KOMPACK 4/14

GETRÄNKEWIRTSCHAFT
des Einstellrades erforderlich,
um die Abnutzung
der außenstehenden Messerkante
auszugleichen.
Sollte zu stark nachgestellt
werden, verändert
sich die Schnittqualität
nicht. Allein die Abnutzung
geht schneller vor
sich. In der Regel lassen
sich pro Schneidkante bis
zu 27 Millionen Schnitte
durchführen. Für einen
Messersatz sind es in der
Regel mehr als 100 Millionen,
denn ist eine Kante
verbraucht, wird das außenstehende
Messer um
90 Grad gedreht und die
Produktion kann mit einer
neuen Schneidkante
weitergehen. Vorteile sind
neben Bedienerfreundlichkeit
und Funktionsstabilität
die hohe Maschineneffizienz
und der jederzeit präzise
Etikettenschnitt.
Schlupffreie Vakuumtrommel
Ist das Etikett geschnitten
wird es auf eine Vakuumtrommel
aufgelegt und
mittels Heißleim auf die
Flasche aufgebracht. Aufgrund
der schlupffreien Gestaltung
der Vakuumtrommel tritt keine
Leimverschmutzung auf.
Induktionsheizung
Die Leimwalze ist nach dem Vorbild
von Induktionsherden mit einer
Induktionsheizung ausgestattet und
arbeitet besonders energieeffizient.
Hitze entsteht genau dort wo
sie auch benötigt wird, nämlich im
Walzenmantel. Das Innenleben, zu
dem unter anderem Lager und Sensorik
zählen, wird geschont. Eine
hochpräzise Temperaturregelung
findet statt. Abweichungen liegen
bei weniger als einem Grad Celsius.
Mismatch-Überlappungs-
Korrekturen
Mismatch-Überlappungs-Korrekturen
können bei der Innoket 360er-
Familie aufgrund einer schwimmend
gelagerten Station durch
einfaches Drehen einer Kurbel im
laufenden Produktionsprozess erfolgen.
Das trägt einmal mehr zur
hohen Bedienerfreundlichkeit der
Maschine bei.
Zusätzliche Haft-Etikettierstation
Im Anschluss an das Aufbringen
und das Andrücken des Rollfed-
10 4 • 2014
Realisiert eine Leistung von bis zu 60.000 PET-Flaschen/h: die Innoket 360 Duo.
Sie verfügt über zwei Rollfed-Etikettierstationen.
Etiketts ist der Etikettierprozess bei
Verwendung der Innoket 360 S beendet.
Gelangt die Innoket 360 zum
Einsatz, besteht die neu geschaffene
Möglichkeit der Integration einer
Selbstklebe-Etikettierstation. Hintergrund:
Getränkeunternehmen äußerten
immer häufiger den Wunsch,
in bestimmten Fällen wie beispielsweise
bei Promotionaktionen, zusätzliche
Haftetiketten schon in der
Rollfed-Etikettiermaschine auf ihre
Flaschen aufzubringen. Auch weil
sie bei den vorgesehenen Anwendungsfeldern
oft keine Notwendigkeit
sahen, in eine klassische
Modulmaschine zu investieren.
Voraussetzung für die Nutzung der
neuen Option ist der Einsatz der
elektronischen Drehteller-Steuerung
VarioDrive. Sind VarioDrives
in einer Innoket 360 vorhanden,
die bislang über keine zusätzliche
Haftetikettierstation verfügt, ist auf
Wunsch hin auch die Nachrüstung
einer Selbstklebeeinheit realisierbar.
Generell kommt die Haftetikettierung
bei der Innoket 360 im
Anschluss an den Rollfed-Prozess
zum Tragen. Das Etikettenmaterial
wird über Umlenkrollen bis zu einer
Spendekante geführt. Den Zeitpunkt
der Etikettenspende ermittelt
ein Sensor. Durch die schlanke
Bauform des Haftaggregats ist sogar
die Tandem-Haftetikettierstation
in das System integrierbar. Vorteil
dieser Auslegung: Es fallen keine
Stillstandzeiten an. Sobald bei
dem einen Haftaggregat die Rolle
abgearbeitet ist, beginnt das zweite
übergangslos weiterzuarbeiten.
Tamper Evident-Verschließer
Ebenfalls in die Innoket 360 zu
integrieren: der Tamper Evident-
Verschließer. Er realisiert direkt
auf dem Auslaufband der Maschine
innerhalb eines Tunnelbereiches
die Aufbringung und Anschrumpfung
von Tamper Evident Sleeves
über der Flaschenmündung. Ein für
viele Kunden wichtiges Verfahren,
um Fälschungen vorzubeugen.
60.000 Flaschen/h
Kundenwünschen nach einer erhöhten
Leistung von bis zu 60.000
Flaschen/h entspricht die Entwicklung
der Innoket 360 Duo.
Sie arbeitet mit zwei direkt hintereinander
geschalteten Rollfed-
Etikettierstationen. Beide arbeiten
wie zuvor beschrieben, etikettieren
jedoch jeweils nur jede zweite vorbeilaufende
Flasche. Das bedeutet
auch, dass die Stationen
der Innoket 360 Duo im
Vergleich zur klassischen
Innoket 360 bei halber Geschwindigkeit
laufen und
so leistungsmäßig durchaus
noch Luft nach oben
ist. Mit den aufgeführten
Neuheiten ist KHS im
Bereich der Rollfed-Etikettierung
weitere wesentliche
Schritte in Richtung
Produktqualität, Maschineneffizienz,
Bedienerfreundlichkeit,
Robustheit
und Nachhaltigkeit
gegangen. Das kommt in
der Getränkeindustrie hervorragend
an. Permanent
steigende Absatzzahlen bei
den KHS-Rollfed-Etikettiermaschinen
belegen das.
KHS-Rundum-Beratung
Ein überzeugender, weiterer
Aspekt ist das breite
Serviceangebot der KHS
rund um die Etikettierung.
Durch die Zusammenarbeit
mit Forschungsinstituten
und Folienherstellern
ist KHS bei den Entwick
lungen am Etikettenmarkt
stets auf dem neuesten
Stand. So kommt zur technischen
Lösung auch eine Beratungsleistung
in Hinblick auf die
nachhaltige Etikettengestaltung.
Zudem unterhält das Unternehmen
ein Etikettenlabor, das Etiketten
auf unterschiedlichste Eigenschaften
(Reibwerte, Dehnungsverhalten
usw.) mit modernsten Messgeräten
untersucht. Generell prüft KHS
beim Kauf jeder Etikettiermaschine,
ob Etikett und georderte Etikettiertechnik
auch harmonieren. Gleichzeitig
erfolgt eine Beratung zu perfekten
Lager- und Verarbeitungsbedingungen
für Etiketten. Ändert
sich das verwendete Etikettenmaterial
im Laufe der Lebensdauer
einer KHS-Etikettiermaschine, besteht
für KHS-Kunden jederzeit
die Möglichkeit, sich mit Etikettenentwicklungen
einmal mehr an
das Etikettenlabor zu wenden und
hier erneute Beratungsleistung in
Anspruch zu nehmen. All das zeigt,
dass KHS den Bereich der Etikettierung
immer ganzheitlich betrachtet
und Kunden auf diese Weise maximalen
Nutzen erfahren. 3
Mehr unter: www.khs.com
Autor: Michael Zwilling** Global Product
Account Manager Etikettiermaschinen,
KHS GmbH, Dortmund, Tel.: 0049(0)2
31/5 69-1 07 15