Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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108 ÜBERTRAGUNG DER MULTIMEDIALEN DATEN ÜBER EIN <strong>ATM</strong>-NETZ<br />
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zusätzlich geschieht im Trailer nun die Fehlererkennung allein auf der CPCS, nicht<br />
mehr kombiniert in CPCS und SAR. Da<strong>für</strong> wird ein verändertes 32 bit CRC-Feld<br />
verwendet. Das Generatorpolynom <strong>für</strong> den CRC-32 ist:<br />
x 32 + x 26 + x 23 + x 22 + x 16 + x 12 + x 11 + x 10 + x 8 + x 7 + x 5 + x 4 + x 2 + x + 1<br />
Das PAD-Feld dient wie in AAL3/4 dazu, die CPCS-PDU auf eine Länge in Vielfachen<br />
<strong>von</strong> 48 Oktett (AAL3/4 nur 44 Oktette!) anzupassen, so daß in der SAR vollständige<br />
Zellen entstehen.<br />
7.1.3.2 Die SAR des AAL5<br />
Die SAR dieses AAL ist sehr schmal bzw. effizient ausgelegt, indem sie auf die Kapselung<br />
mit SAR-PCIs ganz verzichtet. Sie akzeptiert die CS-PDUs in unterschiedlicher Länge und<br />
teilt sie also auf uneingeschränkte SAR-SDUs <strong>von</strong> 48 bit auf.<br />
Zur Steuerung des Reassemblierens wird (wie schon früher beschrieben) im Zellenkopf <strong>für</strong><br />
die <strong>ATM</strong>-Zelle <strong>von</strong> der SAR die letzte Zelle einer assemblierten CPCS-PDU gekennzeichnet.<br />
7.2 A/V-Übertragung in einem <strong>ATM</strong>-Netz<br />
Bei der Übertragung <strong>von</strong> Audio- und Video-Daten über ein Kommunikationssystem liegt ein<br />
quasi zeitkontinuierlicher Datenstrom vor, der <strong>von</strong> seiner Natur her eine konstante Bitrate<br />
aufweist. Bei Einsatz <strong>von</strong> Kompressionstechniken ändert sich zwar die Charakteristik zur<br />
variablen Bitrate, die zu übertragenden „Portionen“, die Frames oder Halfframes, werden<br />
jedoch immer noch quasi zeitkontinuierlich übertragen. Die wichtigste Aufgabe <strong>für</strong> ein<br />
Übertragungssystem ist deshalb, die Isochronität zu wahren.<br />
Dieser Beschreibung nach liegt mit Audio/Video ein typischer Kandidat zur Übertragung<br />
mittels AAL1 vor. Einsatz <strong>von</strong> Kompression verändert das Profil so, daß <strong>für</strong> die Übertragung<br />
AAL2 oder gar AAL5, der universelle AAL, tauglich wird.<br />
7.2.1 A/V-Datenübertragung über AAL1<br />
AAL1 ist <strong>für</strong> Daten vorgesehen, die in konstanter Länge und in äquidistanten Zeitintervallen<br />
angliefert werden. In der gleichen Weise werden sie auf Empfängerseite an den<br />
Dienstnehmer wieder ausgeliefert. Der Takt <strong>für</strong> die Auslieferung kann dabei vom AAL<br />
bereitgestellt werden oder aus den übertragenen Daten selbst rekonstruiert werden.<br />
7.2.1.1 CS des AAL1<br />
Die Funktion des CS hängt stark vom Dienst ab, der unterstützt werden soll. Typische<br />
Funktionen des AAL1-CS sind:<br />
Ausgleich der schwankenden Zellverzögerung (Cell Delay Variation, CDV) mit Hilfe<br />
eines Puffers,<br />
Behandlung <strong>von</strong> Zellverlust und Fehlleitungen,<br />
Übermittlung <strong>von</strong> Strukturinformationen der transportierten Daten und<br />
Ausgleich <strong>von</strong> Taktschwankungen zwischen Sender und Empfänger.<br />
Da<strong>für</strong> kommt z. B. das Verfahren des Synchronous Residual Time Stamps (SRTS)<br />
zum Einsatz, bei dem jede Zelle mit einem Zeitstempel, eben dem Residual Time<br />
Stamp, versehen wird. Bei Verwendung eines synchronen Netzes wie der SDH,<br />
liegt ein allgemeiner Netztakt sowohl bei Sender als auch beim Empfänger vor.<br />
Die Differenz <strong>von</strong> Diensttakt des Senders und allgemeinem Netztakt wird als RTS<br />
an den Empfänger übermittelt. Dies geschieht formal im CSI-Feld der SAR-PDU.<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen