Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz
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B-80/2004, Anlage 2, Seite 22<br />
„Szenelocations“ Atomino, difranco deluxe, Kaßca Kaßbergcafé und Subway to Peter<br />
zu nennen. Einen Höhepunkt stellt das jährlich stattfindende Hip-Hop-Festival Splash<br />
dar. Es zieht ca. 30.000 Besucher an, die teils aus ganz Europa stammen. Darüber<br />
hinaus spielen auch private Tanzschulen – wie „Köhler und Schimmel“, „Emmerling“<br />
und „Tanzfabrik“ – und große Tanzpartys, die in einem Einkaufszentrum in <strong>der</strong> Sachsenallee<br />
vierteljährlich vor allem für mittlere Jahrgänge veranstaltet werden, eine Rolle.<br />
Eine gute Kooperation für anspruchsvolle Kultur bildete sich zwischen städtischen<br />
und einigen privatwirtschaftlich geführten Einrichtungen heraus. Exemplarisch ist die<br />
Zusammenarbeit mit dem Betreiber des Kinos Cine-Star Luxor zu nennen, in dem<br />
das Figurentheater eine Spielstätte gefunden hat. Darüber hinaus arbeitet das Kulturamt<br />
eng mit <strong>der</strong> AG Innenstadt bzw. dem Citymanagement zusammen. So wurden<br />
im Umfeld von Kaufhäusern Ausstellungen, Theateraufführungen o<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
von Kulturvereinen angeboten. Als Beispiele können „<strong>Chemnitz</strong> spielt“, das in<br />
Zusammenarbeit mit dem Spielemuseum durchgeführt wurde, sowie aufwendig inszenierte<br />
Aufführungen des Theaters „Titanic“ gelten. Gewissermaßen im Zentrum<br />
<strong>der</strong> diesbezüglichen Kooperation mit Vertretern aus Wirtschaft, Handel und Wissenschaft<br />
steht das Kulturfestival Begegnungen. Dadurch, dass Künstler mit den genannten<br />
Initiativen zu den Menschen in die Einkaufspassagen kamen, wurden auch<br />
Besuchergruppen angesprochen, die sonst nicht zum traditionellen Publikum <strong>der</strong><br />
„klassischen Künste“ gehören. Das sich herausgebildete und bereits zur kulturellen<br />
Landschaft von <strong>Chemnitz</strong> gehörige Engagement privater Unternehmen, die eigenständig<br />
Veranstaltungen und Ausstellungen durchführen, Kunst- und Kulturbücher<br />
verlegen, Tanzveranstaltungen in Einkaufszentren durchführen und vieles mehr, belebt<br />
und stärkt das kulturelle Angebot von <strong>Chemnitz</strong> in einer Weise, wie es allein<br />
durch die öffentliche Hand nicht möglich wäre. Die daraus entstehende kulturelle<br />
Vielfalt ist Motivation, diese reichhaltige Palette zu erhalten und die Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Stadt</strong> und Wirtschaft auszubauen. Wohl auch infolge dieser immer stärkeren<br />
Verknüpfung von Kunst und Leben erfreut sich die <strong>Chemnitz</strong>er Kunst- und Kulturszene<br />
des Rufes, weniger vergangenheitsorientiert, son<strong>der</strong>n offen für neue Entwicklungen<br />
zu sein.