Reuttener 10/13 - Kaufmannschaft Reutte
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6<br />
TRAUERHILFE<br />
BESTATTER<br />
Bestattung Longo<br />
6600 Lechaschau<br />
Diesen Monat zum Thema:<br />
Eine Weihnachtsgeschichte<br />
Herr und Frau M. haben ihren Sohn<br />
bei einem Unfall verloren. Es ist<br />
das dritte Weihnachten, das sie mit<br />
ihren Töchtern alleine feiern müssen:<br />
„Schon wegen unserer beiden<br />
Mädchen darf Weihnachten nicht<br />
ausfallen.“<br />
Es ist natürlich schmerzhaft, denn es<br />
wird an Weihnachten noch viel deutlicher<br />
spürbar, dass er fehlt. Wir versuchen<br />
trotz allem der Trauer und der<br />
Freude Raum zu geben. Wir schmücken<br />
am Vormittag gemeinsam den<br />
Baum und helfen so dem Christkind.<br />
Das macht uns allen Spaß. Wenn der<br />
Baum geschmückt ist, schneiden wir<br />
einen Zweig heraus und tragen ihn<br />
an das Grab, dass auch unser Sohn<br />
am Christbaum teilhaben kann. Heuer<br />
gehen wir wieder zur Kindermette.<br />
Letztes Jahr war uns das noch nicht<br />
möglich, heuer versuchen wir es ganz<br />
einfach. Dann gehen wir nach Hause<br />
und das Christkind kommt. Die Lücke<br />
im Baum steht für unseren Sohn,<br />
der einfach fehlt! Gleichzeitig ist es<br />
gerade die Lücke, die uns bewusst<br />
spüren lässt, dass er bei uns ist. Es<br />
ist ein trauriges Fest, aber die beiden<br />
Mädels können Trauer nicht so lange<br />
aushalten: Sie sind traurig und im<br />
nächsten Moment auch wieder lustig<br />
und spielen. Gerade dann, wenn sie<br />
ihre Geschenke auspacken, dann<br />
kommen Freude und Spaß auf. Das<br />
ist dann wie ein Geschenk für uns Eltern:<br />
Die Mädchen normalisieren uns<br />
und das tut wahnsinnig gut.“ Für Trauernde<br />
sind die Tage um Weihnachten<br />
und Neujahr besonders schwer, sie<br />
lösen Angst aus. Hilfreich ist auf jeden<br />
Fall, diese Zeit gut zu planen,<br />
denn Struktur gibt Sicherheit. Wer<br />
sich planlos in diese Tage hineinfallen<br />
lässt, kann leicht in ein emotionales<br />
Loch fallen. Wer „einen Plan“ hat,<br />
kann dieses Risiko reduzieren. Planen<br />
kann man die alltäglichen Dinge,<br />
- die Mahlzeiten, Spaziergänge oder<br />
Hausarbeiten. Planen kann man aber<br />
auch die Zeiträume für Rituale, für<br />
bewusste Trauer und bewusste Erholung.<br />
Auch die Anbindung an das<br />
soziale Netz sollte bewusst gestaltet<br />
werden: Wen könnte man treffen?<br />
Gibt es Freunde, die man besuchen<br />
kann? Welche Lokale haben geöffnet,<br />
welche Veranstaltung sind interessant?<br />
Wichtig ist, zu tun, was einem<br />
gut tut und nicht was die Tradition vorgibt.<br />
Auch einen Urlaub buchen, kann<br />
hilfreich sein. Ich wünsche allen Trauernden<br />
viel Kraft und dass es gelingt,<br />
neben dem Schmerz und der Trauer<br />
sich auch was Gutes zu tun, das Erholung<br />
und Ablenkung möglich macht.<br />
Für weitere Informationen sind wir<br />
unter 0501717-160 erreichbar.<br />
www.trauerhilfe.at