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herunterladen - Elias-Schrenk-Haus in Tuttlingen

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Weihnachten 2008


Argwohn Josefs<br />

Und der Engel sprach und gab sich Müh’<br />

an dem Mann, der se<strong>in</strong>e Fäuste ballte:<br />

„Aber siehst du nicht an jeder Falte,<br />

dass sie kühl ist wie die Gottesfrüh’?“<br />

Doch der andre sah ihn f<strong>in</strong>ster an,<br />

murmelnd nur: „Was hat sie so verwandelt?“<br />

Doch da schrie der Engel: „Zimmermann,<br />

merkst du’s noch nicht, dass der Herrgott handelt?<br />

Weil du Bretter machst, <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Stolze,<br />

willst du wirklich den zur Rede stell’n,<br />

der bescheiden aus dem gleichen Holze<br />

Blätter treiben macht und Knospen schwell’n?“<br />

Er begriff. Und wie er jetzt die Blicke,<br />

recht erschrocken, zu dem Engel hob,<br />

war der fort. Da schob er se<strong>in</strong>e dicke<br />

Mütze langsam ab. Dann sang er Lob.<br />

Ra<strong>in</strong>er Maria Rilke


3<br />

Weihnachten 2008<br />

Evangelischer Vere<strong>in</strong> für Altenhilfe e.V.<br />

Rubensweg 5<br />

78532 Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Telefon (0 74 61) 7 72 28<br />

<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Evangelisches Seniorenpflegeheim<br />

Brückenstr. 24 · 78532 Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Telefon (0 74 61) 96 69-0<br />

Telefax (0 74 61) 96 69-39<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@esh-tut.de · Internet: www.esh-tut.de<br />

Betreute Altenwohnungen: Egerstr. 21<br />

Kreissparkasse Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

(BLZ 643 500 70)<br />

Kto. 30 300<br />

Volksbank Donau-Neckar eG<br />

(BLZ 643 901 30)<br />

Kto. 13 33 003<br />

Fotos von Mitarbeitern und aus dem Archiv<br />

des <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es


Grußwort der Vere<strong>in</strong>svorsitzenden<br />

Liebe Freunde, liebe Heimbewohner,<br />

liebe Mitarbeiter,<br />

so wie Jesus nicht an den Kranken und Gebrechlichen<br />

vorüber gegangen ist, so sollen auch wir e<strong>in</strong><br />

Herz für die uns anvertrauten Menschen haben. Sie<br />

spüren sehr wohl, wer es ehrlich und gut mit ihnen<br />

me<strong>in</strong>t. Was wir hier <strong>in</strong> Liebe weitergeben h<strong>in</strong>terlässt<br />

Spuren bis <strong>in</strong> die Ewigkeit. Die Not des Anderen<br />

sehen und mittragen ist das Gebot Jesu.<br />

„E<strong>in</strong>er trage des anderen Last, so werdet ihr das<br />

Gesetz Christi erfüllen“,<br />

schreibt Paulus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Brief an die Galater.<br />

So s<strong>in</strong>d wir dankbar für den liebevollen haupt-<br />

und ehrenamtlichen Dienst <strong>in</strong> unserem <strong>Haus</strong>.<br />

Gerade die hauptamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter stehen unter e<strong>in</strong>em zunehmenden<br />

Zeitdruck. Sie müssen die Zeche zahlen, die andere<br />

<strong>in</strong> Unvernunft auf den Weg gebracht haben. Wenn<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wirtschaftszweig die Löhne extrem steigen,<br />

dann hat das Auswirkungen auf alle Beschäftigten,<br />

auch auf die Krankenhäuser und Pflegeheime, und<br />

diese E<strong>in</strong>richtungen können auf ke<strong>in</strong>e Rücklagen<br />

zurückgreifen.<br />

Die Pflegeheime können ihr Personal nicht<br />

beliebig reduzieren, Roboter e<strong>in</strong>setzen, oder ihren<br />

Arbeitsbereich <strong>in</strong>s Ausland verlagern. Die Schere<br />

zwischen den E<strong>in</strong>nahmen aus dem Pflegesatz und<br />

den Ausgaben von Personal- und Sachkosten<br />

(Energie) geht seit 15 Jahren kont<strong>in</strong>uierlich<br />

ause<strong>in</strong>ander. E<strong>in</strong>e Herausforderung für alle<br />

Pflegeheime und vor allem für die Politiker.<br />

4<br />

Für den guten Dienst, trotz zunehmender Belastung,<br />

danken wir allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

ganz herzlich. In dieser Situation ist die Heimleitung<br />

ganz besonders gefordert. So danken wir unserer<br />

Pflegedienstleitung Frau Griem und unserem Heimleiter<br />

Herrn Schmiedel für ihren unermüdlichen<br />

E<strong>in</strong>satz.<br />

Die Bewohner <strong>in</strong> der Egerstrasse s<strong>in</strong>d immer gern<br />

gesehene Gäste im <strong>Elias</strong> <strong>Schrenk</strong> <strong>Haus</strong>. Frau Fricker<br />

danken wir ganz herzlich für den Betreuungsdienst<br />

und wünschen ihr alles Gute. Frau Bühler, die diesen<br />

Dienst übernommen hat, wünschen wir e<strong>in</strong> frohes<br />

Schaffen.<br />

Viele Investitionen wären ohne die Hilfe unserer<br />

Freunde nicht möglich. So danken wir allen, die uns<br />

f<strong>in</strong>anziell unterstützen und uns im Gebet begleiten.<br />

Ihnen allen wünschen wir Gottes Segen für das neue<br />

Jahr und grüßen Sie mit der Jahreslosung 2009:<br />

Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei<br />

Gott möglich.<br />

Lukas 18,27<br />

Ihr Evang. Vere<strong>in</strong> für Altenhilfe<br />

Günter Runow Eberhard Fricker


ESH-Impressionen<br />

Blumenschmuck<br />

im<br />

Bewohnerbüro<br />

Besuch vom<br />

Bruder Klaus<br />

K<strong>in</strong>dergarten<br />

Ausflug nach<br />

Konstanz<br />

2 Deutschlandfans<br />

5<br />

Sommerfest mit Honbergblick<br />

2. ESH-<br />

Kappenfest


Grußwort von Pfarrer Rauch<br />

Liebe Bewohner, liebe Mitarbeitende und liebe<br />

Angehörige von Bewohnern im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>!<br />

Viele Jahre b<strong>in</strong> ich nun schon Nachbar des <strong>Elias</strong>-<br />

<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es, wir s<strong>in</strong>d verbunden durch die<br />

Gottesdienste, die sonntags aus der Auferstehungskirche<br />

<strong>in</strong>s <strong>Haus</strong> h<strong>in</strong>über übertragen werden und ich<br />

komme auch immer wieder <strong>in</strong>s <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

um Geburtstagsbesuche zu machen, zur Seelsorge<br />

oder um e<strong>in</strong>e Bibelstunde zu halten oder das<br />

Abendmahl zu feiern.<br />

Dieses Jahr war für mich vieles ganz anders.<br />

Dieses Jahr war ich meistens im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

als Angehöriger e<strong>in</strong>er Bewohner<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong>e Mutter<br />

konnte nämlich aufgrund e<strong>in</strong>er schweren Krankheit<br />

nicht mehr alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> ihrer Wohnung <strong>in</strong> Heilbronn<br />

bleiben. Im März kam sie nach e<strong>in</strong>em Krankenhausaufenthalt<br />

als Bewohner<strong>in</strong> <strong>in</strong>s <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<br />

<strong>Haus</strong>. Sie wurde hier gut versorgt und ich konnte sie<br />

so e<strong>in</strong>fach besuchen und so oft mit ihr sprechen wie<br />

seit dreißig Jahren nicht mehr, als ich von daheim<br />

ausgezogen b<strong>in</strong>. Für mich war das – das sehe ich<br />

besonders deutlich jetzt im Rückblick – e<strong>in</strong> großes<br />

Geschenk, man könnte auch sagen e<strong>in</strong>e große<br />

Gnade, dass wir die letzten Monate ihres Lebens<br />

noch so nahe zusammen se<strong>in</strong> konnten und auch dies<br />

und jenes noch geme<strong>in</strong>sam unternehmen konnten.<br />

Im August diesen Jahres ist sie dann gestorben.<br />

Was hat das alles mit Weihnachten zu tun? So fragen<br />

sie sich nun vielleicht. Denn e<strong>in</strong>en Weihnachtsgruß<br />

soll dieses Grußwort ja weitergeben. Für mich hat<br />

diese von Krankheit und Leiden, aber auch von<br />

Lachen und berührenden Momenten gekennzeichnete<br />

geme<strong>in</strong>same letzte Zeit mit me<strong>in</strong>er Mutter sehr<br />

viel mit der Weihnachtsbotschaft zu tun. Johannes,<br />

der Evangelist fasst das Weihnachtsgeschehen ja<br />

zusammen mit den bekannten Worten:<br />

6<br />

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,<br />

und wir sahen se<strong>in</strong>e Herrlichkeit, e<strong>in</strong>e Herrlichkeit als<br />

des e<strong>in</strong>geborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade<br />

und Wahrheit. (Johannes 1,14)<br />

Gott hat – und das ist der Kern der Weihnachtsgeschichte<br />

– unser Menschse<strong>in</strong> angenommen. Nicht<br />

nur die angenehmen und guten Seiten. Auch unsere<br />

Krankheit, unser Leiden, unsere Verwirrtheit und<br />

unser Verquerse<strong>in</strong>. Das alles ist ihm nicht fremd.<br />

Das alles lehnt er nicht ab – ne<strong>in</strong> er nimmt es an<br />

und er nimmt es selbst auf sich. Der zweite Jesaja<br />

formulierte Jahrhunderte vorher dazu die<br />

folgenden Worte, die mir viel bedeuten:<br />

Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich<br />

unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der<br />

geplagt und von Gott geschlagen und gemartert<br />

wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet<br />

und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die<br />

Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und<br />

durch se<strong>in</strong>e Wunden s<strong>in</strong>d wir geheilt. (Jesaja 53.4.5)<br />

So – mit dieser Zusage – war es für mich möglich,<br />

trotz und <strong>in</strong> der Krankheit me<strong>in</strong>er Mutter Gottes<br />

Nähe zu spüren und auf ihn zu vertrauen. Ich<br />

wünsche Ihnen allen, egal ob sie im <strong>Haus</strong> leben,<br />

oder arbeiten oder auch immer wieder im <strong>Haus</strong><br />

Besuche machen, dass sie die Weihnachtserfahrung<br />

machen, dass Gott mitten unter uns ist <strong>in</strong> der Freude<br />

und im Leiden, im Lachen und im We<strong>in</strong>en. Er wohnt<br />

ja unter uns und wir dürfen h<strong>in</strong> und wieder jetzt<br />

schon se<strong>in</strong>e Herrlichkeit erkennen.<br />

Ihr<br />

Pfarrer Christoph Rauch


Grußwort von Diakon Ke<strong>in</strong>ert<br />

Wenn ich das gewußt hätte...<br />

... dann hätte ich vieles anders gemacht!<br />

Liebe Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner,<br />

liebe Angehörige,<br />

liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter,<br />

solche Gedanken kennen Sie sicher. Dabei fühlen<br />

Sie sich vielleicht auch so, wie der Wirt bei der<br />

Herbergssuche von Maria und Josef, die das K<strong>in</strong>d<br />

Jesus erwarteten. Die alsbaldige Geburt stand<br />

unmittelbar bevor. Es war hohe Zeit! Ja, wenn ich<br />

das gewusst hätte, als damals die zwei Fremden an<br />

me<strong>in</strong>e Tür geklopft haben. Also, wenn ich gewusst<br />

hätte, was aus dieser Geschichte e<strong>in</strong>mal wird – das<br />

beste Zimmer hätte ich ihnen angeboten. Mit eigener<br />

Hand hätte ich die beiden Leute h<strong>in</strong>auf geführt,<br />

und für die werdende Mutter, da wäre mir gar<br />

nichts zu gut gewesen.<br />

E<strong>in</strong>e erfahrene mütterliche Mitarbeiter<strong>in</strong> hätte<br />

ich extra für sie freigestellt, damit sie ihr <strong>in</strong> der<br />

schweren Stunde beistehen kann. Na, und für das<br />

K<strong>in</strong>d erst, jetzt, nachdem ich das alles weiß, wäre<br />

mir das Allerbeste aus <strong>Haus</strong> und Hof gerade gut<br />

genug gewesen. Die schön bemalte K<strong>in</strong>derwiege<br />

vom Dachboden, e<strong>in</strong> kostbares altes Erbstück, schon<br />

seit hundert Jahren im Besitz unserer Familie, die<br />

hätte ich herab geholt und hergerichtet. Da hätte<br />

das K<strong>in</strong>d ganz anders dr<strong>in</strong> gelegen und ausgeschaut<br />

als <strong>in</strong> der Krippe im Stall! Also, wenn ich gewusst<br />

hätte, dass...<br />

7<br />

Aber sagen Sie doch selbst, ist das denn auch e<strong>in</strong>e<br />

Art, so aufzutreten? Schließlich muss man doch<br />

wissen, wie und wo man bei Gott und mit der Welt<br />

dran ist!? Da muss doch alles se<strong>in</strong>e Ordnung haben...<br />

Nun, wie Sie mit den Menschen und der Welt dran<br />

s<strong>in</strong>d, das wissen Sie bereits aus Ihrer großen und<br />

langen Lebenserfahrung. Da kennen Sie sich aus.<br />

Vielleicht me<strong>in</strong>ten Sie auch bisher, dass Sie sich bei<br />

Gott auskennen: ER ist da, wo alles klar, e<strong>in</strong>deutig<br />

und herrschaftlich ist, und wo es so liebevoll zugeht,<br />

dass wir Menschen nur noch dankbar auf die Knie<br />

gehen können.<br />

Ja, me<strong>in</strong>e Lieben, an Weihnachten dürfen wir jedes<br />

Mal ganz neu erfahren, dass Gott wirklich für e<strong>in</strong>e<br />

Überraschung gut ist. Also lassen Sie sich von IHM an<br />

Weihnachten durch und durch beschenken, damit<br />

Sie auf Se<strong>in</strong>en neuen Himmel und Se<strong>in</strong>e neue Erde<br />

vorbereitet s<strong>in</strong>d, bereit zu Se<strong>in</strong>er Zeit!<br />

Das wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzen<br />

und verbleibe mit herzlichen, weihnachtlichen<br />

Grüßen und Segenswünschen<br />

Ihr<br />

Roland Ke<strong>in</strong>ert, Diakon<br />

kath. Kl<strong>in</strong>ik – und Altenheimseelsorger


Bericht des Geschäftsführers<br />

Liebe HeimbewohnerInnen, liebe MitarbeiterInnen,<br />

liebe Freunde,<br />

wir schauen zurück auf e<strong>in</strong> sehr erfolgreiches<br />

<strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>-Jahr. Unser <strong>Haus</strong> war sehr gut<br />

belegt und auch die Wartezeiten auf Heimplätze<br />

nahmen zu, obwohl das Angebot an Pflegeplätzen<br />

im Raum Tuttl<strong>in</strong>gen kont<strong>in</strong>uierlich ausgebaut wird.<br />

Wir bekommen viele ausgesprochen positive Rückmeldungen<br />

von Bewohnern, Angehörigen und<br />

anderen Personen, die aus den verschiedensten<br />

Gründen mit uns <strong>in</strong> Kontakt getreten s<strong>in</strong>d. Das<br />

freut uns sehr und zeigt uns deutlich, dass unsere<br />

Bemühungen um hohe Pflege- und Betreuungsqualität<br />

wahrgenommen werden. Natürlich gab<br />

es auch wieder viele Herausforderungen zu bewältigen,<br />

was uns aber stets gut gelungen ist.<br />

Auffallend war <strong>in</strong> diesem Jahr die hohe Summe<br />

von rund 250.000 Euro für Instandhaltungs- und<br />

Ersatzbeschaffungsmaßnahmen. Zehn Jahre liegt<br />

die Generalsanierung des <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es schon<br />

zurück. Jetzt muss mehr und mehr renoviert und neu<br />

<strong>in</strong> die Betriebsausstattung <strong>in</strong>vestiert werden. Der<br />

Löwenanteil davon entfiel mit knapp 100.000 Euro<br />

auf die neugestaltete Demenzwohngruppe. Dort<br />

war vor 10 Jahren bei der Generalsanierung nichts<br />

erneuert worden und deshalb dr<strong>in</strong>gender Renovierungsbedarf<br />

gegeben. Mit dem Ergebnis s<strong>in</strong>d wir<br />

sehr zufrieden, wie Sie auf Seite 11 sehen können,<br />

wo e<strong>in</strong>ige aktuelle Bilder zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />

Zur Renovierung gehört aber auch die Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>es neuen Pflege- und Betreuungskonzeptes. Die<br />

Wohngruppe wurde wesentlich vergrößert, <strong>in</strong>dem<br />

der Teil e<strong>in</strong>es Wohnbereich mit e<strong>in</strong>bezogen und<br />

damit e<strong>in</strong> deutlich verbessertes Raumangebot<br />

geschaffen wurde. Auch die E<strong>in</strong>richtung wurde<br />

wesentlich verändert und orientiert sich jetzt an<br />

8<br />

der Biographie der Bewohner. Antiquarische Möbel<br />

und E<strong>in</strong>richtungsgegenstände er<strong>in</strong>nern an längst<br />

vergangene Zeiten und sorgen für Atmosphäre<br />

und Gemütlichkeit.<br />

Neben diesen baulichen Maßnahmen bietet gerade<br />

die Erneuerung haustechnischer Anlagen und Geräte<br />

oft auch e<strong>in</strong>e deutliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit.<br />

Beispielsweise durch die Anschaffung e<strong>in</strong>er<br />

neuen Spülmasch<strong>in</strong>e für ca. 33.000 Euro können wir<br />

jährlich Strom, Re<strong>in</strong>igungsmittel und Wasser <strong>in</strong> Höhe<br />

von über 10.000 Euro e<strong>in</strong>sparen. Das Gerät hat sich<br />

also bereits <strong>in</strong> drei Jahren amortisiert!<br />

Es ist erstaunlich, was sich f<strong>in</strong>dige Köpfe alles e<strong>in</strong>fallen<br />

lassen, um Kosten zu sparen und oft gleichzeitig<br />

noch den Arbeitskomfort zu erhöhen. So<br />

sparen wir seit diesem Jahr e<strong>in</strong>ige Tausend Euro<br />

Entsorgungsgebühr durch Nutzung der Inkont<strong>in</strong>enzabfälle<br />

als besonders umweltfreundliches Heizmaterial.<br />

Die Stiftung Liebenau hat dazu eigens<br />

e<strong>in</strong>en Ofen entwickelt, <strong>in</strong> dem durch Verbrennung<br />

von W<strong>in</strong>deln wertvolle Energie erzeugt wird.<br />

Gleichzeitig ist es aber auch dr<strong>in</strong>gend notwendig,<br />

E<strong>in</strong>sparpotentiale konsequent zu nutzen. Der Preisauftrieb<br />

bei Strom, Gas und Lebensmitteln und vor<br />

allem die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst<br />

stellen uns tatsächlich vor große Schwierigkeiten.<br />

Wichtig ist für uns deshalb weiterh<strong>in</strong>, zu erleben,<br />

dass viele Menschen uns begleiten, an uns denken,<br />

für uns beten. Allen, die uns im letzten Jahr auf<br />

irgende<strong>in</strong>e Art und Weise unterstützt haben, gilt<br />

deshalb unser ganz herzlicher Dank. Ich wünsche<br />

Ihnen frohe Fest- und Feiertage und für das neue<br />

Jahr Gottes Segen, viel Freude, gute Gesundheit<br />

und alles Gute.<br />

Ihr Andreas Schmiedel


Impressionen vom 34. Jahresfest<br />

9


Bericht der Pflegedienstleitung<br />

Liebe Heimbewohner, liebe Mitarbeiter<br />

und Freunde,<br />

es weht immer noch e<strong>in</strong> rauher W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Pflege<br />

und wir arbeiten alle geme<strong>in</strong>sam mit vere<strong>in</strong>ten<br />

Kräften, um unseren Kurs zu halten und vorwärts<br />

zukommen. Unsere Pflegelandschaft verändert sich<br />

ständig und wir müssen uns immer wieder auf neue<br />

Herausforderungen (neue Expertenstandards,<br />

Änderungen im Heimgesetz, wieder gekürzte<br />

Inkont<strong>in</strong>enzpauschale, …) e<strong>in</strong>stellen. Es erfordert<br />

e<strong>in</strong>e hohe Flexibilität und die andauernde Suche<br />

nach neuen Wegen, Lösungen und Möglichkeiten<br />

zu E<strong>in</strong>sparungen, ohne die Qualität der Pflege<br />

zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Die Preisschraube dreht sich auch bei uns und wir<br />

haben ihr wenig entgegenzusetzen. Wir lassen uns<br />

aber nicht entmutigen und vertrauen darauf, dass<br />

es immer e<strong>in</strong>en Weg gibt. Wir haben e<strong>in</strong>en großen<br />

Gott, der uns bis hierher gut geführt hat und dem<br />

wir auch weiterh<strong>in</strong> vertrauen. Für ihn und mit ihm<br />

und durch ihn wollen wir unsere Arbeit tun zum<br />

Besten unserer Bewohner.<br />

Wir haben auch <strong>in</strong> diesem Jahr wieder viel Grund<br />

zum Danken. Wir hatten wieder schöne Feste, Ausflüge<br />

der Heimbewohner, der Ehrenamtlichen und<br />

der Mitarbeiter, die allen Beteiligten viel Freude<br />

bereitet haben. Die Urlaubszeit hat unseren Mitarbeitern<br />

wieder neue Kraft für ihre Aufgaben<br />

gegeben.<br />

10<br />

Der Umbau und die Neugestaltung unserer Wohngruppe<br />

hat Formen angenommen. Die Außengestaltung<br />

des Sitzbereiches wird die Krönung des<br />

Ganzen. Jetzt kann die Konzeption <strong>in</strong> der Wohngruppe<br />

Schritt für Schritt umgesetzt werden. Unser<br />

Dank gilt allen Mitarbeitern, die mit viel Liebe,<br />

Geduld und Kraft die Demenzkranken betreuen<br />

und ihnen Verständnis, Geborgenheit und Wärme<br />

vermitteln.<br />

Unsere „märchenhafte“ Urlaubswoche hat die<br />

Bewohner <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong>s Reich der Märchen<br />

entführt und K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen lebendig<br />

gemacht. Die K<strong>in</strong>der des Bruder Klaus K<strong>in</strong>dergartens<br />

haben geme<strong>in</strong>sam mit den Bewohnern<br />

Bilder zu e<strong>in</strong>zelnen Märchen gemalt. In e<strong>in</strong>er<br />

Vernissage, die uns allen viel Freude bereitet hat,<br />

haben die K<strong>in</strong>der weitere Bilder aus verschiedenen<br />

Bereichen und Techniken ausgestellt.<br />

Mit unserem schon fast traditionellen Weihnachtsmarkt<br />

im ESH schließt sich der Jahreskreis für uns. Es<br />

ist jedes Mal e<strong>in</strong> großes Ereignis. Es br<strong>in</strong>gt Leben und<br />

viele Gäste und zaubert Weihnachtsstimmung <strong>in</strong> das<br />

weihnachtlich geschmückte <strong>Haus</strong> und <strong>in</strong> die Herzen.<br />

Möge die neue Jahreslosung für uns alle wahr werden.<br />

„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei<br />

Gott möglich“ Lukas 18,27<br />

Ich wünsche allen e<strong>in</strong> gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und e<strong>in</strong> gutes Neues Jahr.<br />

Ihre Margrit Griem


Impressionen aus der erneuerten Wohngruppe<br />

11


Neues aus der Tagespflege<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Werkstatt<br />

Handwerklich <strong>in</strong>teressierte Männer und Frauen<br />

der Tagespflegegäste können seit August 2008 ihre<br />

Fähigkeiten im „Werkstättle“ umsetzen. Zurzeit s<strong>in</strong>d<br />

wir noch <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtungsphase. E<strong>in</strong>e Werkbank<br />

mit gespendetem Schraubstock ist von unserem<br />

hilfsbereiten <strong>Haus</strong>meister und se<strong>in</strong>en Zivis aufgebaut<br />

worden. Über der Werkbank wurde von vier aktiven<br />

Männern der Tagespflege (TP) e<strong>in</strong>e Holzplatte gestaltet,<br />

die zur übersichtlichen Aufbewahrung der<br />

Werkzeuge dient.<br />

Dort hängen nun<br />

verschiedene<br />

Schraubenzieher,<br />

Hammer, Feilen,<br />

Sägen, Schraubzw<strong>in</strong>gen,Klemmen<br />

und alles<br />

was man zum<br />

Werken benötigt.<br />

12<br />

In der Raummitte steht e<strong>in</strong> Tisch mit Sitzgelegenheiten<br />

für Personen, die nicht lange stehen können.<br />

Demnächst wird noch e<strong>in</strong>e Regalwand aufgebaut<br />

zur Aufbewahrung von Materialien, wie Sperrholz,<br />

Ton, Draht, Nägel, P<strong>in</strong>sel, Leim usw. Der Raum kann<br />

<strong>in</strong> der kalten Jahreszeit mit e<strong>in</strong>em Elektroheizkörper<br />

geheizt werden. Das Angebot der Werkstatt orientiert<br />

sich am Interesse und den Fähigkeiten der<br />

Senioren.<br />

Dr<strong>in</strong>gend benötigt<br />

wurden Kartenhalter<br />

für Kartenspiele<br />

wie B<strong>in</strong>okel,<br />

Elfer raus und Mau<br />

mau, da e<strong>in</strong>ige<br />

Gäste die vielen<br />

Karten nicht mehr<br />

sicher <strong>in</strong> der Hand<br />

halten können.<br />

Aus Sperrholz wurden kle<strong>in</strong>e Lättchen gesägt, mit<br />

Schmirgelpapier die Kanten geglättet und dann<br />

zusammengeleimt. Anschließend wurden sie noch<br />

mit Holzlasur gestrichen und s<strong>in</strong>d jetzt e<strong>in</strong>satzbereit.<br />

E<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter vom ESH sowie e<strong>in</strong>ige<br />

Zaungäste haben ihn schon entdeckt und dem<br />

„Kle<strong>in</strong>en“ e<strong>in</strong>en Apfel <strong>in</strong> den Mund gesteckt. E<strong>in</strong><br />

von den aktiven Gästen selbst gestalteter grüner<br />

Frosch aus bemalten Tontöpfen steht im Garten<br />

der Tagespflege und dient als Vogeltränke. Bei<br />

unserem nächsten Projekt werden wir e<strong>in</strong><br />

Vogelhäuschen für den W<strong>in</strong>ter anfertigen. Wir<br />

hoffen es wird noch rechtzeitig vor dem nächsten<br />

Kältee<strong>in</strong>bruch fertig.


Gymnastik und<br />

Sturzprophylaxe<br />

Seit August 2008<br />

bieten wir, me<strong>in</strong>e<br />

Kolleg<strong>in</strong> Fr. Fai und<br />

ich, nun regelmäßig<br />

jeden Montag<br />

<strong>in</strong> der Zeit von<br />

10.00 – 11.00 Uhr<br />

e<strong>in</strong>e Gymnastik mit Sturzprophylaxe für die zu<br />

betreuenden Gäste an.<br />

Willkommen <strong>in</strong> unserer Mitte,<br />

willkommen <strong>in</strong> unserem Kreis.<br />

Wir wollen geme<strong>in</strong>sam bewegen<br />

den Körper, die Seele, den Geist.<br />

Dieser Text ist unser Begrüßungslied. Nach dem<br />

Frühstück trifft sich die Kle<strong>in</strong>gruppe von ca. 6 – 8<br />

Personen im Stuhlkreis. Zuerst plaudern wir ganz<br />

ungezwungen über das vergangene Wochenende<br />

und über das Wohlbef<strong>in</strong>den jedes E<strong>in</strong>zelnen am<br />

heutigen Tag. Anschließend beg<strong>in</strong>nen wir mit der<br />

Aufwärmphase, um die Beweglichkeit der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Gelenke sowie das Lockern der Muskulatur zu<br />

fördern.<br />

Mit Hilfe von Handgeräten wie Stäben, Bällen,<br />

Keulen, Tüchern, Sandsäckchen oder Alltagsgegenständen<br />

wie Gürteln, Zeitungen, Hosengummis,<br />

Handtüchern, Joghurtbechern usw. werden durch<br />

funktionelle Übungen, das Gleichgewicht, das<br />

Reaktionsvermögen und die Koord<strong>in</strong>ation geschult.<br />

E<strong>in</strong> gezieltes Muskel- und Ausdauertra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />

Hanteln und Gewichtsmanschetten lässt manchen<br />

zum Schwitzen kommen. Zum Schluss und Ausklang<br />

werden kle<strong>in</strong>e Bewegungsspiele angeboten, die<br />

Spaß machen und die Teilnehmer stark motivieren.<br />

13<br />

Unterstützung der Bewegung mit Musikbegleitung<br />

kommt besondere Bedeutung zu. Der Klang fröhlicher<br />

Melodien löst spontane, unwillkürliche<br />

Bewegungen der Hände und Füße aus. Selbst<br />

Personen, die unter erheblichen Bewegungse<strong>in</strong>schränkungen<br />

leiden oder aufgrund e<strong>in</strong>er Demenz<br />

die vorgegebenen Übungen nicht umsetzen können,<br />

spüren den Rhythmus im Blut und beg<strong>in</strong>nen zu<br />

tanzen. Das ist die beste Sturzprophylaxe.<br />

Der Alterungsprozess<br />

umfasst immer den<br />

ganzen Stütz- und<br />

Bewegungsapparat.<br />

Zum natürlichen<br />

Alterungsprozess<br />

kommen oft noch<br />

Krankheiten dazu,<br />

die Auswirkungen<br />

auf den ganzen Organismus und die Beweglichkeit<br />

haben. Laut Statistik stürzt e<strong>in</strong> Drittel der Menschen<br />

über 65 m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> mal im Jahr. Auch wenn der<br />

Ausrutscher glimpflich verläuft, sitzt der Schreck oft<br />

tief, führt zu Ängsten, Unsicherheit und Rückzug<br />

aus dem sozialen Umfeld.<br />

Dabei kann man tra<strong>in</strong>ieren, um diese Stürze<br />

zu vermeiden. Durch regelmäßiges Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, am<br />

besten zwei mal die Woche, könnte e<strong>in</strong> Drittel<br />

der Stürze vermieden werden. Ältere Menschen,<br />

die regelmäßig tra<strong>in</strong>ieren, erhalten nicht nur ihr<br />

Leistungsvermögen sondern auch Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

und Lebensqualität.<br />

Marion Raidt


Vorstellung des Evangelischen Diakonats Altenseelsorge<br />

Seit Mai 2008<br />

hat die Evangelische<br />

Kirche <strong>in</strong><br />

Tuttl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong><br />

Diakonat mit<br />

dem Dienstauftrag<br />

Seelsorge<br />

<strong>in</strong> den AltenheimenTuttl<strong>in</strong>gens.<br />

Ich b<strong>in</strong> Diakon<strong>in</strong> Helga Raschko und <strong>in</strong> dieses Amt<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Seit dem Frühjahr besuche ich Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />

<strong>in</strong> den Wohnbereichen, halte Gottesdienste<br />

und Abendmahlsfeiern <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den evangelischen Pfarrämtern. Auf den Wohnbereichen<br />

suche ich das Gespräch mit Angehörigen<br />

und Pflegenden.<br />

Für die Bewohner/-<strong>in</strong>nen möchte ich den Kontakt<br />

zur Geme<strong>in</strong>de durch die Gründung e<strong>in</strong>es Besuchsdienstes<br />

verstärken. In der Seniorenarbeit der Evang.<br />

Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de liegt auch e<strong>in</strong> Teil me<strong>in</strong>es<br />

Dienstauftrags, und <strong>in</strong> Absprache mit der Nachbarschaftshilfe,<br />

der Sozialstation und den Pfarrämtern<br />

besuche ich auch alte Menschen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

oder veranlasse Besuche dort.<br />

In der Arbeit mit den Menschen, die <strong>in</strong> Tuttl<strong>in</strong>gen im<br />

Pflegeheim wohnen, möchte ich mit Diakon Roland<br />

Ke<strong>in</strong>ert von der Katholischen Kirche zusammen <strong>in</strong><br />

ökumenischer Weite e<strong>in</strong>laden, Glauben und Leben<br />

im Pflegeheim zusammenzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Das <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> kenne ich gut durch die<br />

Arbeit der Beratungsstelle Evangelische Altenhilfe.<br />

Diese Stelle wurde nun zur Altenseelsorgestelle<br />

aufgestockt und umgewidmet. Die Evangelische<br />

Kirche <strong>in</strong> Tuttl<strong>in</strong>gen ist dankbar, dass der Evang.<br />

Krankenpflegevere<strong>in</strong> und zu e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Teil<br />

auch das ESH weiterh<strong>in</strong> die F<strong>in</strong>anzierung dieser<br />

14<br />

Stelle gewährleisten. Mit ihr kann die Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de<br />

alte Menschen <strong>in</strong> den Pflegeheimen<br />

und Teilkirchengeme<strong>in</strong>den besonders <strong>in</strong><br />

den Blick nehmen und wertschätzen.<br />

Aus den Erfahrungen der ersten Monate ist mir<br />

besonders die umwälzende Veränderung der Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>drücklich, die e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong>s Heim<br />

mit sich br<strong>in</strong>gt. Hier erlebe ich das Angebot e<strong>in</strong>er<br />

Gesprächspartner<strong>in</strong> „von außen“ als hilfreich und<br />

entlastend für die Bewohner/-<strong>in</strong>nen. Auch diejenigen,<br />

deren Bezugspersonen durch große Entfernung<br />

nicht oft zu Besuch kommen oder durch Alter und<br />

Krankheit selbst nicht mehr mobil se<strong>in</strong> können,<br />

f<strong>in</strong>den durch die diakonischen Kontaktmöglichkeiten<br />

(Besuchsdienst–Start Januar 2009) e<strong>in</strong>e<br />

Gelegenheit, Zuwendung und e<strong>in</strong>e Unterbrechung<br />

des Alltags zu erfahren.<br />

Diese Arbeit kann nur gel<strong>in</strong>gen, wenn das Heim,<br />

die Diakon<strong>in</strong> mit der Kirchengeme<strong>in</strong>de und die<br />

Bezugspersonen der Bewohner/-<strong>in</strong>nen kurze Wege<br />

zue<strong>in</strong>ander pflegen. Für die ersteren kann ich das<br />

mit Freude feststellen. Sie als Angehörige, Freunde<br />

und Bekannte lade ich herzlich e<strong>in</strong> zur näheren<br />

Information über den Diakonat und se<strong>in</strong>e Angebote.<br />

Gerne können Sie mit mir Kontakt aufnehmen:<br />

EVANGELISCHE GESAMTKIRCHENGEMEINDE<br />

TUTTLINGEN – ALTENSEELSORGE<br />

Diakon<strong>in</strong> Helga Raschko<br />

Blumenstraße 15 · 78532 Tuttl<strong>in</strong>gen<br />

Tel: 07461/ 9613821<br />

E-Mail: altenseelsorge@ev-kirche-tuttl<strong>in</strong>gen.de<br />

Mittwoch 14.00 –17.00 Uhr und<br />

Freitag 9.30 –11.30 Uhr<br />

Evangelisches Geme<strong>in</strong>dehaus Gartenstraße 1,<br />

Hermann-Storz-Zimmer


Sigrid Bühler, neue Ansprechpartner<strong>in</strong> im Betreuten Wohnen<br />

Liebe Frau Bühler, Sie s<strong>in</strong>d seit Anfang Oktober<br />

die neue Ansprechpartner<strong>in</strong> im Betreuten Wohnen.<br />

Können Sie sich unseren Lesern kurz vorstellen?<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Sigrid Bühler. Ich kam 1970 aus<br />

Düsseldorf nach Tuttl<strong>in</strong>gen und wohne <strong>in</strong> der<br />

Mohlstraße ganz <strong>in</strong> der Nähe vom ESH. Ich b<strong>in</strong><br />

verwitwet und habe 2 Töchter. Von Beruf b<strong>in</strong> ich<br />

Florist<strong>in</strong> zur Zeit aber nur noch stundenweise <strong>in</strong> der<br />

Nachbarschaftshilfe tätig. Das <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

kenne ich schon von Anfang an. E<strong>in</strong>er der ersten<br />

Bewohner, die 1974 e<strong>in</strong>gezogen s<strong>in</strong>d, war e<strong>in</strong><br />

Verwandter, den ich damals schon regelmäßig<br />

besucht habe. Über die Jahre habe ich mich immer<br />

wieder um verschiedene Bewohner gekümmert. Seit<br />

4 Jahren b<strong>in</strong> ich auch regelmäßig beim Weihnachtsmarkt<br />

dabei und verkaufe dort selbst hergestellte<br />

Advents- und Weihnachtsartikel.<br />

Wie geht es Ihnen mit Ihrer Tätigkeit und welche<br />

Erfahrungen haben Sie bisher gemacht?<br />

Es geht mir gut und me<strong>in</strong>e Aufgabe macht mir<br />

viel Freude. Die Bewohner s<strong>in</strong>d sehr freundlich und<br />

freuen sich über me<strong>in</strong>e Besuche. Erstaunlich f<strong>in</strong>de<br />

ich, dass doch noch sehr mobile Bewohner <strong>in</strong> der<br />

Anlage wohnen, die aktiv am gesellschaftlichen<br />

Leben teilnehmen und ke<strong>in</strong>e Hilfe brauchen.<br />

Wie erleben Sie das Zusammenleben der Bewohner?<br />

Das Zusammenleben ist sehr harmonisch. Die<br />

Bewohner helfen sich gegenseitig wo es geht.<br />

Sie geben auf e<strong>in</strong>ander acht und organisieren<br />

selbständig gegenseitige Hilfeleistungen.<br />

Beispielsweise fahren sie geme<strong>in</strong>sam zum Arzt oder<br />

kümmern sich um ausreichende und rechtzeitige<br />

Beschaffung von Medikamenten. Ich habe den<br />

E<strong>in</strong>druck, die meisten fühlen sich sehr wohl und<br />

sie haben ja auch sehr schöne Wohnungen. Die<br />

Monate, <strong>in</strong> denen ke<strong>in</strong>e Ansprechperson da war,<br />

haben die Bewohner sehr gut überbrückt.<br />

15<br />

Was waren Ihre Tätigkeiten <strong>in</strong> den ersten Wochen?<br />

Ich habe mich allen Bewohnern vorgestellt und<br />

teilweise recht ausführliche Gespräche geführt. Ich<br />

versuche die Leute kennen zulernen und auch von<br />

mir e<strong>in</strong>iges zu erzählen, damit e<strong>in</strong>e Vertrauensbasis<br />

entsteht. Es ist schön, wenn man dann an geme<strong>in</strong>same<br />

Erfahrungen anknüpfen kann. E<strong>in</strong> Bewohner,<br />

der selbst Gärtner ist, hat sich beispielsweise sehr<br />

gefreut, als ich ihm sagen konnte, dass ich Florist<strong>in</strong><br />

b<strong>in</strong>. Wir haben auch schon geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Adventsnachmittag<br />

geplant und ich werde demnächst<br />

auch mal e<strong>in</strong> Angebot im Bereich kreatives Gestalten<br />

machen. Ich muss sagen, ich komme sehr gerne <strong>in</strong>s<br />

<strong>Haus</strong> und habe die Aufgabe bisher noch nie als Last<br />

empfunden.<br />

Frau Bühler, ich danke Ihnen für das <strong>in</strong>teressante<br />

und offene Gespräch und wünsche Ihnen für Ihre<br />

Tätigkeit Gottes Segen, viel Freude und gute<br />

Begegnungen.<br />

Das Interview führte Andreas Schmiedel


Man soll die Feste feiern…<br />

E<strong>in</strong>es unserer<br />

jüngsten<br />

„K<strong>in</strong>der“ wird<br />

bald schon e<strong>in</strong><br />

Jahr alt.<br />

Nachdem se<strong>in</strong>e<br />

ersten „Gehversuche“<br />

noch<br />

etwas wackelig<br />

waren, hält es<br />

sich heute ganz<br />

wacker und macht uns allen Freude. Geme<strong>in</strong>t ist<br />

unser monatlicher Geburtstagskaffee!<br />

Traditionell wird für die Geburtstagsk<strong>in</strong>der an ihrem<br />

Ehrentag auf den Wohnbereichen der Tisch schön<br />

gedeckt, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Mitarbeiterchor s<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong><br />

Geburtstagslied und vom <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> kommt<br />

e<strong>in</strong> Blumengruß. Mit dem monatlichen Geburtstagskaffee<br />

wollten wir diese Tradition erweitern und mit<br />

den Geburtstagsk<strong>in</strong>dern den Beg<strong>in</strong>n des neuen<br />

Lebensjahres ausgiebig feiern.<br />

Organisiert und gestaltet wird der Geburtstagskaffee<br />

von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern.<br />

Die Geburtstagsk<strong>in</strong>der des vergangenen Monats<br />

erhalten e<strong>in</strong>e persönliche E<strong>in</strong>ladung. Ihre Mitbewohner<br />

und Tischnachbarn vom Wohnbereich,<br />

ihre Angehörigen und Besucher, die zufällig im<br />

<strong>Haus</strong>e s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d ebenfalls herzlich e<strong>in</strong>geladen,<br />

im Speisesaal mit zu feiern.<br />

Dort treffen wir uns <strong>in</strong> gemütlicher Kaffeerunde –<br />

vom Küchenteam mit Getränken und Kuchen<br />

bestens versorgt. Ziehharmonikamusik kl<strong>in</strong>gt durch<br />

16<br />

den Raum, es wird geschwätzt und gelacht. Man<br />

unterhält sich, wer mit wem <strong>in</strong> die Schule g<strong>in</strong>g,<br />

wie früher gefeiert wurde oder was man sich heute<br />

so wünscht. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Programm mit Liedern,<br />

Geschichten und Gedichten und allerlei Unterhaltsamem<br />

br<strong>in</strong>gt Kurzweil. Manchmal wird auch<br />

geschunkelt und getanzt.<br />

Die Geburtstagsk<strong>in</strong>der und ihre Gäste sollen sich<br />

hier richtig wohl fühlen. Natürlich gibt es auch e<strong>in</strong><br />

laut schallendes musikalisches Ständchen und e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es Präsent für die Geburtstagsk<strong>in</strong>der, denn sie<br />

s<strong>in</strong>d schließlich die Hauptpersonen der Festivität.<br />

Leider können immer wieder Bewohner, die bettlägerig<br />

oder akut erkrankt s<strong>in</strong>d, nicht an „ihrem“<br />

Geburtstagskaffee teilnehmen. Auch an sie wollen<br />

wir denken und schicken Grüße und e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Aufmerksamkeit. In Gedanken s<strong>in</strong>d sie dabei.<br />

E<strong>in</strong> herzliches<br />

Dankeschön gilt<br />

unseren ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern,<br />

die mit fleißigen<br />

Händen, Musik,<br />

Ideen und Rat<br />

zum Gel<strong>in</strong>gen<br />

des Festes<br />

beitragen.<br />

So wünschen wir uns, dass es noch viele solcher<br />

Nachmittage mit den Geburtstagsk<strong>in</strong>dern und ihren<br />

Gästen geben mag! Denn schließlich soll man Feste<br />

feiern, wie sie fallen!!!<br />

Claudia Groß


Praxisanleitung im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Hallo, me<strong>in</strong> Name ist Olivia Sche<strong>in</strong>ert und ich<br />

möchte mich und me<strong>in</strong>e Arbeit als Praxisanleiter<strong>in</strong><br />

(PA) im <strong>Haus</strong> vorstellen.<br />

Ich b<strong>in</strong> knapp 43 Jahre alt, seit 1989 verheiratet<br />

und habe schon zwei erwachsene K<strong>in</strong>der. Im Oktober<br />

2000 begann ich hier im <strong>Haus</strong> als Praktikant<strong>in</strong> und<br />

lernte somit die Arbeit e<strong>in</strong>er Altenpfleger<strong>in</strong> kennen.<br />

Als man mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte<br />

den Beruf auch zu erlernen, bejahte ich natürlich.<br />

Gesagt, getan. Am 1. Oktober 2001 begann ich mit<br />

der Ausbildung zur Altenpfleger<strong>in</strong>, die ich dann im<br />

September 2004 erfolgreich abschloss. Seither<br />

arbeite ich im <strong>Haus</strong> auf Wohnbereich II.<br />

Von November 2006 bis Mai 2007 nahm ich an<br />

e<strong>in</strong>er Fortbildung zum Praxisanleiter teil. Diese<br />

be<strong>in</strong>haltete 220 Unterrichtsstunden und e<strong>in</strong>e Abschlussarbeit.<br />

Von nun an war ich Praxisanleiter,<br />

aber was ist das eigentlich??<br />

Als erstes möchte ich sagen, dass der PA, und<br />

natürlich auch das Pflegeteam im <strong>Haus</strong>, für die<br />

Ausbildung mitverantwortlich s<strong>in</strong>d. Die Arbeit mit<br />

den Auszubildenden ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil.<br />

E<strong>in</strong> PA pflegt den Kontakt zu den Schulen und bleibt<br />

somit immer auf dem aktuellen Stand der pflegewissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse. Durch Gespräche<br />

mit den Schülern erhält der PA laufend Informationen<br />

über den derzeitigen Ausbildungsstand.<br />

Und durch den Kontakt mit den Pflegekräften<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Wohnbereiche erhält der PA e<strong>in</strong>e<br />

Reflexion der Praxis.<br />

17<br />

Der PA ist natürlich auch Berater, Helfer, Konfliktlöser<br />

und Vermittler. Er nimmt an Praxisbesuchen<br />

teil und unterstützt die Lehrer bei der Notenf<strong>in</strong>dung.<br />

PA und Pflegeteams beurteilen halbjährlich anhand<br />

e<strong>in</strong>es Beurteilungsbogens der Schulen geme<strong>in</strong>sam<br />

die Leistungen des Auszubildenden, diese werden<br />

dann mit den Lehrern besprochen. In regelmäßigen<br />

Abständen f<strong>in</strong>den Praxisanleitertreffen <strong>in</strong> den<br />

Schulen statt, um sich e<strong>in</strong> genaues Bild über den<br />

Wissensstand der e<strong>in</strong>zelnen Auszubildenden zu<br />

machen.<br />

Ziel ist es, dem Auszubildenden e<strong>in</strong>e qualitativ<br />

hohe e<strong>in</strong>heitliche Ausbildung zu bieten und ihm<br />

die Möglichkeit zu geben, die <strong>in</strong> der Schule erworbenen<br />

Kenntnisse gut <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.<br />

Me<strong>in</strong>e Tätigkeit als Praxisanleiter ist wirklich sehr<br />

abwechslungsreich und macht mir sehr viel Freude.<br />

Olivia Sche<strong>in</strong>ert


Urlaubswoche für Bewohner und Tagesgäste<br />

Wenn der böse Wolf das Rotkäppchen durch<br />

die E<strong>in</strong>gangshalle des <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es jagt,<br />

Rapunzel sehnsüchtig darauf wartet von den<br />

Heimbewohnern se<strong>in</strong>en Zopf geflochten zu<br />

bekommen, Aschenputtel im Speisesaal das Essen<br />

serviert und den Königsk<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e musikalische<br />

Hommage gewidmet wird, dann kann man sagen:<br />

Es war e<strong>in</strong>mal ...<br />

...die Märchenwoche im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />

Die diesjährige<br />

Urlaubswoche<br />

stand ganz<br />

unter dem<br />

Motto Märchen.<br />

Obwohl e<strong>in</strong>zelne<br />

kritische<br />

Stimmen laut<br />

wurden, dass<br />

Märchen doch<br />

eher etwas für<br />

K<strong>in</strong>der seien, konnte durch die gelungene Woche<br />

das Gegenteil bewiesen werden. Märchen spielten<br />

bei vielen Bewohnern schon früh e<strong>in</strong>e Rolle und die<br />

meisten kennen im Gegensatz zu der jüngeren<br />

Generation die Lieder „Hänsel und Gretel“ oder<br />

„Dornröschen war e<strong>in</strong> schönes K<strong>in</strong>d“ auswendig.<br />

