Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz
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B-80/2004, Anlage 2, Seite 16<br />
Wichtig für die Entstehung eines innovationsfreudigen Klimas sind Einrichtungen wie<br />
das Kompetenzzentrum Maschinenbau <strong>Chemnitz</strong>/Sachsen, das Sächsische Textilforschungsinstitut<br />
und das Technologie Centrum <strong>Chemnitz</strong>. Unter seinem Dach fanden<br />
bislang ca. 90 technologieorientierte Jungunternehmen Büros, Werkstätten und<br />
Beratung für ihren Weg in die Selbstständigkeit. Zu den wichtigsten Einrichtungen,<br />
die künftige Entwicklungen anstoßen, zählen darüber hinaus die Technische Universität<br />
<strong>Chemnitz</strong> (TU) und ein Fraunhofer-Institut. An <strong>der</strong> TU, die im deutschen Universitäts-Ranking<br />
immer wie<strong>der</strong> unter die „Top Ten“ kam, sind ca. 10.000 Studierende in<br />
70 Studiengängen eingeschrieben. Sie sind den Fakultäten Mathematik, Naturwissenschaften,<br />
Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Informatik, Wirtschaftswissenschaften<br />
und <strong>der</strong> Philosophischen Fakultät zugeordnet, zu <strong>der</strong> auch kunst- und kulturwissenschaftliche<br />
Studiengänge gehören.<br />
An <strong>der</strong> Universität ist neben vier größeren Son<strong>der</strong>forschungsbereichen eine Vielzahl<br />
von Forschungsprojekten angesiedelt, die vor allem von <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
unterstützt werden. Als Beispiel für anwendungsnahe Forschung gilt<br />
das Zentrum für Mikrotechnologie <strong>der</strong> TU, das als „Kompetenzzentrum für Nanotechnologie“<br />
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geför<strong>der</strong>t wird. 17 Insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kooperationsbeziehungen mit den Ingenieur- und Naturwissenschaften zur<br />
Entwicklung neuer Produkte sind ein wichtiger Grund für Firmen, sich in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> an<br />
<strong>der</strong> <strong>Chemnitz</strong> anzusiedeln. Darüber hinaus ist für sie die Aussicht, exzellent qualifizierten<br />
Nachwuchs zu finden, grundlegend.<br />
Alles in allem erfasst die <strong>Chemnitz</strong>er Firmenstatistik ca. 15.000 Unternehmen. 18 Davon<br />
sind knapp 600 dem verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen. Die Attraktivität von<br />
<strong>Chemnitz</strong> als Arbeitsort – und seine wichtige Funktion als Konjunkturmotor für das<br />
gesamte Südwestsachsen – belegt die hohe Zahl <strong>der</strong>jenigen Beschäftigten, die als<br />
Berufspendler in <strong>Chemnitz</strong> arbeiten. Bei einer Gesamtzahl von ca. 114.000 sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten XV stammen rund 46.000 von außerhalb. Dies<br />
entspricht einem Anteil von ca. 40 Prozent. Dabei arbeiten ca. 22.347 <strong>Chemnitz</strong>er –<br />
o<strong>der</strong> rund 20 Prozent – außerhalb. Die bedeutendsten Pendlerströme kreuzen sich<br />
dabei mit den Nachbarkreisen <strong>Chemnitz</strong>er Land, Mittweida, Stollberg, Freiberg, Mittlerer<br />
Erzgebirgskreis und Annaberg.<br />
Zu den Wirtschaftszweigen, in denen die meisten Erwerbstätigen beschäftigt sind,<br />
zählen das produzierende Gewerbe (ca. 39.300), Handel, Instandhaltung von Kraftfahrzeugen<br />
und Gebrauchsgütern (ca. 23.200) sowie das Grundstücks- und Wohnungswesen,<br />
Vermietung sowie Dienstleistungen für Unternehmen (ca. 24.700).<br />
Darauf, dass auch <strong>der</strong> Tourismus zunehmend zu einer wichtigen Größe für die<br />
<strong>Chemnitz</strong>er Wirtschaft wird, verweist nicht nur die Zahl von ca. 4.100 Erwerbstätigen<br />
im Gastgewerbe, son<strong>der</strong>n auch die <strong>der</strong> ca. 400.000 Gäste, die die <strong>Stadt</strong> jährlich besuchen.<br />
19 Dabei ist <strong>Chemnitz</strong> nicht nur für das Publikum kultureller Höhepunkte attraktiv,<br />
son<strong>der</strong>n auch für die von Kongressen, Tagungen und Messen. Dazu gehören<br />
Germany Travel Mart im Jahr 2003 o<strong>der</strong> die Intec – als größte Industriemesse Ostdeutschlands.<br />
XV Zugrunde liegt die Zahl <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort.