Templer 2 - Der Tempel der Menschheit
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dass wohl an sich als ein von <strong>der</strong> Universalgottheit verschiedenes<br />
Wesen erscheint, aber dennoch wesentlich nur Eins mit ihr ist. Es<br />
wird je nach dem Standpunkt, von dem wir es betrachten, als<br />
„Iswara“, „das Wort“ (Logos) o<strong>der</strong> personifiziert als „Krischna“,<br />
„Jesus Christus“, „Imanuel“ o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Namen bezeichnet;<br />
es ist <strong>der</strong> alleinige Herr und Erlöser <strong>der</strong> Welt. Niemand kann auf<br />
eine an<strong>der</strong>e Weise als durch den Sohn zum Vater, d. h. durch das<br />
Erwachen des Gottesbewusstseins Erkenntnis des höchsten Daseins<br />
gelangen.<br />
Es erscheint überflüssig zu erwähnen, dass dieses Bewusstsein<br />
nicht darin besteht, dass ein Narr sich einbildet, ein Übermensch<br />
o<strong>der</strong> Gott selber zu sein. Dieses Bewusstsein wird nur durch die<br />
geistige Wie<strong>der</strong>geburt erlangt. Je<strong>der</strong> Mensch, in dem sich diese<br />
Geburt des Sohnes Gottes vollzogen hat, ist in seinem Innern ein<br />
Abbild des Sohnes Gottes und kann, wenn er ganz vom Geiste Gottes<br />
durchdrungen und erleuchtet ist, sogar äußerlich als ein höher<br />
stehendes Wesen erkannt werden. Materiell gesinnte Menschen<br />
werden das schwerlich begreifen; sie, verwechseln das tierische mit<br />
dem göttlichen Selbst. Deshalb wurden auch in <strong>der</strong> Regel alle, die<br />
diese Lehre von <strong>der</strong> Gottheit in <strong>der</strong> <strong>Menschheit</strong> verkündeten, verspottet,<br />
gekreuzigt o<strong>der</strong> verbrannt. Als Jesus sagte, dass er <strong>der</strong> Sohn<br />
Gottes sei, da meinte <strong>der</strong> Klerus, er bezöge das auf sein persönliches,<br />
menschliches Ich. Sie klagten ihn an: „Er hat sich selber zu<br />
Gottes Sohn gemacht“, und töteten ihn. Dagegen geht aus vielen<br />
an<strong>der</strong>en Stellen <strong>der</strong> Bibel hervor, dass sich diese Lehre nicht auf<br />
seine sterbliche Persönlichkeit, son<strong>der</strong>n auf sein innerliches Leben<br />
bezog.<br />
Es ist anzunehmen, dass in Jesus von Nazareth das Persönlichkeitsbewusstsein<br />
vom Bewusstsein des L o g o s durchdrungen und<br />
darin, aufgegangen war; aber im alltäglichen Menschen ist zwischen<br />
diesen beiden Bewusstseinsformen noch eine weite Kluft.<br />
Jesus wird deshalb „Christos“ (<strong>der</strong> Gesalbte o<strong>der</strong> Gekrönte) genannt,<br />
weil in ihm das „Wort" (L o g o s) Gestalt angenommen<br />
hatte und „Fleisch geworden“ d. h. verkörpert war. Christos als <strong>der</strong><br />
Logos im Makrokosmos betrachtet, ist die geistige Sonne des<br />
Weltalls; Christus als Offenbarung des Wortes in uns ist das Ge<br />
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