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Plastizität und Bruchmechanik - Technische Fakultät

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Brocks: <strong>Plastizität</strong>, WS 2010/11<br />

‣ Hookesches Gesetz<br />

für die elastischen Verzerrungen bzw. die elastischen Verzerrungsanteile<br />

σ = Eε = E( ε − ε ). (3)<br />

e<br />

p<br />

‣ Be-/Entlastungsbedingung<br />

Ausgehend von einer Spannung σ = R( ε ) > 0 gilt<br />

p<br />

p<br />

σ > 0 ε<br />

p<br />

> 0 Belastung<br />

. (4)<br />

σ < 0 ε = 0 Entlastung<br />

Verallgemeinerung auf mehrachsige Spannungszustände<br />

‣ additive Zerlegung der Dehnraten<br />

ε = ε + ε<br />

(5)<br />

e p<br />

ij ij ij<br />

Auf dem Wandern von Gitterversetzungen beruhende plastische Verformungen führen<br />

nicht zu Volumenänderungen (plastische Inkompressibilität) 2 , weshalb<br />

ε = 0 also ε = ε′ . (5a)<br />

p p p<br />

kk ij ij<br />

gilt 3 . Die totalen plastischen Verzerrungen sind durch Integration über die Belastungsgeschichte<br />

zu ermitteln<br />

p<br />

ij<br />

t<br />

ε = ∫ ε τ . (5b)<br />

τ = 0<br />

p<br />

d ij<br />

‣ Fließbedingung<br />

p<br />

( ij<br />

,<br />

ij ) 0<br />

p<br />

wobei ( ij ij )<br />

ϕ σ ε ≤ , (6)<br />

ϕ σ , ε = 0 die Fließfunktion ist 4 . ϕ = 0 heißt Fließfläche im Spannungsraum.<br />

Üblicherweise wird ϕ als konvex angenommen (BETTEN [1979, 1982]), weil ein gerader<br />

Belastungsweg zwischen zwei elastischen Zuständen, ϕ < 0, nicht zu plastischen Verformungen<br />

führen sollte. Konvexität folgt auch aus DRUCKERs [1950, 1959, 1964] Postulaten<br />

für Werkstoffstabilität. Für plastisch inkompressibles Material ist Fließen unabhängig vom<br />

1<br />

hydrostatischen Spannungsanteil σ = σ , <strong>und</strong> damit hat die Fließbedingung die Form<br />

h 3 kk<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Werkstoffe, die Mikro-Hohlräume enthalten, sind plastisch kompressibel. Hierfür wurde<br />

die <strong>Plastizität</strong> poröser Werkstoffe insbesondere in der Schädigungsmechanik entwickelt.<br />

Jeder Tensor (2. Stufe) lässt sich in einen Deviatoranteil <strong>und</strong> einen Kugelanteil zerlegen:<br />

1<br />

aij = a′<br />

ij<br />

+<br />

3<br />

akkδij<br />

. Die Spur (1. Invariante) des Verzerrungstensorsε kk<br />

ist die Volumendilatiation.<br />

Im Falle einer assoziierten Fließregel (s.u.) ist ϕ zugleich das plastische „Potential“. Ausgehend<br />

von Spannungszuständen mit ϕ( σ ij<br />

p<br />

,ε ij )< 0 treten nur elastische Verzerrungsänderungen<br />

auf, Spannungszustände mit ϕ( σ ij<br />

p<br />

,ε ij )> 0 sind unzulässig.<br />

Plastizitaet, 04.01.2012, - 2 -

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