</strong><br />

Kernaussagen.<br />

• Seit dem Programmstart des CO 2 -Gebäudesanierungsprogramms <strong>im</strong> Jahr 2006 stellt die<br />

B<strong>und</strong>esregierung jährlich Haushaltsmittel für das energieeffiziente Bauen <strong>und</strong> Sanieren von<br />

Wohngebäuden, die Sanierung kommunaler Gebäude <strong>und</strong> Infrastrukturmaßnahmen <strong>zur</strong><br />

Verfügung.<br />

• Die bereitgestellten Mittel dienen maßgeblich <strong>zur</strong> Fortführung der Förderprogramme<br />

„Energieeffizient Bauen“ <strong>und</strong> „Energieeffizient Sanieren“ der KfW Bankengruppe.<br />

• Für die Jahre 2012, 2013 <strong>und</strong> 2014 ist geplant, jährlich 1,5 Milliarden Euro aus dem Energie- <strong>und</strong><br />

Kl<strong>im</strong>afonds bereitzustellen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 115


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Förderzusagen KfW-Programme <strong>im</strong> Bereich Wohnen.<br />

Datenquelle: (KfW, 2009), (KfW, 2011a), (KfW, 2011a).<br />

Abb. 90: Zusagen <strong>im</strong> Förderschwerpunkt Wohnen 2008 bis 2011 in Millionen Euro.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die wohnungswirtschaftlichen Programme der KfW Förderbank zum Neubau energieeffizienter<br />

Gebäude („Energieeffizient Bauen“) <strong>und</strong> zum Erwerb von Wohnraum („KfW-<br />

Wohnungseigentumsprogramm“) konnten in den vergangenen Jahren einen teilweise deutlichen<br />

Nachfragezuwachs verzeichnen.<br />

• Das Fördervolumen für die Sanierungsprogramme „Energieeffizient Sanieren“ <strong>und</strong> „Wohnraum<br />

Modernisieren“ zeigt nach einem Anstieg <strong>im</strong> Jahr 2009 eine fallende Tendenz trotz sehr guter<br />

Konditionen, Vereinfachung der Programmstruktur <strong>und</strong> historisch niedriger Zinsen (zeitweise 1,0 %<br />

effektiv).<br />

• In dem Programm „Wohnraum Modernisieren“ wurden Sanierungen gefördert, die nicht<br />

energetisch relevant waren. Es wurde Ende 2011 eingestellt.<br />

116


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Zusagen KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren – Effizienzhaus“.<br />

Datenquelle: Eigene Berechnungen, (KfW, 2009), (KfW, 2011a), (KfW, 2011a).<br />

Abb. 91: Zusagen der KfW-Förderung „Energieeffizient Sanieren – Effizienzhaus“ 2009 bis 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• In der eigenen Berechnung wurden nur die Maßnahmen zusammengestellt, die <strong>im</strong> Rahmen des<br />

KfW-Förderprogramms „Energieeffizient Sanieren – Effizienzhaus“ <strong>und</strong> „Energieeffizient Sanieren –<br />

Zuschuss“ als Sanierung oder als Ersterwerb von bestehenden Wohngebäuden gefördert wurden.<br />

Fördervoraussetzung war, dass der energetische Sanierungsstandard oberhalb des gesetzlich<br />

vorgeschriebenen lag. Dieser umfasste in der Übergangsregelung 2009 <strong>und</strong> 2010 Standards bis zum<br />

KfW-Effizienzhaus 130 (EnEV 2009).<br />

• Die Förderung wird überwiegend als zinsvergünstigtes Darlehen von den Gebäudeeigentümern in<br />

Anspruch genommen. Dies ist darauf <strong>zur</strong>ückzuführen, dass es sich bei diesen Maßnahmen<br />

überwiegend um umfangreiche Sanierungen handelt, für die eine anteilige Fremdfinanzierung<br />

üblich ist.<br />

• Im Jahr 2011 hat die Anzahl der Zusagen deutlich abgenommen. Die öffentliche Debatte um die<br />

Förderung <strong>und</strong> steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen hat sehr wahrscheinlich zu<br />

einer abwartenden Haltung bei den Gebäudeeigentümern geführt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 117


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Zusagen KfW-Förderung nach Effizienzklasse.<br />

Datenquelle: (KfW, 2009), (KfW, 2011a).<br />

Abb. 92: Zusage der KfW-Förderung „Energieeffizient Sanieren – Effizienzhaus“ nach Effizienzklasse von<br />

2009 bis 2011 (Kredit + Zuschuss).<br />

Legende: „EH“ steht für die „Effizienzhausstandards“ der KfW-Förderbank, die sich nach den Anforderungen der<br />

EnEV an Neubauten richten.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Novelle der EnEV <strong>im</strong> Jahr 2009 <strong>und</strong> entsprechende Übergangsregelungen in der staatlichen<br />

Förderung haben dazu geführt, dass in diesem Jahr ein großer Anteil der Sanierungen noch auf den<br />

Standards der vorher gültigen EnEV als Effizienzhaus 100 (EnEV 2007) <strong>und</strong> Effizienzhaus 70 (EnEV<br />

2007) durchgeführt wurden.<br />

• In den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011 wurden die meisten geförderten Gebäude in Effizienzhausstandards (EH<br />

100, EH 85, EH 70 (EnEV 2009)) saniert, die oberhalb des gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Neubaustandards liegen.<br />

118


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Zusagen KfW-Förderung von Einzelmaßnahmen („Energieeffizient Sanieren“).<br />

Pumpe:<br />

2009 ca. 57.000 Zusagen<br />

2010 ca. 200.000 Zusagen<br />

Datenquelle: (KfW, 2009), (KfW, 2011a).<br />

Abb. 93: Zusage der KfW-Förderung „Energieeffizient Sanieren – Einzelmaßnahmen“ nach<br />

Anwendungszweck von 2009 bis 2011 (Kredit + Zuschuss).<br />

Kernaussagen.<br />

• Auch in der Förderung der Einzelmaßnahmen zeigt die Darstellung deutlich die Abnahme der<br />

Förderzusagen <strong>und</strong> der umgesetzten Maßnahmen <strong>im</strong> Jahr 2011.<br />

• Während in 2011 die Maßnahmen <strong>zur</strong> Opt<strong>im</strong>ierung der Wärmeverteilung <strong>und</strong><br />

Kellerdeckendämmung fast vollständig eingestellt wurden, hat sich die Anzahl der Zusagen für viele<br />

Einzelmaßnahmen nahezu halbiert.<br />

• Die größte Zahl der Zusagen 2010 bezog sich auf den Austausch von Heizungspumpen (ca. 200.000).<br />

Zur besseren Darstellung ist diese Zahl in der obigen Grafik als „abgeschnitten“ dargestellt.<br />

Marktanreizprogramm.<br />

Das <strong>im</strong> Jahr 2000 aufgestellte Marktanreizprogramm (MAP) dient als zentrales Instrument <strong>zur</strong><br />

Förderung von erneuerbaren Energien <strong>im</strong> Wärmebereich (BMU, 2011b). Hiermit unterstützt der Staat<br />

Hausbesitzer, die erneuerbare Energien in ihrem Gebäude einsetzen. Die Förderung der Errichtung<br />

oder Erweiterung von Biomasseanlagen, Solarheizungen <strong>und</strong> Wärmepumpen erfolgt entweder als<br />

Investitionszuschuss über das B<strong>und</strong>esamt für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder als<br />

Darlehen mit Tilgungszuschuss über die KfW Bankengruppe. Das Marktanreizprogramm stellt damit<br />

eine maßgebliche Säule <strong>zur</strong> Einführung <strong>und</strong> Etablierung der erneuerbaren Energien <strong>zur</strong><br />

Wärmeversorgung von Gebäuden dar.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 119


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Zuschüsse <strong>und</strong> ausgelöstes Investitionsvolumen <strong>im</strong> MAP.<br />

Datenquelle: (KfW, 2010), (BMU, 2012c).<br />

Abb. 94: Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien, Teil BAFA: Förderung mit<br />

Investitionszuschüssen nach Fördersegmenten <strong>im</strong> Jahr 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Förderung erneuerbarer Energien mit Investitionszuschüssen erfolgt überwiegend für kleinere<br />

Anlagen <strong>zur</strong> Wärmeversorgung von Gebäuden <strong>im</strong> Rahmen des BAFA-Teils des<br />

Marktanreizprogramms.<br />

• Sie wurde <strong>im</strong> Jahr 2011 zu über 50 % für die Förderung von Solaranlagen verwendet. Nahezu ein<br />

Drittel der Zuschüsse wurde für die Förderung von Biomasseanlagen ausgezahlt.<br />

120


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Volumen der zugesagten Darlehen <strong>und</strong> Tilgungszuschüsse <strong>im</strong> MAP.<br />

Datenquelle: (BMU, 2012c).<br />

Abb. 95: Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien. Teil KfW: Förderung mit<br />

Investitionszuschüssen nach Fördersegmenten <strong>im</strong> Jahr 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Förderung erneuerbarer Energien mit Darlehen <strong>und</strong> Tilgungszuschüssen erfolgt überwiegend<br />

für große Anlagen <strong>zur</strong> Wärmeversorgung von Gebäuden <strong>im</strong> Rahmen des KfW-Teils des<br />

Marktanreizprogramms.<br />

• Auch hier gibt es einen klaren Hauptanteil der geförderten Segmente. Über 50 % der zugesagten<br />

Darlehen wurden für die Förderung von Wärmenetzen bewilligt. Zwei weitere große Anteile der<br />

Darlehensförderung wurden für Anlagen <strong>zur</strong> Biogasaufbereitung <strong>und</strong> Biogasleitungen in Anspruch<br />

genommen.<br />

• Vergleicht man die Zahlen mit der vorhergehenden Darstellung, wird erkennbar, dass die<br />

Förderung kleiner Solarkollektoranlagen mit 59,8 Millionen Euro einen weit größeren Anteil<br />

einn<strong>im</strong>mt als die Förderung großer Anlagen mit Tilgungszuschüssen von 2,1 Millionen Euro.<br />

Förderung der Energieberatung.<br />

Eigentümer, Mieter oder Pächter eines Gebäudes haben die Möglichkeit, eine vom BAFA geförderte<br />

Vor-Ort-Beratung durch einen <strong>Energieeffizienz</strong>-Experten in Anspruch zu nehmen. Das soll den<br />

Einstieg in eine Sanierung erleichtern. <strong>Der</strong> Experte zeigt Schwachstellen des Hauses an der<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 121


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Gebäudehülle oder Heiz- <strong>und</strong> Anlagentechnik auf <strong>und</strong> gibt Hinweise für Sanierungsmaßnahmen. Den<br />

Antrag <strong>zur</strong> Förderung stellt der Berater. Den Zuschuss des BAFA <strong>im</strong> Rahmen der Rechnungsstellung<br />

muss er an den Hauseigentümer weitergeben (BAFA, 2012). Für eine Erstberatung stehen auch die<br />

Energieberatungen der Verbraucherzentralen <strong>zur</strong> Verfügung. Diese werden vom BMWi gefördert<br />

<strong>und</strong> daher gegen einen geringen Unkostenbeitrag durchgeführt – zuerst in der Verbraucherzentrale<br />

<strong>und</strong> bei Bedarf auch vor Ort <strong>im</strong> jeweiligen Gebäude (vzb, 2012).<br />

5.3.3 Marktinstrumente.<br />

In Deutschland existiert eine große Vielfalt unterschiedlicher Marktinstrumente. Diese sollen – wie<br />

auch die gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen <strong>und</strong> die Förderpolitik – dazu beitragen, die energie- <strong>und</strong><br />

kl<strong>im</strong>apolitischen Ziele zu erreichen. Sie dienen dazu, das Thema <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>im</strong> Markt zu stärken,<br />

es bei den relevanten Marktakteuren <strong>im</strong> Gebäudebereich zu verankern <strong>und</strong> bestehende Hemmnisse<br />

abzubauen. An dieser Stelle wird eine Auswahl vorgestellt.<br />

Energieausweis.<br />

<strong>Der</strong> Energieausweis ist ein wichtiges Element der EnEV. Die <strong>Energieeffizienz</strong> des Gebäudes wird darin<br />

anhand von Zahlen <strong>und</strong> Fakten dokumentiert <strong>und</strong> mithilfe einer Farbverlaufsskala (von Grün bis Rot)<br />

abgebildet. Wesentlicher Baustein bei der Ausstellung des Energieausweises ist die Empfehlung von<br />

Modernisierungsmaßnahmen, mit denen der Energieverbrauch eines Gebäudes reduziert werden<br />

kann. <strong>Der</strong> Energieausweis soll mehr Transparenz am Immobilienmarkt <strong>und</strong> Anreize für Hausbesitzer<br />

schaffen, in die energetische Sanierung ihrer Gebäude zu investieren. Gleichzeitig dient er Mietern<br />

dazu, die energetische Qualität des Hauses oder der Wohnung einzuschätzen <strong>und</strong> damit die<br />

anfallenden Energiekosten abschätzen zu können. Unterschieden werden zwei Arten von<br />

Energieausweisen: Ausweise auf Basis des berechneten Energiebedarfs <strong>und</strong> Ausweise auf Basis des<br />

erfassten Energieverbrauchs des Gebäudes. Im ersten Fall wird das Gebäude in seiner energetischen<br />

Qualität begutachtet <strong>und</strong> ein theoretischer Bedarf ermittelt. Im zweiten Fall wird der tatsächliche<br />

Verbrauch errechnet. Je nach Gebäudetyp hat dies unterschiedliche Konsequenzen. <strong>Der</strong> errechnete<br />

Bedarf kann unter Umständen höher ausfallen als der tatsächliche Verbrauch. <strong>Der</strong> Verbrauchswert<br />

hingegen ist abhängig vom Nutzerverhalten <strong>und</strong> kann die Aussage über die energetische Qualität<br />

eines Hauses stark verfälschen. Die B<strong>und</strong>esregierung hat sich entschieden, beide Energieausweisarten<br />

zuzulassen.<br />

Information <strong>und</strong> Motivation: nationale Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsprogramme.<br />

Informationskampagnen, Verbraucherbroschüren <strong>und</strong> fachliche Leitfäden spielen eine wesentliche<br />

Rolle in der deutschen Umsetzungsstrategie. Dabei sind die Angebote den unterschiedlichen<br />

Wissensständen <strong>und</strong> Bedürfnissen der Interessengruppen angepasst. Während beispielsweise mit der<br />

groß angelegten Kampagne des Bauministeriums (BMVBS) zum CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm<br />

oder der Kampagne der <strong>dena</strong> „zukunft-haus“ Verbraucher breitenwirksam informiert <strong>und</strong> motiviert<br />

werden, gehen eine Vielzahl von Publikationen <strong>und</strong> Beratungsangeboten speziell für Fachleute tief<br />

ins Detail, zum Beispiel zum Thema Energie-Contracting.<br />

Markttransparenz <strong>und</strong> Qualitätssicherung: weitere Instrumente.<br />

Um Markttransparenz zu schaffen, nutzt Deutschland eine Vielzahl von Instrumenten, auf die <strong>im</strong><br />

Folgenden beispielhaft eingegangen wird.<br />

122


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Die schriftliche Unternehmererklärung wurde mit der EnEV 2009 als Instrument der<br />

Qualitätssicherung auf der Baustelle eingeführt. In der Bescheinigung erklärt der Unternehmer, dass<br />

die geänderten oder eingebauten Bau- oder Anlagenteile den Anforderungen der EnEV entsprechen.<br />

Seit 2011 wurde eine Expertenliste für Förderprogramme des B<strong>und</strong>es (B<strong>und</strong>, 2012a) aufgebaut, in der<br />

sich qualifizierte Experten für die Förderprogramme Vor-Ort-Beratung des BAFA sowie Planung <strong>und</strong><br />

Baubegleitung für KfW-Effizienzhäuser 40 <strong>und</strong> 55 eintragen können. In der Experten-Datenbank<br />

finden Verbraucher geeignete Architekten, Bauingenieure oder Handwerker in ihrer Region. Die<br />

eingetragenen Experten werden auf ihre Qualifikation hin überprüft <strong>und</strong> können dann vom<br />

Verbraucher nach Umkreis oder nach speziellen Qualifikationen <strong>und</strong> Dienstleistungen gesucht<br />

werden. Eine Eintragung in die <strong>Energieeffizienz</strong>-Expertenliste für Förderprogramme des B<strong>und</strong>es ist<br />

derzeit freiwillig.<br />

Darüber hinaus hat die B<strong>und</strong>esstelle für <strong>Energieeffizienz</strong> (BfEE) eine kostenfreie Anbieterliste für<br />

Energiedienstleistungen, Energieaudits <strong>und</strong> <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen (B<strong>und</strong>esstelle für<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>, 2012) eingerichtet.<br />

Forschung/Pilotprojekte.<br />

Um die enormen Effizienzpotenziale <strong>im</strong> Gebäudebereich zu erschließen, sind Innovationen für die<br />

Märkte unerlässlich. In Deutschland wurden <strong>und</strong> werden zahlreiche Forschungsvorhaben umgesetzt,<br />

hier nur einige Beispiele:<br />

Im Programm „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige <strong>und</strong> bezahlbare<br />

Energieversorgung“ setzt die B<strong>und</strong>esregierung ergänzend zum Energiekonzept von 2010 den<br />

Schwerpunkt auf die Förderung von Forschung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>im</strong> Energiebereich. Dazu gehören<br />

zum Beispiel <strong>Energieeffizienz</strong>, erneuerbare Energien, Energiespeicher <strong>und</strong> Netze. Wesentliche Ziele<br />

sind die Verbesserung der Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong> Politik bei der<br />

Erforschung <strong>und</strong> Entwicklung innovativer Energietechnologien <strong>und</strong> der Ausbau der internationalen<br />

Forschungsarbeit (BMWi, 2011c).<br />

Bei der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ des B<strong>und</strong>es geht es unter anderem darum,<br />

„<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> erneuerbare Energien <strong>im</strong> Gebäudebereich“ zu untersuchen, neue „Konzepte<br />

<strong>und</strong> Prototypen für das energiesparende Bauen“ zu entwickeln, neue Materialien <strong>und</strong> Techniken<br />

fortzuentwickeln <strong>und</strong> das nachhaltige Bauen zu fördern. Im Rahmen des Forschungsprogramms<br />

werden Innovationen entwickelt, die in die Wirtschaft getragen <strong>und</strong> dort zu marktreifen Produkten<br />

gebracht werden (BMVBS, 2012a).<br />

Im Rahmen des BMVBS-Projekts „Auf dem Weg zum Effizienzhaus Plus“ (früher „Niedrigenergiehaus<br />

<strong>im</strong> Bestand“) zeigt die <strong>dena</strong> anhand ausgewählter Pilotprojekte, wie energetisch hocheffiziente<br />

Sanierungen umgesetzt werden können. Die Gebäude unterschreiten die gültigen Anforderungen der<br />

EnEV an vergleichbare Neubauten <strong>im</strong> Schnitt um 50 %. Sie regen als Best-Practice-Beispiele mit<br />

übertragbaren, wirtschaftlich tragfähigen Sanierungsempfehlungen <strong>zur</strong> Nachahmung an. Das<br />

Modellprojekt dient unter anderem der Weiterentwicklung politischer Instrumente (z. B. EnEV) <strong>und</strong><br />

der Fördermodalitäten der KfW (<strong>dena</strong>, 2011).<br />

Qualifizierung von Fachleuten.<br />

Einer der ersten <strong>und</strong> wichtigsten Schritte bei einer hochwertigen energetischen Sanierung oder<br />

einem Neubau ist die Einbeziehung von qualifizierten Experten.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 123


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Seit der EnEV 2007 müssen Aussteller von Energieausweisen eine Qualifikation gemäß § 21 EnEV<br />

haben. Eine Zulassungszertifizierung von offizieller Stelle sowie eine offizielle Liste mit Ausstellern für<br />

Energieausweise gibt es jedoch noch nicht. Um die Qualität von Vor-Ort-Energieberatungen (BAFA,<br />

2012), die von der KfW geförderte Baubegleitung <strong>und</strong> die Planung besonders effizienter<br />

Wohngebäude zu verbessern, wurde 2011 <strong>im</strong> Rahmen der Etablierung der <strong>Energieeffizienz</strong>-<br />

Expertenliste für die Förderprogramme des B<strong>und</strong>es ein Weiterbildungskatalog erstellt. Einheitliche<br />

Qualifikationskriterien, der Nachweis einer regelmäßigen Fortbildung <strong>und</strong> stichprobenweise<br />

Prüfungen der Ergebnisse sollen die Qualität sicherstellen <strong>und</strong> gewährleisten, dass die gelisteten<br />

Experten auf dem neuesten Stand der Technik sind.<br />

Neben den gesetzlichen Anforderungen bieten außerdem zahlreiche regionale Netzwerke <strong>und</strong><br />

Energieagenturen sowie Kammern <strong>und</strong> Verbände ihren Mitgliedern Informationen auf den eigenen<br />

Webseiten, in Newslettern <strong>und</strong> in entsprechenden Weiterbildungen an.<br />

124


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

5.4 Finanzierung.<br />

Finanzierung der energetischen Gebäudesanierung.<br />

Datenquelle: (Forsa, 2012).<br />

Abb. 96: Übersicht der Finanzierung für energetische Gebäudesanierung.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Umfrage zeigt das Finanzierungsverhalten von Gebäudeeigentümern bei der energetischen<br />

Sanierung der Gebäudehülle <strong>und</strong> der Heizungssanierung <strong>im</strong> Rahmen von Teilsanierungen <strong>und</strong><br />