Und selten ist e<strong>in</strong> Antwortgesang so laut, wie wenn<br />

man fragt „Knusper, knusper knäuschen, wer<br />

knuspert an me<strong>in</strong>em Häuschen?“ „Der W<strong>in</strong>d,<br />

der W<strong>in</strong>d das himmlische K<strong>in</strong>d!“ erschallt es dann<br />

vielstimmig.<br />

In dieser Märchenwoche hatte jeder Tag etwas<br />

ganz Besonderes zu bieten, e<strong>in</strong>zelne Höhepunkte<br />

möchten wir kurz vorstellen:<br />

18<br />

Märchenhafte Entführung <strong>in</strong> frühere Zeiten<br />

Montag Mittag<br />

stand schon der<br />

erste Höhepunkt<br />

auf dem<br />

Programm:<br />

Folker Baders<br />

mobiles <strong>Haus</strong>radio<br />

– das<br />

Radio auf<br />

Rädern – hatte<br />

wieder se<strong>in</strong>e<br />

Lautsprecher im ESH aufgebaut und verzückte<br />

vor allem die weiblichen Heimbewohner. Mit<br />

Charme, schönen Melodien und persönlicher<br />

Ansprache gestaltete er für die Bewohner e<strong>in</strong>e<br />

märchenhafte Stunde, <strong>in</strong> welcher sie sich noch<br />

e<strong>in</strong>mal jung fühlen konnten.<br />

Künstler von 5 bis 95 Jahren<br />

Am Dienstag<br />

Nachmittag<br />

besuchten uns<br />

die K<strong>in</strong>der des<br />

Bruder-Klaus-<br />

K<strong>in</strong>dergartens<br />

mit ihrer<br />

Erzieher<strong>in</strong> Frau<br />

Brostek. Die<br />

Aufgabe war<br />

klar umrissen:<br />

die e<strong>in</strong>e Gruppe sollte Rotkäppchens Blumenwiese<br />

und die andere Frau Holles Baum gestalten. Eifrig<br />

g<strong>in</strong>g es mit Farbe, Schwamm, P<strong>in</strong>sel, Stempel, Blüten,<br />

Blättern, Kleber und ab und zu auch mal mit dem<br />

F<strong>in</strong>ger ans Werk und die Werke die daraus entstanden,<br />

s<strong>in</strong>d wirklich e<strong>in</strong>zigartig. Es ist bei solchen


Kooperationen immer wieder erstaunlich wie gut<br />

Alt und Jung mite<strong>in</strong>ander arbeiten und wie schnell<br />

Unsicherheiten, bed<strong>in</strong>gt durch fremde Menschen<br />

und Situationen abgebaut werden.<br />

Fashion-week im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Am Mittwoch<br />

Nachmittag war<br />

es soweit. Heidi<br />

Klum, Gisele<br />

Bündchen und<br />

Claudia Schiffer<br />

mussten wir l<br />

eider absagen,<br />

da wir schon<br />

voll ausgebucht<br />

mit tollen, motivierten<br />

Modells waren, die auf dem Laufsteg alles<br />

gaben, um unseren Heimbewohnern die neueste<br />

Herbstmode des Modeservice Modrow zu präsentieren.<br />

Im Anschluss daran hieß es Märchenfiguren<br />

zu erraten. Wer ist die schöne Frau, die sich so unruhig<br />

auf ihrem Bett h<strong>in</strong> und herwälzt? Welches<br />

kle<strong>in</strong>e Mädchen wird denn von e<strong>in</strong>em bösen Wolf<br />

verfolgt? Und wer s<strong>in</strong>d die kle<strong>in</strong>en Kerle, die der<br />

Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> h<strong>in</strong>terherlaufen? Hätten Sie unsere<br />

Modells <strong>in</strong><br />

Aktion gesehen,<br />

sie hätten es,<br />

wie unsere<br />

Heimbewohner,<br />

sofort erraten!<br />

Zum Schluss<br />

wurde es noch<br />

märchenhafter.<br />

Was ist der<br />

geheime<br />

19<br />

Wunsch e<strong>in</strong>er jeden Frau? E<strong>in</strong>e märchenhafte Hochzeit!<br />

Und so schwebten acht märchenhafte Bräute<br />

über den Laufsteg, was e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Aahh und<br />

Oohhh und viele schöne Er<strong>in</strong>nerungen auslöste.<br />

Der Freitag – e<strong>in</strong> Feiertag<br />

Der Freitag<br />

stand ganz im<br />

Zeichen des<br />

Feierns – und<br />

damit f<strong>in</strong>gen<br />

wir schon<br />

morgens an.<br />

In der E<strong>in</strong>gangshalle<br />

wurden<br />

die selbst<br />

gefertigten<br />

Bilder, sowie weitere Kunstwerke der „Bruder-<br />

Klaus-K<strong>in</strong>der“ ausgestellt und dies musste natürlich<br />

standesgemäß mit e<strong>in</strong>em Lifemusiker (Danke He<strong>in</strong>z<br />

Immrich – Querflöte) Dankesreden und Sekt (bzw.<br />

Saft) und Brezeln gefeiert werden. Der Empfang<br />

zog sich so lange, dass viele Heimbewohner gleich<br />

<strong>in</strong> den Speisesaal umziehen konnten zum großen<br />

Galad<strong>in</strong>ner. Im festlich geschmückten Speisesaal<br />

sorgte die gesamte Abteilung der <strong>Haus</strong>technik für<br />

das richtige Ambiente und sie bedienten die Heimbewohner<br />

äußerst zuvorkommend und charmant.<br />

Nach soviel nonchalanter Eleganz hatten alle erst<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Pause nötig, bevor es mittags<br />

mit dem Herbstfest weiterg<strong>in</strong>g. Es wurde gesungen,<br />

gelacht, Märchen dargestellt, Rätsel gelöst, Texte<br />

gelesen, noch mal gesungen, noch mal gelacht und<br />

der e<strong>in</strong> oder andere probierte auch mal e<strong>in</strong>en<br />

Apfelmost aus.<br />

Angela Ketterer, Angela Köhler


Neue Mitarbeitervertretung<br />

Nicht nur <strong>in</strong> den USA fanden Superwahlen statt –<br />

auch im ESH wurde dieses Jahr gewählt – die Mitarbeitervertretung.<br />

Hier e<strong>in</strong> kurzes Interview mit<br />

den gewählten Vertretern:<br />

Könnt ihr euch bitte kurz selbst vorstellen? Was, wo<br />

und wie lange arbeitet ihr im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>?<br />

Evelyn Conrath: Ich b<strong>in</strong> Altenpfleger<strong>in</strong> und arbeite<br />

seit dem 02.01.1998 im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> auf<br />

Wohnbereich 1. In der MAV mache ich schon <strong>in</strong> der<br />

zweiten Amtsperiode mit und bekleide das Amt<br />

der ersten Vorsitzenden.<br />

Gabi Erler: Ich b<strong>in</strong> im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong> <strong>in</strong> der<br />

Verwaltung tätig und schon 15 Jahre im <strong>Haus</strong>. Auch<br />

ich arbeite mittlerweile <strong>in</strong> der zweiten Amtsperiode<br />

bei der MAV mit und habe dort zwei Ämtle, e<strong>in</strong>erseits<br />

vertrete ich die erste Vorsitzende und andererseits<br />

b<strong>in</strong> ich die Schriftführer<strong>in</strong>.<br />

Monika Holl: Seit 23 Jahren b<strong>in</strong> ich im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<br />

<strong>Haus</strong> <strong>in</strong> der <strong>Haus</strong>wirtschaft tätig und mache zum<br />

dritten Mal bei der MAV mit. Dort gehe ich e<strong>in</strong>er<br />

me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsbeschäftigungen nach und verwalte<br />

die Spendengelder, die der MAV zukommen.<br />

Lioba Öhler: Auf dem Wohnbereich 1 des <strong>Elias</strong>-<br />

<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>es arbeite ich seit 15 Jahren als<br />

Krankenpflegehelfer<strong>in</strong>. Es ist me<strong>in</strong>e erste Amtszeit<br />

und ich br<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> die Arbeit viele kreative Ideen e<strong>in</strong>.<br />

Timea Raab: Seit 2003 b<strong>in</strong> ich im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong><br />

und arbeite ebenfalls auf Wohnbereich 1 als Altenpfleger<strong>in</strong>.<br />

Wie bei der Lioba ist es auch me<strong>in</strong>e erste<br />

Amtszeit und ich b<strong>in</strong> zuständig für die PC-Arbeit,<br />

Aushänge und E<strong>in</strong>ladungen.<br />

20<br />

Was hat Euch zu dem Amt motiviert?<br />

Vor allem s<strong>in</strong>d es die anderen Mitarbeiter, die<br />

uns zum e<strong>in</strong>en gebeten haben aktiv zu werden,<br />

zum anderen die Zuversicht geben, dies auch<br />

leisten zu können.<br />

Eigene Motivationen waren der Wunsch,<br />

Mitarbeiter bei ihren Sorgen und Nöten zu helfen<br />

und sie dabei zu unterstützen und Vermittler<br />

zwischen e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeitern, sowie zwischen<br />

Leitung und Mitarbeitern zu se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Motivation besteht dar<strong>in</strong>, durch unsere<br />

Arbeit die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen.<br />

Lasst Ihr uns h<strong>in</strong>ter die Kulissen schauen? Was<br />

„lauern“ da alles für Aufgaben?<br />

· E<strong>in</strong>haltung von Betriebsvere<strong>in</strong>barungen<br />

· Vertretung der Mitarbeiter<strong>in</strong>teressen vor der<br />

Leitung<br />

· Besuch von Fortbildungen<br />

· Verwaltung der MAV-Gelder<br />

· Für positives Betriebsklima sorgen durch<br />

Veranstaltungen (Ausflug, Weihnachtsfeier)<br />

· Weitergabe von wichtigen Informationen aus dem<br />

diakonischen Bereich und von tarifpolitischen<br />

Entscheidungen an die Mitarbeiter<br />

· Teilnahme an E<strong>in</strong>stellungsgeprächen<br />

· Gesundheitsförderung von Mitarbeitern<br />

· Jährliches Abhalten e<strong>in</strong>er Mitarbeiterversammlung<br />

· Jährliches Gespräch mit der Heimleitung<br />

· Zustimmung oder Ablehnung bei Kündigungen<br />

· Mitbestimmen bei Maßnahmen zur Verhütung<br />

von Unfällen und gesundheitlichen Verfahren<br />

(Nichtraucherschutz)<br />

Was habt Ihr für Wünsche und Hoffnungen für Eure<br />

Arbeit?<br />

Wir hoffen und wünschen uns, dass diese Arbeit uns<br />

weiterh<strong>in</strong> so e<strong>in</strong>e Herzensangelegenheit bleibt und


wir auch <strong>in</strong> der Zukunft so viel Freude haben uns<br />

für die Belange der Mitarbeiter e<strong>in</strong>zusetzen und<br />

etwas für sie zu erreichen.<br />

Des Weiteren wäre es schön, den ständigen Austausch<br />

zwischen uns und der Leitung pflegen zu<br />

können. Wir empf<strong>in</strong>den uns als e<strong>in</strong> sehr gutes Team<br />

und würden uns wünschen, dass alle Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

unserem <strong>Haus</strong> zu so e<strong>in</strong>em guten Team zusammenwachsen<br />

und jederzeit das Vertrauen haben mit<br />

ihren Anliegen zu uns zu kommen.<br />

Wir danken der MAV für das <strong>in</strong>teressante Gespräch<br />

und für ihr großes ehrenamtliches Engagement und<br />

wünschen für die Zukunft viel Kraft, Freude und<br />

Gottes Segen.<br />

Das Interview führte Angela Köhler<br />

v.l.n.r. Lioba Öhler, Timea Raab, Evelyn Conrath,<br />

Gabi Erler, Monika Holl<br />

21<br />

Lob der Ehrenamtlichen<br />

Fünfzig Menschen – wahrhaft lieben,<br />

sei hier e<strong>in</strong> Gedicht geschrieben.<br />

Ohne sie wär´ hier nichts los<br />

ihre Arbeit ist famos.<br />

Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Andacht, s<strong>in</strong>gen<br />

Nähen, Unterhaltung br<strong>in</strong>gen<br />

Malen, Basteln, Dekorieren,<br />

s<strong>in</strong>gen, spielen, musizieren.<br />

Ach, sie s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

Menschen, die uns Freude br<strong>in</strong>gen.<br />

Als Heimführsprecher viele Gespräche suchen<br />

im Café bedienen mit Kaffee und Kuchen.<br />

Andacht, Gottesdienst und Bibelstunde,<br />

Geburtstagskaffee und auch Spielerunde.<br />

Ach, sie s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

Menschen, die uns Segen br<strong>in</strong>gen.


22<br />

Blumen gießen, Fahrdienst machen,<br />

Bewohner begleiten zu allerlei Sachen,<br />

Baden sowie Essen geben<br />

Wellness und Musik erleben.<br />

Ach, sie s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

Menschen, die uns Wärme br<strong>in</strong>gen.<br />

Sturzprophylaxe und Tiere pflegen<br />

Besuche machen, Wäsche legen.<br />

Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Aktiv beim Fest mit Rat und Tat.<br />

Ach, sie s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

Menschen, die uns Leben br<strong>in</strong>gen<br />

Spazieren ums <strong>Haus</strong>, Ausflüge im Land<br />

Bunte Nachmittage am laufenden Band<br />

Vorlesen, Backen und Kuvertieren<br />

Beim Theater als Schauspieler fungieren<br />

Ach, sie s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

Menschen, die uns Lachen br<strong>in</strong>gen<br />

Dias und schöne Filme präsentieren<br />

Als Hol- und Br<strong>in</strong>gedienst durchs <strong>Haus</strong> marschieren<br />

Plätzle und Geschenke packen<br />

für Nikolaus die Nüsse knacken.<br />

Ach, sie s<strong>in</strong>d vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

Menschen, die uns Liebe br<strong>in</strong>gen.<br />

Fünfzig Menschen, die mitdenken,<br />

Schaffen, Beten, Zeit uns schenken,<br />

sagen wir herzlich Dank für ihre Treue<br />

mög´ Gott Euch segnen, täglich aufs Neue.<br />

Angela Köhler, Angela Ketterer


Der Heimbewohnerausflug aus Sicht e<strong>in</strong>es Zivis<br />

Kai, konntest Du Dir etwas unter Bewohnerausflug<br />

vorstellen bzw. wusstest Du, was auf Dich zukommt?<br />

Klares Ne<strong>in</strong> (Anmerk. der Red.:. lacht). Hr. Schüler<br />

hat es mir erklärt und er hat mir immer gesagt, das<br />

wird lustig. Dann habe ich das Schlimmste angenommen<br />

und das Beste gehofft. Am Anfang habe ich es<br />

noch locker genommen, bis ich erfahren habe, dass<br />

ich der e<strong>in</strong>zige Zivi b<strong>in</strong>, da me<strong>in</strong> Kumpel Simon<br />

nicht mitkommen konnte.<br />

Du hast Dir <strong>in</strong> Konstanz e<strong>in</strong> neues T-Shirt gekauft –<br />

wie kam es denn dazu?<br />

Wie drücke ich das denn jetzt aus??? Weil ich im<br />

wahrsten S<strong>in</strong>ne me<strong>in</strong> T-Shirt ausdrücken konnte,<br />

da es nun mal geschifft hat wie aus Kübeln und ich<br />

etwa 500 Leute aus dem Bus ausladen musste,<br />

wenn es nicht noch mehr waren.<br />

Wie war der Ausflug ansonsten?<br />

Ich fand es schade für die Leute, dass man fast nur<br />

im Café sitzen konnte und sie eigentlich nichts von<br />

Konstanz hatten. Für mich persönlich war es o.k.,<br />

23<br />

denn ich wurde von der super Bedienung im Konzil<br />

hervorragend verköstigt. Aber mit den Bewohnern<br />

mal so etwas zu machen, war auch schön, da hat<br />

man mal gesehen, wofür man eigentlich Zivi ist.<br />

Man bekommt ja im normalen Alltag nicht immer<br />

mit, ob sich die Bewohner zum Beispiel immer über<br />

e<strong>in</strong>e ausgewechselte Glühbirne freuen. Wenn man<br />

direkt mit ihnen zusammen se<strong>in</strong> kann, bekommt<br />

man e<strong>in</strong>en ganz anderen E<strong>in</strong>druck. Lustig war, als<br />

die Stadtführer über Konstanz erzählt haben und<br />

immer wieder von den Bewohnern korrigiert wurden,<br />

die teilweise wirklich besser Bescheid wussten!<br />

Könntest Du dir vorstellen im nächsten Jahr e<strong>in</strong>en<br />

Tag frei zu nehmen und uns wieder auf den Ausflug<br />

zu begleiten?<br />

Ja! (Anmerk. der Red.: ohne äußeren Druck, sofort<br />

geantwortet) Weil es Spaß macht, zu sehen, wie die<br />

alten Leute Freude haben.<br />

Das Interview führten Angela Ketterer und<br />

Angela Köhler


Bewohnerausflug nach Konstanz<br />

Auf nach Konstanz!<br />

„Ich geh nicht mit, es ist zu heiß!<br />

Zu lästig ist mir Bus und Schweiß!“<br />

Der Senior n´auf zum Himmel schaut,<br />

sagt ab – dem Wetter er nicht traut.<br />

Nach Konstanz soll´s bald gehen,<br />

den Bodensee und Rhe<strong>in</strong> zu sehen.<br />

E<strong>in</strong> anderer ist hell begeistert:<br />

„Nie hab ich das zuvor gemeistert;<br />

– am Uferweg zu promenieren,<br />

wo Möwen schreien, Urlauber gehen spazieren!“<br />

Doch wie sieht am Reisetag der Himmel aus?<br />

Der Regen tropft – o welch e<strong>in</strong> Graus!<br />

Doch dr<strong>in</strong> im Omnibus, da ist´s ja trockenl<br />

Bei S<strong>in</strong>g und Sang kann man gemütlich hocken.<br />

Die Angelas scheuchen den Trübs<strong>in</strong>n fort,<br />

<strong>in</strong> lustgen Reden geht´s von Ort zu Ort.<br />

Burkhardt entführt zu Löwenabenteuern.<br />

Manchem ist´s fast nicht mehr geheuer.<br />

Zum Glück ist es nur Fantasie.<br />

Doch den Empfang <strong>in</strong> Konstanz vergeß ich nie:<br />

Statt Sonne: Regen, Kälte, Sturm!<br />

Sitzt da nicht dr<strong>in</strong> e<strong>in</strong> böser Wurm?<br />

Doch sieh – die Tische des Konzils s<strong>in</strong>d schon gedeckt!<br />

Wie da Kuchen und Kaffee schmeckt.<br />

Unterm sichern Dach sehn wir h<strong>in</strong>aus<br />

Wie Schiffe laufen e<strong>in</strong> und aus.<br />

24<br />

Stadtführer klären wortreich auf,<br />

was vor 600 Jahren hier geschah<br />

als die Konzils-Synode tagt´ allda:<br />

wie sie den e<strong>in</strong>zgen Papst auf deutschem Boden<br />

wählte (Mart<strong>in</strong> V)<br />

– dass sie 6000 Leute zählte<br />

und ach! Den edlen Böhmer Johannes Hus verdammte<br />

und ihn gleich an Ort und Stell verbrannte.<br />

Und gleich noch ne Schande:<br />

Wen schwenkt die kesse Denkmaldirne Imperia auf<br />

dem Arm?<br />

Kaiser und Papst! – dass Gott erbarm!<br />

Ja – die UNI-Stadt Konstanz, das war e<strong>in</strong> Erlebnis<br />

Doch der Regen zeitigte das Ergebnis:<br />

Der Rundgang durch die schöne Altstadt fiel aus.<br />

Da waren sicher nicht alle brav gewesen zu <strong>Haus</strong>!!!<br />

Egal!- wir haben ja Fantasie<br />

Uns vorzustellen das Münster und Hertie.<br />

Fürs nächste Mal bestellen wir gleich e<strong>in</strong> großes Boot –<br />

Mit Sonne natürlich, dann hat´s ke<strong>in</strong>e Not.<br />

Und e<strong>in</strong> Vergnügen sei nicht vergessen:<br />

Die im Rollstuhl s<strong>in</strong>d gesessen,<br />

die wurden mit Hebebühne zur hohen Bustür h<strong>in</strong>auf<br />

gehoben.<br />

Die Technik macht´s möglich, die muss man hier loben.<br />

Ich bekam Lust, auch so h<strong>in</strong>aufzuschweben;<br />

Doch s<strong>in</strong>d mir me<strong>in</strong>e gesunden Be<strong>in</strong>e doch lieber eben.<br />

So fuhr´n wir beglückt nach <strong>Haus</strong>e,<br />

schwätzten und schmetterten mit Gebrause<br />

manch alten Schlager mit Nagels Harmonika.<br />

Verstaubt war´n auch nicht die beiden Angelika (s) –<br />

Sie konnten ja nichts für den Regen.<br />

Ob misslich, ob schön – es war alles zum Segen!<br />

He<strong>in</strong>z Burkhardt


Ehrenamtlichenausflug zur Landesgartenschau <strong>in</strong> Neu-Ulm<br />

Noch im September dieses Jahr<br />

der Jahresausflug fällig war,<br />

mit Herrn Schmiedel so wie heut’<br />

– die Ehrenamtlichen erfreut.<br />

Ganz zweifelsohne wie wir wissen,<br />

wartet diesmal e<strong>in</strong> Leckerbissen,<br />

weil man bequem, per Eisenbahn,<br />

dem Lauf der Donau folgen kann,<br />

die vor Jahrtausenden e<strong>in</strong>mal,<br />

sich drängte durch das Donautal.<br />

Mit ungeheuren Wassermassen,<br />

die Felsen darauf schließen lassen,<br />

die heut’ – bewachsen schon mit Bäumen<br />

– das aufschlussreiche Tal besäumen.<br />

Ganz e<strong>in</strong>drucksvoll vor allen D<strong>in</strong>gen,<br />

ist der Abschnitt bis Sigmar<strong>in</strong>gen.<br />

Vor Tuttl<strong>in</strong>gen Brigach und Breg,<br />

die Donau br<strong>in</strong>gen erst zuweg.<br />

In Donauesch<strong>in</strong>gen zur Stelle,<br />

bewundert man die Donauquelle.<br />

Von dort fließt sie zum Schwarzen Meer<br />

durch viele Länder r<strong>in</strong>gsumher.<br />

In Ulm hat man den Zug verlassen,<br />

bestieg den Bus durch Ulmer Straßen,<br />

der dann vom Württemberger Land<br />

zur Gartenschau nach Bayern fand,<br />

die <strong>in</strong> Neu-Ulm, <strong>in</strong> voller Pracht,<br />

den allerbesten E<strong>in</strong>druck macht.<br />

Ne Stärkung mit Kaffee und Kuchen,<br />

durften am Anfang wir aussuchen,<br />

damit beim Rundgang <strong>in</strong> drei Stunden,<br />

die Pflanzen wir bewundern konnten.<br />

26<br />

Die Angelas haben flankiert,<br />

damit sich niemand dort verirrt.<br />

Sie durften ihres Amtes walten,<br />

die Gruppe zusammen zuhalten.<br />

Die Blumen- und die Pflanzenschau<br />

<strong>in</strong> ihrer Vielfalt lockte auch,<br />

beim Rundgang noch stehen zu bleiben<br />

und beim Bewundern zu verweilen.<br />

Vor 18 Uhr fuhr dann zum Glück,<br />

zum Bahnhof Ulm der Bus zurück,<br />

wo wir den Zug besteigen konnten<br />

und alle e<strong>in</strong>en Sitzplatz fanden.<br />

Die Dämmerung gegen halb acht,<br />

hat mit der Aussicht Schluß gemacht.<br />

In Tuttl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Abendschmaus,<br />

wartet im <strong>Elias</strong>-<strong>Schrenk</strong>-<strong>Haus</strong>,<br />

wo die Teilnehmer sich e<strong>in</strong>fanden,<br />

an Speis und Trank sich stärken konnten.<br />

Zum Schluss wollen noch Dank wir sagen,<br />

allen die dazu beigetragen,<br />

dass der Ausflug gelungen ist<br />

und man ihn nicht so schnell vergisst.<br />

Besondrer Dank auch Gott gebührt,<br />

der schönes Wetter hat beschert,<br />

vor Unfällen uns hat bewahrt,<br />

beim Rundgang und auch auf der Fahrt.<br />

Wir hoffen, dass mit neuem Mut,<br />

sich jeder dort e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen tut,<br />

wo se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz notwendig ist<br />

und er den Hilfsdienst nie vergisst.<br />

Theo Bühl


Mitarbeiterausflüge nach H<strong>in</strong>terzarten<br />

Die Mitarbeiterausflüge des ESH´s haben´s e<strong>in</strong>fach<br />

<strong>in</strong> sich. Neu <strong>in</strong> diesem Jahr war, dass nicht verraten<br />

wurde wo es h<strong>in</strong>geht. Da wir aber bereits zur zweiten<br />

„Ausflugsgruppe“ gehörten, war das Geheimnis<br />

für uns nicht mehr ganz so groß.<br />

Um 13.00 Uhr, fast pünktlich war die Abfahrt, der<br />

Bus bis fast auf den letzten Platz genagelt voll. Es<br />

g<strong>in</strong>g Richtung Schwarzwald. Die MAV hatte sich<br />

wie jedes Jahr e<strong>in</strong>e ganze Menge überlegt.<br />

Unterschiedliche kalte Getränke, verschiedene<br />

Obstsorten g<strong>in</strong>gen durch die Reihen. Kurz vor<br />

H<strong>in</strong>terzarten, unserem ersten Ziel, gab´s e<strong>in</strong>e<br />

Pause: Kaffee, Nusszopf, Salzgebäck und Prosecco<br />

standen auf dem Speiseplan.<br />

28<br />

In H<strong>in</strong>terzarten besichtigten wir den Ospelehof,<br />

e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Käserei. Vor ca. 18 Jahren hatte die<br />

Familie Braun damit begonnen, weil sich aus<br />

bekannten Gründen das Halten von Milchkühen<br />

wirtschaftlich nicht mehr lohnte. Anfangs wurden<br />

sie nur belächelt (Käse aus dem Schwarzwald?),<br />

die umliegenden Bauern waren noch nicht e<strong>in</strong>mal<br />

bereit, Milch für die Käseproduktion zur Verfügung<br />

zu stellen. Erst nachdem die ältere Generation, die<br />

Höfe an die Jüngere übergeben hatte, gelang es<br />

den Braun´s e<strong>in</strong>en Milchlieferanten für die<br />

Produktion zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Heute wird an diesem Hof nicht nur Käse<br />

hergestellt, sondern auch Kosmetikprodukte,<br />

Schwarzwälder Sch<strong>in</strong>ken, Wurst u.v.m. Nach der<br />

Besichtigung wurden wir mit e<strong>in</strong>em Schwarzwälder<br />

Bauernvesper (Bauernbuffet) regelrecht verwöhnt.<br />

Die Kosten dafür hatten sich MAV und die Geschäftsleitung<br />

geteilt. Das Angebot reichte von Schwarzwald-Gouda,<br />

Weichkäse, Bergkäse, Schwarzwälder<br />

Sch<strong>in</strong>ken über Leberwurst, Schwarzwurst,<br />

Tomaten, Gurken bis zu Raclettekäse auf<br />

frischem Bauernbrot.<br />

Aber das sollte für diesen Tag nicht das e<strong>in</strong>zige<br />

Ziel se<strong>in</strong>. Anschließend fuhren wir noch nach Titisee,<br />

1,5 Stunden hatten wir zur Verfügung, um Städtle<br />

und See unsicher zu machen. Den Abschluss fand<br />

der gelungene Tag <strong>in</strong> Luigis Pizzeria.<br />

Sab<strong>in</strong>e Siegel und Olivia Sche<strong>in</strong>ert


Renovierung der Wohngruppe<br />

30


Gebet<br />

Herr, unser Gott.<br />

Wir s<strong>in</strong>d hier mit all unseren Sehnsüchten<br />

und Hoffnungen nach Frieden und Versöhnung.<br />

Wir s<strong>in</strong>d hier mit Freude darüber,<br />

dass Du <strong>in</strong> unsere Welt gekommen bist.<br />

Aber auch Ängste, Traurigkeit und Zweifel br<strong>in</strong>gen wir mit,<br />

weil wir e<strong>in</strong>en geliebten Menschen verloren haben<br />

und wir es zu Weihnachten deutlich spüren<br />

oder weil manches <strong>in</strong> unserem Leben so h<strong>in</strong>derlich ist.<br />

Mit all diesen Gefühlen kommen wir zu Dir.<br />

Gott, lass uns auf Dich schauen,<br />

auf Dich als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Krippe,<br />

auf Dich als unseren Heiland.<br />

Du hast uns Hoffnung gebracht,<br />

weil Du ganz nah zu uns gekommen bist<br />

und die Versöhnung begonnen hast.<br />

Gib uns die Zuversicht an Dir und de<strong>in</strong>em Wort<br />

jetzt und <strong>in</strong> Zukunft festzuhalten,<br />

trotz aller Dunkelheiten, die wir sehen oder erleben.<br />

Gib uns von de<strong>in</strong>em Licht.<br />

Wir bitten Dich Herr, erbarme Dich!<br />

Amen


Jahreslosung 2008<br />

Was bei den Menschen unmöglich ist,<br />

das ist bei Gott möglich.<br />

Lukas 18,27

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