09.09.2014 Aufrufe

eStrategy Magazin 03 / 2014

Content Commerce – Konsumenten erwarten immer mehr ein nahtloses Markenerlebnis. Durch die Verbindung einer Shoplösung mit einem CMS können Produkte mit gezieltem Content umfangreich dargestellt und präsentiert werden. Erfahren Sie mehr zum Thema in der 20. Ausgabe des eStrategy-Magazins!

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E-Commerce // Content-Commerce – The next big thing<br />

Storytelling als interessanter<br />

Aspekt<br />

Menschen wollen Geschichte hören – und das nicht<br />

nur als Kind und zum Einschlafen! Hierzu wurde<br />

bereits im Jahr 2009 von Joshua Glen & Rob Walker<br />

ein vielbeachtetes und zitiertes, wenn auch nicht<br />

empirisch fundiertes Experiment unter dem Namen<br />

„Significant Object Project“ durchgeführt. Hierzu<br />

wurden bei eBay rund 200 „Ramsch-Artikel“ für<br />

durchschnittlich $ 1,25 gekauft. In der Folge wurden<br />

dann Autoren gesucht, die zu jedem Artikel eine<br />

eigene Geschichte verfasst haben. Der Artikel wurde<br />

dann wieder bei eBay mit der Geschichte als Erklärung<br />

bzw. Backgroundinfo eingestellt – mit erstaunlichen<br />

Ergebnissen. So wurden bei dieser Aktion insgesamt<br />

mehr als $ 8.000.- erlöst und damit – wenn<br />

auch nicht wissenschaftlich fundierte aber dennoch<br />

nicht weniger bemerkenswerte – Ergebnisse erzielt,<br />

die man vereinfacht mit nachfolgendem Satz vom<br />

Marketing-Papst Seth Godin umreißen kann:<br />

„Marketing is no longer about the Stuff<br />

you make, it‘s about the Stories you<br />

tell.“<br />

Nachfolgend dazu ein Artikel – in diesem Fall ein<br />

geschnitztes Tier aus Holz – aus diesem Experiment,<br />

das initial für $ 0,75 bei eBay erstanden wurde:<br />

Ergebnis dieses Storytellings: Die abgebildete Holzfigur<br />

wurde zum Preis von $ 108.– wieder verkauft.<br />

Natürlich kann man anhand des „Versuchsaufbaus“<br />

jetzt argumentieren, dass dies so nur sehr bedingt<br />

Rückschlüsse auf den tatsächlichen Einfluss der<br />

fiktiven Story zum Artikel zulässt. Dennoch wird man<br />

hier ins Grübeln kommen …<br />

Und wie so oft kann auch dem Thema Storytelling<br />

nochmal einer draufgesetzt werden, wie man einem<br />

sehr interessanten Beitrag aus dem bekannten UX-<br />

Blog www.konversionkraft.de entnehmen kann.<br />

Hierbei wird das inzwischen doch häufiger anzutreffende<br />

Parallax-Scrolling, bei dem die Inhalte von<br />

Webseiten untereinander angeordnet und mit dem<br />

Scrollen nachgeladen werden, mit der Erzählung<br />

einer Story kombiniert. Man spricht in diesem Fall<br />

dann – oh Wunder – vom sog. Scrollytelling.<br />

„Susan M. Weinschenk hat in ihrem Artikel<br />

„48 Psychological Facts You Should Know About<br />

Yourself“ eine passende Aussage zur Aufmerksamkeitsspanne<br />

von Nutzern in Bezug auf Geschichten<br />

getroffen:<br />

„Stories are very powerful – They grab<br />

and hold attention. But they do more<br />

than that. They also help people process<br />

information and they imply causation.“<br />

Die Aufmerksamkeit an sich bekommen noch einige<br />

Seiten. Doch diese Aufmerksamkeit für eine längere<br />

Zeit aufrecht zu erhalten ist vor allem im Internet<br />

schwierig. Innerhalb weniger Millisekunden entscheidet<br />

der Nutzer, ob er auf der Seite verweilt oder abspringt.<br />

Kein Wunder also, dass viele Landingpages<br />

zwangsläufig mit wenig Text auskommen. Es war<br />

ja schon schwer genug, die Aufmerksamkeit des<br />

Nutzers zu bekommen. Also bloß nicht den Nutzer<br />

im ersten Schritt mit zu viel Inhalt überfordern und<br />

erst mal weiterleiten, damit die Aufmerksamkeit nicht<br />

direkt verloren geht.<br />

Zu diesem Artikel wurde von der Autorin Meg Cabot<br />

dann eine Geschichte verfasst, die unter nachfolgendem<br />

Link nachgelesen werden kann: http://significantobjects.com/2009/10/26/wooden-animal/<br />

Das böse Erwachen kommt dann allerdings auf der<br />

Folgeseite, wenn der Nutzer sich durch einen Wust<br />

an Unterseiten seine Informationen herauspicken<br />

soll.<br />

Eine Geschichte hingegen kann die Aufmerksamkeitsspanne<br />

des Nutzers ungemein verlängern. Eine<br />

gut erzählte Geschichte kann uns ein großes Maß an<br />

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