Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz
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B-80/2004, Anlage 2, Seite 36<br />
Darstellende Kunst<br />
Darstellende Künstler <strong>der</strong> freien Szene präsentieren sich jährlich bei ca. 800 Aufführungen<br />
in eigenen o<strong>der</strong> angemieteten Spielstätten <strong>der</strong> Szene-Kultur. Teils stehen<br />
dafür auch traditionelle Kultureinrichtungen und Kirchen zur Verfügung o<strong>der</strong> finden<br />
Auftritte im öffentlichen Raum o<strong>der</strong> in ehemaligen Industriebauten statt. Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> freien Theaterarbeit sind Kabarett, experimentelles Theater, Improvisationstheater,<br />
Amateurtheaterarbeit und die Theaterpädagogik. Im Bereich <strong>der</strong> experimentellen<br />
Theaterarbeit agieren beispielsweise Armes Theater e. V., UNART e. V., Ufer<br />
e. V., Arthur e. V. und das Institut für soziale und kulturelle Bildung e. V., das ein<br />
Theaterprojekt mit arbeitslosen <strong>Chemnitz</strong>ern durchführt. Die Off-Szene hat sich vor<br />
allem im VOXXX entwickelt, in ihm finden auch viele Gastspiele statt. Der Tanz wird<br />
in <strong>Chemnitz</strong> vor allem durch experimentelle Projekte, Folklore, Step und Mo<strong>der</strong>n<br />
Dance bestimmt. Zu den wichtigsten Institutionen <strong>der</strong> Tanzszene zählen Rohbau e.<br />
V. (experimentelles Tanztheater) und Folklore Mo<strong>der</strong>n Dance Club e. V. Die Kabarettszene<br />
führen die Ensembles von <strong>Chemnitz</strong>er Kabarett e. V. und Kabarett Sachsenmeyer<br />
& Co. an. Im Jahr 2002 entstand mit dem Satirefestival „Fette Engel über<br />
<strong>Chemnitz</strong>“, das vom <strong>Chemnitz</strong>er Kabarett e. V. initiiert wurde, ein neues großes Projekt,<br />
das von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Chemnitz</strong> unterstützt wird. Es soll ab 2004 im Zweijahresrhythmus<br />
fortgeführt werden. Alles in allem wurden die Ziele des Bereichs darstellende<br />
Kunst erfüllt, wobei diese Sparte im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Genres im Rahmen<br />
<strong>der</strong> freien Szene noch unterrepräsentiert wirkt.<br />
Bildende und angewandte Kunst:<br />
Jährlich werden ca. 100 Angebote im Bereich bilden<strong>der</strong> und angewandter Kunst offeriert.<br />
Dazu gehören einzelne Ausstellungsprojekte und Veranstaltungen zu speziellen<br />
Themen. Sie werden vor allem getragen von Vereinen, in denen sich professionell<br />
arbeitende freischaffende Künstler zusammenschlossen (z. B. Kunst für <strong>Chemnitz</strong> e.<br />
V., <strong>Chemnitz</strong>er Künstlerbund e. V., Laterne e. V.), Vereine die sich vor allem <strong>der</strong><br />
Präsentation und Distribution von Kunst widmen (z. B. <strong>Chemnitz</strong>er Kunsthütte e. V.,<br />
OSCAR e. V.) sowie themenspezifischen Angeboten (z. B. die Marianne-Brandt-<br />
Gesellschaft und die Henry van de Velde-Gesellschaft), sowie von Vereinen, die sich<br />
dem Bereich <strong>der</strong> kreativen Eigenbeteiligung verschrieben haben. Dazu gehört beispielsweise<br />
<strong>der</strong> Verein 8 bis 80 e. V. Darüber hinaus bringen sich mehrere Kunstvereine<br />
mit thematisch wechselnden Projekten hiesiger und auswärtiger Künstler – mit<br />
teils internationalem Anspruch – sowie eine Reihe Galerien ein. Künstlergruppen, wie<br />
z. B. die in 2000 gegründete Künstlerinnengruppe ARTa, treten mit beispielhaften<br />
Projekten in regelmäßigen Abständen auf. Zu den großen, unter an<strong>der</strong>em überregional<br />
bis international wirkenden turnusmäßig stattfindenden Projekten zählen die<br />
Kunstmesse c-quer (<strong>Chemnitz</strong>er Künstlerbund e. V.), <strong>der</strong> Internationale Marianne-<br />
Brandt-Wettbewerb unter Fe<strong>der</strong>führung des Vereins Villa Arte e. V. , <strong>der</strong> Skulpturenpark<br />
des För<strong>der</strong>vereins <strong>der</strong> Kunstsammlungen <strong>Chemnitz</strong> e. V. , die Ausstellung 100<br />
Sächsische Grafiken des Vereins <strong>Chemnitz</strong>er Kunsthütte e. V. und die Kunstzeitung<br />
Laterne des Laterne e. V.<br />
Die im <strong>Kulturentwicklungsplan</strong> 1999 formulierten Ziele wie die Fortsetzung <strong>der</strong> JugendKunstBiennale<br />
wurden erfolgreich erfüllt. So fand die JugendKunstBiennale im<br />
Jahr 2000 in <strong>Chemnitz</strong> und 2002 in Bayreuth statt und wird ab Mai 2004 in Plauen zu<br />
sehen sein.