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Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz

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B-80/2004, Anlage 2, Seite 78<br />

lebenden – präparierten – Tieren mit ihren versteinerten Vorfahren (Fossilien) möglich<br />

wird, Entwicklungen und Zusammenhänge nachzuvollziehen.<br />

Vor allem Mittel <strong>der</strong> Museumspädagogik sollen dabei helfen, Besucher didaktisch<br />

gekonnt an Exponate wie auch an das Museum selbst heranzuführen. Erst dadurch<br />

wird es möglich, den Bildungsauftrag des Museums zu erfüllen. Zu den wichtigsten<br />

Zielgruppen hierfür zählen Kin<strong>der</strong> ab dem Kin<strong>der</strong>gartenalter, Schüler aller Altersstufen<br />

und Studierende. Im Vor<strong>der</strong>grund steht, ihnen – wie auch Erwachsenen – ein<br />

naturkundliches Grundlagenwissen zu vermitteln. Dabei gilt es zu berücksichtigen,<br />

dass das, was in einer „Museumswelt“ Kin<strong>der</strong> begeistert, meist auch Erwachsene<br />

anspricht. Insofern soll das Museum vor allem mit seinem Museumspädagogik-<br />

Komplex in einem „Mitmach-Museum“ ein Umfeld für individuelle und sinnliche Erfahrungen<br />

bieten. Der vertieften Mitwirkung und Qualifizierung von Jugendlichen und<br />

Erwachsenen soll darüber hinaus ein „Werkstatt-Museum“, das einen Blick „hinter die<br />

Kulissen“ zulässt, Rechnung tragen. Dem Anliegen ordnen sich beispielsweise ein<br />

flexibel genutzter Ausstellungs- und Veranstaltungskomplex mit modulartigem Aufbau<br />

unter. Zudem sollen <strong>der</strong> Biotop- und Artenschutz sowie die <strong>Stadt</strong>ökologie thematisiert<br />

werden.<br />

Son<strong>der</strong>ausstellungen und insbeson<strong>der</strong>e auch die Museumsnächte sind ein geeignetes<br />

Mittel, um neue Zielgruppen anzusprechen. Im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> temporären Ausstellungen<br />

steht das steigende Interesse an Naturphänomenen und herausragenden<br />

Leistungen im Pflanzen- und Tierreich. Durch gemeinsame Projekte mit an<strong>der</strong>en Institutionen,<br />

wie Universitäten, <strong>der</strong> Bundesstiftung Umwelt, <strong>der</strong> Industrie und dem<br />

Handwerk, sollen neue Themen erschlossen und – nicht zuletzt durch die Übernahme<br />

von Wan<strong>der</strong>ausstellungen – Kosten gespart werden.<br />

Darüber hinaus kann die Präsentation international einzigartiger Kostbarkeiten <strong>der</strong><br />

Paläobotanik in Kombination mit mo<strong>der</strong>nen multimedialen Präsentationsformen neue<br />

Besuchergruppen gewinnen helfen. Dies ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund bedeutsam,<br />

dass die Ausstellungen auch dazu dienen, die touristische Ausstrahlungskraft<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu erhöhen.<br />

Ein professionelles Marketing, das bereits bei <strong>der</strong> Ideenfindung für einzelne Ausstellungen<br />

einsetzt und in die Gesamtkonzeption des Museums eingebunden ist, soll<br />

verstärkt Besucher ansprechen helfen. Dadurch wird eine intensivere Besucherorientierung,<br />

die die Bindung <strong>der</strong> Gäste an das Haus erhöht, angestrebt.<br />

Der Vermittlung naturwissenschaftlicher Kenntnisse an ein breites Publikum dienen<br />

neben den Dauer-, Son<strong>der</strong>- und Wan<strong>der</strong>ausstellungen populärwissenschaftliche Vorträge<br />

und Exkursionen (Jahresprogramm) sowie fachliche Auskünfte an Bürger. Darüber<br />

hinaus bringen die Mitarbeiter des Museums ihre Fachkompetenz beispielsweise<br />

ein bei:<br />

• Fragen des Arten-, Biotop- und Geotopschutzes,<br />

• dem Beantworten von Fachanfragen an<strong>der</strong>er Dienststellen und <strong>der</strong> Erstellung von<br />

Gutachten, so für Zoll, Ermittlungsbehörden und das Gesundheitswesen<br />

Arbeit mit den Sammlungen<br />

Der Ausbau, die weitere wissenschaftliche Erschließung und die konservatorische<br />

Betreuung <strong>der</strong> traditionellen Sammlungsschwerpunkte bleibt eine zentrale Aufgabe.

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