Kulturentwicklungsplan der Stadt Chemnitz
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B-80/2004, Anlage 2, Seite 119<br />
Vor diesem Hintergrund versteht sich das städtische Kulturamt insbeson<strong>der</strong>e auch<br />
als Dienstleister für Kultureinrichtungen, freie Träger bzw. Kulturanbieter, um Kunst<br />
und Kultur zu ermöglichen. Als Bestandteil einer so verstandenen Aufgabenwahrnehmung<br />
übernimmt das Kulturamt:<br />
- die Vernetzung von Kulturträgern untereinan<strong>der</strong> sowie von Initiativen und<br />
Projekten des Kulturbereichs mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Bildung,<br />
- die Durchführung bzw. Unterstützung geeigneter Öffentlichkeitsarbeit für<br />
die freie Kunst- und Kulturszene, um <strong>der</strong>en Angebote besser bekannt zu<br />
machen, so die Herausgabe entsprechen<strong>der</strong> Publikationen – wie des „Kultureinblickes“<br />
– o<strong>der</strong> die redaktionelle Betreuung für den kulturellen Teil<br />
des Internetsauftrittes <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Chemnitz</strong>,<br />
- die Beratung von Vereinen, Initiativen, Projektgruppen sowie Einzelkünstlern<br />
und Bürgern zur För<strong>der</strong>mittelbeantragung, zu Fragen <strong>der</strong> Projektentwicklung<br />
und -durchführung sowie zur Akquise von För<strong>der</strong>mitteln,<br />
- die analytische und planende Tätigkeit für den kulturellen Prozess, <strong>der</strong>en<br />
Bestandteile unter an<strong>der</strong>em die Fortführung <strong>der</strong> <strong>Kulturentwicklungsplan</strong>ung,<br />
das Geben von Impulsen für neue Entwicklungen sowie die teils nötige<br />
Vernetzung und Steuerung von Projekten und Initiativen sein können,<br />
sowie in engem Kontext dazu stehend<br />
- die Initiierung kulturpolitischer Diskurse und Debatten,<br />
In diesem Kontext gibt das Kulturamt – auch kommerziellen – Kulturanbietern immaterielle<br />
Unterstützung insofern, dass es als Mittler zu an<strong>der</strong>en städtischen Ämtern<br />
auftritt. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e bei Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen, für<br />
eine entsprechende Koordinierung mit <strong>der</strong> Veranstaltungsplanung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> o<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> Hilfe auf <strong>der</strong> Suche nach Sponsoren wichtig.<br />
Im Ergebnis des Kulturentwicklungs-Planungsprozesses, <strong>der</strong> zugrunde liegenden<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und kulturpolitischen Zielstellungen bildete sich die Erkenntnis<br />
heraus, dass <strong>der</strong> oben geschil<strong>der</strong>te Strukturwandel schrittweise fortzuführen ist. Das<br />
heißt, es wurde als notwendig erachtet, die gegenwärtige Organisationsstruktur des<br />
Kulturamtes und seiner sonstigen Einrichtungen den verän<strong>der</strong>ten Erfor<strong>der</strong>nissen<br />
gemäß auszurichten. Dabei deckte sich die Analyse <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Amtes in wesentlichen Punkten mit <strong>der</strong> Wahrnehmung und Einschätzung<br />
<strong>der</strong> Partner und Kunden. So wurde festgestellt, dass innerhalb des Amtes viele Kapazitäten<br />
mit dem „Verwalten“ von Kultur gebunden werden – beispielsweise bei <strong>der</strong><br />
Verwaltung <strong>der</strong> städtischen Kulturimmobilien. Zwar gingen mit <strong>der</strong> Immobilienverwaltung<br />
auch Möglichkeiten einher, im Interesse von Kunst und Kultur Einfluss auf die<br />
Gestaltung von Mietverträgen, Immobilien etc. zu nehmen, trotz allem ging die „Immobilienwirtschaft“<br />
insbeson<strong>der</strong>e infolge des enormen Zeitaufwandes zu Lasten <strong>der</strong><br />
kreativen Möglichkeiten des Amtes. Infolgedessen wurde festgelegt, die Verwaltung<br />
<strong>der</strong> Kulturimmobilien an das zentrale Immobilienmanagement <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> abzugeben<br />
und sämtliche Bautätigkeiten – einschließlich <strong>der</strong> Bauherrentätigkeit sowie die Verantwortung<br />
für den Kunst- und Kulturgutschutz – an das Hochbauamt zu übertragen.<br />
Darüber hinaus hat die jahrelange qualifizierende Arbeit mit freien Trägern von Kultureinrichtungen<br />
und -initiativen bei <strong>der</strong> Handhabung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>instrumente einen<br />
Stand erreicht, <strong>der</strong> es rechtfertigt, diesen zeitaufwendigen Betreuungsbereich auf<br />
den notwendigen Standard einzurichten – unter Beibehaltung <strong>der</strong> Verantwortung für<br />
die ordnungsgemäße Vergabe und Kontrolle <strong>der</strong> Mittel <strong>der</strong> öffentlichen Hand. Mittels