15.09.2014 Aufrufe

3.2. Richtungen und Ebenen im Gitter

3.2. Richtungen und Ebenen im Gitter

3.2. Richtungen und Ebenen im Gitter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Damit ist die Systematik bei spezifischen <strong>Richtungen</strong> klar. Wir müssen nur noch die Bedeutung der "Gesamtheit aller<br />

kristallographisch gleichwertigen <strong>Richtungen</strong>" klären, d.h. wann wir Klammern verwenden<br />

Wir schauen uns das in einem dreid<strong>im</strong>ensionalen kubischen <strong>Gitter</strong> an <strong>und</strong> lernen dabei gleich die Indizierung der<br />

wichtigsten <strong>Richtungen</strong> (die man "auswendig" kennen muß) <strong>im</strong> kubischen <strong>Gitter</strong> kennen<br />

Anschließend eine kleine Übungsaufgabe<br />

Übung 3.2 -1<br />

<strong>Richtungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Gitter</strong><br />

Was kristallographisch gleichwertig ist, hängt vom <strong>Gitter</strong>typ ab!<br />

Im kubischen <strong>Gitter</strong> sind alle möglichen Permutationen (inkl. Negation) der Indizes <strong>im</strong>mer gleichwertig; aber schon<br />

<strong>im</strong> hexagonalen <strong>Gitter</strong> gilt das nicht mehr.<br />

Andererseits sind gerade <strong>im</strong> hexagonalen <strong>Gitter</strong> <strong>Richtungen</strong> kristallographisch gleichwertig, die verschiedene<br />

Miller-Indizes haben. Die in der Basisebene liegenden <strong>Richtungen</strong>, die zu den Ecken des gleichseitigen<br />

Sechseckes zeigen, das die Basisebene definiert, haben Indizes wie z.B. [110], [100], [010], d.h. die Miller Indizes<br />

sind nicht Permutationen einer allgemeinen Richtung wie z.B. . Für <strong>Ebenen</strong> (siehe unten) ist es ähnlich.<br />

Wer das nicht versteht, hat die Übungsaufgabe nicht gemacht! Das sollte man her unbedingt tun, <strong>und</strong> sei es nur,<br />

dass man sich Aufgabe <strong>und</strong> Lösung anschaut.<br />

Man hat deshalb für das hexagonale <strong>Gitter</strong> (das in der Praxis sehr wichtig ist), eine eigene Abart der Miller-Indizes<br />

erf<strong>und</strong>en, die auch in diesem Fall die vorhandenen Symmetrien direkt aufzeigt: Man n<strong>im</strong>mt einfach zu den Basisvektoren<br />

a 1 , a 2 <strong>und</strong> c noch einen weiteren (an sich unnötigen) "Basisvektor" dazu, der als a 3 = – (a 1 + a 2 ) definiert wird (damit ist<br />

a 3 mathematisch gesehen natürlich kein Basisvektor, da nicht linear unabhängig!), <strong>und</strong> indiziert dann mit 4 Indizes.<br />

Aus den oben aufgezählten <strong>Richtungen</strong> wird dann [1,1,2',0], [2,1',1',0], [1',2,1',0]; die Symmetrie in den Indizes wird<br />

sichtbar.<br />

Wir wollen uns damit aber nicht weiter befassen (außer, dass wir noch eine Übung machen); alles Wissenswerte<br />

zur Vierer-Indizierung bei hexagonalen <strong>Gitter</strong>n findet sich <strong>im</strong> Link<br />

Übung 3.2 -4<br />

<strong>Richtungen</strong> <strong>im</strong> hexagonalem <strong>Gitter</strong><br />

Mathematische Beschreibung von <strong>Ebenen</strong> <strong>im</strong> <strong>Gitter</strong><br />

Wir brauchen jetzt eine Notation, die uns erlaubt best<strong>im</strong>mte <strong>Ebenen</strong> in einem beliebigen <strong>Gitter</strong> eindeutig anzusprechen,<br />

zum Beispiel die "Würfelseite" bei einem kubischen <strong>Gitter</strong>, oder die "Basisebene" bei einem hexagonalen <strong>Gitter</strong>.<br />

MaWi 1 Skript - Page 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!