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Plastizität und Bruchmechanik - Technische Fakultät

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Brocks: <strong>Plastizität</strong>, WS 2010/11<br />

folgt. Die Inkompressibilitätsbedingung<br />

III<br />

∑<br />

α = I<br />

ε = 0 ist erfüllt.<br />

p<br />

α<br />

Aus der Äquivalenz der Dissipationsraten für σ<br />

I<br />

> σII > σIII<br />

p p p<br />

= σ ε = λ σ − σ = σ ε<br />

(14c)<br />

W<br />

α α<br />

( )<br />

I<br />

III<br />

kann der plastische Multiplikator bestimmt werden. In einem einachsigen Zugversuch ist<br />

σ = n , σ<br />

I<br />

> σII = σIII = 0 , also<br />

σ I I<br />

p p<br />

⎛ ∂ϕ1<br />

∂ϕ<br />

⎞<br />

6<br />

ε = εα nα = λ⎜<br />

nα + nα<br />

⎟= λ( 2nI −nII −nIII)<br />

,<br />

⎝∂σα<br />

∂σα<br />

⎠<br />

p p p p<br />

<strong>und</strong> W<br />

= σ <br />

αεα<br />

= 2 λσI<br />

= σ ε = R <br />

Fε<br />

,<br />

1<br />

woraus λ = ε resultiert <strong>und</strong> damit<br />

2 p<br />

( n n n )<br />

ε = ε − − . (14d)<br />

p 1 1<br />

p I 2 II 2 III<br />

Neben den Unstetigkeiten der TRESCAschen Fließbedingung in den Ecken ist die aufwendige<br />

Formulierung der Fließregel ein Gr<strong>und</strong> für die bevorzugte Anwendung der Fließbedingung<br />

nach VON MISES [1913, 1928] insbesondere in numerischen Anwendungen. Oft<br />

wird die TRESCAsche Bedingung unter Verletzung des Prinzips der Äquivalenz der Dissipationsraten<br />

auch mit der zur MISES-Bedingung assoziierten Fließregel kombiniert.<br />

‣ Theorie nach VON MISES, PRANDTL <strong>und</strong> REUß:<br />

Die (inkrementelle) Theorie besteht aus der Fließbedingung nach VON MISES [1913, 1928]<br />

<strong>und</strong> den Formänderungsgleichungen nach PRANDTL [1924] <strong>und</strong> REUß [1930].<br />

Die Fließbedingung lautet<br />

3 J − R ( ε ) = σ − R ( ε ) = 0<br />

(15)<br />

2 2 2<br />

2 F p F p<br />

mit der Vergleichsspannung nach VON MISES<br />

σ = 3J 2<br />

= 3 2<br />

σ ij<br />

′ σ ij<br />

′ ,<br />

<strong>und</strong><br />

F p F<br />

(15a)<br />

R ( ε ) = 3τ<br />

. 9 (15b)<br />

Da J 3 unberücksichtigt bleibt, wird die auf der MISESschen Fließbedingung beruhende<br />

Fließtheorie als J 2 -Theorie bezeichnet.<br />

Die assoziierte Fließregel erhält man aus Gl. (12b) zu<br />

ε = λσ ′ . (16)<br />

p<br />

ij<br />

ij<br />

Die Äquivalenz der Dissipationsraten Gl. (9) liefert die Definition einer arbeitskonjugierten<br />

plastischen Vergleichsdehnrate 10 ,<br />

9<br />

Man beachte den Unterschied zu Gl. (13a).<br />

10 Diese Definition gilt ebenso wie die Definition der Vergleichsspannung in Gl. (15a) nur im<br />

Zusammenhang mit der MISESschen Fließbedingung!<br />

Plastizitaet, 04.01.2012, - 7 -

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