Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz
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B-80/2004, Anlage 2, Seite 24<br />
- die – dem Charakter des Ortes gerecht werdende – vorrangig kulturelle<br />
Nutzung des Theaterplatzes; wie die bisher unter an<strong>der</strong>em zum Auftakt<br />
<strong>der</strong> Konzertsaison stattfindenden Musikaufführungen und<br />
- die Fortführung von „<strong>Chemnitz</strong> spielt“.<br />
Bei <strong>der</strong> Umsetzung des Ziels, die Innenstadt stärker zum kulturellen Mittelpunkt werden<br />
zu lassen, kommt den großen <strong>Chemnitz</strong>er Kunst- und Kultureinrichtungen, die<br />
sich fast ausschließlich in <strong>der</strong> City befinden, eine zentrale Bedeutung zu. Grundlegende<br />
Anstöße wird dazu die Etablierung des früheren Kaufhauses TIETZ als Kulturzentrum<br />
geben. Durch das enge Neben- und Miteinan<strong>der</strong> von <strong>Stadt</strong>bibliothek, Volkshochschule,<br />
Museum für Naturkunde und Neuer Sächsischer Galerie wird sich für die<br />
<strong>Chemnitz</strong>er nicht nur die Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt, son<strong>der</strong>n auch die <strong>der</strong> einzelnen<br />
Einrichtungen erhöhen. Daneben spielen die um den Theaterplatz gruppierten Einrichtungen<br />
sowie die <strong>Stadt</strong>halle, die Sammlung Gunzenhauser am Falkeplatz, ggf.<br />
das Museum für Archäologie im einstigen Kaufhaus Schocken sowie die Innenstadtkirchen<br />
eine herausragende Rolle.<br />
Der künstlerischen Aufwertung <strong>der</strong> Innenstadt soll dienen, dass geeignete räumliche<br />
Situationen, das heißt Orte, für Kunst im öffentlichen Raum erschlossen werden. Dazu<br />
gehört unter an<strong>der</strong>em, bildenden Künstlern zu ermöglichen, im städtischen Raum<br />
künstlerische Orientierungspunkte zu setzen. In diesem Sinne gilt es beispielsweise,<br />
die Wegestrukturen zwischen den bedeutenden Kultureinrichtungen „zu markieren“,<br />
dadurch besser sichtbar zu machen und miteinan<strong>der</strong> zu verbinden. So wären im Zuge<br />
eines Projekts „Museenroute“ entsprechende Vorschläge zu erarbeiten. Erweiterte<br />
Möglichkeiten für Kunst und Events werden sich zudem durch den forcierten Ausbau<br />
<strong>der</strong> Wallanlage – einschließlich des Johannisplatzes – ergeben. Der baumbestandene<br />
Boulevard wird künftig die City gewissermaßen abrunden.<br />
<strong>Chemnitz</strong> – die familiengerechte <strong>Stadt</strong><br />
Kunst- und Kultur bestimmen die Ausprägung eines familienfreundlichen Klimas in<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> nicht unwesentlich mit. Familien sind tragendes Fundament für die Zukunftsfähigkeit<br />
auch unserer <strong>Stadt</strong>. Deshalb wird durch eine familiengerechte Orientierung<br />
von Kunst und Kultur auch in diesem Sinne Nachhaltigkeit erzielt. Anliegen<br />
ist, die Teilhabe von Familien an den vielfältigen Kulturangeboten weiter zu erhöhen.<br />
Die Teilhabemöglichkeit steht nicht nur bei einzelnen geson<strong>der</strong>ten Kulturangeboten<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n bildet auch den Hintergrund für die Ausrichtung kommunal<br />
geför<strong>der</strong>ter Kultureinrichtungen und Projekte. Damit sollen die Bedürfnisse <strong>der</strong> „Zielgruppe<br />
Familie“ noch stärker Berücksichtigung finden.<br />
Beispiele für die Umsetzung<br />
Um strukturelle Familienfreundlichkeit durchzusetzen, werden neben <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Zielstellung zuerst das prinzipielle Einverständnis und die Motivation <strong>der</strong> Kulturmacher,<br />
Familien als wichtige Zielgruppe einzubeziehen, gebraucht. Danach bedarf es<br />
einer geeigneten Mischung an Einzelmaßnahmen. Beispielhaft seien familientaugliche<br />
Öffnungszeiten, eine geeignete – kulturpädagogische – Vorbereitung <strong>der</strong> Angebote,<br />
die Preisgestaltung sowie eine gezielte, bessere Öffentlichkeitsarbeit für Familien<br />
genannt. So können eine neu zu entwickelnde Rubrik „Familienangebote“ im<br />
<strong>Chemnitz</strong>er Amtsblatt sowie über das Internet verbreitete Informationen den Zweck<br />
erfüllen, „Familientaugliches“ besser bekannt zu machen. Mit gezielten familien- bzw.<br />
kin<strong>der</strong>gerechten Segmenten und Programmen in Museen, Theatern, <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>- und