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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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3D-VIDEO IM HINBLICK AUF KOMPRESSION 85<br />

abwechselnd das linke Kamerabild und das rechte Kamerabild auf die konventionellen Half-<br />

Frames verteilt.<br />

Bei der Übertragung über den analogen Fernsehkanal wird das bei BAS, FBAS, PAL<br />

vorhandene untere Seitenband in jedem Half-Frame (die ersten 1,25 MHz der Bandbreite)<br />

dazu benutzt, Synchronisationssignale <strong>für</strong> den Empfänger mitzutransportieren.<br />

Der Betrachter am Empfänger erhält ein „normales“ Fernsehbild, das nicht zwei Halfframes<br />

eines Bildes, sondern stattdessen jeweils Halfframes <strong>von</strong> zwei Bildern darstellt, was sich in<br />

der Betrachtung durch Doppelkonturen bemerkbar macht. Die durch den Verzicht auf<br />

jeweils ein Halbbild hervorgerufenen Flimmereffekte werden durch Verwendung eines<br />

Bildschirms mit doppelter Bildwiederholfrequenz ausgeglichen (100 Hz-Schirm).<br />

Der 3D-Effekt wird nun erreicht, indem dem Betrachter eine spezielle Brille aufgesetzt wird,<br />

die über LCD-Gläser in der Lage ist, abwechselnd das linke und rechte Glas zu verschließen<br />

(Bezeichnung entsprechend „Shutter-Brille“). Das abwechselnde Verschließen der<br />

Brillengläser, das Demultiplexen der Links-/Rechts-Signale, muß nun noch mit der Anzeige<br />

auf dem Bildschirm synchronisiert werden, wozu die in den unteren Teilbändern der<br />

Fernsehübertragung eingespeisten Signale verwendet werden. Diese werden wiederum <strong>von</strong><br />

einem am Bildschirm angebrachten Infrarot-Transmitter zu den empfangenden Shutter-<br />

Brillen übertragen.<br />

5.5.2 Herkömmliche 3D-Videotechniken<br />

Das Anaglyphen-Verfahren ist das wohl bekannteste 3D-Verfahren. Hierbei werden die<br />

Links-/Rechts-Teilbilder in unterschiedlichen Farben dargestellt und die Trennung beim<br />

Empfänger erfolgt durch eine Brille mit entsprechenden Farbfolien. Das Verfahren hat den<br />

Nachteil, daß durch die Verwendung <strong>von</strong> Farben zur Kanaltrennung nur Grauwerteindrücke<br />

vermittelt werden können.<br />

Das Dual-Monitor-System verwendet zwei Anzeigeschirme, die die Teilbilder in<br />

horizontaler bzw. vertikaler Polarisation anzeigen. Über einen halbversilberten Spiegel<br />

werden sie erst auf Empfangsseite gemultiplext und zum Betrachter geleitet, der mit einer<br />

entsprechend unterschiedlich polarisierten Brille den 3D-Effekt in Farbe wahrnehmen kann.<br />

Das Verfahren erfordert neben zwei polarisierenden und exakt synchronisierten Monitoren<br />

insbesondere zwei Video-Übertragungskanäle.<br />

Das Groß-Shutter-Verfahren multiplext wie das High-Speed-Shutter-Verfahren der KfK die<br />

Teilbilder schon auf Sendeseite, nimmt die Trennung jedoch durch einen bildschirmgroßen<br />

LC-Shutter zentral am empfangenden Monitor vor. Die getrennten Kanäle werden durch<br />

weitere Vorrichtungen links- bzw. rechtszirkular polarisiert und können vom Betrachter<br />

dann wieder über eine passive Zirkularpolarisationsbrille aufgenommen werden. Der Nachteil<br />

dieses Verfahrens ist die langsame Arbeitsgeschwindigkeit des zentralen Groß-Shutters.<br />

5.5.3 Kompression beim High-Speed-Shutter 3D-System<br />

Die vorgestellten Kompressionstechniken sind <strong>für</strong> das 3D-System alle anwendbar, jedoch<br />

unterschiedlich geeignet.<br />

Prinzipiell sind die redundanzreduzierenden Verfahren bei der Diskretisierung schon in der<br />

verwendeten Video-Technik enthalten und unabhängig vom 3D-System.<br />

Alle weitergehenden Verfahren (redundanz- und relevanz-reduzierend) sind effizient<br />

einsetzbar, wenn sie auf der Intraframe-Reduktion beruhen, also nur Redundanzen bzw.<br />

Irrelevanzen innerhalb eines Halfframes berücksichtigen. Besonders eignen sich<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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