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Klausur FH-KA - Torsten E. Neck

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Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Technik und Umwelt<br />

Fortbildungszentrum für Technik<br />

und Umwelt<br />

Direktor: Dr. Klaus Körting<br />

Name:<br />

________________________________<br />

Matrikelnummer:<br />

________________________________<br />

Datum: 04.02.2000<br />

Bearbeiter/-in: Dipl.-Inform. <strong>Torsten</strong> E. <strong>Neck</strong><br />

Telefon: 07247 / 82-4421<br />

Telefax: 07247 / 82-7421<br />

E-Mail:<br />

torsten.neck@ftu.fzk.de<br />

<strong>Klausur</strong> K 744 — WS1999/2000 — Büroautomation, Datenkommunikation<br />

Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik<br />

Fachbereich Geoinformationswesen — Studiengang Kartographie<br />

Hinweise zur Durchführung der <strong>Klausur</strong>:<br />

Die Bearbeitungszeit für die <strong>Klausur</strong> beträgt 90 Minuten.<br />

Für das Bestehen der <strong>Klausur</strong> sind 90 Punkte hinreichend.<br />

Als Hilfsmittel sind zugelassen: die während der Vorlesung ausgegebenen Loseblätter, Ihre eigenen Aufzeichnungen<br />

und Taschenrechner; die Verwendung von Notebooks oder ähnlichen Geräten, die einen Elektround/oder<br />

Netzwerkanschluss erfordern, ist ausgeschlossen.<br />

Die Verwendung von Mobilfunktelefonen während der <strong>Klausur</strong> ist untersagt, bitte sorgen Sie auch dafür, dass<br />

durch Ihr Mobiltelefon Ihre Kommilitonen nicht in Ihrer Konzentration gestört werden.<br />

Auf jedem Lösungsblatt schreiben Sie bitte auf der Vorderseite in die obere, rechte Ecke Ihren Namen und Ihre<br />

Matrikelnummer; nicht namentlich gekennzeichnete Lösungsblätter können nicht in die Bewertung eingehen!<br />

Aufgabe 1:<br />

(12 Punkte)<br />

Die heutige Betrachtungsweise technischer Kommunikationssysteme geht weitgehend auf ein antikes Modell zurück.<br />

(a) Beschreiben Sie knapp dieses antike Vorbild und seine ursprüngliche Anwendung.<br />

(b) Kommunikation wurde in der Vorlesung als eine Ausprägung des allgemeineren Phänomens der Kooperation eingeführt.<br />

Welche Kooperationsform steht alternativ zur Kommunikation zur Verfügung und wo liegen die charakteristischen<br />

Unterschiede?<br />

(c) Das wesentliche Begriffspaar in der technischen Kommunikation ist "Dienst" und "Protokoll". Beschreiben Sie knapp<br />

(nur Stichworte, in der Art: "Dienst definiert ..."!) beide Begriffe und führen Sie grob ein Beispiel für das Zusammenwirken<br />

von "Dienst" und "Protokoll" an.<br />

Aufgabe 2:<br />

In der Vorlesung wurde Ihnen die traditionelle Klassifikation von Datennetzen vorgestellt.<br />

(a) Nennen Sie die eingeführten Klassen und charakterisieren Sie sie anhand der traditionellen Parameter.<br />

(b) Nennen Sie zwei Netztopologien mit jeweils einem sie repräsentierenden Netzwerkstandard.<br />

(c) Führen Sie in einem hierarchischen Schema die Ihnen bekannten Verbindungstopologien auf.<br />

(26 Punkte)<br />

Aufgabe 3:<br />

(30 Punkte)<br />

Ein wesentliches Werkzeug zur Beschreibung von Protokollabläufen und Dienstleistungsbeziehungen sind Weg-Zeit-Diagramme,<br />

die die Abfolge der im Protokoll festgelegten Schnittstellenereignisse veranschaulichen.<br />

(a) Nennen Sie alle hierbei auftretenden Dienstprimitive und ihre Beziehung zueinander.<br />

(b) Zeichnen Sie ein Weg-Zeit-Diagramm für die erfolgreiche Durchführung des Kommunikationsaktes "Zustellung eines<br />

Paketes". Berücksichtigen Sie dabei nur die Kommunikationsinstanzen "Sender", "Empfänger" und "Abstraktes<br />

Medium".<br />

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH<br />

Technik und Umwelt<br />

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1<br />

D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen<br />

Telefon 07247 / 82-0, Telefax 07247 / 82 5070<br />

Postanschrift: Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe<br />

Stadtadresse: Weberstraße 5, D-76133 Karlsruhe


(c) Zeichnen Sie ein weiteres, stark abstrahierendes Weg-Zeit-Diagramm für die erfolgreiche Durchführung des<br />

Kommunikationsaktes "Versenden eines zweiseitigen Faxes". Berücksichtigen Sie wiederum nur die Instanzen "Sender",<br />

"Empfänger" (bezogen auf das jeweilige Faxgerät) und "Abstraktes Medium", gehen Sie davon aus, dass die<br />

Übertragung einer Seite in einem Schritt möglich sei, und dass ein Sendebericht für die gesamte Sendung am Ende<br />

übermittelt wird.<br />

(d) Ordnen Sie die Kommunikationsakte (b) und (c) den folgenden charakteristischen Begriffspaaren zu:<br />

(1) "verbindungslos" — "verbindungsorientiert"<br />

(2) "bestätigt" — "unbestätigt"<br />

Aufgabe 4:<br />

Skizzieren Sie den Signalverlauf für die Basisbandkodierung der Bitfolge 0–1–0–0–1–1–1–0–0–1–0<br />

(a) nach dem Verfahren "NRZ-L",<br />

(b) nach dem Verfahren "RZ" und<br />

(c) nach dem Verfahren "Manchester".<br />

Verwenden Sie dazu die vorbereiteten Rahmen zu Aufgabe 4 auf dem anliegenden Lösungsblatt.<br />

(6 Punkte)<br />

Aufgabe 5:<br />

(20 Punkte)<br />

(a) Kodieren Sie den in Abbildung 1 dargestellten Signalverlauf nach dem PCM-Verfahren und geben Sie den daraus<br />

resultierenden digitalen Code an (bezeichnen Sie dazu in der Lösungsskizze die Quantisierungsintervalle eindeutig).<br />

Erläutern Sie knapp, welche Regel bei der Quantisierung Sie eingesetzt haben.<br />

Hinweis zur Durchführung:<br />

Im anliegenden Lösungsblatt finden Sie auch zu Aufgabe 5 eine vergrößerte Ansicht des analogen Signals, in die Sie<br />

die grafische PCM-Kodierung einzeichnen können. (Bei etwaigen Abweichungen der Lage von Signalverlauf zu<br />

Sample- und Quantisierungsraster ist die Darstellung auf dem Lösungsblatt verbindlich.)<br />

Verwenden Sie das in der Abbildung eingezeichnete äquidistante Zeitraster und samplen Sie jeweils zu Beginn jedes<br />

Zeitintervalls; quantisieren Sie mit den ebenfalls eingezeichneten Signalwertklassen.<br />

s<br />

t<br />

(b)<br />

Abbildung 1: analoger Signalverlauf und PCM-Raster<br />

Welche der vier Diskretisierungsklassen repräsentiert das PCM-Verfahren?<br />

Aufgabe 6:<br />

(8 Punkte)<br />

Die Sicherungsschicht im OSI-Basisreferenzmodell erfüllt die wesentliche Aufgabe, Codetransparenz sicherzustellen. Dafür<br />

haben sich drei grundlegende Verfahren durchgesetzt.<br />

(a) Führen Sie die drei Verfahren in einem hierarchischen Modell auf.<br />

(b) Zeichnen Sie den an die unterliegende Instanz zur Weiterverarbeitung übergebenen Übertragungsrahmen auf für die<br />

Bitfolge 0-1-0-0-0-0-0-0—1-0-1-1-1-1-1-1—1-1-1-1-1-1-0-1 (in Leserichtung von links nach rechts, d.h. das am<br />

weitesten links stehende Bit wird zuerst übertragen). Verwenden Sie ein beliebiges, geeignetes Codetransparenzverfahren.<br />

Verwenden Sie als Blockbegrenzung das Bitmuster 0-1-1-1-1-1-1-0; gehen Sie davon aus, dass keine — außer den<br />

für das von Ihnen gewählte Codetransparenzverfahren notwendigen — Kontrolldaten im Übertragungsrahmen<br />

auftreten.<br />

Seite 2 von 4<br />

G:\KLAUSUREN\<strong>Klausur</strong>-WS9900.doc


Aufgabe 7:<br />

(24 Punkte)<br />

Eine weitere wesentliche Aufgabe der Sicherungsschicht ist das Erkennen verfälscht übertragener Daten.<br />

(a) Nennen Sie zwei gängige Sicherungsverfahren.<br />

(b) Die unterliegende Schicht übergibt die Bitsequenz 1-1-0-1-0-0-1-0-1-1—1-1-1-0 zur Fehlerüberprüfung nach dem<br />

CRC-Verfahren; die Sequenz wurde hierbei mit dem Generatorpolynom g(x)= x 4 + x + 1 gesichert. Zeigen Sie durch<br />

Anwendung des CRC-Prüfverfahrens, ob die Bitfolge fehlerfrei empfangen wurde.<br />

Aufgabe 8:<br />

Zur Kopplung von Netzen gibt es die folgenden Komponenten:<br />

Komponente:<br />

(1) Router<br />

(2) Hub<br />

(3) Switch<br />

(4) Repeater<br />

(5) Bridge<br />

(6) Medienkonverter<br />

(i) Weitergabe von<br />

Kollisionen<br />

(ii) Weitergabe von<br />

Broadcasts<br />

(24 Punkte)<br />

(iii) Gefilterte Weiterleitung<br />

von Unicasts<br />

In der Vorlesung wurde die Netzkopplung jedoch nur auf drei Ebenen vorgestellt, auf dem „Physical Layer“, auf der<br />

„Sicherungsschicht“ und auf der „Netzwerkschicht“.<br />

(a) Ordnen Sie die Komponenten (1) bis (6) den drei Kopplungsvarianten zu.<br />

(b) Charakterisieren Sie sie bezüglich der Kriterien (i) Kollisionslast, (ii) Broadcast-Verkehr, (iii) Effizienzsteigerung durch<br />

Adressfilterung mit einem Schlagwort in der obenstehenden Tabelle.<br />

Aufgabe 9:<br />

(24 Punkte)<br />

Eine fiktive Firma bittet Sie, ein In-house-Netz nach IEEE 802.3 zu konzipieren. Folgende Rahmenbedingungen müssen Sie<br />

berücksichtigen:<br />

(1) Das Gebäude besteht aus drei Stockwerken (KG, EG, 1OG), jedes Stockwerk ist asymmetrisch in zwei Flügel von<br />

100 m und 50 m Länge aufgeteilt. Die Geschosshöhe beträgt jeweils 5 m.<br />

(2) Der zentrale Anschlusspunkt für die Außenanbindung des Netzwerkes liegt im KG im Scheitel der beiden<br />

Gebäudeflügel.<br />

(3) In den Scheiteln der Geschosse EG und 1OG sind jeweils für jeden Flügel getrennte Verteilpunkte vorhanden, die<br />

einerseits ein Rangieren von den Steigkanälen in die Etagenkanäle ermöglichen, andererseits aber auch aktive<br />

Netzwerkkomponenten aufnehmen können.<br />

(4) Benutzer befinden sich ausschließlich in EG und 1OG; im KG soll nur der zentrale Anschlusspunkt realisiert werden.<br />

(5) In den beiden 100 m langen Flügeln des EG und 1OG sind jeweils maximal 30 Endgeräteanschlüsse vorzusehen, in<br />

den beiden 50 m langen Flügeln des EG und 1OG jeweils maximal 20 Endgeräteanschlüsse.<br />

(6) Die Benutzer sind Standard-Office-Anwender mit Windows-PCs.<br />

(7) Jeder Gebäudeflügel ist jeweils ausschließlich einer Organisationseinheit zugeordnet, die ihre Server im eigenen<br />

Flügel mit untergebracht hat. Kommunikationsbeziehungen zwischen den Organisationseinheiten gehen über das<br />

gewöhnliche Maß (e-Mail, WWW, vereinzelte Peer-File- und Printservices) nicht hinaus.<br />

(8) Die Lösung soll zukunftsorientiert ausgelegt werden, so dass eine Anpassung an noch nicht vorausgesehene, höhere<br />

Konnektivitätsansprüche einfach möglich ist.<br />

(a) Welches Zugriffsverfahren verwendet IEEE 802.3 und wie funktioniert es (knapp!)?<br />

(b) Welche Netzwerktopologie liegt IEEE 802.3 ursprünglich zugrunde?<br />

(c) Entwickeln Sie für die genannten Rahmenbedingungen grob ein Netzwerkkonzept und beschreiben Sie Ihre Lösung<br />

knapp. Führen Sie stichwortartig die für Ihre Entscheidung bemühten Kriterien und Charakteristika auf.<br />

Aufgabe 10:<br />

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Bearbeitung der Aufgaben.<br />

(1 Punkt)<br />

(Erreichbare Summe: 175 Punkte)<br />

G:\KLAUSUREN\<strong>Klausur</strong>-WS9900.doc Seite 3 von 4


Lösungsrahmen zur Aufgabe 4<br />

Daten:<br />

0<br />

1 0 0 1<br />

1 1 0 0 1 0<br />

NRZ-L<br />

RZ<br />

Manchester<br />

Lösungsrahmen zur Aufgabe 5<br />

s<br />

t<br />

Seite 4 von 4<br />

G:\KLAUSUREN\<strong>Klausur</strong>-WS9900.doc

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