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KOMPACK 4/14

Die perfekte Ölverpackung - ein Blick zurück Weingüter Carnuntum Design Award Mit Umreifung Geld sparen Gerhard Schüler - Abfüllung

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ABFÜLLUNG<br />

Weniger ist mehr<br />

Die Palette der abzufüllenden<br />

Kosmetika reicht am betreffenden<br />

Produktionsstandort<br />

von dünnflüssigen Produkten wie<br />

Gesichtswasser bis zu hochviskosem<br />

Waschgel. Auch die Verpackungen<br />

kennzeichnet eine<br />

entsprechende Vielfalt an Größen,<br />

Formen und Verschlüssen.<br />

Gesucht: Neue Lösung für<br />

mehr Effizienz<br />

Als zwei Abfüllanlagen zu ersetzen<br />

waren, suchte der Hersteller einen<br />

Partner, der ihm neue Leistungsmöglichkeiten<br />

eröffnet. Flexibilität<br />

für hohe Formatvielfalt, Vollautomatisierung<br />

für mehr Effizienz<br />

und eine innovative Technologie<br />

für höhere Füllgenauigkeit sollten<br />

das Ergebnis dieser Investition sein.<br />

Die bisherigen Anlagen beruhten<br />

auf etablierten Standards und wiesen<br />

entsprechende Leistungsdaten<br />

auf. Pro Minute konnten maximal<br />

30 bzw. 40 Flaschen abgefüllt werden.<br />

Bei mehreren Varianten musste<br />

Personal für begleitende manuelle<br />

Tätigkeiten bereitgestellt werden,<br />

wie zum Beispiel das Aufsetzen der<br />

Verschlüsse. Bei einer Umstellung<br />

oder Reinigung der Anlagen standen<br />

die Kapazitäten mehrere Stunden<br />

nicht zur Verfügung. Die Anlagen<br />

arbeiteten mit volumetrischen<br />

Dosiersystemen mit dem Problem,<br />

dass durch Bläschen, Verwirbelungen<br />

und Lufteinschlüsse in der<br />

Flüssigkeit die Volumenmessung<br />

fehlerhaft sein konnte.<br />

Die beiden Abfüllanlagen hatten<br />

einen hohen Stellflächenbedarf. Ihr<br />

Layout beruhte auf einem Konzept,<br />

das die einzelnen Prozessschritte<br />

30 4 • 20<strong>14</strong><br />

Formatvielfalt, Füllgenauigkeit und nur halb so viel Stellfläche<br />

wie herkömmliche Füllanlagen. Das sind nur drei<br />

Vorzüge der neuen Abfüllanlage, die ein deutscher Kosmetikhersteller<br />

heuer in Betrieb genommen hat. In enger<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Markenartikler und der<br />

Gerhard Schubert GmbH ist eine Lösung entstanden, die<br />

das Potential der TLM-Fülltechnologie optimal ausschöpft.<br />

mit Staubändern und Eintaktvorrichtungen<br />

verbindet. Die Aufstellung<br />

musste eine Zugänglichkeit für<br />

zwei Bedienseiten berücksichtigen.<br />

Dazu kam das lange Fördersystem<br />

der Flaschen, das auf Pucks, also<br />

Trägern aus Kunststoff, beruhte.<br />

Die Pucks müssen in einem Kreislaufsystem<br />

zirkulieren, was nicht<br />

nur viel Platz verbraucht, sondern<br />

auch enorm viel Lärm erzeugt.<br />

Gewicht statt Volumen<br />

Der Gerhard Schubert GmbH ist<br />

es gelungen, mit den erprobten<br />

Systemkomponenten ihrer TLM-<br />

Technologie einen neuen Weg für<br />

die Abfüllung einzuschlagen. Das<br />

Motto könnte dabei lauten: „Das<br />

Transmodul macht’s möglich.“ Das<br />

patentierte Transmodul ist ein einachsiger,<br />

schienenbasierter Roboter<br />

mit wechselbaren Formatplatten<br />

(<strong>KOMPACK</strong> berichtete). Auf Basis<br />

dieser Systemkomponente mit<br />

eigener Intelligenz hat Schubert<br />

einen präzisen, schnellen und effizienten<br />

Dosiervorgang aufgebaut.<br />

Die Flaschen werden auf dem<br />

Transmodul gewogen und nach<br />

dem Produktgewicht gefüllt. Die<br />

Dosierung erfolgt also gravimetrisch.<br />

Freie Wahl bei der Verpackung<br />

Wie der Ablauf sich im Detail gestaltet,<br />

und wo die Vorteile des<br />

Transmoduls für das Anlagenlayout<br />

liegen, zeigt das Beispiel. Die<br />

TLM-Abfüllanlage für den Kosmetikhersteller<br />

besteht aus acht<br />

Teilmaschinen. Bei den abgefüllten<br />

Produkten handelt es sich um<br />

Shampoo und Duschgel, also Tenside,<br />

sowie Lotionen und Öle.<br />

Ein Scanner erfasst die einlaufenden PET-Flaschen. Ein TLM-F4-Roboter<br />

nimmt sie auf und stellt sie in Formatteile ab.<br />

Zwei TLM-F4 Roboter positionieren je nach Programm Deckel, Pumpen<br />

und Stopfen auf die Formatplatten des Transmoduls.<br />

Auf kleiner Stellfläche erhält das<br />

Unternehmen nun eine große<br />

Formatvielfalt:<br />

◆ Flaschen-Formen: oval, rund,<br />

eckig, asymmetrisch<br />

◆ Kopfsteherflaschen (Tottle), die<br />

nach dem Füllen und Verschließen<br />

gewendet werden<br />

◆ Größen: 100 ml bis 1000 ml<br />

◆ Transparente, halbtransparente<br />

und farbige Kunststoffflaschen; Erweiterung<br />

für Glasflaschen vorgesehen<br />

◆ Verschlüsse: Schraubverschlüsse,<br />

Fliptop-Verschluss, Prell-Verschluss,<br />

Stopfen (Inserts), Dosier- /<br />

Sprühpumpe<br />

Aus einem Bunker kommend werden<br />

die Flaschen vereinzelt und<br />

der Anlage zugeführt. Ein Auflichtscanner<br />

erkennt die Lage der Flaschen.<br />

Zwei vierachsige TLM-F4<br />

Roboter nehmen die Flaschen auf<br />

und setzen sie in das Formatteil<br />

eines Vakuumtransport-Schlittens.<br />

Mit acht Flaschen bestückt fährt<br />

der Vakuumtransport-Schlitten zu<br />

einer Teilmaschine für das Übersetzen<br />

vor. Dort nimmt ein TLM-F2-<br />

Roboter die Flaschenformation<br />

auf und fügt sie in das Formatteil<br />

eines bereitstehenden Transmoduls<br />

ein. Nach einer zweiten Flaschen-<br />

Reihe schließt sich das Transmodul<br />

einem Verbund der schienenbasierten<br />

Transportroboter an. Dieser<br />

Verbund bewegt sich kontinuierlich<br />

durch die nächsten Teilmaschinen,<br />

wo zwei TLM-F4-Roboter je nach<br />

Programm Deckel, Pumpen und<br />

Stopfen auf die Formatplatten geben.<br />

Zwei Zuführsysteme vereinzeln<br />

diese Verschlusselemente und<br />

stellen sie der TLM-Anlage bereit.<br />

Mit allen Elementen der Verpackung<br />

ausgestattet,<br />

fährt das Transmodul<br />

zur ersten Füllstation<br />

vor.<br />

Das TLM-Abfüllsystem<br />

integriert<br />

alle Teilfunktionen<br />

in eine kompakte<br />

Anlage.

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