Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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116 ÜBERTRAGUNG DER MULTIMEDIALEN DATEN ÜBER EIN <strong>ATM</strong>-NETZ<br />
Für die Video-Datenströme errechnen sich die Multiplex-Verzögerungen analog auf Basis<br />
der 3Tabelle 5.2 auf S. 380 mit dem entsprechenden Umrechnungsfaktor <strong>für</strong> AAL1<br />
(1/376 Zellen/bit). Man erkennt hierbei, daß über den STM-1-Anschluß nur die Substandards<br />
2 „optimiert“ und 3 des CCIR verlustfrei realisierbar sind. Die Verzögerungswerte<br />
betragen:<br />
Substandard 2 „normal“: 359 042,6 Zellen/s → nicht realisierbar!<br />
Substandard 2 „optimiert“: 275 266,0 Zellen/s → 12,83 µs<br />
Substandard 3 „normal“: 287 234,0 Zellen/s → 15,16 µs<br />
Substandard 3 „optimiert“: 220 212,8 Zellen/s → 7,52 µs<br />
7.3.4 Laufzeiteffekte durch Reassemblierung beim Empfänger einer<br />
Nachricht<br />
Laufzeiteffekte entstehen außerdem nach Durchlaufen der Übertragungsstrecke im<br />
Empfänger durch die Reassemblierung der Zellen zu einer PDU. Dieser Effekt ist daher nur<br />
bei PDUs zu erwarten, die zuvor auf mehrere Zellen aufgeteilt wurden. Die Zellaufteilungen<br />
sind deswegen explizit in der 3Tabelle 7.4 zusammengefaßt (vgl. Abschnitt 37.3.1).<br />
Tabelle 7.4: Aufteilung <strong>von</strong> MONSUN/ARTEMIS-PDUs auf Zellen<br />
Kanal<br />
[Zellen/PDU]<br />
AAL3<br />
AAL5<br />
Appl. TP4/TCP Appl. TP4/TCP<br />
COM_DO 6 7 6 6<br />
DAT_UP 1 2 1 1<br />
DAT_DO 4 4 3 4<br />
COM_DO_MNT 7 8 7 7<br />
COM_DO_BC 6 7 6 6<br />
DAT_UP 1 2 1 1<br />
DAT_DO 7 8 7 7<br />
Bei der digitalen Video-Übertragung über AAL1 wird ein Frame nach CCIR-Substandard 2 in<br />
14 362 Zellen bzw. 11 011 Zellen übertragen, nach Substandard 3 in 11 490 Zellen bzw.<br />
8 809 Zellen (jeweils „normal“ und „optimiert“).<br />
Eine Abschätzung mit der generierenden Zellrate würde als Reassemblierzeit natürlich<br />
gerade die Periodendauer des generierenden Kanales liefern und hat also keine<br />
Aussagekraft.<br />
Die Angabe <strong>von</strong> Zeiten ist in diesem Fall demnach nicht sinnvoll, da hier die Übertragungsverzögerung<br />
der Strecke und der durchlaufenen Switches, die Cell Delay Variation<br />
(CDV), sowie die Qualität der Übertragung in Bezug auf Zellverlust zu berücksichtigen ist.<br />
Liegen solche Daten vor — gewonnen etwa mittels des Managements eines bestehenden<br />
Netzes — läßt sich eine Zeit durch Multiplikation der Zellenzahl mit der durchschnittlichen<br />
Verzögerung pro Zelle mit der Zellrate des physikalischen Kanales und der Übertragungsverzögerung<br />
der Strecke bestimmen.<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen