Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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34 GRUNDLAGEN DES ASYNCHRONEN TRANSFER MODES <strong>ATM</strong><br />
(aktiv, Sender, und passiv, Empfänger) zuzuordnen ist. Im Gegensatz zu busorientierten<br />
<strong>Netzen</strong> wie Ethernet oder ALOHA, bei denen indeterministisch mehrere Partner einen Zugriff<br />
versuchen können, geschieht die Medienvergabe in <strong>ATM</strong> also deterministisch.<br />
Die Kommunikation in <strong>ATM</strong> ist also schon <strong>von</strong> der Topologie her verbindungsorientiert, was<br />
den Verbindungsaufbau in einer der eigentlichen Kommunikation vorlaufenden Phase der<br />
Signalisierung (Signalling) erfordert.<br />
3.2.2 Synchroner Transfer Modus STM<br />
Im S-ISDN wurden <strong>für</strong> die typischen Dienstbenutzer Datenraten festgelegt, mit denen grob<br />
dienstangepaßt übertragen werden konnte (Fernsprechkanal B, „Hochgeschwindigkeitskanäle“<br />
H). Dabei ging man im Wesentlichen <strong>von</strong> Anwendungen mit konstanter Bitrate aus.<br />
Als geeignete Übertragungstechnik wurde der Synchrone Transfer Modus (STM) angesehen,<br />
bei dem größere Datenpakete konstanter Länge, Frames (Rahmen oder Übertragungsrahmen)<br />
genannt, in relativ kleine Untereinheiten konstanter Länge, Slots (Schlitze), aufgeteilt<br />
werden.<br />
Bei der in S-ISDN ebenfalls verbindungsorientiert ablaufenden Kommunikation wurde im<br />
Rahmen der Signalisierung beim Verbindungsaufbau festgelegt, welche Slots in jedem<br />
Frame einer bestimmten Verbindung zuzuordnen sind. Dieses Prinzip der virtuellen<br />
Verbindung (VC, Virtual Circuit) — das in ähnlicher Weise schon in klassischen<br />
Paketvermittlungsnetzen wie X.25 eingesetzt wird — ermöglicht es, auf einem physikalischen<br />
Kanal hoher Kapazität im Zeitmultiplex mehrere logische Kanäle geringerer Kapazität<br />
einzurichten. Die Nutzdaten einer bestimmten Verbindung werden zum Zeitpunkt ihres<br />
Entstehens auf festen, beim Verbindungsaufbau festgelegten Routen durch das Netz<br />
transportiert; zur Unterscheidung der virtuellen Verbindungen auf einem<br />
Übermittlungsabschnitt wird ihnen beim Verbindungsaufbau eine eindeutige Kennung<br />
zugewiesen, der sogenannte Virtual Channel Identifier (VCI). Während der Zeit, in der keine<br />
Nutzdaten zur Übertragung anliegen, ist nicht der gesamte physikalische Kanal blockiert<br />
(wie etwa beim Raummultiplex der Durchschaltevermittlungen), sondern nur der <strong>für</strong> die<br />
virtuelle Verbindung reservierte Teil, der verbleibende Teil kann <strong>für</strong> andere virtuelle<br />
Verbindungen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Um das vorgenannte Prinzip zu realisieren, hat bei STM jede Verbindung in jedem Frame an<br />
der selben Stelle ihre Slots, die die Datenportionen aufnehmen. Da die Frames in einem<br />
konstanten Zeitraster (alle 125 µs) über das Medium übertragen werden, stehen auch der<br />
Datenquelle auf Anwendungsebene in festem zeitlichen Raster Slots zur Verfügung, womit<br />
eine synchrone Übertragung mit konstanter Datenrate (CBR, Constant Bit Rate) realisiert ist.<br />
Liegen in einem Zeitabschnitt keine Daten zur Übertragung an, bleiben die reservierten Slots<br />
leer.<br />
3.2.3 Asynchroner Transfer Modus <strong>ATM</strong><br />
3.2.3.1 Vereinfachtes Paketvermittlungsverfahren<br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht, <strong>ATM</strong>-Anpassungsschicht)<br />
Der Asynchrone Transfer Mode (<strong>ATM</strong>) ist ein spezielles Übermittlungsverfahren, das auf<br />
einem vereinfachten, verbindungsorientierten Paketvermittlungsverfahren basiert. Die<br />
Vereinfachung beruht auf den früher genannten Betriebsmerkmalen:<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen