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Plastizität und Bruchmechanik - Technische Fakultät

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W. Brocks: <strong>Bruchmechanik</strong><br />

Zur Lösung des zweiten Teilproblems siehe MUSCHELISHWILI [1971] oder HAHN [1976]. Die<br />

Risslänge c ist so zu bestimmen, dass sich die Singularitäten der beiden Teillastfälle bei x = ± c<br />

(1) (2)<br />

gerade aufheben: K + K = . Es folgt für das Verhältnis ac<br />

I I<br />

0<br />

a<br />

c<br />

⎛π<br />

σ<br />

cos ∞<br />

⎞<br />

= ⎜ ⎟<br />

⎝ 2 R0<br />

⎠<br />

. (19)<br />

Mit Gl. (17) ist dann die Fließzone<br />

dp<br />

c ⎡ ⎛π<br />

σ ⎞<br />

1 cos ⎤ a<br />

⎡ ⎛π<br />

σ ⎞<br />

∞<br />

∞<br />

= ⎢ − ⎜ ⎟⎥ = ⎢sec⎜ ⎟−1<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎣ ⎝ 2 R0 ⎠⎦ ⎣ ⎝ 2 R0<br />

⎠ ⎦<br />

. (20)<br />

Zur Herleitung der Gln. (19) <strong>und</strong> (20) wurde keine Einschränkung der Größe der plastischen<br />

Zone eingeführt. Für SSY, d.h. R0 1 ergibt sich aus der Reihenentwicklung des Cosinus<br />

σ ∞<br />

2 2<br />

2<br />

π ⎛σ<br />

⎞ ⎛<br />

∞<br />

σ ⎞<br />

∞<br />

dp<br />

≈ c⎜ ⎟ ≈1.23a⎜ ⎟<br />

8 R<br />

R<br />

⎝ 0 ⎠ ⎝ 0 ⎠<br />

. (21)<br />

Zum Vergleich: der Durchmesser der plastischen Zone nach IRWIN beim GRIFFITH-Riss für den<br />

ESZ ist nach Gl. (2)<br />

d<br />

IRWIN<br />

p<br />

2 2<br />

1 ⎛K<br />

⎞ ⎛σ<br />

⎞<br />

I<br />

∞<br />

= ⎜ ⎟ = a⎜ ⎟<br />

π ⎝ R0 ⎠ ⎝ R0<br />

⎠<br />

. (22)<br />

das DUGDALE-Modell liefert also gegen über dem IRWIN-Modell eine um 23% größere plastische<br />

Zone. Man beachte, dass das DUGDALE-Modell für die (unendlich große) Scheibe mit Mittenriss<br />

unter Zugbelastung, den GRIFFITH-Riss, hergeleitet wurde, <strong>und</strong> deshalb im Gegensatz zum<br />

IRWIN-Modell keine Abhängigkeit von der Proben- oder Bauteilgeometrie enthält.<br />

Für die Rissuferverschiebung findet man in Rissmitte (x = 0)<br />

1<br />

( 2<br />

πσ∞<br />

R0<br />

)<br />

1<br />

( πσ R )<br />

R ⎛sin + 1⎞<br />

0<br />

uy<br />

( x= 0, y = 0) = aln Eπ<br />

⎜<br />

sin<br />

2 ∞ 0<br />

− 1 ⎟<br />

⎝<br />

⎠<br />

(23)<br />

<strong>und</strong> am Ende des realen Risses (x = a)<br />

R ⎛<br />

F<br />

π σ ⎞<br />

∞<br />

uy<br />

( x= a, y = 0) = 4 alnsec⎜ ⎟<br />

Eπ<br />

⎝ 2 RF<br />

⎠<br />

. (24)<br />

In der <strong>Bruchmechanik</strong> findet vor allem die durch<br />

δ<br />

t<br />

= 2 u ( x= a, y = 0) . (25)<br />

y<br />

definierte Rissspitzenverschiebung (CTOD)<br />

8 R ⎛<br />

0<br />

π σ ⎞<br />

t a ln sec<br />

∞<br />

δ = ⎜ ⎟<br />

π E ⎝ 2 R0<br />

⎠<br />

(26)<br />

BM-SSY, 15.01.2012, - 6 -

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