Apeks "Flight" (tauchen 06/2010)
Apeks "Flight" (tauchen 06/2010)
Apeks "Flight" (tauchen 06/2010)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Technik<br />
❱<br />
t<br />
Fokus<br />
Farbig<br />
Den „Flight“ gibt es<br />
in den Farben Grün,<br />
Schwarz und Pink<br />
Leichtes für den Urlaub<br />
Der neue „Flight“ von <strong>Apeks</strong> ist mit 589 Gramm der leichteste Atemregler der Welt. Wir haben das<br />
Fliegengewicht in zwei verschiedenen tropischen Meeren ganz genau getestet. Hier unsere Ergebnisse!<br />
Das muss man den<br />
Ingenieuren von <strong>Apeks</strong><br />
lassen – sie wissen,<br />
wie man einen leichten Regler<br />
baut. Denn die Werbung lügt<br />
nicht, wenn sie den „Flight“ als<br />
den leichtesten Atemregler der<br />
Welt betitelt. Doch auch solch<br />
ein Atemregler muss, wie guter<br />
Wein, einen gewissen Reifeprozess<br />
durchmachen. Bei unseren<br />
ersten Tauchgängen in Indonesien<br />
gab er etwas schwerer<br />
Luft, als man es als Taucher<br />
gewöhnt ist. Zwar war er immer<br />
noch tauchbar und erfüllte alle<br />
Kriterien, die ein Reise-Regler<br />
erfüllen sollte, aber perfekt war<br />
das nicht. Darum ging unser<br />
Vorserienmodell wieder zu<br />
<strong>Apeks</strong> nach England und die<br />
Einstellung wurde verändert.<br />
Schon nach dem ersten Atemzug<br />
(diesmal in Ägypten) zeigte sich,<br />
dass sich zwischen den beiden<br />
Einstellungen Welten lagen.<br />
Eine Einheit • Die Erste und Zweite Stufe des „Flight“<br />
Jetzt bekam man spritzig und<br />
genügend Luft und das in jeder<br />
Position, die man unter Wasser<br />
einnahm.<br />
Hier zeigt sich ganz deutlich,<br />
wie wichtig die richtige Einstellung<br />
bei einem Atemregler ist<br />
und wie nah Atemlust und -frust<br />
beieinander liegen können.<br />
Um das geringe Gewicht zu<br />
erreichen, ist die Erste Stufe<br />
(membrangesteuert) in einer<br />
neuen Skelettbauweise geschmiedet<br />
und wurde zum<br />
Schutz gegen Kratzer mit<br />
einer Kunststoff-Ummantelung<br />
versehen. Damit der Taucher<br />
eine leichte Schlauchführung<br />
hat, stehen ihm vier Mittel- und<br />
zwei Hochdruckabgänge zur<br />
Verfügung. Zwischen der Ersten<br />
und Zweiten Stufe befindet sich<br />
ein flexibler Schlauch, der nicht<br />
nur extrem biegsam ist, sondern<br />
zusätzlich auch hilft, das Gewicht<br />
zu reduzieren. Die Zweite<br />
Stufe lässt zwei Dinge vermissen:<br />
Größe und zweitens unnötiges<br />
Metall! Winzig kann man die<br />
Zweite Stufe nicht nennen, doch<br />
im Gegensatz zu den sonst üblichen<br />
Zweiten Stufen von <strong>Apeks</strong>,<br />
erscheint er richtig zierlich. Als<br />
unnötiges Metall empfanden die<br />
Entwickler von <strong>Apeks</strong> den sonst<br />
üblichen Schlauchanschluss aus<br />
Messing. Aus diesem Grund<br />
befindet sich auch ein neuartiger<br />
Anschluss aus Kunststoff an der<br />
Zweiten Stufe.<br />
Die Zweite Stufe liegt perfekt<br />
im Mund und lässt durch den<br />
112 www.<strong>tauchen</strong>.de • 7/<strong>2010</strong>
IM Detail • Die Verstellung<br />
Seitlich an der Zweiten Stufe befindet sich<br />
ein kleiner Hebel, über den der Injektor-Effekt<br />
verstellt werden kann. Normalerweise steht<br />
der Hebel (beim Tauchgang) auf dem Plus-<br />
Zeichen. Wird der Regler als Oktopus genutzt,<br />
sollte der Hebel immer auf der Minusposition<br />
stehen. Dadurch bläst der Regler nicht so leicht<br />
ab, wenn man zum Beispiel ins Wasser springt.<br />
Ohne Messing<br />
Die neuartige Verbindung zwischen<br />
MD-Schlauch und Zweiter Stufe besteht<br />
beim „Flight“ aus Kunststoff<br />
Prima!<br />
Das Drehrad der Ersten<br />
Stufe lässt sich sehr gut<br />
bedienen<br />
neu entwickelten Blasenabweisers<br />
keine unnötigen Luftblasen<br />
vors Gesicht strömen. Zusätzlich<br />
schwebt sie, wenn man sie denn<br />
aus dem Mund nimmt, nahezu<br />
schwerelos neben dem Taucher.<br />
Ein weiterer Grund, warum der<br />
„Flight“ gut im Mund liegt, ist<br />
das hochwertige Gaumenmundstück,<br />
das mit einer mehrfach<br />
benutzbaren Kunststoffklemme<br />
befestigt wird.<br />
Der optionale Oktopus ist<br />
baugleich mit der normalen<br />
Zweiten Stufe und leuchtet in<br />
dezentem Gelb. Zusammen mit<br />
dem zusätzlichen Luftgeber<br />
bringt der „Flight“ dann circa<br />
860 Gramm auf die Waage.<br />
Fazit: Mit dem „Flight“<br />
hat <strong>Apeks</strong> bewiesen, dass ein<br />
Atemregler nicht schwer sein<br />
muss, um eine gute Leistung zu<br />
zeigen. Der „Flight“ ist nicht nur<br />
leicht, sondern auch ein schöner<br />
Reiseautomat für warme Gewässer.<br />
Und da darf er zurzeit auch<br />
nur getaucht werden, denn seine<br />
derzeitige Zulassung beläuft sich<br />
auf Gewässer, die eine Temperatur<br />
von circa zehn Grad nicht<br />
unterschreiten.<br />
Thomas Christ<br />
Fakten<br />
Erste Stufe<br />
Typ: membrangesteuert<br />
kompensiert: ja<br />
max. Betriebsdruck: 300 bar<br />
Anschlüsse HD/MD: 2/4<br />
kaltwassertauglich: nein<br />
Zweite Stufe<br />
Material: GF- und<br />
Karbon-Polymer<br />
Ansprechverstellung: nein<br />
Injektorverstellung: ja<br />
Atemarbeit gesamt*:<br />
0,90 Joule/Liter<br />
Preis: 449 Euro<br />
www.aqualung.de<br />
*Laut Hersteller<br />
7/<strong>2010</strong> • www.<strong>tauchen</strong>.de 113