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Plastizität und Bruchmechanik - Technische Fakultät

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<strong>Plastizität</strong> <strong>und</strong> <strong>Bruchmechanik</strong> WS 2011/12<br />

Kontinuumsschädigungsmechanik (Continuum Damage Mechanics, CDM)<br />

Die Gr<strong>und</strong>idee der CDM beruht auf der Vorstellung, dass innere Defekte, also Mikrohohlräume<br />

oder -risse zu einer Schwächung des Materials führen, indem sie die tragende Fläche<br />

eines Volumenelementes reduzieren, so dass anstelle des Querschnitts Δ A eines RVE in einer<br />

Ebene senkrecht zur Flächennormalen n nur eine „effektive“ Fläche<br />

ΔA = ΔA−ΔA D<br />

(16)<br />

zur Übertragung der Spannungen zur Verfügung steht. Die Flächendichte der Defekte (Mikrorisse<br />

oder Schnitte von Mikrohohlräumen mit der Ebene) ist<br />

D<br />

ΔA<br />

=<br />

ΔA<br />

D<br />

( n )<br />

(17)<br />

<strong>und</strong> hängt i.a. von der Orientierung n der Schnittebene ab. Für isotrope Schädigung ist die<br />

Defektdichte unabhängig von n, <strong>und</strong> die Schädigung kann durch eine skalare Variable D<br />

beschrieben werden:<br />

ΔA = ( 1−D)<br />

ΔA<br />

mit ΔA<br />

D = D<br />

(18)<br />

ΔA<br />

Anisotrope Schädigung erfordert tensorielle Schädigungsvariable als<br />

• Tensor 2. Stufe<br />

• Tensor 4. Stufe<br />

D<br />

ij<br />

: <br />

i<br />

= ( ij<br />

−<br />

ij)<br />

j<br />

n ΔA δ D n ΔA<br />

(19)<br />

D<br />

ijkl<br />

: <br />

ij i j<br />

=<br />

ij ( ik jl<br />

−<br />

ijkl ) k l<br />

mit den Symmetrien Dijkl = Dijlk = Djikl = Dklij<br />

.<br />

Letztgenannter stellt den allgemeinsten Fall dar.<br />

σ mn ΔA σ δ δ D m n ΔA<br />

(20)<br />

Mit Hilfe der effektiven Fläche werden effektive Spannungen definiert, <strong>und</strong> zwar<br />

σ<br />

ij<br />

σ<br />

ij<br />

= (21)<br />

1 − D<br />

für isotrope Schädigung <strong>und</strong><br />

−<br />

( D ) 1<br />

σ = δ δ − σ<br />

(22)<br />

ij ik jl ijkl kl<br />

für anisotrope Schädigung mit einem Schädigungstensor 4. Stufe. Bei Verwendung eines<br />

Schädigungstensors 2. Stufe sind zusätzliche Bedingungen erforderlich, u.a. die Gewährleistung<br />

der Symmetrie des effektiven Spannungstensors, da σ ( ) 1<br />

ij<br />

−<br />

= δik −Dik σkj<br />

nicht symmetrisch<br />

ist.<br />

CDM ist eine phänomenologische Theorie, die auf dieser Idee der effektiven Spannungen <strong>und</strong><br />

dem Prinzip der Verzerungsäquivalenz beruht:<br />

Brocks, 13.01.2012, Schaedigung, - 8 -

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