Templer 2 - Der Tempel der Menschheit
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und über allem steht der L o g o s, von dem die drei Reiche ihr Licht erhalten. Die indische Philosophie stellt dies durch folgendes Beispiel dar: Stellen uns den Logos als eine Sonne dar, deren Licht auf einen klaren Spiegel fällt, so bildet sich auf diesem ein klares Bild der Sonne. Das stellt das geistige Bewusstsein des Menschen dar. Von diesem strahlt das Licht auf eine Metallplatte und bildet dort wieder einen, wenn auch schwächer leuchtenden Lichtkreis, der das innere, psychische Bewusstsein des Menschen versinnbildlicht. Von diesem fällt der zurückgeworfene Schein gleichsam wieder auf eine graue Mauer und wird von dort wie ein schwacher Schimmer gesehen. Das stellt das Bewusstsein der persönlichen Menschen dar. Wir haben somit vier Bewusstseinsformen, von denen eine in der anderen enthalten, aber nur die höchste das wahre und ewige Ich ist. Wenn es nun schon kein Leichtes ist, zum inneren Seelenleben zu gelangen, so ist es wohl noch schwerer, sich ganz mit dem Vater im Himmel zu vereinigen, und dann ist noch ein weiterer 20
Schritt zur Vereinigung mit dem Logos. Der Logos (Atma) ist die geistige Sonne der Welt: Unser himmlischer Vater der Mond, und wir sind gleichsam die Erde. Da es noch um uns Nacht ist, und wir die Sonne nicht sehen, so erhalten wir den Widerschein ihres Lichtes durch diesen unseren Planeten und seine Trabanten, die Intuition, durch diesen unseren Planeten und seinen Trabanten, die Intuition, die unser geistiger Führer ist, und uns durchs Leben begleitet. Durch seine Vermittlung erhalten wir das höhere Licht, ähnlich wie die Erde des Nachts das Licht der Sonne durch die Vermittlung des Mondes erlangt. Man kann über dergleichen Dinge nicht anders als in Symbolen sprechen, aber alle Symbole, die wir anwenden können, sind unzureichend und mangelhaft. Was sie als etwas Getrenntes darstellen, ist wesentlich Eines. In uns selbst ist alles Enthalten, und je höher wir in unserem Bewusstsein emporsteigen, umso mehr kommen wir der Wahrheit näher. Die geistige Sonne ist in uns und überall. Nicht in einem fernen Lande, sondern in uns selbst wird durch die Kraft des Heiligen Geistes der Selbsterkenntnis der Erlöser geboren. Diese Geburt kann aber nur in einer reinen Substanz stattfinden, d. h. in der höheren Region der Seele, die frei von allen niederen Anziehungen und frei von allen Vorstellungen ist. Diese Region wird von den Christen und dem Namen der Jungfrau Maria, von den Buddhisten als „Maya“, die Mutter Buddhas (die Mutter der Weisheit) symbolisiert. Sie ist die Kraft der Weisheit und die Königin der himmlischen Region unserer Seele, die der Schlange der bösen Begierde den Kopf zertritt. Sie ist auch Venus, die Göttin der Liebe, der Gottesgedanke, der in nackter Reinheit dem Gedankenmeere entsteigt. In allen Religionssystemen ist die geistige Wiedergeburt durch die Fleischwerdung des Heiligen Geistes im Menschen sinnbildlich dargestellt. Die Fabel von Narzissmus z. B., der beim Anblicken seines Spiegelbildes im Wasser so von dessen Herrlichkeit entzückt war, dass er darüber verging, bezieht sich ebenfalls auf die Selbstaufopferung des göttlichen Menschen und dessen Fleischwerdung. Aus Liebe zur Menschheit und um sie zu erlösen, senkt sich die 21
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Schritt zur Vereinigung mit dem Logos. <strong>Der</strong> Logos (Atma) ist die<br />
geistige Sonne <strong>der</strong> Welt: Unser himmlischer Vater <strong>der</strong> Mond, und<br />
wir sind gleichsam die Erde. Da es noch um uns Nacht ist, und wir<br />
die Sonne nicht sehen, so erhalten wir den Wi<strong>der</strong>schein ihres Lichtes<br />
durch diesen unseren Planeten und seine Trabanten, die Intuition,<br />
durch diesen unseren Planeten und seinen Trabanten, die Intuition,<br />
die unser geistiger Führer ist, und uns durchs Leben begleitet.<br />
Durch seine Vermittlung erhalten wir das höhere Licht, ähnlich wie<br />
die Erde des Nachts das Licht <strong>der</strong> Sonne durch die Vermittlung des<br />
Mondes erlangt.<br />
Man kann über <strong>der</strong>gleichen Dinge nicht an<strong>der</strong>s als in Symbolen<br />
sprechen, aber alle Symbole, die wir anwenden können, sind unzureichend<br />
und mangelhaft. Was sie als etwas Getrenntes darstellen,<br />
ist wesentlich Eines. In uns selbst ist alles Enthalten, und je höher<br />
wir in unserem Bewusstsein emporsteigen, umso mehr kommen<br />
wir <strong>der</strong> Wahrheit näher. Die geistige Sonne ist in uns und überall.<br />
Nicht in einem fernen Lande, son<strong>der</strong>n in uns selbst wird durch die<br />
Kraft des Heiligen Geistes <strong>der</strong> Selbsterkenntnis <strong>der</strong> Erlöser geboren.<br />
Diese Geburt kann aber nur in einer reinen Substanz stattfinden,<br />
d. h. in <strong>der</strong> höheren Region <strong>der</strong> Seele, die frei von allen nie<strong>der</strong>en<br />
Anziehungen und frei von allen Vorstellungen ist. Diese Region<br />
wird von den Christen und dem Namen <strong>der</strong> Jungfrau Maria, von<br />
den Buddhisten als „Maya“, die Mutter Buddhas (die Mutter <strong>der</strong><br />
Weisheit) symbolisiert. Sie ist die Kraft <strong>der</strong> Weisheit und die Königin<br />
<strong>der</strong> himmlischen Region unserer Seele, die <strong>der</strong> Schlange <strong>der</strong><br />
bösen Begierde den Kopf zertritt. Sie ist auch Venus, die Göttin <strong>der</strong><br />
Liebe, <strong>der</strong> Gottesgedanke, <strong>der</strong> in nackter Reinheit dem Gedankenmeere<br />
entsteigt.<br />
In allen Religionssystemen ist die geistige Wie<strong>der</strong>geburt durch<br />
die Fleischwerdung des Heiligen Geistes im Menschen sinnbildlich<br />
dargestellt. Die Fabel von Narzissmus z. B., <strong>der</strong> beim Anblicken<br />
seines Spiegelbildes im Wasser so von dessen Herrlichkeit entzückt<br />
war, dass er darüber verging, bezieht sich ebenfalls auf die Selbstaufopferung<br />
des göttlichen Menschen und dessen Fleischwerdung.<br />
Aus Liebe zur <strong>Menschheit</strong> und um sie zu erlösen, senkt sich die<br />
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