KOMPACK 4/14
Die perfekte Ölverpackung - ein Blick zurück Weingüter Carnuntum Design Award Mit Umreifung Geld sparen Gerhard Schüler - Abfüllung
Die perfekte Ölverpackung - ein Blick zurück
Weingüter Carnuntum
Design Award
Mit Umreifung Geld sparen
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GETRÄNKEWIRTSCHAFT<br />
während der Produktion verstellen,<br />
um einen Überlappungsversatz<br />
auszugleichen. Das bedeutet in der<br />
Praxis eine einfachere und schnellere<br />
Überlappungskorrektur. Beim<br />
Verarbeiten vorbeschichteter Etiketten<br />
im Contiroll ED-PG Aggregat<br />
wird das Etikett über eine Umlenkrolle<br />
vom Folienteller abgezogen.<br />
Die Etiketten berührenden Teile<br />
sind dabei antihaftbeschichtet. Das<br />
Etikett wird auf der Gegenschneidwalze<br />
mit dem Leimstreifen nach<br />
außen zeigend geschnitten und über<br />
eine zusätzliche Transferwalze an<br />
den Vakuumzylinder übergeben,<br />
die Übergabe an den Behälter erfolgt<br />
analog der Standardanwendung<br />
in der Contiroll.<br />
Das Beste daran: Mit der Aggregatausführung<br />
für vorbeleimte Etiketten<br />
trifft der Anwender keine<br />
Systementscheidung. Die Verarbeitung<br />
konventioneller Etiketten ist<br />
mit einem zusätzlichen Heißleimwerk<br />
ebenso problemlos möglich.<br />
Und genau dies macht Vöslauer<br />
derzeit: „Das Preis-Leistungsverhältnis<br />
der am Markt angebotenen<br />
vorbeleimten Etiketten stimmt noch<br />
nicht“, meint Walter Goisser. „Bei<br />
den von uns eingesetzten Testmengen<br />
waren die vorbeleimten<br />
Etiketten noch etwa um ein Drittel<br />
teurer als normale.“ Wobei ihn die<br />
Vorteile durchaus überzeugen würden:<br />
„Wir hätten keinerlei Leimverbrauch<br />
mehr im Werk und damit<br />
auch keine durch Leim bedingten<br />
Maschinenverschmutzungen oder<br />
Messerverklebungen. Dadurch<br />
sollte sich auch die Standzeit des<br />
Schnittmessers verlängern. Wichtig<br />
ist uns zum jetzigen Zeitpunkt<br />
die Flexibilität, dass wir in Zukunft<br />
auch vorbeleimte Etiketten verwenden<br />
können. Wir werden sicher in<br />
absehbarer Zeit mit Tests beginnen.<br />
Wir haben jetzt die modernsten Aggregate,<br />
die der Markt bietet, und<br />
sind für die Zukunft offen. Das ist<br />
wichtig.“<br />
Leimverbrauch um bis zu zwei<br />
Drittel reduziert<br />
Doch auch alleine die Installation<br />
der neuen Contiroll HS Generation<br />
brachte genügend Vorteile, wie<br />
Walter Goisser erklärt: „Sie ist<br />
Federleicht: Der Materialeinsatz<br />
der nur 37 Mikrometer starken<br />
OPP-Folie beträgt im Vergleich zu<br />
den 80 Gramm pro Quadratmeter<br />
schweren Papieretiketten nur noch<br />
etwa die Hälfte.<br />
deutlich bedienungsfreundlicher.<br />
Die Umschaltung mit automatischer<br />
Verklebung und überhaupt<br />
die Verwendung von Rollenetiketten<br />
erfordern nur noch etwa zweimal<br />
pro Stunde einen manuellen<br />
Eingriff. Dadurch brauchen wir im<br />
Nassteil jetzt nur noch einen Mitarbeiter<br />
einzusetzen, wo wir vorher<br />
zwei benötigten. Auch die Betriebskosten<br />
sind niedriger. Durch die<br />
Umstellung von Papieretiketten<br />
auf Kunststoffetiketten hat sich<br />
der Leimverbrauch um bis zu zwei<br />
Drittel reduziert. Bei der von uns<br />
abgenommenen Menge liegen auch<br />
die Kosten für die Kunststoffetiketten<br />
selbst schon niedriger als die<br />
der Papieretiketten.<br />
Das ist nicht weiter verwunderlich,<br />
denn der Materialeinsatz der nur<br />
37 Mikrometer starken OPP-Folie<br />
beträgt im Vergleich zu den 80<br />
Gramm pro Quadratmeter schweren<br />
Papieretiketten nur noch etwa<br />
die Hälfte.“ Außerdem lässt sich<br />
Folie besser trennen und verwerten<br />
als Papier. „Die Folie wird vom<br />
Recycler einfach abgeschnitten und<br />
wieder komplett verwendet. Papieretiketten<br />
dagegen werden abgewaschen,<br />
zerfransen und zerfasern und<br />
landen dann irgendwann im Abwasser“,<br />
erläutert Walter Goisser. Ein<br />
weiterer Punkt, der bei PET-Behältern<br />
für Kunststoffetiketten spricht,<br />
ist die bessere Optik. Wenn sich<br />
die PET-Behälter ausdehnen, zieht<br />
sich das Papieretikett zwangsläufig<br />
auseinander, der Leimstrich wird<br />
sichtbar. Kunststoffetiketten dagegen<br />
dehnen sich mit der Flasche<br />
aus. „Das Marketing hat zudem viel<br />
mehr Möglichkeiten der Gestaltung<br />
hinsichtlich Farbbrillanz, dem Arbeiten<br />
mit Hochglanzeffekten oder<br />
einer Rückseitenbedruckung. Da<br />
ist Vieles vorstellbar“, freut sich<br />
Walter Goisser, der als technischer<br />
Leiter auch Marketingaspekte berücksichtigt.<br />
Innovationsführer<br />
Als Marktführer stellt Vöslauer seine<br />
Position auch als Innovationsführer<br />
immer wieder unter Beweis.<br />
„Vöslauer arbeitet sehr kundenorientiert“,<br />
betont Walter Goisser.<br />
„Wir versuchen, Trends frühzeitig<br />
zu erkennen und schnell umzusetzen.“<br />
Obwohl die vorhandenen Etikettiermaschinen<br />
erst sieben Jahre<br />
alt waren, wurden sie durch die<br />
neue Contiroll HS Generation ersetzt.<br />
„Wenn dies nicht eine Grundsatzentscheidung<br />
für Kunststoffetiketten<br />
gewesen wäre, hätten wir<br />
das im Normalfall nicht gemacht.“<br />
Traditionell geht Vöslauer mit neuen<br />
Ideen in den Markt. 1990 ließ<br />
der Brunnen die Etiketten der Gastronomie-Flaschen<br />
vom Künstler<br />
Friedensreich Hundertwasser entwerfen.<br />
Auch mit der Einführung<br />
von stillem Mineralwasser (1998),<br />
Sportscaps (1999), Balance Wellnessgetränken<br />
(2000) oder einem<br />
Leichtdrehverschluss (2003) war<br />
Vöslauer unter den Trendsettern der<br />
Branche. Auch ein Flopp wird mal<br />
verkraftet, wie der 2005 vorgestellte<br />
Citybag, die erste Mineralwasserverpackung<br />
in Form einer trendigen<br />
Umhängetasche, die leider<br />
beim Publikum nicht ankam.<br />
„Da waren wir wahrscheinlich unserer<br />
Zeit voraus“, glaubt Walter<br />
Goisser. Erfolgreich ist dagegen der<br />
Pocket Ring (2009), der die Flasche<br />
zum tragbaren Accessoire macht,<br />
oder das 4x1-Liter-Pack als Vorratsgebinde<br />
(2012). 15<br />
Mehr unter: www.voeslauer.at oder<br />
unter www.krones.com<br />
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