Templer 2 - Der Tempel der Menschheit
Templer 2 - Der Tempel der Menschheit
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Nicht in den toten Formen, son<strong>der</strong>n in dem diese belebenden<br />
Geiste sind Wahrheit, Schönheit, Stärke und alle Herrlichkeiten<br />
enthalten, die aber erst dann für uns ins Dasein kommen, wenn sie<br />
in unser Bewusstsein gelangen; denn wäre auch die ganze Welt voll<br />
Licht und Herrlichkeit, so würde sie dennoch für uns nicht existieren,<br />
wenn wir sie we<strong>der</strong> fühlen noch sonst wie wahrnehmen könnten.<br />
So können wir auch von dem Geiste Gottes, <strong>der</strong> unser Selbst<br />
ist, nichts wissen, solange wir uns seiner Gegenwart nicht bewusst<br />
werden; wenn aber dieses geistige Bewusstsein in uns erwacht, so<br />
erkennen wir seine Allgegenwart überall. Das ist die erste Bedingung<br />
zur wahren Selbsterkenntnis. Michaelis de Molinos sagt: „Du<br />
sollst, wissen, dass deine Seele (dein Ich) ist das Zentrum. die<br />
Wohnung und das Königreich Gottes; dass deshalb, damit <strong>der</strong><br />
höchste Herrscher auf diesem Throne deiner Seele ruhen möge, du<br />
dich bemühen sollst, denselben rein von Schuld und Fehlern, frei<br />
von Furcht, frei von Leidenschaften, persönlichen Begierden und<br />
Vorstellungen und friedvoll in Versuchungen und Trübsal zu erhalten.<br />
Du sollst somit stets den Frieden in deinem Herzen bewahren,<br />
damit dieser <strong>Tempel</strong> Gottes rein bleibe, und im rechten und<br />
reinen Geiste sollst du wirken, beten, gehorchen und leiden, ohne<br />
im geringsten durch das, was dir Gott sendet, dich beunruhigen zu<br />
lassen. Geh in diesen <strong>Tempel</strong> ein, damit du es überwindest; denn<br />
dort ist die feste, göttliche Burg, die dich beschützt.“<br />
Da nun GOTT das wahre Selbst aller Dinge ist, so ist auch die<br />
Selbsterkenntnis Gottes im Menschen gleichbedeutend mit <strong>der</strong> Gotteserkenntnis,<br />
und wer, ich selber in Wahrheit erkennt, <strong>der</strong> erkennt<br />
GOTT; aber solange wir nicht zum wahren Selbstbewusstsein gekommen<br />
sind, erscheint uns auch dieses Selbst, das wir GOTT<br />
nennen, als etwas Fremdes und Fernstehendes, und da auf unserer<br />
jetzigen Stufe <strong>der</strong> Evolution es nur wenige Menschen gibt, in denen<br />
dieses Gottesbewusstsein erwacht ist, so gibt es viele, die gar nicht<br />
an die Möglichkeit eines höheren, göttlichen Daseins glauben, während<br />
die an<strong>der</strong>en GOTT in äußeren Dingen suchen, sich in ihren<br />
Vorstellungen irgendein Bild von GOTT erzeugen und dabei ihr<br />
Herz dem wahren Geiste Gottes verschließen. Viele schaffen sich<br />
auf diese Weise einen Gott in ihrer Phantasie, rüsten ihn mit<br />
menschlichen Schwächen aus, tragen ihm ihre selbstsüchtigen<br />
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