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Templer 2 - Der Tempel der Menschheit

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Wünsche vor und denken ihn entwe<strong>der</strong> durch ihre eigenen Argumente,<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen und Versprechungen, o<strong>der</strong> durch<br />

Vermittlung des Klerus zur Erfüllung ihrer Bitten bewegen zu können.<br />

Sie vergessen, dass auch die Bibel lehrt: „Du sollst dir von<br />

Gott kein Bild (d. h. keine Vorstellung) machen“ und dass man zu<br />

ihm nicht an<strong>der</strong>s beten kann, als im Geiste und in <strong>der</strong> Wahrheit.<br />

Niemand kann Selbsterkenntnis von irgendetwas erlangen, ohne<br />

eins mit dem Gegenstande seines Erkennens zu sein, und dann<br />

ist das Erkannte kein Gegenstand mehr, son<strong>der</strong>n das eigene Selbst.<br />

Nur GOTT kann sich selber als Gott erkennen; ein Mensch ohne<br />

Gott müsste, um Gott zu erkennen, gleich Gott o<strong>der</strong> noch größer<br />

sein. Ein Gott, den ein Mensch intellektuell begreifen könnte, wäre<br />

weniger als ein Mensch und nicht wert, begriffen zu werden.<br />

GOTT ist die Quelle des Daseins, des Lebens, <strong>der</strong> Kraft und Stärke;<br />

aber ein Dasein, von dem wir nichts wissen und nichts empfinden,<br />

ist für uns nichts; nur das Leben in uns ist unser Leben, unsere<br />

Kraft. In GOTT ist alles enthalten, aber es existiert für uns erst<br />

dann, wenn es uns offenbar wird. Die „Wissenschaft“ weiß nichts<br />

von GOTT, nichts von Schönheit, Gerechtigkeit, Erhabenheit, Tugend;<br />

weil diese Zustände nicht den Formen, son<strong>der</strong>n dem Geiste<br />

angehören, und sie den Geist nicht kennt. Geistige Kräfte sind nicht<br />

die Produkte <strong>der</strong> Formen; wohl aber werden sie in diesen offenbar.<br />

<strong>Der</strong> Geist spiegelt sich wi<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Form und teilt ihr dadurch seine<br />

Eigenschaften mit; so wie <strong>der</strong> Geist eines Künstlers seinem<br />

Werke eingeprägt ist. Je weniger ein Mensch teil an dem Geiste<br />

Gottes hat, um so weniger hat er Sinn für das Wahre, Gute und<br />

Schöne; ein gottloser Mensch o<strong>der</strong> eine menschliche Larve in <strong>der</strong><br />

Unterwelt hat kein Gefühl für die Gerechtigkeit, selbstlose Liebe;<br />

geistige Tugenden existieren für ihn ebenso wenig, als Intelligenz<br />

für einen Idioten o<strong>der</strong> Bewusstsein für ein Stück Holz. Er fühlt nur<br />

seinen tierischen Egoismus, mit allem, was daraus entspringt; er<br />

wird von seinen Instinkten getrieben und handelt deshalb nicht<br />

selbst. Er hat kein wahres Selbstbewusstsein und nur eine scheinbare<br />

Individualität. Er stellt eine Summe von Instinkten, Begierden,<br />

Leidenschaften, Phantasien und Vorstellungen dar, die nicht dem<br />

wahren Selbst, son<strong>der</strong>n den „Geistern“ (Bewusstseinsformen) <strong>der</strong><br />

Natur angehören, und nur ein verkehrtes Spiegelbild göttlich-<br />

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