Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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100 LEISTUNGSANFORDERUNGEN EINES <strong>ATM</strong>-BASIERTEN MONSUN/ARTEMIS-SYSTEMES<br />
Jede MONSUN/LEVEL 4-PDU kann in einer T-PDU transportiert werden,<br />
Segmentierung ist nicht erforderlich.<br />
Die wesentlichen Auswirkungen beim Durchgang durch die Transportschicht rühren<br />
vom Protokollmechanismus „Kapselung“ her.<br />
Alle MONSUN-PDUs werden in DT-T-PDUs verpackt.<br />
Durch den Protokollmechanismus der Kreditvergabe in der Transportschicht zusätzlich<br />
zur Kreditvergabe in MONSUN selbst und unter der Annahme eines verläßlichen<br />
Vermittlungsdienstes können die Bestätigungen der Transportschicht bei der<br />
Auslegung als „Sicherheitszuschlag“ τ pauschal berücksichtigt werden. Die Bestätigungen<br />
<strong>von</strong> MONSUN sind dort als eigenständiger partikularer Kanal berücksichtigt<br />
und treten auf der Transportschicht als normaler Datenverkehr auf.<br />
Der Protokollmechanismus des Multiplexens (mehrerer Transportverbindungen auf eine<br />
Netzwerkverbindung) faßt die auf MONSUN-Ebene separat modellierten Kanäle zu<br />
einem <strong>für</strong> die Auslegung relevanten Transportkanal zusammen.<br />
Nach dem Höchstwertprinzip wird <strong>von</strong> einer DT-T-PDU mit 31 bit Folgenummer<br />
ausgegangen, die in einem um τ reduzierten Zeitintervall zu übertragen ist. Die Reduktion τ<br />
ist in der Anpassung des Senderasters an erforderliche Rückmeldungen der Partnerinstanz<br />
(Acknowledgements, ACKs) begründet. Da aber nicht jede versendete PDU separat mit einem<br />
ACK beantwortet wird, weil nämlich Kreditschemata zum Einsatz kommen, und da die<br />
Fehlerrate des Diensterbringers eine wesentliche Rolle spielt, kann τ nicht exakt <strong>für</strong> eine<br />
PDU angegeben werden. Eine statistische Abschätzung <strong>für</strong> die Berücksichtigung der<br />
Fehlerrate und die aus ihr entstehenden Verzögerungen wird in Abschnitt 36.4.5 separat<br />
vorgenommen.<br />
Die <strong>von</strong> der Transportschicht geforderten Einzelkanalraten und die Multiplexkanalrate lassen<br />
sich aus den früher bestimmten einzelnen MONSUN-Kanalraten mit den Formeln aus<br />
Abschnitt 36.4.1 berechnen, als ACK-Verzögerungen werden hierbei 0 ms <strong>für</strong> die<br />
Verdeutlichung des reinen Einflusses der Kapselung, sowie die bei konventionellen<br />
Kupfernetzen praxisnahen Werte 2 ms und 4 ms angenommen (vgl. /Brei91/ Kap. 4).<br />
3Tabelle 6.3 zeigt die Ergebnisse:<br />
Tabelle 6.3: Anforderungen der Transportschicht <strong>für</strong> die MONSUN-Kanäle<br />
Kanal λ i+1, ξ Θ i<br />
min(ρ i,j<br />
) Bearbeitungsverzögerung τ i<br />
0 ms 2 ms 4 ms<br />
COM_DO 264/256 122,880 kbit/s 50 ms 126,720 kbit/s 132,000 kbit/s 137,739 kbit/s<br />
DAT_UP 40/32 17,067 kbit/s 15 ms 21,334 kbit/s 24,616 kbit/s 29,091 kbit/s<br />
DAT_DO 140/132 70,400 kbit/s 15 ms 74,667 kbit/s 86,154 kbit/s 101,918 kbit/s<br />
Multiplex 210,347 kbit/s 222,721 kbit/s 242,770 kbit/s 268,748 kbit/s<br />
In der 3Abbildung 6.4 wird am Beispiel des DAT_DO-Kanales gezeigt, wie die erforderliche<br />
Kanalrate in Abhängigkeit <strong>von</strong> PDU-Overhead und Verarbeitungszeit asymptotisch wächst,<br />
qualitativ ergibt sich <strong>für</strong> die anderen Kanäle die gleiche Form.<br />
Es ist also in Konsequenz dieses Zusammenhangs besonders auf die Güte des Tansportdienstes<br />
bezüglich der Fehlerrate zu achten, die durch Übertragungswiederholungen eine<br />
Vergrößerung <strong>von</strong> τ bewirkt. Die Größe des PDU-Overheads ist <strong>von</strong> sekundärer Bedeutung.<br />
Im Hinblick auf eine Realisierung <strong>von</strong> MONSUN auf einem <strong>ATM</strong>-Netz ist zu berücksichtigen,<br />
daß die <strong>für</strong> <strong>ATM</strong> gelieferten Treiber fast ausschließlich eine Anbindung an die<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen