Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz
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B-80/2004, Anlage 2, Seite 38<br />
en Träger stehen Angehörigen aller Altersgruppen offen. Der diesbezügliche<br />
Schwerpunkt – insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Leseför<strong>der</strong>ung – liegt jedoch bei Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen. Aus diesem Grund finden spezielle Angebote freier Träger, wie z. B.<br />
Schreibwettbewerbe und Leseprojekte, in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung regelmäßig Beachtung.<br />
Im Jahr 2000 gründete sich das Literaturbüro <strong>Chemnitz</strong> e. V. Damit wurde ein wichtiger<br />
Beitrag zur Vernetzung bzw. <strong>der</strong> Koordinierung <strong>der</strong> Angebote geleistet. Das Literaturbüro<br />
gibt vierteljährlich den <strong>Chemnitz</strong>er Literaturkalen<strong>der</strong> heraus, <strong>der</strong> einen Überblick<br />
über sämtliche literarischen Angebote in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> verschafft. Allerdings sollte<br />
die koordinierende Wirkung des Büros noch ausgebaut werden. Zwar bestand im<br />
Berichtszeitraum die Möglichkeit zur Vergabe von Arbeitsbeihilfen für literarische<br />
bzw. kulturwissenschaftliche Werke, im Bereich Literatur wurde aber nur ein – zudem<br />
nicht bewilligungsfähiger – Antrag auf För<strong>der</strong>ung gestellt.<br />
Film und Medien<br />
Im Bereich Film und Medien werden jährlich ca. 2.700 bis 3.000 nichtkommerzielle<br />
Kinoveranstaltungen, Seminare, Workshops und Projekte angeboten. Die Programmkinos<br />
sind dabei mit ihren umfassenden Themenspektren am publikumswirksamsten.<br />
Dazu gehört beispielsweise <strong>der</strong> anspruchsvolle internationale Kin<strong>der</strong>film.<br />
Mit den Programmen wird teils eine überregionale bis internationale Wirkung erreicht.<br />
So gelang es dem Sächsischen Kin<strong>der</strong>- und Jugendfilmdienst e.V. in den letzten Jahren<br />
das Internationale Kin<strong>der</strong>filmfestival „Schlingel“ zu etablieren. Große Resonanz<br />
erreichte das Filmprojekt „forbidden fruit“ <strong>der</strong> <strong>Chemnitz</strong>er Filmwerkstatt e. V. So erhielt<br />
<strong>der</strong> Film mehrere wichtige Preise im In- und Ausland, z. B. einen Hauptpreis auf<br />
<strong>der</strong> Berlinale.<br />
Viele Seminare, Workshops, Film- o<strong>der</strong> Hörfunkprojekte insbeson<strong>der</strong>e von <strong>Chemnitz</strong>er<br />
Filmwerkstatt e. V., Radio T e. V., Sächsischem Ausbildungs- und Erprobungskanal<br />
sowie Artemis e. V. zielen auf die kreative Eigenbeteiligung <strong>der</strong> Teilnehmer.<br />
Dabei richtet sich die zielgruppenorientierte Arbeit im Bereich Film und Medien insbeson<strong>der</strong>e<br />
an Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, ausländische Mitbürger, Senioren und Behin<strong>der</strong>te.<br />
Möglichkeiten zur Kooperation ergeben sich – vor allem für „Radiomacher“ –<br />
mit dem neuen, an <strong>der</strong> Technischen Universität ansässigen Sen<strong>der</strong> Radio UNICC e.<br />
V. Zu den offenen Fragen im Bereich zählt die bauliche Situation im Kin<strong>der</strong>filmhaus<br />
des Sächsischen Kin<strong>der</strong>- und Jugendfilmdienstes e. V. an <strong>der</strong> Neefestraße. Voraussetzung<br />
anstehen<strong>der</strong> Sanierungsarbeiten ist allerdings <strong>der</strong> Abschluss eines Erbbaupachtvertrages<br />
für das Grundstück.<br />
Wichtige Zielvorgaben des Bereiches Film und Medien wurden erfüllt. Dazu gehört<br />
die institutionelle För<strong>der</strong>ung für die <strong>Chemnitz</strong>er Filmwerkstatt e. V. Der Verein erhielt<br />
zusätzlich eine Feststellenför<strong>der</strong>ung. Die dafür zur Verfügung stehende halbe Stelle<br />
soll für die kulturelle Filmarbeit genutzt werden bzw. für die Fortsetzung <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Arbeit. Sie leistet einen erheblichen Beitrag zur regionalen, überregionalen und<br />
internationalen Ausstrahlung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />
Eine Analyse ergab, dass es wenig sinnvoll ist, neben den Preisen, die auf dem Kin<strong>der</strong>filmfestival<br />
„Schlingel“ vergeben werden, einen weiteren Filmpreis zu etablieren.<br />
Deshalb wurde das Vorhaben, einen Guido-Seeber-Filmpreis auszuloben, verworfen.<br />
Da sich die Initiatoren von dem Projekt „Augenzeugen“ zurückzogen, konnte es nicht<br />
umgesetzt werden. Eingeschätzt wird, dass die Öffentlichkeitsarbeit für die Angebote<br />
des Bereichs verbessert werden sollte.