Klausur FH-KA - Torsten E. Neck
Klausur FH-KA - Torsten E. Neck
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Forschungszentrum Karlsruhe<br />
Technik und Umwelt<br />
Fortbildungszentrum für Technik<br />
und Umwelt<br />
Direktor: Dr. Klaus Körting<br />
Name:<br />
________________________________<br />
Matrikelnummer:<br />
________________________________<br />
Datum: 28.01.2002<br />
Bearbeiter/-in: Professor <strong>Torsten</strong> E. <strong>Neck</strong><br />
Telefon: 07247 / 82-4421<br />
Telefax: 07247 / 82-7421<br />
E-Mail:<br />
torsten.neck@ftu.fzk.de<br />
<strong>Klausur</strong> K 3D13/ K 3B13 — WS2001/2002 — Datenkommunikation I<br />
Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik<br />
Fachbereich Geoinformationswesen — Studiengang Kartographie<br />
Hinweise zur Durchführung der <strong>Klausur</strong>:<br />
Die Bearbeitungszeit für die <strong>Klausur</strong> beträgt 90 Minuten.<br />
Für das Bestehen der <strong>Klausur</strong> sind 60 Punkte hinreichend.<br />
Als Hilfsmittel sind zugelassen: die während der Vorlesung ausgegebenen Loseblätter, Ihre eigenen Aufzeichnungen<br />
und Taschenrechner; die Verwendung von Notebooks oder ähnlichen Geräten, die einen Elektround/oder<br />
Netzwerkanschluss erfordern, ist ausgeschlossen.<br />
Die Verwendung von Mobilfunktelefonen während der <strong>Klausur</strong> ist untersagt, bitte sorgen Sie auch dafür, dass<br />
durch Ihr Mobiltelefon Ihre Kommilitonen nicht in Ihrer Konzentration gestört werden.<br />
Auf jedem Lösungsblatt schreiben Sie bitte auf der Vorderseite in die obere, rechte Ecke Ihren Namen und Ihre<br />
Matrikelnummer; nicht namentlich gekennzeichnete Lösungsblätter können nicht in die Bewertung eingehen!<br />
Aufgabe 1:<br />
(5 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen nachfolgend an:<br />
( ) Die Vernetzung von Rechnern in Betriebsmittelverbund und Datenverbund dient der kooperativen Nutzung räumlich<br />
entfernter Ressourcen.<br />
( ) Durch die pure Vernetzung von Rechnern steigt die Sicherheit der Datenverarbeitung.<br />
( ) Redundanz von Ressourcen führt bei der Vernetzung von Rechnern zu einer Steigerung der Verfügbarkeit.<br />
( ) Redundanz von Ressourcen führt bei der Vernetzung von Rechnern zu einer verminderten Leistung.<br />
( ) Der Wartungsverbund dient der Steigerung der Ökonomie.<br />
Aufgabe 2:<br />
(5 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen nachfolgend an:<br />
( ) Kooperation ist eine Form der Datenkommunikation.<br />
( ) Datenkommunikation ist eine Form der Kommunikation.<br />
( ) Datenkommunikation und Datenhaltung betrachten eng verwandte Abläufe unter verschiedenen Aspekten.<br />
( ) Datenkommunikation ist Kooperation unter dem Aspekt zeitlichen Transports von Daten<br />
( ) Bei der Datenhaltung dürfen Daten nicht räumlich transportiert werden sondern müssen am gleichen Ort bleiben.<br />
Aufgabe 3:<br />
(10 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen nachfolgend an:<br />
( ) In der Signalverarbeitung ist die den Signalen zugeordnete Bedeutung zweitrangig.<br />
( ) Daten sind Abstraktionen der Wirklichkeit, die sich für eine technische Verarbeitung eignen.<br />
( ) Im Organon-Modell der Kommunikation entspricht der Begriff „Code“ dem Begriff „Daten“ der Telematik.<br />
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH<br />
Technik und Umwelt<br />
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1<br />
D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen<br />
Telefon 07247 / 82-0, Telefax 07247 / 82 5070<br />
Postanschrift: Postfach 3640, D-76021 Karlsruhe<br />
Stadtadresse: Weberstraße 5, D-76133 Karlsruhe
( ) Im Organon-Modell der Kommunikation entspricht der Begriff „Code“ dem Begriff „Signale“ der Telematik.<br />
( ) Eine Kommunikation ist nur dann möglich, wenn „einer“ und „anderer“ vollständig den gleichen „Code“ verwenden.<br />
( ) Das Organon-Modell der Kommunikation diente ursprünglich der systematischen Betrachung rein menschlicher<br />
Kommuniaktionsvorgänge.<br />
( ) Die Verfeinerung des Organon-Modells von Karl Bühler zielt auf die Textsorten Epik, Dramatik und Lyrik.<br />
( ) Das Organon-Modell sagt: „Sprache ist ein Kanal, damit einer einem anderen etwas mitteilen kann über die Codes.“<br />
( ) Die Einrichtung eines Kanals ist für die Kommunikation nach dem Organon-Modell unerlässlich.<br />
( ) Das Organon-Modell ist auf moderne Kommunikationsprozesse nicht mehr anwendbar, da es rein den sprachlichen<br />
Aspekt der Kommunikation behandelt.<br />
Aufgabe 4:<br />
(5 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Aus der Darstellung von Kommunikationsvorgängen in Weg-Zeit-Diagrammen kann die Zeit ermittelt werden, die der<br />
Kommunikationsvorgang für seinen Ablauf benötigt.<br />
( ) Die Grenzen zwischen zwei „Streifen“ eines Weg-Zeit-Diagrammes zur Darstellung eines Kommunikationsflusses<br />
entsprechen den Dienstschnittstellen der Kommunikationsarchitektur.<br />
( ) Die am weitesten außen liegenden „Streifen“ eine Weg-Zeit-Diagrammes repräsentieren die Dienstnehmerinstanzen<br />
eines Kommunikationsvorganges.<br />
( ) Der mittlere „Streifen“ im Weg-Zeit-Diagramm repräsentiert ein komplettes Zwischensystem in der Kommunikation.<br />
( ) Eine Kommunikation über ein Zwischensystem muss mit zwei Weg-Zeit-Diagrammen modelliert werden, da das<br />
Zwischensystem jeweils in der Rolle eines Dienstnehmers der Kommunikation auftritt.<br />
Aufgabe 5:<br />
(6+16= 22 Punkte)<br />
(a) Zeichnen Sie ein Weg-Zeit-Diagramm für die erfolgreiche Durchführung des Kommunikationsaktes "Zustellung eines<br />
Paketes". Berücksichtigen Sie dabei nur die Kommunikationsinstanzen "Sender", "Empfänger" und "Abstraktes<br />
Medium". Welche Anomalie im Protokoll ist hierbei zu beobachten?<br />
(b) Zeichnen Sie ein stark abstrahierendes Weg-Zeit-Diagramm für die erfolgreiche Durchführung des Kommunikationsaktes<br />
"Versenden eines dreiseitigen Faxes". Berücksichtigen Sie nur die Instanzen "Sender", "Empfänger" (bezogen<br />
auf das jeweilige Faxgerät) und "Abstraktes Medium", gehen Sie davon aus, dass die Übertragung einer Seite in einem<br />
Schritt möglich sei, und dass ein Sendebericht für die gesamte Sendung am Ende übermittelt wird.<br />
Aufgabe 6:<br />
(7 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Bei der Betrachtung der Netztopologie steht die Zugehörigkeit zu Verwaltungsbereichen und die Zuständigkeit für die<br />
Netzkomponenten im Vordergrund.<br />
( ) Die Bus-Topologie ist die am weitesten verbreitete Verbindungstopologie.<br />
( ) Der Vorteil der Vollvermaschung liegt in der gesteigerten Sicherheit, die durch separate Verbindungen von jedem<br />
Teilnehmer zu jedem anderen Teilnehmer gewährleistet ist.<br />
( ) Die Bus-Topologie überzeugt durch ihre hohe Abhörsicherheit.<br />
( ) Baum-Topologien ermöglichen eine Kommunikation zwischen Teilnehmern auch noch bei Ausfall des Wurzelknotens.<br />
( ) Bei Ausfall einer Station ist die Kommunikation bei Bus-Topologie für alle Stationen unmöglich.<br />
( ) Mit dem Kabelfernsehen liegt eine asymmetrische Mehrpunkt-Verbindung vor.<br />
Aufgabe 7:<br />
(3 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Das terrestrische Rundfunknetz arbeitet in einem Vollduplex-Betrieb.<br />
( ) Bei einer Mobiltelefon-Freisprecheinrichtung, die im Halbduplex-Betrieb arbeitet, ist es nicht möglich, den<br />
Gesprächspartner zu hören, während man selbst spricht.<br />
( ) Das herkömmliche Festnetz-Telefon arbeitet im Vollduplex-Betrieb.<br />
Aufgabe 8:<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Ein Protokoll legt fest, in welcher Abfolge Kommunikationsschritte ablaufen.<br />
( ) Ein Protokoll legt fest, welche Formulare während des Kommunikationsvorganges ausgetauscht werden.<br />
(6 Punkte)<br />
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( ) Die Dienstdefinition beschreibt die konfektioniert angebotene Funktionalität einer Kommunikationsinstanz.<br />
( ) Wegen der erhöhten Effizienz ist eine geringe Schichtentiefe von Vorteil gegenüber einer Kommunikationsarchitektur<br />
mit vielen Schichten.<br />
( ) Eine Dienstleistungsschicht bietet immer nur einen einzigen Dienst für den Dienstnehmer an.<br />
( ) Der Dienstnehmer muss genau wissen, ob sich sein Diensterbringer eines weiteren Dienstleisters in tieferer Schicht<br />
bedient und welche Funktionalität dieser weitere Diensterbringer in tieferer Schicht hat.<br />
Aufgabe 9:<br />
(4 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Im verbindungslosen Dienst kann es keine Bestätigungen geben.<br />
( ) Der verbindungsorientierte Dienst läuft in genau drei Phasen ab.<br />
( ) Im verbindungsorientierten Dienst kann die Datentransfer-Phase unbestätigt ablaufen.<br />
( ) Das Dienstprimitiv „Indication“ kann auch ohne ein entsprechendes „Request“ an einer Dienstschnittstelle sichtbar<br />
werden.<br />
Aufgabe 10:<br />
(6 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Lokale Netze werden im Standard-Rahmenwerk 802 des IEEE genormt.<br />
( ) Das MAC-Verfahren CSMA/CD gewährleistet durch das „Listen Before Talk“-Prinzip, dass die Leitung zum Zeitpunkt des<br />
Sendebeginns frei von Datenrahmen ist.<br />
( ) Das MAC-Verfahren CSMA/CD bei 10Base2 verhindert durch das „Listen Before Talk“-Prinzip, dass eine Station, die<br />
gerade Daten empfängt, gleichzeitig senden kann.<br />
( ) 100BaseTX ist eine auf Koaxtechnik basierende Variante des Standards Ieee 802.3.<br />
( ) In einem Standardkonformen 10BaseT Netzwerk, das allein mit Hilfe von Hubs aufgebaut ist, können keine Kollissionen<br />
auftreten.<br />
( ) Ein 100BaseTX-LAN von 10 PCs, die an einem zetralen Switch angeschlossen sind, weist eine Sterntopologie auf.<br />
Aufgabe 11:<br />
Stellen Sie die charakteristischen Daten für die nachfolgend aufgeführten CSMA/CD-LANs zusammen:<br />
(20 Punkte)<br />
Realisierung: Kabelart Maximale<br />
Kabellänge Netz<br />
10Base5<br />
10Base2<br />
10BaseT<br />
100BaseTX<br />
Maximale<br />
Kabellänge<br />
Benutzeranschluss<br />
Maximale Anzahl<br />
Stationen<br />
Minimaler Abstand<br />
zwischen zwei<br />
Stationen<br />
Aufgabe 12:<br />
(5 Punkte)<br />
Kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:<br />
( ) Die Kopplung von Netzen mittels Repeatern erfolgt auf der OSI Schicht 1, der Physikalischen Schicht.<br />
( ) Der Unterschied von Bridges und Switches besteht darin, dass Bridges Broadcasts an alle angeschlossenen Segmente<br />
weiterleiten, Switches hingegen nicht.<br />
( ) Durch die Verwendung von Bridges wird ausgeschlossen, dass ein Unicast in einem Segment erscheint, in dem kein<br />
Empfänger zu finden ist.<br />
( ) Die Kopplung von Netzen durch Router verhindert, dass Broadcasts Ihren Zugehörigkeitsbereich verlassen.<br />
( ) Brücken gekoppelte Netze weisen auch bei vorwiegendem Unicast-Verkehr eine gesteigerte Effizienz auf, da ein<br />
erheblicher Teil der Netzlast durch die Filterung auf wenige Segmente beschränkt bleibt.<br />
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Aufgabe 13:<br />
Betrachten Sie das folgende komplexe Netz aus Ethernet (802.3) Segmenten.<br />
(1+15+3+3+3 = 25 Punkte)<br />
K<br />
L<br />
I<br />
J<br />
Rp.<br />
C<br />
B<br />
A<br />
Rp.<br />
F<br />
E<br />
D<br />
Rp.<br />
H<br />
G<br />
Port 4<br />
Port 1<br />
Bridge<br />
Port 3<br />
N O<br />
Port 2<br />
P<br />
M<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
(d)<br />
(e)<br />
Ist das gezeigte Netz nach IEEE 802 regelrecht, insbesondere im Hinblick auf die „Repeater-Regel“? (Gehen Sie davon<br />
aus, dass alle Längenbeschränkungen eingehalten wurden.)<br />
Erstellen Sie die Bridgetabelle für das Netz unter der Annahme, dass Rechner P ausgeschaltet sei.<br />
Knoten A sendet einen Unicast an Knoten M. Wie verhält sich die Bridge?<br />
Knoten A sendet einen Unicast an Knoten H. Wie verhält sich jetzt die Bridge?<br />
Im Segment des Knotens M tritt nun der Knoten P neu hinzu (Einschalten). Knoten M sendet diesem Knoten P einen<br />
Unicast, bevor Knoten P selbst als Absender von Paketen aktiv wird. Wie verhält sich nun die Bridge?<br />
Aufgabe 14:<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Bearbeitung der Aufgaben.<br />
(2 Punkte)<br />
(Erreichbare Summe: 125 Punkte)<br />
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