Einzelmaßnahmen. Die überwiegende Anzahl der Teilnehmer gab an, dass die Kosten der<br />

umgesetzten Sanierungsmaßnahmen unter 20.000 Euro lagen. Nahezu 80 % der Bauherren<br />

finanzieren demnach diese Maßnahmen vollständig aus eigenen Mitteln. Die verbliebenen 22 %<br />

nehmen vorrangig Zuschussförderungen in Anspruch.<br />

• <strong>Der</strong> Großteil der Fördermittel wird aus den Programmen der KfW Bankengruppe in Anspruch<br />

genommen. Die Förderung aus öffentlicher Hand von Ländern <strong>und</strong> Gemeinden n<strong>im</strong>mt weitere 24 %<br />

in Anspruch.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 125


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

5.5 Energiepreise, Energiekosten <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>a.<br />

Energiepreissteigerungen (Index).<br />

* Mittel aus Gas, Öl, Fernwärme, Strom <strong>und</strong> Kohle<br />

Datenquelle: (DESTATIS, 2012b), (BMWi, 2012b), eigene Berechnungen.<br />

Abb. 97: Verbraucherpreise für Heizenergie nach Energieträgern von 1995 bis Mitte <strong>2012.</strong><br />

Kernaussagen.<br />

• Mit dem Verbraucherpreisindex wird die Preisentwicklung auf der Stufe des privaten Verbrauchs<br />

gemessen. Er zeigt in der langfristigen Betrachtung einen deutlichen Anstieg über alle<br />

Energieträger seit dem Jahr 1999.<br />

• Den größten Anstieg um nahezu 300 % verzeichnet der Energieträger Heizöl. Im gewichteten Mittel<br />

kann ein Preisanstieg bei den Verbraucherpreisen für Heizenergie von 150 % innerhalb der letzten<br />

16 Jahre festgestellt werden.<br />

126


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Verbraucherpreise (absolut) für Heizenergie nach Energieträgern.<br />

Datenquelle: Eigene Berechnungen, (DESTATIS, 2012e).<br />

Abb. 98: Entwicklung der Verbraucherpreise für Heizenergie nach Energieträgern von 2000 bis 2011.<br />

Kernaussagen.<br />

• Die Analyse der Verbraucherpreise für verschiedene Energieträger zeigt den Verlauf der<br />

Kostenentwicklung in den vergangenen zehn Jahren.<br />

• Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg in den Jahren 2007 bis 2008 sind Holzpellets der einzige<br />

Energieträger, dessen Preis heute noch unter 5 Cent je Kilowattst<strong>und</strong>e liegt.<br />

• <strong>Der</strong> Preis von Strom als Energieträger <strong>zur</strong> Beheizung von Gebäuden ist seit dem Jahr 2000 um 10 Cent<br />

je Kilowattst<strong>und</strong>e gestiegen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 127


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

Gradtagszahlen.<br />

Datenquelle: (IWU, 2011).<br />

Abb. 99: Verhältnis der Gradtagszahlen (20,15) der Wetterstation Würzburg von 2000 bis 2011 zum<br />

langjährigen Mittel (1970 – 2011).<br />

Kernaussagen.<br />

• Alle Jahre seit 2000 hatten – mit Ausnahme des Jahres 2010 – zum Teil deutlich niedrigere<br />

Gradtagszahlen, das heißt deutlich wärmere Winter, als das langjährige Mittel.<br />

• Die Jahre 2000, 2007 <strong>und</strong> 2011 waren mehr als 10 % wärmer als das langjährige Mittel.<br />

• Das Jahr 2010 war ca. 8 % kälter als das langjährige Mittel.<br />

128


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

5.6 Zeitstrahl <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

1945 R<strong>und</strong> 7 Millionen der 19 Millionen Vorkriegswohnungen sind nicht mehr<br />

bewohnbar. Vielfach werden noch Trümmer für den Wohnungsbau<br />

verwendet. <strong>Der</strong> Fertigteilbau soll helfen, die Wohnungsnot schnell zu<br />

beseitigen. (Die Zeit Nr. 33 / 1948)<br />

1948 Materialien der Zukunft sollen den Komfort erhöhen <strong>und</strong> Energie sparen: zum<br />

Beispiel Leichtbauplatten, „Hohlsteine […] mit ausreichender<br />

Zerstörtes Wohngebäude<br />

in Berlin (1947)<br />

Wärmeisolierung“ <strong>und</strong> „fußwarmer Bodenbelag“. (Die Zeit Nr. 33 / 1948)<br />

1949 Fernheizung in Pariser Modellhäusern. (Die Zeit Nr. 39 / 1949)<br />

1951 Frühjahr 1951: Kohlenkrise verursacht große Engpässe bei Baustoffen <strong>und</strong><br />

Kohle. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 11 / 1951)<br />

1952 Neubauten werden oftmals mit Ofenheizung erstellt, da sie <strong>im</strong> Betrieb<br />

günstiger sind. Zentralheizungen werden als „übertriebener Komfort“<br />

wahrgenommen.<br />

Durch eine dünne Fachwerkkonstruktion soll eine Wärmedämmung wie bei<br />

einer dicken Steinwand erreicht werden. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 8 / 1952)<br />

1953 <strong>Der</strong> Anteil von Heizöl am westdeutschen Wärmemarkt beträgt ca. 2 %. Heizgas<br />

ist absolut gesehen noch unbedeutend. (Die Zeit Nr. 25 / 1955)<br />

1954 Konkurrenzkampf von Strom- <strong>und</strong> Gasanbietern um Anschlüsse in Neubauten.<br />

Unsichere Gasversorgung, da Gas Kuppelprodukt aus der Koksherstellung.<br />

(<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 36 / 1955)<br />

Gasheizgerät der 1950er<br />

Jahre<br />

1955 Strom, Gas <strong>und</strong> Öl verdrängen <strong>im</strong>mer stärker die Kohleheizungen, da sie<br />

„bequemer“ sind. Die Kohlebranche startet den „Gegenangriff“ mit<br />

Modellprojekten wie dem „Kohlenmusterdorf“. (Die Zeit Nr. 25 / 1955)<br />

1955 „Kohlenangst“ in Westeuropa: Durch Importbeschränkungen kann die<br />

steigende Nachfrage, unter anderem durch 3 Millionen nach dem Krieg neu<br />

gebaute Wohnungen, kaum gedeckt werden. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 36 / 1955)<br />

1956 Studie zeigt Einsparpotenzial an Kohle von 30 % durch bessere Heizgeräte,<br />

weniger Verschwendung <strong>und</strong> die Wärmedämmung von Wohnungen. (Die<br />

Zeit Nr. 37 / 1956)<br />

Farblegende:<br />

Gesetze/Ordnungsrecht<br />

Historische Ereignisse<br />

Zustand/Entwicklung<br />

Förderung<br />

1956 Ende 1956: Sperrung des Suez-Kanals – Sorge vor Ölknappheit <strong>und</strong><br />

Rationalisierung. Ölheizung wird als Nachteil gesehen. (Die Zeit Nr. 49 / 1956)<br />

1957 Ölheizungen – Trend auf der Industriemesse. (Die Zeit Nr. 17 / 19567)<br />

1957 Zahl der neu erstellten gasetagenbeheizten Wohnungen steigt von ca. 20 %<br />

(1953) auf 45 %. Gas wird hauptsächlich aus Kohle erzeugt. (Die Zeit Nr. 50 /<br />

1957)<br />

1958 Heizölpreise durch Konkurrenzkampf um ca. 30 % gesunken. (<strong>Der</strong> Spiegel<br />

Nr. 23 / 1958)<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 129


5 Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden.<br />

1961<br />

1962<br />

1962<br />

Zwischen den Jahren 1939 <strong>und</strong> 1961 hat sich die Wohnbevölkerung in den<br />

Umlandzonen fast aller deutschen Großstädte annähernd verdoppelt. (<strong>Der</strong><br />

Spiegel Nr. 6 / 1964)<br />

Das Kernkraftwerk Kahl geht als erstes deutsches Atomkraftwerk ans Netz.<br />

(http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernreaktoren_in_Deutschland)<br />

Kohle hat nur noch einen Anteil am Energiemarkt von weniger als 60 % gegenüber<br />

27 % von Öl. 1950 hatte die Kohle den Energiemarkt noch zu fast 90 %<br />

beherrscht. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 21 / 1963)<br />

1963 Bis 1963 werden <strong>im</strong> Ruhrgebiet 33 Zechen mit einer Förderkapazität von<br />

10,3 Millionen Tonnen geschlossen.<br />

(http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrbergbau)<br />

1963 Immer mehr westdeutsche Haushalte stellen auf Heizöl um, allerdings steigen<br />

vor allem in den Wintermonaten die Preise oft drastisch an. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 5 /<br />

1963)<br />

1965<br />

1965<br />

In der DDR geht die Förderleistung <strong>im</strong> Braunkohlebergbau 1964/65 aufgr<strong>und</strong><br />

geringerer Investitionen <strong>und</strong> <strong>im</strong>portierten Erdöls erstmals seit 1947 wieder<br />

<strong>zur</strong>ück. Braunkohle bleibt dennoch der beherrschende Energieträger.<br />

(http://epub.ub.uni-muenchen.de/2197/1/Kahlert_2197.pdf)<br />

Durch die weitere Verbreitung von Heizöl kommt es auch häufiger zu Lecks in<br />

privaten Öltanks <strong>und</strong> es versickern jährlich r<strong>und</strong> 50 Millionen Liter Öl aus<br />

Tanklagern <strong>und</strong> Privattanks. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 11 / 1965)<br />

1965 <strong>Der</strong> Bauboom in Westdeutschland kühlt sich ab. Während 1965 die gesamte<br />

Industrieproduktion um 5,5 % zun<strong>im</strong>mt, steigt die Bauproduktion nur noch um<br />

2,2 %. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 28 / 1966)<br />

1967 Durch den Sechstagekrieg werden die Öllieferungen eingeschränkt, die Preise<br />

steigen. (Die Zeit Nr. 25 / 1967)<br />

1968 Von den 10 Millionen Altbauwohnungen sind laut Wohnungsbauminister 3,5<br />

Millionen modernisierungsbedürftig, weitere 3,5 Millionen mangelhaft<br />

(„sanierungsbedürftig“) <strong>und</strong> 1 Million „zum Wohnen ungeeignet“, also<br />

abbruchreif. In jeder zweiten Wohnung gibt es eine Ofenheizung <strong>und</strong> fast jede<br />

zehnte Wohnung ist ohne Spülklosett. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 44 / 1968)<br />

1968 Die sogenannte Selbstbeschränkung der Mineralölwirtschaft wird<br />

aufgehoben. Bis dahin wurde Produktion <strong>und</strong> Einfuhr von Heizöl auf den<br />

amtlich errechneten Bedarf begrenzt <strong>und</strong> damit der Preis hochgehalten. (<strong>Der</strong><br />

Spiegel Nr. 48 / 1968)<br />

1969 Die B<strong>und</strong>esrepublik plant, einen Teil ihres wachsenden Energiebedarfs durch<br />

Erdgaslieferungen aus der Sowjetunion zu decken. (<strong>Der</strong> Spiegel Nr. 33 / 1969)<br />

130


6 Ausblick auf die nächsten Ausgaben.<br />

6 Ausblick auf die nächsten Ausgaben.<br />

Das zentrale Ziel des <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong>s besteht darin, die Entwicklungen <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong><br />

transparent <strong>und</strong> nachvollziehbar aufzuzeigen, den Zugang zu relevanten Quellen <strong>und</strong> <strong>Statistiken</strong> zu<br />

erleichtern <strong>und</strong> einen Überblick über die politischen Rahmenbedingungen zu geben.<br />

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wird der <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> stetig weiterentwickelt <strong>und</strong><br />

aktualisiert. In den nächsten Ausgaben werden beispielsweise folgende Themen näher betrachtet:<br />

• Nichtwohngebäude: Wie viele Nichtwohngebäude gibt es? Welche Nichtwohngebäude haben den<br />

größten Anteil am Energieverbrauch?<br />

• Szenarien <strong>und</strong> Prognosen: Wie entwickelt sich der Energieverbrauch in Zukunft? Welche aktuellen<br />

Forschungsergebnisse gibt es zu den Kl<strong>im</strong>aschutzzielen der B<strong>und</strong>esregierung bis 2020 <strong>und</strong> 2050<br />

<strong>und</strong> wie können die Ziele erreicht werden? Wie sieht die demografische Entwicklung bis 2050 in<br />

Deutschland aus?<br />

• Techniken <strong>und</strong> Trends: Wie haben sich Techniken für mehr <strong>Energieeffizienz</strong> in den letzten Jahren<br />

entwickelt <strong>und</strong> welche Trends gibt es aktuell <strong>im</strong> Bereich energieeffizienter Gebäude <strong>und</strong><br />

Anlagentechnik?<br />

• Einstellung zu Sanierung <strong>und</strong> <strong>Energieeffizienz</strong>: Bereits in der vorliegenden Fassung werden die<br />

Nutzerstrukturen von Gebäuden aufgeschlüsselt. Im folgenden <strong>Gebäudereport</strong> soll noch<br />

eingehender betrachtet werden, welche Meinung die Verbraucher <strong>zur</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> <strong>zur</strong><br />

Sanierung <strong>im</strong> <strong>Gebäudebestand</strong> haben.<br />

• Energetische Qualität von neuen Wohngebäuden: Erste Auswertungen aus der <strong>dena</strong>-<br />

Energieausweisdatenbank weisen darauf hin, dass schon heute <strong>im</strong> Durchschnitt etwa 30 % besser<br />

gebaut wird, als es die Anforderungen der EnEV verlangen. Gr<strong>und</strong> dafür ist insbesondere die KfW-<br />

Förderung (z. B. Effizienzhaus 55 <strong>und</strong> 70), die klar anhand von Spitzen bei den jeweiligen Grenzen<br />

für den Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf erkennbar wird. Auch die Zahl der neuen Passivhäuser steigt.<br />

• Detailliertere Auswertungen <strong>zur</strong> Heizungstechnik <strong>und</strong> dem Baualter von Heizungen: Erste<br />

Auswertungen aus der <strong>dena</strong>-Energieausweisdatenbank zeigen, dass in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

nach 1990 nahezu alle Heizungen <strong>im</strong> Wohngebäudebestand erneuert wurden. In Nord- <strong>und</strong><br />

Süddeutschland dagegen sind noch in größerem Umfang ältere Heizsysteme vorhanden. Zeitweise<br />

scheint der Heizungsaustausch in Norddeutschland eine größere Dynamik <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

Süddeutschland bekommen zu haben, die näher untersucht werden soll.<br />

• Fortführung des Zeitstrahls: <strong>Der</strong> Zeitstrahl (Kapitel 5.6) wird um die folgenden Jahrzehnte bis heute<br />

schrittweise erweitert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 131


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8 Abbildungsverzeichnis.<br />

8 Abbildungsverzeichnis.<br />

8.1 Abbildungen<br />

Abb. 1: Deutschlands Endenergieverbrauch nach Sektoren in 2010. ............................................................... 11<br />

Abb. 2: Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Deutschland nach Sektoren von 2002 bis 2010<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Jahr 1996. .................................................................................................................................... 12<br />

Abb. 3: Entwicklung von Bruttoinlandsprodukt, Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch <strong>und</strong><br />

Energieproduktivität in Deutschland von 1990 bis 2010. .................................................................................. 13<br />

Abb. 4: Endenergieverbrauch <strong>und</strong> Gebäudeenergieverbrauch nach Anwendungsbereich in 2010. ...... 14<br />

Abb. 5: Pr<strong>im</strong>ärenergiebezogener Gebäudeenergieverbrauch nach Anwendungsbereich in 2010. ........ 16<br />

Abb. 6: Entwicklung des kl<strong>im</strong>abereinigten Endenergieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong><br />

Warmwasser (WG + NWG) von 2002 bis 2010 <strong>im</strong> Vergleich zum Jahr 1996. ................................................. 17<br />

Abb. 7: Entwicklung des Energieverbrauchs für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser in Haushalten<br />

(entspricht WG) von 2002 bis 2010 <strong>im</strong> Vergleich zum Jahr 1996 (Anteil Raumwärme<br />

kl<strong>im</strong>abereinigt). .......................................................................................................................................................... 18<br />

Abb. 8: Entwicklung des spezifischen Endenergieverbrauchs in Haushalten von 1990 bis 2009,<br />

kl<strong>im</strong>abereinigt. ........................................................................................................................................................... 19<br />

Abb. 9: Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Haushalten für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser<br />

nach Energieträgern, Anteil der Raumwärme ist kl<strong>im</strong>abereinigt. ................................................................ 20<br />

Abb. 10: Aufteilung des Endenergieverbrauchs <strong>zur</strong> Bereitstellung von Raumwärme <strong>und</strong><br />

Warmwasser nach Energieträger in 2010 (ohne Kl<strong>im</strong>abereinigung). ............................................................ 21<br />

Abb. 11: Gebäudetypen in Deutschland <strong>und</strong> ihr Anteil am Endenergieverbrauch in Gebäuden. ............. 22<br />

Abb. 12: Anzahl der deutschen Wohngebäude nach Gebäudegröße (Anzahl Wohneinheiten – WE)<br />

<strong>und</strong> Baualter. ...............................................................................................................................................................25<br />

Abb. 13: Wohneinheiten <strong>im</strong> deutschen Wohngebäudebestand nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter. .....26<br />

Abb. 14: Wohnfläche des deutschen Wohngebäudebestands nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter. ......... 27<br />

Abb. 15: Endenergieverbrauch WG für Raumwärme <strong>und</strong> Warmwasser nach Gebäudegröße <strong>und</strong><br />

Baualter. ....................................................................................................................................................................... 28<br />

Abb. 16: Durchschnittliche Wohnfläche je Wohneinheit, Gebäudegröße <strong>und</strong> Baualter. ..........................29<br />

Abb. 17: Bestand an Wohngebäuden in den Jahren von 1980 bis 2011, ab 1994 inklusive neuer<br />

B<strong>und</strong>esländer. ............................................................................................................................................................ 30<br />

Abb. 18: Bestand an Wohngebäuden von 1986 bis 2011 nach Gebäudeart, ab 1994 inklusive neuer<br />

B<strong>und</strong>esländer. ............................................................................................................................................................. 31<br />

Abb. 19: Bestand der Wohnungen in Wohngebäuden von 1986 bis 2011 nach Gebäudeart, ab 1994<br />

inklusive neuer B<strong>und</strong>esländer. ................................................................................................................................ 32<br />

140


8 Abbildungsverzeichnis.<br />

Abb. 20: Bestand der Wohnfläche in Wohngebäuden von 1986 bis 2010 nach Gebäudeart, ab 1994<br />

inklusive neuer B<strong>und</strong>esländer. ................................................................................................................................ 33<br />

Abb. 21: Durchschnittliche Endenergiebedarfskennwerte der Wohngebäude nach Baujahr <strong>und</strong><br />

Gebäudegröße bezogen auf die Gebäudenutzfläche A N . .................................................................................. 34<br />

Abb. 22: Durchschnittliche gewichtete Endenergiebedarfskennwerte nach Gebäudeart <strong>und</strong><br />

Energieträgern. ..........................................................................................................................................................35<br />

Abb. 23: Vergleich des durchschnittlichen Heizwärmebedarfs <strong>und</strong> Endenergiebedarfs von<br />

Wohngebäuden, aufgeteilt nach Energieträger <strong>und</strong> Gebäudeart. ............................................................... 36<br />

Abb. 24: Relative Häufigkeit des Endenergiebedarfs <strong>im</strong> Wohngebäudebestand <strong>und</strong> ungefährer<br />

Vergleich mit heutigem Neubaustandard (EnEV 2009). ................................................................................... 37<br />

Abb. 25: Relative Häufigkeit des Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarfs <strong>im</strong> Wohngebäudebestand <strong>und</strong> ungefährer<br />

Vergleich mit heutigem Neubaustandard (EnEV 2009). ...................................................................................38<br />

Abb. 26: Durchschnitt des End- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarfs nach Baualter (gewichtetes Mittel über<br />

Gebäudegrößen). ...................................................................................................................................................... 39<br />

Abb. 27: Durchschnittliche Energieverbrauchskennwerte der Wohngebäude nach Baujahr <strong>und</strong><br />

Gebäudegröße. .......................................................................................................................................................... 40<br />

Abb. 28: Verteilung (relative Häufigkeit) von Energieverbrauchskennwerten <strong>im</strong><br />

Wohngebäudebestand. ............................................................................................................................................ 42<br />

Abb. 29: Auf den deutschen <strong>Gebäudebestand</strong> hochgerechnete Verteilung von<br />

Endenergiebedarfskennwerten <strong>und</strong> Energieverbrauchskennwerten. ......................................................... 43<br />

Abb. 30: Durchschnittlicher Endenergiebedarfs- <strong>und</strong> Energieverbrauchskennwert nach Baualter. .... 45<br />

Abb. 31: Fertiggestellte Wohnungen in Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden inklusive aller<br />

Baumaßnahmen von 1950 bis 2011. ....................................................................................................................... 46<br />

Abb. 32: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1960 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet. <strong>Der</strong><br />

Wert für 2012 wurde auf Basis von Baugenehmigungen prognostiziert. ...................................................... 47<br />

Abb. 33: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 nach Gebäudeart. .............. 48<br />

Abb. 34: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1960 bis 2011 <strong>im</strong> früheren<br />

B<strong>und</strong>esgebiet (ab 2005 ohne Berlin-West) nach Gebäudeart. ........................................................................ 49<br />

Abb. 35: Fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 in den neuen Ländern<br />

<strong>und</strong> Berlin (ab 2005 einschließlich Berlin-West) nach Gebäudeart. .............................................................. 50<br />

Abb. 36: Fertiggestellte Wohnflächen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet. .......... 51<br />

Abb. 37: Fertiggestellte Wohnflächen in Wohngebäuden vom 1993 bis zum 2011 nach Gebäudeart. ....52<br />

Abb. 38: Fertiggestellte Gebäude von 1993 bis 2011. ...........................................................................................53<br />

Abb. 39: Aufteilung der fertiggestellten Gebäude von 1993 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet. ........................ 54<br />

Abb. 40: Abgang der Wohnungen in Wohngebäuden von 1993 bis 2011 nach B<strong>und</strong>esgebiet. ................ 55<br />

Abb. 41: Abgang ganzer Wohngebäude von 1993 bis 2011 nach der Gebäudeart. ...................................... 56<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 141


8 Abbildungsverzeichnis.<br />

Abb. 42: Vergleich der Baufertigung <strong>und</strong> der Abgänge von Wohnungen in Wohngebäuden. ............... 57<br />

Abb. 43: Durchschnittliche Wohnungsgröße der fertiggestellten Wohnungen <strong>im</strong> Neubau <strong>im</strong><br />

gesamten B<strong>und</strong>esgebiet von 1993 bis 2011. .......................................................................................................... 59<br />

Abb. 44: Durchschnittliche Wohnungsgröße der fertiggestellten Wohnungen <strong>im</strong> Neubau von<br />

1960 bis 2010 nach B<strong>und</strong>esgebiet. .......................................................................................................................... 60<br />

Abb. 45: Absatzzahlen der Wärmeerzeuger in Deutschland in Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäuden. ....... 61<br />

Abb. 46: Marktanteile von Wärmeerzeugern in Deutschland für Wohn- <strong>und</strong> Nichtwohngebäude<br />

in Bestand <strong>und</strong> Neubau. ............................................................................................................................................62<br />

Abb. 47: Marktentwicklung von Wärmeerzeugern für Bestandsgebäude <strong>und</strong> Neubau. .......................... 63<br />

Abb. 48: Prozentuale Verteilung der vorwiegend verwendeten Heizenergien in fertiggestellten<br />

Wohngebäuden. ....................................................................................................................................................... 64<br />

Abb. 49: Prozentuale Verteilung der vorwiegend verwendeten Heizenergien in fertiggestellten<br />

Wohngebäuden <strong>im</strong> Jahr 2010. ................................................................................................................................ 65<br />

Abb. 50: Aufteilung der bewohnten Wohneinheiten nach Heizsystem, Gebäudeart <strong>und</strong><br />

Selbstnutzer/Mieter (2010)........................................................................................................................................ 67<br />

Abb. 51: Aufteilung der bewohnten Wohneinheiten nach Heizsystem, Gebäudeart <strong>und</strong> Region<br />

(2010). ........................................................................................................................................................................... 68<br />

Abb. 52: Energieträger <strong>im</strong> Wohngebäudebestand – Anteil der Wohneinheiten nach<br />

vorwiegendem Energieträger (2010). ................................................................................................................... 69<br />

Abb. 53: Verteilung der vorwiegenden Beheizungsart in bestehenden Wohngebäuden. ....................... 70<br />

Abb. 54: Verteilung der Anzahl Wohngebäude nach Energieträger <strong>und</strong> Alter ihres vorwiegenden<br />

Heizsystems. ................................................................................................................................................................ 71<br />

Abb. 55: Verteilung der überwiegend verwendeten Heizenergieträger in Wohngebäuden nach<br />

ihrem spezifischen auf die Nutzfläche bezogenen Heizwärmebedarf q H in kWh/(m²·a). ......................... 72<br />

Abb. 56: Zubauzahlen von Solarwärmesystemen bis 2011 insgesamt <strong>und</strong> Anzahl in Betrieb<br />

genommener MAP-geförderter Solarwärmeanlagen. ...................................................................................... 73<br />

Abb. 57: Durchschnittliches A/V e -Verhältnis der Wohngebäude nach Gebäudegröße <strong>und</strong><br />

Gebäudeart. ................................................................................................................................................................. 74<br />

Abb. 58: Bauweise von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern sowie von Mehrfamilienhäusern. ........................ 75<br />

Abb. 59: Nachträglich gedämmte Bauteilflächen bei Altbauten mit Baujahr bis 1978 nach<br />

Bauteilen <strong>und</strong> Gebäudeart. ...................................................................................................................................... 76<br />

Abb. 60: Nachträglich gedämmte Bauteilflächen in Altbauten mit Baujahr bis 1978 nach Bauteilen<br />

<strong>und</strong> Region. ................................................................................................................................................................. 77<br />

Abb. 61: Nachträglich gedämmte Bauteilflächen in MFH mit Baujahr bis 1978 nach Bauteilen <strong>und</strong><br />

Region. .......................................................................................................................................................................... 78<br />

Abb. 62: Durchschnittlicher spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle nach Art<br />

der Gebäude <strong>und</strong> Region. ......................................................................................................................................... 79<br />

142


8 Abbildungsverzeichnis.<br />

Abb. 63: Durchschnittlicher spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle nach Art<br />

des Heizsystems <strong>und</strong> Gebäudeart. ......................................................................................................................... 80<br />

Abb. 64: Energetische Gesamt-Sanierungsrate Wärmeschutz (Bauteile Außenwand, Dach/OGD,<br />

Fußboden/KD) in Wohngebäude-Altbauten (bis Baujahr 1978). Anmerkung: Die genannten<br />

Zahlen entsprechen inhaltlich nicht der häufig diskutierten Sanierungsrate (siehe Text oben). ............ 82<br />

Abb. 65: Sanierungsraten 2005 bis 2008 in Altbauten (Baujahr bis 1978) für verschiedene Bauteile<br />

sowie nach Gebäudeart <strong>und</strong> Region unterschieden. .........................................................................................83<br />

Abb. 66: Nachträgliche Wärmedämmung denkmalgeschützter Gebäude <strong>im</strong> Vergleich zu allen<br />

Altbauten (Baujahr bis 1978). .................................................................................................................................. 84<br />

Tab. 1: Restriktionen bei der Außenwanddämmung. ........................................................................................ 85<br />

Abb. 67: Keller <strong>im</strong> Altbau: Anteile der verschiedenen Fälle. ............................................................................ 86<br />

Abb. 68: Kellerhöhe <strong>im</strong> Altbau bis 1978 (Gebäude mit unbeheiztem Keller). ................................................ 87<br />

Abb. 69: Aufteilung der Wohneinheiten nach Nutzung <strong>und</strong> Gebäudeart (2010). ...................................... 88<br />

Abb. 70: Aufteilung der Wohneinheiten in Wohngebäuden nach der Nutzung <strong>im</strong> Jahr 2010 <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Jahr 2006. ........................................................................................................................................ 89<br />

Abb. 71: Veränderung der Wohnverhältnisse 2010 <strong>im</strong> Vergleich zu 2006 nach Regionen. ...................... 90<br />

Abb. 72: Veränderung der Wohnverhältnisse 2010 <strong>im</strong> Vergleich zu 2006 nach Gebäudeart.................... 91<br />

Abb. 73: Leerstandsquote <strong>und</strong> Eigentümerquote in den einzelnen B<strong>und</strong>esländern. .................................92<br />

Abb. 74: Gruppen von Gebäuden <strong>und</strong> Eigentümern von Wohngebäuden sowie ihr ungefährer<br />

Anteil am Endenergieverbrauch für Gebäudeenergie. .................................................................................... 93<br />

Abb. 75: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland von 1991 bis 2011. .......................................................... 94<br />

Abb. 76: Beruf von Haupteinkommensbeziehern in Eigentümerhaushalten, (vereinfacht: selbst<br />

nutzende Eigentümer von Ein-/Zweifamilienhäusern <strong>und</strong> Wohnungen). .................................................. 95<br />

Abb. 77: Alter des Haupteinkommensbeziehers in Eigentümerhaushalten, die sich in Ein- <strong>und</strong><br />

Zweifamilienhäusern (EFH/ZFH) bzw. Mehrfamilienhäusern (MFH) befinden. .......................................... 96<br />

Abb. 78: Kinder in Eigentümerhaushalten, die sich in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern (EFH/ZFH)<br />

bzw. Mehrfamilienhäusern (MFH) befinden. ....................................................................................................... 97<br />

Abb. 79: Einzug des Haushalts in Eigentümerhaushalte, die sich in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />

(EFH/ZFH) bzw. Mehrfamilienhäusern (MFH) befinden. ................................................................................... 98<br />

Tab. 2: Eigentümerhaushalte in Wohngebäuden mit einer Wohneinheit (EFH) <strong>und</strong> Baujahr bis<br />

1990. ............................................................................................................................................................................. 99<br />

Abb. 80: Durchschnittliche Mietbelastung nach monatlichem Haushaltsnettoeinkommen. ............... 100<br />

Abb. 81: Durchschnittliche Bruttokaltmiete bewohnter Mietwohnungen nach Gebäudegröße <strong>und</strong><br />

Wohnfläche. ............................................................................................................................................................... 101<br />

Abb. 82: Durchschnittliche Bruttokaltmiete nach Gebäudegröße <strong>und</strong> Gebäudealter. ............................ 102<br />

Abb. 83: Entwicklung des Preisindex der Wohnungsmieten (netto). ........................................................... 103<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 143


8 Abbildungsverzeichnis.<br />

Abb. 84: Struktur der Mietwohnungsanbieter 2006 – Anteil an Wohneinheiten (insgesamt 23,6<br />

Millionen Wohnungen). ................................................................................................................................... 104<br />

Abb. 85: Verkaufte Mietwohnungen großer Wohnungsbestände (Verkäufe von<br />

Wohnungsbeständen ab 100 Wohnungen) nach Portfoliogröße Mitte 2006 bis Ende 2011. ................. 105<br />

Abb. 86: Europäische <strong>und</strong> nationale Vorgaben <strong>zur</strong> Umsetzung von Energieeinsparzielen. ................. 106<br />

Abb. 87: Historische Entwicklung der Gesetzgebung. ................................................................................... 111<br />

Abb. 88: Anforderungen an den Pr<strong>im</strong>ärenergiebedarf bei Wohngebäuden von 1978 bis 2013. ............. 113<br />

Abb. 89: B<strong>und</strong>esmittel für das CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm in den Jahren 2006 bis <strong>2012.</strong> ......... 115<br />

Abb. 90: Zusagen <strong>im</strong> Förderschwerpunkt Wohnen 2008 bis 2011 in Millionen Euro. .............................. 116<br />

Abb. 91: Zusagen der KfW-Förderung „Energieeffizient Sanieren – Effizienzhaus“ 2009 bis 2011. ......... 117<br />

Legende: „EH“ steht für die „Effizienzhausstandards“ der KfW-Förderbank, die sich nach den<br />

Anforderungen der EnEV an Neubauten richten. ......................................................................................... 118<br />

Abb. 92: Zusage der KfW-Förderung „Energieeffizient Sanieren – Effizienzhaus“ nach<br />

Effizienzklasse von 2009 bis 2011 (Kredit + Zuschuss). ................................................................................... 118<br />

Abb. 93: Zusage der KfW-Förderung „Energieeffizient Sanieren – Einzelmaßnahmen“ nach<br />

Anwendungszweck von 2009 bis 2011 (Kredit + Zuschuss). .......................................................................... 119<br />

Abb. 94: Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien, Teil BAFA: Förderung mit<br />

Investitionszuschüssen nach Fördersegmenten <strong>im</strong> Jahr 2011. .................................................................... 120<br />

Abb. 95: Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien. Teil KfW: Förderung mit<br />

Investitionszuschüssen nach Fördersegmenten <strong>im</strong> Jahr 2011. ..................................................................... 121<br />

Abb. 96: Übersicht der Finanzierung für energetische Gebäudesanierung. ............................................ 125<br />

Abb. 97: Verbraucherpreise für Heizenergie nach Energieträgern von 1995 bis Mitte <strong>2012.</strong> ................. 126<br />

Abb. 98: Entwicklung der Verbraucherpreise für Heizenergie nach Energieträgern von 2000 bis<br />

2011. ....................................................................................................................................................................... 127<br />

Abb. 99: Verhältnis der Gradtagszahlen (20,15) der Wetterstation Würzburg von 2000 bis 2011 zum<br />

langjährigen Mittel (1970 – 2011)...................................................................................................................... 128<br />

8.2 Bildnachweis.<br />

S. 131 oben links: bpk / Hildegard Dreyer<br />

S. 131 unten links: bpk / Germin<br />

144


9 Abkürzungen.<br />

9 Abkürzungen.<br />

a<br />

A N<br />

BW<br />

CO 2<br />

Jahr<br />

Gebäudenutzfläche in Quadratmeter gemäß Energieeinsparverordnung<br />

Brennwert<br />

Kohlendioxid<br />

DIN Deutsches Institut für Normung e. V.<br />

EE<br />

EFH<br />

EnEV<br />

EZFH<br />

GHD<br />

Erneuerbare Energien<br />

Einfamilienhäuser; Kurzbezeichnung gemäß Gebäudetypologie Deutschland<br />

Energieeinsparverordnung (Verordnung über energiesparenden<br />

Wärmeschutz <strong>und</strong> energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden)<br />

Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser<br />

Gewerbe, Handel, Dienstleistungen<br />

H’ T Transmissionswärmeverlust (Transmissionswärmetransferkoeffizient)<br />

JAZ<br />

K<br />

KD<br />

kWh<br />

kWh/a<br />

kWh/m²<br />

kWh/(m²·a)<br />

kWh/(m² AN·a)<br />

kWh/(m² Wfl.·a)<br />

KWK<br />

m 2<br />

MFH<br />

NT<br />

NWG<br />

OGD<br />

PJ<br />

PV<br />

RW<br />

Jahresarbeitszahl<br />

Kelvin<br />

Kellerdecke<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e pro Jahr<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e je Quadratmeter<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e je Quadratmeter <strong>und</strong> Jahr<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e je Quadratmeter Gebäudenutzfläche <strong>und</strong> Jahr<br />

Kilowattst<strong>und</strong>e je Quadratmeter Wohnfläche <strong>und</strong> Jahr<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Quadratmeter<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Niedertemperatur<br />

Nichtwohngebäude<br />

Oberste Geschossdecke<br />

Petajoule<br />

Photovoltaik<br />

Raumwärme<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 145


9 Abkürzungen.<br />

TWh<br />

TWh/a<br />

U-Wert<br />

V e<br />

W/(m²·K)<br />

W/(m² Hüll·K)<br />

WE<br />

WG<br />

WSchVO<br />

WU<br />

WW<br />

ZFH<br />

Terawattst<strong>und</strong>e<br />

Terawattst<strong>und</strong>e pro Jahr<br />

Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils<br />

Beheiztes Gebäudevolumen<br />

Watt je Kelvin <strong>und</strong> Quadratmeter<br />

Watt je Kelvin <strong>und</strong> Quadratmeter Hüllfläche<br />

Wohneinheiten<br />

Wohngebäude<br />

Wärmeschutzverordnung<br />

Wohnungsunternehmen<br />

Warmwasser<br />

Zweifamilienhäuser<br />

146


9 Abkürzungen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>dena</strong>-<strong>Gebäudereport</strong> <strong>2012.</strong> 147


148<br />

Art.-Nr. 2225<br />

9 Abkürzungen.

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