Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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30 GRUNDLAGEN DES ASYNCHRONEN TRANSFER MODES <strong>ATM</strong><br />
Tabelle 3.1: Europäische Kanalvarianten im S-ISDN<br />
Kanalkürzel Kanal-Bitrate angeboten im Anschluß<br />
B 64 kbit/s Basisanschluß<br />
D 16<br />
16 kbit/s Basisanschluß<br />
D 64<br />
64 kbit/s Primärmultiplex<br />
H 0<br />
384 kbit/s Primärmultiplex<br />
H 12<br />
1920 kbit/s Primärmultiplex (Europa)<br />
Konfektioniert werden dem Endbenutzer in einem Basisanschluß, dem S 0<br />
-Anschluß, zwei B-<br />
Kanäle zu jeweils 64 kbit/s und ein D 16<br />
-Kanal <strong>für</strong> die Signalisierung (den Informationsfluß,<br />
der benötigt wird, um eine Verbindung aufzubauen) und zum paketvermittelten Datenverkehr<br />
zur Verfügung gestellt; die Obergrenze der konfektioniert erhältlichen<br />
Übertragungsleistung liegt mit dem Primärmultiplex-Anschluß „S 2M<br />
“ in Europa bei 2 Mbit/s,<br />
geteilt auf 30 B-Kanäle und einen D 64<br />
-Kanal, wobei mehrere B-Kanäle zu einem<br />
sogenannten H-Kanal (Highspeed-Kanal) gebündelt werden können (2Tabelle 3.2).<br />
Tabelle 3.2: Konfektioniertes Leistungsangebot bei S-ISDN<br />
Anschluß Brutto Bitrate Kanalstruktur<br />
S 0<br />
(Basisanschluß) 192 kbit/s 2 × B + D 16<br />
S 2M<br />
(Primärmultiplex-Anschluß Europa) 2048 kbit/s 30 × B + D 64<br />
5 × H 0<br />
+ D 64<br />
1 × H 12<br />
+ D 64<br />
Vergleicht man in dieser Hinsicht die seit den achtziger Jahren eingeführten klassischen<br />
LAN-Konzepte (CSMA/CD IEEE 802.3, Token-Ring IEEE 802.5 und Token-Bus IEEE 802.4)<br />
mit einer geteilten Gesamtübertragungsleistung <strong>von</strong> 10 Mbit/s bis 16 Mbit/s, würde ein<br />
Wechsel auf S-ISDN häufig und zumindest im LAN-Sektor einen Rückschritt bedeuten. S-<br />
ISDN hat jedoch als Datenübertragungsdienst im Weitverkehrsbereich seinen festen Platz.<br />
/HäHu94/.<br />
3.1.3 IBCN — ISDN-Anpassung an wachsende Anforderungen<br />
In Fortführung des ISDN-Konzeptes wird ein an die steigenden Leistungsanforderungen<br />
angepaßter Dienst entwickelt: das Integrierte Breitband Kommunikationsnetz (IBCN,<br />
Integrated Broadband Communication Network) oder B-ISDN (Breitband-ISDN).<br />
Einerseits wird damit versucht, neue Technologien wie das Bildtelefon an den Arbeitsplatz<br />
der Benutzer zu bringen, andererseits hat man im Sinn, die bisherigen Massenkommunikationsdienste<br />
wie Rundfunk und Fernsehen, ggfs. um eine interaktive Komponente<br />
(Video on Demand, VoD) bereichert, über das gleiche Medium zu den Endgeräten zu<br />
bringen; das derzeit allgegenwärtige Schlagwort „Informations-Highway“ sei da<strong>für</strong> ein<br />
Beleg. Dies sind sicherlich charakteristische Anwendungen, die eine hohe Übertragungsbandbreite<br />
bis zum Endgerät benötigen (vgl. 2Tabelle 3.3). Man sollte dennoch nicht<br />
übersehen, daß der „normale“ Datennetzbenutzer mit der ihm bislang schon in den LAN-<br />
Technologien zur Verfügung gestellten Bandbreite hinreichend bedient wird. Deswegen sind<br />
die Arbeiten <strong>für</strong> ein Breitbandnetz an zwei Zielen orientiert:<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen