Templer 2 - Der Tempel der Menschheit

Templer 2 - Der Tempel der Menschheit Templer 2 - Der Tempel der Menschheit

tempeldermenschheit.de
von tempeldermenschheit.de Mehr von diesem Publisher
15.09.2014 Aufrufe

Gottheit, ihrer selbst vergessend, zur reinen Seele hernieder und schafft sich im Menschen ihr Ebenbild. Der Gottesgedanke baut sich in uns selbst seine Form. „Christus stirbt für uns“; d. h. der Gottesfunke der Liebe wird in den Herzen der Menschen begraben, damit er in ihnen sich entwickeln, Gestalt annehmen und die Liebe ihre Auferstehung im Menschen feiern kann. So wie jedes andere Ding stellt auch unser Sonnensystem ein Ganzes, eine Individualität, eine unteilbare Wesenheit dar, und wie die sichtbare Sonne der Mittelpunkt und die Quelle des Lebens des Ganzen ist, so ist das WORT der Mittelpunkt und die Quelle des geistigen Lebens der Seele unserer Welt, aus der sich alle Kräfte ergießen. Es ist das „Ich“ und der HERR unseres Sonnensystems, und es ist auch der Herr und Gott in uns, wenn es in uns zur Kraft und offenbar wird. Dann wird das Wort „Christus“ in uns und „Jesus“ das Licht unserer Seele; dann wird das Kleine, das große Ich; „das“ Gott wird „der“ Gottmensch; ein Gott in GOTT und Eins mit Atma, dem Selbst. Was ist dieses Selbst? – Sankaracharya antwortet: „Es ist Satchit-ananda Swa-rupa“; die Form der Daseins-Erkenntnis-Seligkeit; der Zustand, in dem der Geist sich selbst als den Schöpfer und die Herrlichkeit alles Daseins erkennt. Es ist das Ewige, Unerschaffene, das für sich und in sich selbst Bestehende; der ewige Zuschauer von allem was in der Zeit, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existiert. – Wirf ab Name und Farbe und Form! Der Erkenner des Höchsten wohnt in dem Wesen des vollkommenen Bewusstseins, der unübertrefflichen Seligkeit, da gibt es keine Verschiedenheit mehr zwischen dem Erkenner und dem Erkannten; denn durch sein eigenes Wesen, seine Weisheit und Seligkeit leuchtet dieses strahlende Selbst aus sich selbst. – Befestige die Fackel des Gedankens im Sockel des Selbstes, und lasse die entzündete Flamme der emporsteigenden Weisheit das zerstören, was die Nichterkenntnis ernährt. Wie beim Anbruche des Tages die Nacht, so wird durch die Erkenntnis des Selbstes das Dunkel zerstört, und das Selbst offenbar, leuchtend, wie eine strahlende Sonne. 22

In dem Zeichen des Kreuzes, „in dem Du siegen wirst“, werden die Eingeweihten leicht das i, nämlich das Ich, erkennen. Der Geist durchdringt die Materie und bildet so das Kreuz, an das der irdische, sterbliche Mensch mit seinen fünf Sinnen (dargestellt durch das Pentagramm) gebunden ist. Er ist das kleine Ich, das mit seinen fünf Sinnen mit der Sinneswelt verbunden ist; aber sein Haupt ragt über das Reich des Materiellen empor in das Licht des Geistes und macht ihn fähig, das große Ich zu erkennen. Das große Ich aber erhält seine Bedeutung durch das „Tüpfchen“ über dem I, von dem uns Goethe sagt, dass man es ja nicht vergessen soll, denn es zeigt an das Göttliche (das „Unbewusste“ der Philosophen), das für uns Finsternis, aber in Wahrheit die Quelle alles Lichtes ist, wenn es im Menschen offenbar wird. Wie können wir dieses Große ICH finden? – F. Rückert zeigt uns den Weg dazu: „Sag: Ich bin Ich! Und wie du sagest, fühl es auch in deinem kleinen Ich des großes Iches Hauch“ Der Hauch des großen ICH aber ist der Atem Gottes, der Heilige Geist, von dem die Bibel sagt: „Wisset ihr nicht, dass ihr Tempel Gottes seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Der seid ihr“ - was das Bewusstsein des Menschen erfüllt, das ist er selbst. F.Hartmann (Mysterien und Symbole) 23

Gottheit, ihrer selbst vergessend, zur reinen Seele hernie<strong>der</strong> und<br />

schafft sich im Menschen ihr Ebenbild.<br />

<strong>Der</strong> Gottesgedanke baut sich in uns selbst seine Form. „Christus<br />

stirbt für uns“; d. h. <strong>der</strong> Gottesfunke <strong>der</strong> Liebe wird in den Herzen<br />

<strong>der</strong> Menschen begraben, damit er in ihnen sich entwickeln,<br />

Gestalt annehmen und die Liebe ihre Auferstehung im Menschen<br />

feiern kann.<br />

So wie jedes an<strong>der</strong>e Ding stellt auch unser Sonnensystem ein<br />

Ganzes, eine Individualität, eine unteilbare Wesenheit dar, und wie<br />

die sichtbare Sonne <strong>der</strong> Mittelpunkt und die Quelle des Lebens des<br />

Ganzen ist, so ist das WORT <strong>der</strong> Mittelpunkt und die Quelle des<br />

geistigen Lebens <strong>der</strong> Seele unserer Welt, aus <strong>der</strong> sich alle Kräfte<br />

ergießen. Es ist das „Ich“ und <strong>der</strong> HERR unseres Sonnensystems,<br />

und es ist auch <strong>der</strong> Herr und Gott in uns, wenn es in uns zur Kraft<br />

und offenbar wird. Dann wird das Wort „Christus“ in uns und „Jesus“<br />

das Licht unserer Seele; dann wird das Kleine, das große Ich;<br />

„das“ Gott wird „<strong>der</strong>“ Gottmensch; ein Gott in GOTT und Eins mit<br />

Atma, dem Selbst.<br />

Was ist dieses Selbst? – Sankaracharya antwortet: „Es ist Satchit-ananda<br />

Swa-rupa“; die Form <strong>der</strong> Daseins-Erkenntnis-Seligkeit;<br />

<strong>der</strong> Zustand, in dem <strong>der</strong> Geist sich selbst als den Schöpfer und die<br />

Herrlichkeit alles Daseins erkennt. Es ist das Ewige, Unerschaffene,<br />

das für sich und in sich selbst Bestehende; <strong>der</strong> ewige Zuschauer<br />

von allem was in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft existiert. – Wirf ab Name und Farbe und Form! <strong>Der</strong> Erkenner<br />

des Höchsten wohnt in dem Wesen des vollkommenen Bewusstseins,<br />

<strong>der</strong> unübertrefflichen Seligkeit, da gibt es keine Verschiedenheit<br />

mehr zwischen dem Erkenner und dem Erkannten;<br />

denn durch sein eigenes Wesen, seine Weisheit und Seligkeit<br />

leuchtet dieses strahlende Selbst aus sich selbst. – Befestige die<br />

Fackel des Gedankens im Sockel des Selbstes, und lasse die entzündete<br />

Flamme <strong>der</strong> emporsteigenden Weisheit das zerstören, was<br />

die Nichterkenntnis ernährt. Wie beim Anbruche des Tages die<br />

Nacht, so wird durch die Erkenntnis des Selbstes das Dunkel zerstört,<br />

und das Selbst offenbar, leuchtend, wie eine strahlende Sonne.<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!