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Die perfekte Ölverpackung - ein Blick zurück Weingüter Carnuntum Design Award Mit Umreifung Geld sparen Gerhard Schüler - Abfüllung

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GETRÄNKEWIRTSCHAFT<br />

während der Produktion verstellen,<br />

um einen Überlappungsversatz<br />

auszugleichen. Das bedeutet in der<br />

Praxis eine einfachere und schnellere<br />

Überlappungskorrektur. Beim<br />

Verarbeiten vorbeschichteter Etiketten<br />

im Contiroll ED-PG Aggregat<br />

wird das Etikett über eine Umlenkrolle<br />

vom Folienteller abgezogen.<br />

Die Etiketten berührenden Teile<br />

sind dabei antihaftbeschichtet. Das<br />

Etikett wird auf der Gegenschneidwalze<br />

mit dem Leimstreifen nach<br />

außen zeigend geschnitten und über<br />

eine zusätzliche Transferwalze an<br />

den Vakuumzylinder übergeben,<br />

die Übergabe an den Behälter erfolgt<br />

analog der Standardanwendung<br />

in der Contiroll.<br />

Das Beste daran: Mit der Aggregatausführung<br />

für vorbeleimte Etiketten<br />

trifft der Anwender keine<br />

Systementscheidung. Die Verarbeitung<br />

konventioneller Etiketten ist<br />

mit einem zusätzlichen Heißleimwerk<br />

ebenso problemlos möglich.<br />

Und genau dies macht Vöslauer<br />

derzeit: „Das Preis-Leistungsverhältnis<br />

der am Markt angebotenen<br />

vorbeleimten Etiketten stimmt noch<br />

nicht“, meint Walter Goisser. „Bei<br />

den von uns eingesetzten Testmengen<br />

waren die vorbeleimten<br />

Etiketten noch etwa um ein Drittel<br />

teurer als normale.“ Wobei ihn die<br />

Vorteile durchaus überzeugen würden:<br />

„Wir hätten keinerlei Leimverbrauch<br />

mehr im Werk und damit<br />

auch keine durch Leim bedingten<br />

Maschinenverschmutzungen oder<br />

Messerverklebungen. Dadurch<br />

sollte sich auch die Standzeit des<br />

Schnittmessers verlängern. Wichtig<br />

ist uns zum jetzigen Zeitpunkt<br />

die Flexibilität, dass wir in Zukunft<br />

auch vorbeleimte Etiketten verwenden<br />

können. Wir werden sicher in<br />

absehbarer Zeit mit Tests beginnen.<br />

Wir haben jetzt die modernsten Aggregate,<br />

die der Markt bietet, und<br />

sind für die Zukunft offen. Das ist<br />

wichtig.“<br />

Leimverbrauch um bis zu zwei<br />

Drittel reduziert<br />

Doch auch alleine die Installation<br />

der neuen Contiroll HS Generation<br />

brachte genügend Vorteile, wie<br />

Walter Goisser erklärt: „Sie ist<br />

Federleicht: Der Materialeinsatz<br />

der nur 37 Mikrometer starken<br />

OPP-Folie beträgt im Vergleich zu<br />

den 80 Gramm pro Quadratmeter<br />

schweren Papieretiketten nur noch<br />

etwa die Hälfte.<br />

deutlich bedienungsfreundlicher.<br />

Die Umschaltung mit automatischer<br />

Verklebung und überhaupt<br />

die Verwendung von Rollenetiketten<br />

erfordern nur noch etwa zweimal<br />

pro Stunde einen manuellen<br />

Eingriff. Dadurch brauchen wir im<br />

Nassteil jetzt nur noch einen Mitarbeiter<br />

einzusetzen, wo wir vorher<br />

zwei benötigten. Auch die Betriebskosten<br />

sind niedriger. Durch die<br />

Umstellung von Papieretiketten<br />

auf Kunststoffetiketten hat sich<br />

der Leimverbrauch um bis zu zwei<br />

Drittel reduziert. Bei der von uns<br />

abgenommenen Menge liegen auch<br />

die Kosten für die Kunststoffetiketten<br />

selbst schon niedriger als die<br />

der Papieretiketten.<br />

Das ist nicht weiter verwunderlich,<br />

denn der Materialeinsatz der nur<br />

37 Mikrometer starken OPP-Folie<br />

beträgt im Vergleich zu den 80<br />

Gramm pro Quadratmeter schweren<br />

Papieretiketten nur noch etwa<br />

die Hälfte.“ Außerdem lässt sich<br />

Folie besser trennen und verwerten<br />

als Papier. „Die Folie wird vom<br />

Recycler einfach abgeschnitten und<br />

wieder komplett verwendet. Papieretiketten<br />

dagegen werden abgewaschen,<br />

zerfransen und zerfasern und<br />

landen dann irgendwann im Abwasser“,<br />

erläutert Walter Goisser. Ein<br />

weiterer Punkt, der bei PET-Behältern<br />

für Kunststoffetiketten spricht,<br />

ist die bessere Optik. Wenn sich<br />

die PET-Behälter ausdehnen, zieht<br />

sich das Papieretikett zwangsläufig<br />

auseinander, der Leimstrich wird<br />

sichtbar. Kunststoffetiketten dagegen<br />

dehnen sich mit der Flasche<br />

aus. „Das Marketing hat zudem viel<br />

mehr Möglichkeiten der Gestaltung<br />

hinsichtlich Farbbrillanz, dem Arbeiten<br />

mit Hochglanzeffekten oder<br />

einer Rückseitenbedruckung. Da<br />

ist Vieles vorstellbar“, freut sich<br />

Walter Goisser, der als technischer<br />

Leiter auch Marketingaspekte berücksichtigt.<br />

Innovationsführer<br />

Als Marktführer stellt Vöslauer seine<br />

Position auch als Innovationsführer<br />

immer wieder unter Beweis.<br />

„Vöslauer arbeitet sehr kundenorientiert“,<br />

betont Walter Goisser.<br />

„Wir versuchen, Trends frühzeitig<br />

zu erkennen und schnell umzusetzen.“<br />

Obwohl die vorhandenen Etikettiermaschinen<br />

erst sieben Jahre<br />

alt waren, wurden sie durch die<br />

neue Contiroll HS Generation ersetzt.<br />

„Wenn dies nicht eine Grundsatzentscheidung<br />

für Kunststoffetiketten<br />

gewesen wäre, hätten wir<br />

das im Normalfall nicht gemacht.“<br />

Traditionell geht Vöslauer mit neuen<br />

Ideen in den Markt. 1990 ließ<br />

der Brunnen die Etiketten der Gastronomie-Flaschen<br />

vom Künstler<br />

Friedensreich Hundertwasser entwerfen.<br />

Auch mit der Einführung<br />

von stillem Mineralwasser (1998),<br />

Sportscaps (1999), Balance Wellnessgetränken<br />

(2000) oder einem<br />

Leichtdrehverschluss (2003) war<br />

Vöslauer unter den Trendsettern der<br />

Branche. Auch ein Flopp wird mal<br />

verkraftet, wie der 2005 vorgestellte<br />

Citybag, die erste Mineralwasserverpackung<br />

in Form einer trendigen<br />

Umhängetasche, die leider<br />

beim Publikum nicht ankam.<br />

„Da waren wir wahrscheinlich unserer<br />

Zeit voraus“, glaubt Walter<br />

Goisser. Erfolgreich ist dagegen der<br />

Pocket Ring (2009), der die Flasche<br />

zum tragbaren Accessoire macht,<br />

oder das 4x1-Liter-Pack als Vorratsgebinde<br />

(2012). 15<br />

Mehr unter: www.voeslauer.at oder<br />

unter www.krones.com<br />

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