Plastizität und Bruchmechanik - Technische Fakultät
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W. Brocks: <strong>Bruchmechanik</strong> WS 2011/12<br />
Damit der Ansatz Gl. (12) das singuläre Rissspitzenfeld beschreibt, muss s < 2 sein. Andererseits<br />
muss die in einer Kreisscheibe der Dicke h <strong>und</strong> vom Radius r 0 um die Rissspitze gespeicherte<br />
Verzerrungsenergie<br />
r0<br />
π<br />
w h w(, r θ ) rdrdθ<br />
= ∫ ∫ . (16)<br />
r= 0 θ=−π<br />
endlich bleiben, also darf die Verzerrungsenergiedichte<br />
n+<br />
1<br />
n ⎛K<br />
⎞<br />
σ ( s− 2)( n+ 1) n 1<br />
σ<br />
ij<br />
εij<br />
αε0σ +<br />
∫ 0<br />
σ . (17)<br />
n 1 σ<br />
0<br />
w= d = ⎜ ⎟ r<br />
+ ⎝ ⎠<br />
höchstens eine r -2 -Singularität haben 6 , also s 2n ( n 1)<br />
> + (HUTCHINSON [1968a]).<br />
Mit dem Separationsansatz (12) kann die partielle Differentialgleichung für Φ(r,θ) auf eine<br />
gewöhnliche nichtlineare homogene Differentialgleichung für φ ( θ ) reduziert werden, die linear<br />
in der höchsten Ableitung ist<br />
<br />
( φφφφ , , , )<br />
φ = f . (18)<br />
Die Randbedingungen (11) nehmen die Form<br />
φ θ =± = 0<br />
φ θ =± = 0<br />
( π)<br />
( π)<br />
an. Sie lassen sich alternativ durch Ausnutzung der Symmetrie der Mode-I-Belastung,<br />
σ<br />
rr<br />
(, r − θ) = σrr<br />
(, r + θ)<br />
, σθθ<br />
( r, − θ) = σθθ<br />
( r, + θ)<br />
, σ<br />
rθ<br />
( r, θ ) = 0 auch<br />
<br />
<br />
φ θ = π = 0 , φ θ = π = 0<br />
(20)<br />
<br />
φ θ = 0 = 0 , = 0 = 0<br />
( ) ( )<br />
( )<br />
φ ( θ )<br />
formulieren. Homogene Differentialgleichung (19) <strong>und</strong> homogene Randbedingungen (20) bilden<br />
zusammen ein nichtlineares Eigenwertproblem mit den Exponenten s als Eigenwert.<br />
HUTCHINSON [1968a] hat durch numerische Lösung den Zusammenhang<br />
2n<br />
+ 1<br />
s =<br />
(21)<br />
n + 1<br />
gef<strong>und</strong>en. RICE & ROSENGREN [1968] schließen aus der Wegunabhängigkeit des J-Integrals für<br />
hyperelastisches Material, dass die Verzerrungsenergiedichte in Gl. (17) eine r -1 -Singularität<br />
(19)<br />
haben muss 7 n+<br />
1<br />
n ⎛K<br />
⎞<br />
σ − 1 n+<br />
1<br />
w= αε0σ0<br />
⎜ ⎟ r σ . (22)<br />
n + 1 ⎝ σ ⎠<br />
0<br />
<strong>und</strong> kommen so ebenfalls auf den Zusammenhang nach Gl. (21).<br />
6<br />
7<br />
dafür ist dann<br />
∫ ∫<br />
−2 −1<br />
r rdr = r dr = ln r<br />
siehe Manuskript „J-Integral“ <strong>und</strong> die folgende Gl. (24)<br />
HRR-Feld, 04.01.2012, - 4 -