Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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36 GRUNDLAGEN DES ASYNCHRONEN TRANSFER MODES <strong>ATM</strong><br />
Nach dem Verbindungsaufbau erfolgt der Transport der <strong>ATM</strong>-Zellen allein aufgrund der im<br />
Zellenkopf enthaltenen Kennzeichnungen. Dabei wird noch zwischen der Kennzeichnung<br />
des virtuellen Kanals (VC) und des virtuellen Pfades (VP) oder Kanalbündels unterschieden.<br />
In einem virtuellen Pfad sind mehrere virtuelle Kanäle mit gleicher Zielrichtung zusammengefaßt,<br />
so daß in bestimmten Netzelementen, den Cross-Connects, eine schnellere Lenkung<br />
der Zellen möglich ist, da nur der VPI (Virtual Path Identifier) als Teil der gesamten<br />
Zieladresse untersucht werden muß. Hier wird auch die früher eingeführte Unterscheidung<br />
<strong>von</strong> Switches und Cross-Connects verständlich: während Cross-Connects nur aufgrund der<br />
VPI-Werte vermitteln, werten Switches zusätzlich noch den VCI der Zellen aus (s. auch<br />
2Abbildung 3.5 auf Seite 238).<br />
Der Zellenkopf ist insgesamt in sechs weitere Informationsfelder gegliedert:<br />
Die virtuelle Kanalnummer VCI in einer Länge <strong>von</strong> 16 Bit.<br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht)<br />
Ein Kanal wird bei <strong>ATM</strong> bidirektional aufgebaut und hat deshalb in beiden Richtungen<br />
den selben VCI. Ein VCI wird jeweils nur <strong>für</strong> einen Übermittlungsabschnitt festgelegt,<br />
wird also <strong>von</strong> den Switches bei der Leitung durch das Netz auf den Übermittlungsabschnitten<br />
verändert.<br />
Die virtuelle Kanalbündelnummer VPI in den Längen 12 Bit auf Übermittlungsabschnitten<br />
des NNI und 8 Bit am UNI.<br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht)<br />
Das Generic Flow Control (GFC) Feld am UNI, das den Raum der vier hier nicht<br />
verwendeten VPI-Bits am NNI einnimmt.<br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht)<br />
GFC dient der Steuerung und der Erzielung <strong>von</strong> Fairness beim Zugriff der<br />
Netzwerkbenutzer.<br />
Eine Kennzeichnung der Informationsfeldart (Payload Type Identifier, PTI) <strong>von</strong> 3 Bit<br />
Länge.<br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht, Control-Plane)<br />
Im Konzept <strong>von</strong> <strong>ATM</strong> ist das Netzmanagement integriert. Die da<strong>für</strong> notwendigen<br />
Managementinformationen werden über die Payload in den Zellen im <strong>ATM</strong>-Netz<br />
propagiert. Managementzellen werden deshalb mit Hilfe des Payload Types (PT) <strong>von</strong><br />
den Netzelementen interpretiert.<br />
Das Prüffeld <strong>für</strong> die Erkennung und Behebung <strong>von</strong> Fehlern im Kopffeld (Header Error<br />
Control, HEC) mit 8 Bit Länge.<br />
(physikalische Schicht)<br />
Bei <strong>ATM</strong> wird aus Gründen der Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Überprüfung der<br />
Nutzdaten in den Switches verzichtet, es wäre jedoch ineffizient, ganz auf eine<br />
Fehlerprüfung in den Switches zu verzichten. Treten Bitfehler im Cell-Header<br />
unerkannt auf, führen die <strong>für</strong> die Zellenleitung notwendigen, verfälschten Informationen<br />
zu einem vermehrten Verkehr, einmal durch die Leitung an falsche Empfänger,<br />
die die Zellen verwerfen müssen, zum anderen durch die Wiederholung der beim<br />
eigentlichen Empfänger ausstehenden Zellen. Es ist deshalb sinnvoll, Fehlleitungen<br />
durch eine HEC nach Möglichkeit zu korrigieren oder durch frühzeitiges Erkennen eine<br />
weitere Ausbreitung und Verkehrsbelastung zu verhindern.<br />
Das Cell Loss Priority (CLP) Bit, über das angezeigt werden kann, daß eine Zelle<br />
Payload geringerer Wichtigkeit transportiert und die Zelle im Bedarfsfall verworfen<br />
werden darf.<br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht)<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen