Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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80 2H2HKONTINUIERLICHE MEDIEN IM ARTEMIS/MONSUN-KONZEPT UND IHRE LEISTUNGSANFORDERUNGEN<br />
<br />
Werte werden im Zeitmultiplex (TDM) über einen gemeinsamen digitalen Kanal<br />
übertragen.<br />
Die erforderliche Übertragungsrate <strong>für</strong> diesen digitalen Video-Kanal beträgt:<br />
(13,5 MHz + 6,75 MHz + 6,75 MHz) ⋅ 8 bit = 216 Mbit/s<br />
Bei der bekannten Zeilenfrequenz <strong>von</strong> 64 µs entstehen durch die Abtastung<br />
864 Luminanzwerte pro Zeile und 432 Chrominanzwerte pro Kanal und Zeile. Da<strong>von</strong><br />
sind jedoch aufgrund <strong>von</strong> Austastlücken <strong>für</strong> die horizontale Kathodenstrahlrückführung<br />
nur 720 bzw. 360 sichtbar (nur 540 <strong>von</strong> 648 Linien); <strong>von</strong> den 625 Zeilen<br />
eines Bildes sind wegen der vertikalen Rückführung wiederum nur 575 sichtbar, so daß<br />
bei Ausnutzung dieser Tatsache bereits eine Reduktion der Datenrate auf 165,6 Mbit/s<br />
möglich wäre.<br />
Das CCIR hat durch die Definition <strong>von</strong> drei Substandards zunächst einen anderen Weg<br />
beschritten: die Samplingfrequenzen der Komponenten werden reduziert und führen<br />
so zu einer geminderten Bildqualität, die <strong>für</strong> Kopier- und Verteilzwecke dennoch<br />
vollkommen ausreichend ist.<br />
In der 3Tabelle 5.2 sind die Substandards zusammenfassend durch ihre Charakteristika<br />
beschrieben, und es werden die <strong>für</strong> den jeweiligen Substandard erforderlichen<br />
Übertragungsraten brutto und netto (unter Ausnutzung der Austastlücken) angegeben.<br />
Tabelle 5.2: Erforderliche Bitraten bei Video-Digitalisierung nach den CCIR-Empfehlungen<br />
CCIR-Norm<br />
Gewichtung bzgl.<br />
Standard<br />
Samplingfrequenz<br />
[MHz]<br />
Brutto-Datenrate<br />
Netto-Datenrate<br />
Y U und V Y U und V [Mbit/s]<br />
Standard 1 1 13,5 6,75 216,0 165,6<br />
Substandard 1 5/6 5/6 11,25 5,625 180,0 138,0<br />
Substandard 2 3/4 1/2 10,125 3,375 135,0 103,5<br />
Substandard 3 2/3 1/3 9,0 2,25 108,0 82,8<br />
Die Substandards stellen in der Phase der Diskretisierung bzw. Digitalisierung schon<br />
Repräsentanten <strong>von</strong> irrelevanzreduzierenden Kompressionstechniken dar. Hier soll allerdings<br />
der Begriff Kompression nur bei Anwendung solcher und ähnlicher Techniken auf bereits<br />
digitalisierte Bilder verwendet werden.<br />
5.4 Datenkompression <strong>für</strong> digitale Bilder und Szenen<br />
Im vorausgehenden Abschnitt wurde aus einem kontinuierlichen Bild bzw. einer<br />
kontinuierlichen Szene zunächst durch Diskretisierung und Codierung ein digitales Bild bzw.<br />
eine Folge digitaler Bilder erzeugt. Hierbei wurde der subjektive Qualitätsanspruch des<br />
Betrachters in der Güte der Diskretisierung berücksichtigt. Aus der gewählten Diskretisierung<br />
resultierten bereits <strong>für</strong> das Volumen und die Übertragungsrate der digitalen Bilder und<br />
Szenen erhebliche Anforderungsschwankungen.<br />
Getrennt <strong>von</strong> dieser technikinhärenten Anforderungscharakteristik kann nun noch die<br />
Redundanz in der Codierung eines Bildes oder einer Szene ausgenutzt werden, um das<br />
Volumen und infolgedessen die erforderliche Übertragungsrate <strong>für</strong> Szenen zu reduzieren.<br />
Diesen Schritt nennt man Bilddatenkompression.<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen