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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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140 PRAKTISCHE ANSÄTZE ZUR ERMITTLUNG DER PERFORMANCE-CHARAKTERISTIKA FÜR <strong>ATM</strong>-BASIERTES MONSUN<br />

<br />

<br />

Die Zahlen veränderten sich um einen konstanten Wert <strong>von</strong> 1 µs, wenn statt eines<br />

Cell-Packs der Durchgang durch zwei Cell-Packs gemessen wird. Dies ist in der<br />

Verwendung <strong>von</strong> SDH-Rahmen zu sehen, die in jedem Board erst ausgepackt und<br />

wieder neu verpackt werden müssen. Der Zuwachs der Bearbeitungszeit beim Wechsel<br />

<strong>von</strong> TAXI- auf SDH-Line-Interfaces konnte in unabhängigen Tests bei Fore-Komponenten<br />

mit 5 µs ermittelt werden.<br />

Das erzwungene Switchen über die Backplane des COSY-Systemes brachte erwartungsgemäß<br />

keine Veränderung der Meßergebnisse.<br />

8.4.6 Messungen unter simulierten Bedingungen eines Telepräsenzsystemes<br />

Der Einsatz des Switches in einem Telepräsenzsystem wurde dadurch simuliert, daß die aus<br />

den typischen Komponenten „Regelung“ und „Video“ herrührenden Lasten vom CPP des<br />

HP 75000 erzeugt wurden:<br />

Für die „Regelungslast“ wurde ein Sägezahnprofil auf AAL5 erzeugt, das in Bursts die<br />

geforderte Kapazität <strong>von</strong> 32 % auf 88 % der Bandbreite erhöhte. Zwischen die Bursts<br />

wurden Gaps (Lücken) <strong>von</strong> jeweils 2 Zellen gelegt.<br />

Die geforderte Bandbreite ist im Vergleich zu den <strong>für</strong> MONSUN/ARTEMIS ermittelten<br />

Werten mit Absicht deutlich erhöht, damit potentielle Effekte überhaupt festgestellt<br />

werden können.<br />

Versuchstechnisch wurden diese Zellen <strong>von</strong> den Lastgeneratoren des HP-Tools erzeugt.<br />

Für die „Video-Last“ wurde mit AAL1 der <strong>für</strong> die Auswertung eingesetzte Verkehr in<br />

konstanter Bitrate <strong>von</strong> 54 % der Kanalkapazität erzeugt. Diese Last entspricht mit<br />

80,87 Mbit/s etwa einem nach CCIR-Substandard 3 digitalisierten Video-Signal.<br />

Der so erzeugte Verkehr wurde auf ein Line-Interface des COSY-Systemes gelegt. Dies ist<br />

zwar nicht ganz realistisch dem Einsatz nachgebildet, wo nach zwei getrennten Eingängen<br />

(MEH und VEH) die Zellen erst am Ausgang des Switches auf den Anschluß der MMI-<br />

Workstation gemultiplext werden. Diese Tatsache ist jedoch insofern unerheblich, als es sich<br />

bei dem Eingang in der Simulation und dem Ausgang in der Realität um die gleichen Line<br />

Interfaces handelt. Letztlich ändert sich nur der Zeitpunkt des Multiplexens (vor dem<br />

Switch-Vorgang statt in Realität nach dem Switch-Vorgang).<br />

Die derart durchgeführten Messungen zeigten keine Abweichung <strong>von</strong> den Zahlen im<br />

vorhergehenden Abschnitt.<br />

Das ist insofern nicht verwunderlich, als <strong>für</strong> die Ermittlung der Meßwerte das CBR-Signal<br />

der AAL1 mit der eingangs beschriebenen Zeitstempel-Methode verwendet werden mußte.<br />

Es wurde also die Grundlast zur Messung herangezogen. Die wechselnde Last, die aufgrund<br />

der Überlastspitzen nicht voll befriedigt werden kann, konnte zur Auswertung technisch<br />

nicht herangezogen werden.<br />

Immerhin konnte gezeigt werden, daß die Qualität einer Verbindung durch Störeinflüsse<br />

burstartiger, anderer Verbidungen nicht beeinträchtigt wird.<br />

Solche Situationen sind jedoch im lokal geprägten Einsatz <strong>von</strong> ARTEMIS/MONSUN nicht zu<br />

erwarten, wenn — wie in dieser Arbeit geschehen — die Komponenten des Gesamtverkehrs<br />

nach dem Maximalprinzip abgeschätzt werden und beim Verbindungsaufbau auch die<br />

Maximalwerte <strong>für</strong> die Entscheidung herangezogen werden, ob eine Verbindung noch<br />

aufbaubar ist oder abgelehnt werden muß.<br />

Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen

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