"in motion" für Sie zum Download - System Alliance
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Das Kunden- und Mitarbeitermagaz<strong>in</strong> der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> 04/ 2013<br />
Sport-Tiedje GmbH:<br />
Aus Erfahrung<br />
fit<br />
ORTHEG:<br />
Starkes Rückgrat <strong>für</strong><br />
Sanitätshäuser<br />
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:<br />
Erf<strong>in</strong>dungsreiche<br />
Braukünstler
2<br />
Standorte<br />
Editorial und Inhalt<br />
3<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
Georg Köhler, Geschäftsführer<br />
die bevorstehenden Feiertage s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
schöne Zeit, um auszuspannen und unsere<br />
Gedanken und Aktivitäten ausschließlich<br />
auf die bes<strong>in</strong>nliche Weihnachtszeit im<br />
Zusammense<strong>in</strong> mit unseren Familien und<br />
Lieben zu lenken.<br />
Die stille E<strong>in</strong>kehr der Feiertage sei erlaubt,<br />
denn an den Erfordernissen des neuen<br />
Jahres haben wir bereits konzentriert gearbeitet.<br />
Der Trend <strong>in</strong> Spedition und Logistik<br />
weist <strong>in</strong> Richtung immer komplexerer Logistikketten,<br />
die – unterschiedlich geknüpft<br />
– von uns Dienstleistern große Flexibilität<br />
und e<strong>in</strong>e extrem hohe Zuverlässigkeit verlangen. Für uns heißt das: Geme<strong>in</strong>sam mit<br />
unseren Kunden arbeiten wir stetig daran, Informationstechnologie und Prozesse so gut<br />
aufe<strong>in</strong>ander abzustimmen, dass die perfekte Supply Cha<strong>in</strong> entsteht. Da<strong>für</strong> haben wir <strong>zum</strong><br />
Beispiel <strong>in</strong> diesem Jahr mit „SyA-cloud“ e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Plattform geschaffen, die wir<br />
im Jahr 2014 <strong>in</strong> weiteren Anwendungsbereichen ausbauen werden.<br />
Doch auch abseits dieser technischen Voraussetzungen s<strong>in</strong>d wir gut gerüstet. Dabei profitieren<br />
wir von der Tradition, <strong>in</strong>nerhalb der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> alle wichtigen Fragen im engen<br />
Dialog untere<strong>in</strong>ander geme<strong>in</strong>sam zu besprechen. In unseren regelmäßig veranstal teten<br />
Foren wie der Speditionsleitertagung, der Vertriebstagung, der Fachkonferenz „Gute Personalarbeit“<br />
und der Zukunfts-Werkstatt haben wir alle aktuellen und künftigen Themen<br />
sicher im Blick. Hier erarbeiten wir geeignete Lösungen, mit denen wir uns durch e<strong>in</strong>en<br />
flexiblen Ausbau unseres bewährten <strong>System</strong>s noch besser auf die Kundenbedürfnisse<br />
e<strong>in</strong>stellen können.<br />
Für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit danke ich allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
<strong>in</strong> der <strong>System</strong>zentrale und unseren 42 Regionalbetrieben. Sollten noch dazu die<br />
Prognosen der Forschungs<strong>in</strong>stitute e<strong>in</strong>treten, dürfen wir uns 2014 geme<strong>in</strong>sam über e<strong>in</strong><br />
gesundes Wirtschaftswachstum freuen.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche ich Ihnen allen e<strong>in</strong> frohes Weihnachtsfest und e<strong>in</strong>en guten Start<br />
<strong>in</strong>s neue Jahr!<br />
Inhalt<br />
News<br />
Spedition diehl:<br />
Aus diehl wird Gebrüder Weiss ....................... 4<br />
Gesellschafter <strong>in</strong>vestieren:<br />
Neue Logistik-Center <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen und Aachen. .. 4<br />
Hellmann Worldwide Logistics:<br />
In Mannheim, Augsburg und Karlsdorf aktiv ...... 5<br />
Fenthols:<br />
Regionalbetrieb Erlensee versorgt Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>. .. 5<br />
Titel<br />
Sport-Tiedje GmbH:<br />
Aus Erfahrung fit . .................................... 6 – 7<br />
Praxis<br />
ORTHEG:<br />
Starkes Rückgrat <strong>für</strong> Sanitätshäuser . .......... 8 – 9<br />
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:<br />
Erf<strong>in</strong>dungsreiche Braukünstler ................ 10 – 11<br />
Fokus<br />
Disposition im Nahverkehr:<br />
Die Interessen der Fahrer im Blick . ........... 12 – 13<br />
Intern<br />
Für den Term<strong>in</strong>kalender:<br />
Wichtige Events 2014 .................................. 14<br />
Zukunftstipps:<br />
Damit Manager erfolgreich bleiben ................ 14<br />
Ausbildung / Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
Ausbildung <strong>in</strong> Spedition und Logistik:<br />
Bewährungsprobe <strong>in</strong> England . ...................... 15<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel:<br />
Waage mit starken <strong>in</strong>neren Werten – Gew<strong>in</strong>nen<br />
<strong>Sie</strong> die beurer BF 66 Diagnosewaage .............. 15<br />
Mit besten Grüßen<br />
Überall <strong>in</strong> Ihrer Nähe.<br />
Stand 01.01.2014<br />
Georg Köhler<br />
Geschäftsführer <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH, Niederaula<br />
1 zentraler HUB<br />
42 Betriebe bundesweit<br />
10.000 Mitarbeiter<br />
6.000 LKW<br />
Über 9,5 Mio. nationale Sendungen *<br />
Über 3,8 Mio. Tonnage *<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH<br />
Industriestraße 5<br />
36272 Niederaula<br />
Telefon 0 66 25 / 107 - 0<br />
Telefax 0 66 25 / 107 - 499<br />
E-Mail: mail@systemalliance.de<br />
www.systemalliance.de<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Georg Köhler, Geschäftsführer <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH<br />
Redaktion:<br />
Ma<strong>in</strong>blick – Agentur <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Konzept, Gestaltung, Bildredaktion und Lektorat:<br />
K2 Werbeagentur GmbH, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Auflage:<br />
7.480 Stück<br />
Copyright:<br />
© by <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere das Recht auf<br />
Verbreitung, Nachdruck von Text und Bild, Übersetzung<br />
<strong>in</strong> Fremdsprachen sowie Vervielfältigung jeder Art durch<br />
Fotokopien, Mikrofilm, Funk- und Fernsehsendung <strong>für</strong> alle<br />
veröffentlichten Beiträge e<strong>in</strong>schließlich aller Abbildungen.<br />
Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
Bildquellen:<br />
Ma<strong>in</strong>blick 9, 10; Sport-Tiedje Titel, 6, 7; Alciro Theodoro da<br />
Silva 4; ZUFALL logistics group 4, 12; Fenthols 5; Klosterbrauerei<br />
Neuzelle 10, 11; Verlag He<strong>in</strong>rich Vogel 13; Redl<strong>in</strong>e<br />
Verlag 14; Beurer 15<br />
* ohne Teilladungen / Ladungen, Stand 2012
Hellmann Worldwide Logistics:<br />
4 News<br />
News 5<br />
Spedition diehl:<br />
Aus diehl wird Gebrüder Weiss<br />
Bewährtes Team – neue Farben. Bei dem <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Gesellschafter ändert sich <strong>zum</strong> 1. Januar 2014 der Name.<br />
Schon seit dem Frühjahr 2012 gehört die Spedition diehl zur Gebrüder Weiss-Gruppe. Nun wird der Eigentümer<br />
auch nach außen sichtbar.<br />
„Unsere neuen Farben s<strong>in</strong>d jetzt das sichtbare Zeichen unserer Integration<br />
<strong>in</strong> die Gebrüder Weiss-Gruppe“, erzählt Thorsten Munk, Geschäftsführer<br />
Gebrüder Weiss Essl<strong>in</strong>gen. In den vergangenen Monaten hatte Gebrüder<br />
Weiss bereits <strong>in</strong>tensiv <strong>in</strong> den Essl<strong>in</strong>ger Standort <strong>in</strong>vestiert: Neue Rampen,<br />
Tore, Wechselbrücken und Auflieger im typischen orangen Farbton sowie<br />
zwei neue Logistikstandorte werden bereits genutzt. Nun erhält auch die<br />
Niederlassung e<strong>in</strong>en orangen Anstrich und das Unternehmen wird offizi<br />
ell umfirmiert. Darüber h<strong>in</strong>aus entsprechen bereits die gesamte IT-Infrastruktur<br />
sowie der Kundenservice den hohen Gebrüder Weiss-Standards.<br />
„Unseren Kunden <strong>in</strong> der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> bieten wir deutschlandweit<br />
weiter die gewohnten Leistungen <strong>in</strong>klusive aller Premium Services“,<br />
versichert Thorsten Munk. „Darüber h<strong>in</strong>aus profitieren sie durch unsere<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das Gebrüder Weiss-Netzwerk von e<strong>in</strong>em umfangreichen<br />
Portfolio <strong>in</strong>ternationaler Services.“ www.gw-world.de<br />
In Mannheim, Augsburg<br />
und Karlsdorf aktiv<br />
Auf der Landkarte der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> hat sich im ablaufenden Jahr nichts verschoben. In drei Regionalbetrieben<br />
änderten sich aber die Besitzverhältnisse.<br />
Seit dem 1. September wird das Speditionsgeschäft im Mannheimer<br />
Regionalbetrieb mit se<strong>in</strong>en 52 Mitarbeitern von e<strong>in</strong>em neu gegründeten<br />
Jo<strong>in</strong>t-Venture zwischen Hellmann Worldwide Logistics und der Lehnker<strong>in</strong>g<br />
GmbH geführt. Das Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen trägt den Namen<br />
„Hellmann Worldwide Logistics Mannheim GmbH & Co. KG“, Geschäftsführer<br />
s<strong>in</strong>d Kai Hasenpusch und René Stöcker. E<strong>in</strong>en Besitzerwechsel<br />
wird es auch beim Regionalbetrieb Augsburg geben. Hier geht am<br />
1. Januar 2014 der Speditionsbetrieb der Niederlassung Augsburg mit<br />
allen Mitarbeitern von der Honold Logistik Gruppe an Hellmann über.<br />
Davon nicht betroffen s<strong>in</strong>d die Kontraktlogistik- und Nachtexpressaktivitäten<br />
von Honold am Standort Augsburg und auch nicht der Spe di <br />
tionsbetrieb <strong>in</strong> Neu-Ulm. Weiter zurück liegen die Änderungen an den<br />
Eigentumsverhältnissen beim Regionalbetrieb Karlsdorf-Neuthard. Hier<br />
ist die Spedition Kunze, die den Standort im Großraum Karlsruhe als<br />
<strong>System</strong>partner von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> betrieb, <strong>zum</strong> 1. Januar 2013 mit<br />
allen ihren Tochterunternehmen von Hellmann Worldwide Logistics<br />
übernommen worden.<br />
www.hellmann.de<br />
Gesellschafter <strong>in</strong>vestieren:<br />
Neue Logistik-Center <strong>in</strong><br />
Gött<strong>in</strong>gen und Aachen<br />
Die <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Gesellschafter bauen ihr Engagement im Logistikbereich aus. Die ZUFALL logistics group<br />
und die Honold Logistik Gruppe errichten Neubauten <strong>in</strong> Eigenregie.<br />
Grundste<strong>in</strong>legung <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen: Oberbürgermeister Wolfgang Meyer, Volker Niebel<br />
(Sartorius), Peter Müller-Kronberg (ZUFALL), R<strong>in</strong>go Bernhardt (ZUFALL), Jürgen<br />
Wolpert (ZUFALL) und Ursula Haufe (Wirtschaftsförderung Gött<strong>in</strong>gen) (v.l.n.r.)<br />
Im Gött<strong>in</strong>ger Logistikpark <strong>Sie</strong>kanger baut die ZUFALL logistics group <strong>für</strong><br />
ihren auf Labor- und Prozesstechnologie spezialisierten Kunden Sartorius<br />
e<strong>in</strong>e 15.000 Quadratmeter große Logistikanlage. Der Neubau ist auf das<br />
Wachstum des Sartorius-Konzerns ausgerichtet, der plant, se<strong>in</strong>en Umsatz<br />
bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 zu verdoppeln. Neben e<strong>in</strong>em vollautomatischen dreigassigen<br />
Kle<strong>in</strong>teilelager wird dort auch e<strong>in</strong> 1.000 Quadratmeter großes<br />
Repair Center mit Labor und Werkstattflächen e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Im nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen Aachen errichtet die Honold Logistik Gruppe<br />
mit Stammsitz <strong>in</strong> Neu-Ulm e<strong>in</strong> 44.000 Quadratmeter großes Lager. Die<br />
Immobilie entsteht auf e<strong>in</strong>er 82.000 Quadratmeter großen Grundfläche,<br />
die Honold im dortigen Avantis Park erworben hat. Für den Betrieb, der<br />
Anfang Januar beg<strong>in</strong>nt, stellt der Logistikdienstleister rund 100 Mitarbeiter<br />
neu e<strong>in</strong>. Bei der technischen Ausstattung des Gebäudes wurde<br />
besonders großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Deshalb unterschreitet<br />
der Energiebedarf des Gebäudes die Vorschriften der Energie-E<strong>in</strong>sparverordnung<br />
(EnEv) um rund 20 Prozent. In der exklusiv <strong>für</strong> den Kunden Cont<strong>in</strong>ental<br />
genutzten Anlage werden unter anderem Reifen e<strong>in</strong>gelagert.<br />
www.zufall.de www.honold.net<br />
Fenthols:<br />
Regionalbetrieb<br />
Erlensee versorgt<br />
Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong><br />
Ab dem 1. Januar 2014 wird das <strong>System</strong>gebiet Frankfurt am Ma<strong>in</strong> vom Stückgutspezialisten Fenthols betreut.<br />
Dessen Niederlassung <strong>in</strong> Erlensee bei Hanau übernimmt das Gebiet vom Rhenus-Regionalbetrieb <strong>in</strong> Dietzenbach.<br />
Für den neuen Zustellbereich ist der künftige <strong>System</strong>partner Fenthols als<br />
Teil des Netzwerks der Raben Group bestens gerüstet. „Durch unseren<br />
Umzug vom Frankfurter Osten nach Erlensee im Frühjahr 2013 haben wir<br />
unsere Infrastrukturanb<strong>in</strong>dung wesentlich verbessern können“, berichtet<br />
Fenthols-Speditionsleiter Jürgen Kern. Zudem verfügt der neue Standort<br />
über die notwendigen Kapazitäten, um die Mengen der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong><br />
<strong>in</strong> der geforderten Qualität bewältigen zu können. Die Umstellung erfolgte<br />
sukzessive: Bereits seit September 2013 hat sich der Speditionsbetrieb<br />
auf e<strong>in</strong>zelne <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Betriebe umgestellt und dabei die IT und<br />
den Fuhrpark schrittweise angepasst. „Von unserer Zusammenarbeit mit<br />
e<strong>in</strong>er der führenden Stückgutkooperationen erwarten wir e<strong>in</strong>e langfristige<br />
Partnerschaft, mit der wir unser Wachstum <strong>in</strong> der Region weiter vorantreiben<br />
wollen“, betont Fenthols-Geschäftsführer Carsten Ehrig.<br />
„Mit der neuen Lösung verfügt die <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> <strong>in</strong> Frankfurt über e<strong>in</strong>en<br />
starken regional etablierten <strong>System</strong>partner“, ist sich Dr. Mart<strong>in</strong> Neese,<br />
Mitglied der Rhenus-Geschäftsleitung, sicher und ergänzt: „Gleichzeitig<br />
lässt sich e<strong>in</strong>e noch bessere Gebietsabdeckung im Frankfurter Raum realisieren.“<br />
www.fenthols.de<br />
<strong>in</strong> motion 04 / 2013 <strong>in</strong> motion 04 / 2013
6 Titel<br />
Titel<br />
7<br />
Sport-Tiedje GmbH:<br />
Aus Erfahrung fit<br />
In den vergangenen Jahrzehnten hat der Fitnessboom <strong>in</strong> Sportstudios und Gyms<br />
sowie <strong>in</strong> den eigenen vier Wänden ungeahnte Ausmaße erreicht. Der Fachhändler<br />
Sport-Tiedje ist dabei <strong>für</strong> viele Bewegungsbegeisterte die erste Wahl als Lieferant<br />
<strong>für</strong> Ausdauer- und Kraftgeräte. Doch der Schleswiger Fitnessgeräte-Händler denkt<br />
schon e<strong>in</strong>en Schritt weiter. Er greift den Trend auf, dass immer mehr Unternehmen<br />
ihren Mitarbeitern Bewegung bei der täglichen Büroarbeit anbieten wollen.<br />
Viele Menschen aus der Region er<strong>in</strong>nern sich noch, wie sie von Ulrich<br />
Tiedje <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Laden <strong>in</strong> der Schleswiger Innenstadt beim Kauf<br />
von Sportutensilien beraten wurden. E<strong>in</strong>en gewaltigen Umsatzschub<br />
machte das 1984 gegründete Sportgeschäft des Ex-Tischtennis-Bundesligaspielers<br />
erst um die Jahrtausendwende. „Als e<strong>in</strong>er der ersten<br />
Fachmärkte entdeckten wir das Internet als Plattform <strong>für</strong> überregionale<br />
Handelsaktivitäten“, berichtet Bernhard Schenkel, Geschäftsführer bei<br />
Sport-Tiedje. Initiiert wurden die Onl<strong>in</strong>e-Aktivitäten von dem Informatikstudenten<br />
Christian Grau, der seit 1996 studienbegleitend se<strong>in</strong>e Ideen<br />
umsetzte. Der Erfolg war atemberaubend und nahm noch mehr Fahrt auf,<br />
Kundenberatung<br />
f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> 18 Filialen statt<br />
als man die Produktauswahl e<strong>in</strong>schränkte. „Wir haben uns auf die Marktnische<br />
mit Fitnessequipment spezialisiert, da diese Artikel e<strong>in</strong>en besonders<br />
hohen Beratungsbedarf haben“, erläutert der Market<strong>in</strong>g-Experte.<br />
Da sich allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e umfassende Beratung im Internet nur unzureichend<br />
bewerkstelligen lässt, beschlossen Ulrich Tiedje und Christian Grau,<br />
Sport-Tiedje GmbH im Überblick:<br />
• 1984 gegründet, GmbH seit 2001<br />
• Firmenzentrale <strong>in</strong> Schleswig, Zentrallager<br />
<strong>in</strong> Büdelsdorf, 18 Filialen <strong>in</strong> Europa<br />
(Deutschland: 14)<br />
• 250 Mitarbeiter (Schleswig: 100,<br />
Büdelsdorf: 20)<br />
• Geschäftsführung: Christian Grau,<br />
Sebastian Campmann, Dr. Bernhard Schenkel<br />
• Umsatz 2012 / 13: 41 Millionen Euro<br />
(plus 11 Prozent)<br />
bei der weiteren Unternehmensentwicklung<br />
zweigleisig zu fahren: Parallel <strong>zum</strong><br />
Internetauftritt eröffneten sie ab dem<br />
Jahr 2003 Fitnessmärkte <strong>in</strong> allen deutschen<br />
Ballungsräumen. Mittlerweile gibt<br />
es 14 Filialen <strong>in</strong> Deutschland sowie Fachmärkte<br />
<strong>in</strong> Amsterdam, Brüssel, Wien und Zürich. Hier können Interessenten<br />
Crosstra<strong>in</strong>er, Laufbänder, Rudergeräte, Ergometer oder Hantelbanken<br />
vor Ort ausprobieren. Beraten werden sie dabei von Sportwissenschaftlern<br />
und Tra<strong>in</strong>ern, die ihnen auch Fitnessanalysen und <strong>in</strong>dividuelle Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspläne<br />
erstellen. Zudem gibt es hier Servicetechniker, die die Kunden<br />
bei Lieferung, Aufbau und Wartung der Geräte unterstützen. Auch <strong>für</strong><br />
Unternehmen s<strong>in</strong>d die Fitnessspezialisten <strong>in</strong> den Fachmärkten zu wichtigen<br />
Ansprechpartnern geworden – etwa wenn sie im Zuge des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements bei der E<strong>in</strong>richtung von Fitnessräumen<br />
helfen (siehe Kasten gegenüberliegende Seite).<br />
Das Sortiment von Sport-Tiedje steht <strong>für</strong> hohe Produktqualität. Zudem<br />
ist das Unternehmen der exklusive Vertriebshändler <strong>für</strong> Profimarken<br />
wie Hoist, LeMond und Nautilus. „Sehr erfolgreich s<strong>in</strong>d auch unsere<br />
Eigenmarken cardiostrong und Taurus, bei deren Geräteentwicklung wir<br />
Geme<strong>in</strong>sam voran: Bernhard Schenkel (Sport-Tiedje) (l.) und Karl-Christian Petersen<br />
(Transit Transport & Logistik)<br />
das Feedback unserer Kunden e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen“, betont Bernhard Schenkel.<br />
Insgesamt 6.000 Artikel hat Sport-Tiedje, das mittlerweile von Christian<br />
Grau als Alle<strong>in</strong><strong>in</strong>haber geführt wird, im Angebot: Neben Geräten <strong>für</strong> das<br />
Ausdauer- und Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g gibt es Produkte aus den Bereichen „Gymnastik<br />
und funktionales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“, „Nahrungsergänzungsmittel“ sowie<br />
„Spiel + Spaß“-Artikel wie Tischtennisplatten, Trampol<strong>in</strong>e oder Laufräder.<br />
Speziell im W<strong>in</strong>ter, wenn die meisten Fitnessaktivitäten „<strong>in</strong>door“ stattf<strong>in</strong>den,<br />
herrscht auch <strong>in</strong> den Sport-Tiedje-Filialen Hochbetrieb. „Dabei s<strong>in</strong>d<br />
<strong>für</strong> unsere Kunden die Laufzeiten immer wichtiger geworden. Da viele<br />
Aufträge <strong>in</strong> der zweiten Wochenhälfte e<strong>in</strong>gehen, bearbeitet unsere Buchhaltung<br />
auch an Samstagen die Kundenzahlungen.“ So können bereits<br />
am Montag die Sendungen aus dem Zentrallager im<br />
35 Kilometer südlich von Schleswig gelegenen Büdelsdorf<br />
– häufig mit den „Premium Services Next Day“<br />
und „Avis“ – auf den Weg geschickt werden. Das ist<br />
e<strong>in</strong>e Aufgabe <strong>für</strong> Transit Transport & Logistik <strong>in</strong> Osterrönfeld,<br />
das auch unter dem Namen 17111 bekannt ist.<br />
Denn bis auf e<strong>in</strong>ige wenige Produktgruppen wie Nahrungsergänzungsmittel<br />
und Pulsuhren werden alle Sendungen,<br />
auf Paletten <strong>in</strong> Kartons verpackt, als Stückgut<br />
verschickt. Seit den neunziger Jahren arbeitet der <strong>System</strong><br />
<strong>Alliance</strong>-Gesellschafter <strong>für</strong> Sport-Tiedje und führt<br />
die nationale Distribution sowie Beschaffungs- und<br />
Rückholaktionen durch. Auch <strong>in</strong>ternationale Sendungen,<br />
die mittlerweile 40 Prozent des Absatzes ausmachen,<br />
übernehmen die Osterrönfelder. Bernhard Schenkel:<br />
„Unser Onl<strong>in</strong>e-Shop wird <strong>in</strong> zehn Sprachen geführt und<br />
auch unser Kundenservice deckt die muttersprachliche<br />
Betreuung von Märkten wie Skand<strong>in</strong>avien, Italien,<br />
Fitness weltweit<br />
Frankreich, Großbritannien ab.“ Insgesamt ist der Zuwachs bei den Sendungsmengen<br />
beachtlich. „Im Jahr 2001 haben wir rund 2.500 Sendungen<br />
von Sport-Tiedje übernommen“, rechnet Karl-Christian Petersen, Verkauf<br />
bei 17111 nach. „Dagegen transportierten wir im vergangenen Jahr<br />
35.400 Sendungen mit e<strong>in</strong>em Durchschnittsgewicht von 148 Kilogramm.“<br />
Über die Jahre ist das gegenseitige Vertrauen gewachsen. „Es herrscht<br />
e<strong>in</strong> partnerschaftliches Verhältnis“, betont Bernhard Schenkel, „Wir können<br />
uns e<strong>in</strong>fach darauf verlassen, dass e<strong>in</strong>e sperrige Tischtennisplatte<br />
oder e<strong>in</strong> 18.000 Euro teures Laufband den Empfangsort wohlbehalten<br />
erreichen.“ www.sport-tiedje.de<br />
Neben Heimfitnessgeräten bietet Sport-Tiedje auch e<strong>in</strong>e<br />
breite Auswahl an Profigeräten an. Letztere müssen belastbarer<br />
se<strong>in</strong>, da sie durchschnittlich sechs Stunden am Tag<br />
im E<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d. Zu den Geschäftskunden gehören Fitnessstudios,<br />
Hotels, Sportvere<strong>in</strong>e und physiotherapeutische<br />
Praxen. Doch es gibt auch andere E<strong>in</strong>satzorte: Öffentliche<br />
Behörden wie Polizei und Feuerwehr nutzen sie <strong>für</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszwecke<br />
und sogar Justizvollzugsanstalten gehören<br />
zu den Abnehmern. Selbst die Bundeswehr setzt bei Auslandse<strong>in</strong>sätzen<br />
auf Fitnessgeräteparks von Sport-Tiedje.<br />
Und auch Diplomaten s<strong>in</strong>d treue Fans: In mittlerweile 80<br />
Botschaften und Konsulaten im In- und Ausland kommen<br />
Produkte des norddeutschen Händlers <strong>zum</strong> E<strong>in</strong>satz.<br />
<strong>in</strong> motion 04 / 2013 <strong>in</strong> motion 04 / 2013
8 Praxis Praxis 9<br />
ORTHEG:<br />
Starkes Rückgrat <strong>für</strong><br />
Sanitätshäuser<br />
Vom Massageigelball bis <strong>zum</strong> Rollator: Die E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft<br />
<strong>für</strong> Orthopädietechnik, kurz ORTHEG, lagert alles, was e<strong>in</strong> Sanitätshaus<br />
brauchen kann. Unter e<strong>in</strong>er Voraussetzung: Es muss sich um häufig<br />
nachgefragte Produkte, sogenannte Schnelldreher handeln. Ke<strong>in</strong>e<br />
40 Tage verbleibt e<strong>in</strong> Artikel durchschnittlich am Lager <strong>in</strong> Laupheim<br />
bei Ulm. Das Konzept der E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft nutzen die<br />
Schwaben <strong>zum</strong> Besten der ORTHEG-Sanitätshäuser und<br />
-Orthopädietechniker <strong>in</strong> ganz Süddeutschland. Durch<br />
den geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>kauf sparen die Mitglieder<br />
bares Geld und bekommen viele Waren<br />
schneller.<br />
Wer <strong>in</strong> Süddeutschland e<strong>in</strong>en Rollator benutzt, e<strong>in</strong>e Kniebandage<br />
trägt oder bei der Physiotherapie auf e<strong>in</strong>em<br />
großen bunten Gymnastikball liegt, der hat es vermutlich<br />
mit e<strong>in</strong>em Produkt zu tun, das irgendwann e<strong>in</strong>mal<br />
<strong>in</strong> der Lagerhalle der E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft <strong>für</strong><br />
Orthopädietechnik eG (ORTHEG) im schwäbischen<br />
Laupheim gelagert war. „Wenn das Produkt bei<br />
e<strong>in</strong>em mittelständischen Fachgeschäft gekauft<br />
wurde, ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit hoch, dass es<br />
durch unsere Hände gegangen ist“, bestätigt<br />
Renate Garcia, stellvertretende Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
von ORTHEG.<br />
„Im E<strong>in</strong>kauf liegt der Gew<strong>in</strong>n“, heißt der<br />
Slogan von ORTHEG. In diesem knappen<br />
Satz steckt der Hauptzweck der E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft<br />
<strong>für</strong> Orthopädieund<br />
Rehatechnik. 1991 gründeten 78<br />
Fachbetriebe aus Baden-Württemberg<br />
und Bayern die Genossenschaft auf Initiative<br />
der beiden Landes<strong>in</strong>nungen <strong>für</strong><br />
Orthopädie-Technik. Ihr Ziel: Geme<strong>in</strong>sam<br />
bei den Lieferanten günstiger e<strong>in</strong>kaufen<br />
zu können, weil nicht länger Jeder <strong>für</strong> sich<br />
e<strong>in</strong>ige wenige Artikel bestellen musste. Stattdessen<br />
konnten nun alle geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e große Menge<br />
abnehmen, <strong>in</strong>teressantere Preise aushandeln und<br />
Lieferketten <strong>für</strong> die eigenen Ansprüche optimieren.<br />
Für ihre Mitglieder und Kunden, die überwiegend<br />
<strong>in</strong> Bayern und Baden-Württemberg aber auch darüber<br />
h<strong>in</strong>aus ansässig s<strong>in</strong>d, fungiert ORTHEG quasi als<br />
Großhändler. „Die Mitgliedsbetriebe sparen so Geld,<br />
Zeit und Mühe, profitieren von e<strong>in</strong>er hundertprozentigen<br />
Versorgungssicherheit und erhalten außerdem<br />
e<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>nausschüttung“, berichtet Renate Garcia.<br />
„So können sie sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren,<br />
auf die Patientenversorgung.“<br />
Von 1991 bis heute hat sich die Zahl der Mitgliedsbetriebe<br />
auf 275 erhöht, die <strong>in</strong> 350 Geschäften die<br />
über ORTHEG bezogenen Waren anbieten. Der Umsatz<br />
beträgt mittlerweile rund 68 Millionen Euro im Jahr. In<br />
den letzten zehn Jahren wuchs ORTHEG kont<strong>in</strong>uierlich<br />
und nachhaltig. 30 Mitarbeiter kümmern sich <strong>in</strong> Laupheim um<br />
die Bestellungen und Bedürfnisse der Mitgliedsbetriebe und<br />
Kunden, steuern den Warenfluss, organisieren aber <strong>zum</strong> Beispiel<br />
auch Sem<strong>in</strong>are und Fortbildungen. Nirgends lässt sich<br />
das beständige Wachstum, das ORTHEG <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er 22-jährigen<br />
Geschichte erlebt hat, besser verstehen als im Lager der E<strong>in</strong>kaufsgenossenschaft.<br />
Schon drei Jahre nach der Gründung brauchte man<br />
mehr Lagerfläche und siedelte deshalb von Eh<strong>in</strong>gen an den heutigen<br />
Standort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Laupheimer Gewerbegebiet über. Im Jahr 2000 kaufte<br />
ORTHEG e<strong>in</strong> Nachbargrundstück, um se<strong>in</strong>e Flächen nochmals erweitern<br />
Über ORTHEG<br />
• 1991 gegründet<br />
• 275 Genossenschaftsmitglieder, vor allem<br />
aus Baden-Württemberg und Bayern<br />
• 68 Millionen Euro Jahresumsatz<br />
• 5.500 Artikel aus den Bereichen Rehabilitation,<br />
Orthopädietechnik, Mediz<strong>in</strong>technik,<br />
Sanitätshandelswaren und Gesundheitsprodukte<br />
• 30 Mitarbeiter<br />
zu können. Seitdem gibt es zwei Lagerhallen. 2008 und 2012 wurden<br />
diese durch Anbauten erneut vergrößert. Von 700 auf 4.500 Quadratmeter<br />
wuchs die Fläche von der Gründung bis heute.<br />
Wenig hat sich dagegen über die Jahre an der Zusammensetzung des<br />
Lagerbestands geändert. 5.500 Artikel stellt ORTHEG im Lager <strong>zum</strong> Abruf<br />
bereit. In diesem Zusammenhang betont die stellvertretende Geschäftsführer<strong>in</strong>,<br />
dass ORTHEG <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Mitgliedsbetriebe nicht nur beim E<strong>in</strong><br />
Im Geschäft bei Rollatoren, Rollstühlen und Co.: Renate Garcia von ORTHEG<br />
und Günter <strong>Sie</strong>ber von Honold.<br />
kaufspreis Effizienzgew<strong>in</strong>ne erzielt. „Frachtkosten, Logistikkosten, Personalkosten<br />
– auch diese Posten fallen <strong>für</strong> alle unsere Mitgliedsbetriebe <strong>in</strong><br />
der Beschaffungsgeme<strong>in</strong>schaft ger<strong>in</strong>ger aus.“<br />
Seit acht Jahren arbeitet der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Gesellschafter Honold <strong>in</strong><br />
vertrauensvoller Partnerschaft mit ORTHEG zusammen und stellt täglich<br />
e<strong>in</strong>en LKW mit stets ausreichend reserviertem Laderaum <strong>in</strong> Laupheim<br />
bereit. Über das Umschlaglager <strong>in</strong> Neu-Ulm werden die Stückgut-<br />
Sendungen dann deutschlandweit zu den Regionalbetrieben der <strong>System</strong><br />
<strong>Alliance</strong> transportiert. Renate Garcia lobt die Zusammenarbeit, weil<br />
Honold und se<strong>in</strong>e <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Partner so flexibel und zuverlässig<br />
s<strong>in</strong>d, wie es Orthopädieartikeln angemessen ist. „Nehmen <strong>Sie</strong> <strong>zum</strong> Beispiel<br />
e<strong>in</strong> Pflegebett“, erklärt sie, „das braucht e<strong>in</strong> Patient eilig, nachdem<br />
er aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Da<strong>für</strong> bietet uns Honold den<br />
‚Premium Service Next Day‘. Darum“, sagt die stellvertretende Geschäftsführer<strong>in</strong>,<br />
„ist es <strong>für</strong> uns so wichtig, mit e<strong>in</strong>em Logistikdienstleister zu<br />
arbeiten, der vielfältige Dienstleistungen anbietet, die exakt zu unserem<br />
komplexen Geschäft passen.“<br />
www.ortheg.de<br />
<strong>in</strong> motion 04 / 2013 <strong>in</strong> motion 04 / 2013
10 Praxis<br />
Praxis<br />
11<br />
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:<br />
Erf<strong>in</strong>dungsreiche Braukünstler<br />
<strong>Sie</strong> haben den „Brandenburger Bierkrieg“ gewonnen. <strong>Sie</strong> brauen im Zeitalter der Bierkonzerne noch<br />
handwerklich. <strong>Sie</strong> haben die Turbulenzen der Nachwendezeit unbeschadet überstanden. Und sie produzieren<br />
immer noch <strong>in</strong> ihrem hübschen roten Backste<strong>in</strong>haus gleich unterhalb des Klosterkirchturms.<br />
Die selbstbewussten Brauer aus der kle<strong>in</strong>en Klosterbrauerei im brandenburgischen Neuzelle liefern<br />
ihre mehr als vierzig verschiedenen Biersorten als Stückgut nach ganz Deutschland.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e ganz schöne Tour, wenn man etwa von Berl<strong>in</strong> aus <strong>in</strong> den<br />
kle<strong>in</strong>en beschaulichen Touristenort Neuzelle an der polnischen Grenze<br />
reist. Doch der Empfang <strong>in</strong> der Klosterbrauerei entschädigt den Besucher<br />
umgehend <strong>für</strong> die lange Anfahrt. Neben e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en See und unterhalb<br />
des liebevoll restaurierten Klosters liegt die Klosterbrauerei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
geradezu verspielt angelegten Fabrikgebäude aus der Kaiserzeit – mit<br />
Turm, Wendeltreppe, Balkon und Fahnenmast. Ke<strong>in</strong> Wunder, dass jedes<br />
Jahr 30.000 Besucher kommen, um sich durch die Brauerei führen zu lassen<br />
und zu erkunden, wie hier noch handwerklich Bier gebraut wird.<br />
Doch am Beg<strong>in</strong>n jeder Führung – bevor die Gäste die Malzmühle von<br />
1902 bewundern dürfen, die brandneuen Gärbottiche aus Stahl, das<br />
moderne Labor und die überraschend kle<strong>in</strong>en Braukessel – erfahren die<br />
Besucher zunächst etwas über die jüngere Historie des Unternehmens.<br />
„Diese Geschichte muss man kennen, wenn man unsere Arbeit verstehen<br />
will“, sagt Patrick Fabian, kaufmännischer Leiter der Klosterbrauerei.<br />
Es ist die Geschichte des sogenannten Brandenburger Bierkriegs. Über<br />
zwölf Jahre lang, von 1993 bis 2005, hatten die Neuzeller Brauer mit der<br />
Bürokratie gerungen. Denn nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung sollte ihr Bier<br />
Die Mitarbeiter der Brauerei – übrigens allesamt Nicht-Mönche –<br />
erkannten <strong>in</strong> der Bedrohung, die so lange über der Brauerei geschwebt<br />
hatte, e<strong>in</strong>e Chance. „Wir haben uns, nachdem dieses Verfahren 2005<br />
durchgestanden war, verstärkt auf ausgefallene Bierspezialitäten und<br />
veredelte Biere konzentriert“, berichtet Patrick Fabian. Seitdem brauen<br />
sie neben Klassikern wie Neuzeller Pils, Bock oder Porter so unkonventionelle<br />
Kreationen wie Apfel- und Kirschbier, „Anti Ag<strong>in</strong>g Bier“,<br />
glutenfreies „Lebensfreude“-Bier oder das „Orig<strong>in</strong>al Badebier“, das auch<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Drei-Liter-Flasche verkauft wird – und <strong>in</strong> dem man tatsächlich<br />
baden kann. Ab e<strong>in</strong>er Bestellung von 50 Hektolitern setzen die Braukünstler<br />
sogar Rezepte um, die ihnen Kunden vorschlagen.<br />
Wer derart exotische Biersorten auf hohem Niveau herstellt, vertreibt sie<br />
nicht nur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Region, sondern nimmt <strong>für</strong> den Vertrieb ganz Deutsch<br />
E<strong>in</strong> Bier, <strong>in</strong> dem man<br />
baden kann<br />
land <strong>in</strong> den Blick. 40.000 Hektoliter produziert die Klosterbrauerei im<br />
Jahr, ke<strong>in</strong> Vergleich zu den Konzernbrauereien. An Orten allerd<strong>in</strong>gs, an<br />
denen Liebhaber zusammenkommen – auf Bierfesten, Bierbörsen oder<br />
Biermeilen – ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit groß, dass dem Besucher<br />
Gerstensaft aus Neuzelle angeboten wird. Bei solchen<br />
Veranstaltungen zeigt sich, warum <strong>für</strong> die<br />
Klosterbrauerei e<strong>in</strong>e schnell und zuverlässig<br />
arbeitende Stückgutkooperation so wichtig ist.<br />
„Auf den Festen oder auf Mittelaltermärkten, auf<br />
denen häufig der ‚Schwarze Abt‘ ausgeschenkt<br />
wird, steht Entlade-Equipment <strong>in</strong> der Regel nur<br />
<strong>für</strong> begrenzte Zeit zur Verfügung“, erklärt Patrick<br />
Fabian. Daher ist dort e<strong>in</strong>e Just-In-Time-Anlieferung<br />
unbed<strong>in</strong>gt erforderlich. Und das häufig unter<br />
erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen, weil Anlieferadressen<br />
bei den temporären Veranstaltungen nicht immer<br />
Seit 1902 hat die Klosterbrauerei <strong>in</strong> diesem Gebäudeensemble ihren Sitz<br />
ganz exakt se<strong>in</strong> können. „Darum s<strong>in</strong>d wir froh, dass wir mit dem Raben<br />
Logistics-Betrieb <strong>in</strong> Mittenwalde zusammenarbeiten, der solche Aufträge<br />
über die <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> <strong>in</strong> ganz Deutschland reibungslos umsetzen<br />
kann.“<br />
Auch Geschw<strong>in</strong>digkeit und Flexibilität lobt der Kaufmännische Leiter der<br />
Brauerei: „Für uns s<strong>in</strong>d kurze Lieferfristen wichtig, deshalb hilft es uns,<br />
dass Raben noch am selben Tag abholt, wenn wir vormittags anrufen“,<br />
betont er. „Und vor allem ist uns wichtig, dass unsere Sendungen über<br />
den ‚Premium Service Next Day‘ bereits am nächsten Tag beim Kunden<br />
s<strong>in</strong>d, selbst wenn es sich dabei um e<strong>in</strong>en Getränkemarkt am Bodensee<br />
handelt.“<br />
Weitere Pluspunkte s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> Patrick Fabian die hohe Transportsicherheit<br />
– immerh<strong>in</strong> handelt es sich bei se<strong>in</strong>en Sendungen ausschließlich<br />
um Glasflaschen – und der „Premium Service Thermo“ der <strong>System</strong><br />
<strong>Alliance</strong>. „Bei extremen Temperaturen würde die Qualität unserer<br />
Biere leiden. Außerdem bestünde im W<strong>in</strong>ter die Gefahr, dass Flaschen<br />
frieren und dadurch platzen – über solche D<strong>in</strong>ge brauchen wir<br />
uns jetzt ke<strong>in</strong>e Sorgen mehr zu machen.“<br />
www.klosterbrauerei.com<br />
Sharl<strong>in</strong>e Fischer (Klosterbrauerei) und Michael Fikus (Raben) arbeiten bei Bier<br />
<strong>in</strong> jeder Größenordnung zusammen.<br />
In der Bedrohung<br />
e<strong>in</strong>e Chance erkannt<br />
plötzlich nicht mehr Bier heißen dürfen. Der „Schwarze Abt“, wichtigstes<br />
Erzeugnis der Klosterbrauerei, enthält Invertzuckersirup, also e<strong>in</strong>e Zutat,<br />
die nach dem Deutschen Re<strong>in</strong>heitsgebot nicht enthalten se<strong>in</strong> durfte. Die<br />
Brauer sahen ihre fast 600 Jahre währende Tradition gefährdet und zogen<br />
bis vor das Bundesverwaltungsgericht. Dessen Urteilsspruch bestätigte<br />
die Brandenburger: Der „Schwarze Abt“ riecht wie e<strong>in</strong> Bier, sieht aus wie<br />
e<strong>in</strong> Bier, schmeckt wie e<strong>in</strong> Bier und darf daher auch unter der Bezeichnung<br />
Bier verkauft werden.<br />
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:<br />
Onl<strong>in</strong>e-Shop: Die über 40 verschiedenen Biere und die Brausen aus der Klosterbrauerei kann sich jeder<br />
unter www.klosterbrauerei.com bestellen und versandkostenfrei nach Hause liefern lassen – auch <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>en Mengen.<br />
Führungen: Vier Mal am Tag führen die Brauer nach Voranmeldung durch ihr Reich. 30.000 Besuchern<br />
zeigen sie jährlich, wo und wie sie ihr Bier brauen.<br />
Jahresproduktion: 40.000 Hektoliter Bier stellen die Neuzeller Brauer pro Jahr her, damit ist die Kapazität<br />
nahezu ausgelastet. Zum Vergleich: Bei Bitburger s<strong>in</strong>d es mehr als 4 Millionen Hektoliter.<br />
Ausbildung: 42 Mitarbeiter hat die Klosterbrauerei Neuzelle GmbH, davon s<strong>in</strong>d zwölf Auszubildende. Zu<br />
den vier Berufen, die junge Menschen hier erlernen können, zählt natürlich „Brauer und Mälzer“.<br />
<strong>in</strong> motion 04 / 2013 <strong>in</strong> motion 04 / 2013
12 Fokus<br />
Fokus<br />
13<br />
Disposition im Nahverkehr:<br />
Die Interessen der Fahrer im Blick<br />
Gerade als er auf den Hof des Kunden e<strong>in</strong>biegt, beendet der Nahverkehrsfahrer e<strong>in</strong> Telefongespräch mit se<strong>in</strong>er<br />
Disposition. Bis zu se<strong>in</strong>er Rückkehr <strong>in</strong> den Regionalbetrieb wird er weitere Abholungen bei verschiedenen<br />
Adressen vornehmen. Womöglich bedeutet das <strong>für</strong> ihn, dass er dadurch <strong>in</strong> die Hauptverkehrszeit gerät und<br />
länger <strong>für</strong> die Fahrtstrecke braucht, die nachgelagerten Prozesse am Umschlagsdepot aber trotzdem zeitgerecht<br />
ablaufen müssen. Auch <strong>in</strong> solchen Situationen gel<strong>in</strong>gt es ihm freundlich zu bleiben und alle Interessen<br />
zu wahren.<br />
Für den Versender und den Empfänger e<strong>in</strong>er Sendung ist der Nahverkehrs-<br />
fahrer e<strong>in</strong>e besonders wichtige Kontaktperson <strong>in</strong> der Lieferkette. Er ist<br />
regelmäßig vor Ort, weiß sich entsprechend zu verhalten und begegnet<br />
dem Kunden mit größter Aufmerksamkeit. Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es geregelten<br />
Betriebsablaufs hält er die vere<strong>in</strong>barten Zeitfenster <strong>für</strong> Belieferung oder<br />
Abholung e<strong>in</strong>. Zudem beachtet er dabei die Sicherheitsrichtl<strong>in</strong>ien des<br />
jeweiligen Unternehmens sowie die Abläufe im Versand oder der Warenannahme.<br />
Vor allem aber trägt e<strong>in</strong> Fahrer – oder e<strong>in</strong>e Fahrer<strong>in</strong> – hohe Verantwortung,<br />
denn er repräsentiert die gesamte <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>, vor allem aber<br />
den jeweiligen Versand- oder Empfangsbetrieb. Dabei hat er <strong>in</strong> dieser<br />
Funktion e<strong>in</strong>e Reihe unterschiedlicher Interessen zu erfüllen: Zuallererst<br />
den Leistungsanspruch des Kunden, darüber h<strong>in</strong>aus die Anforderungen<br />
des eigenen Transportunternehmens an e<strong>in</strong>en wirtschaftlichen Betrieb.<br />
Und last but not least auch se<strong>in</strong>e persönlichen Vorstellungen von e<strong>in</strong>er<br />
zufriedenstellenden Berufstätigkeit.<br />
Damit Nahverkehrsfahrer ihre Aufgaben perfekt erfüllen können, s<strong>in</strong>d sie<br />
auf e<strong>in</strong>e gute Kommunikation mit den Disponenten angewiesen. Denn<br />
nur mit den richtigen Informationen können sie auch genau planen. Das<br />
beg<strong>in</strong>nt bereits mit der Beladung: Die Anordnung der Güter auf dem LKW<br />
orientiert sich sowohl an der Reihenfolge der Stationen auf e<strong>in</strong>er optimalen<br />
Fahrstrecke, als auch an der E<strong>in</strong>haltung der gebuchten Zeitfenster und<br />
– ganz wesentlich – an den Anforderungen an die Ladungssicherung.<br />
Ist e<strong>in</strong> Nahverkehrs-LKW auf se<strong>in</strong>er Tour, können im weiteren Tagesverlauf<br />
die zusätzlich e<strong>in</strong>gehenden Aufträge die geplante Idealroute schnell<br />
verändern, was regelmäßig mit e<strong>in</strong>em erhöhten dispositiven Aufwand<br />
e<strong>in</strong>hergeht. Gerade bei Abweichungen vom Rout<strong>in</strong>eablauf ist e<strong>in</strong>e präzise<br />
Kommunikation zwischen Fahrer und Disponent entscheidend <strong>für</strong> den<br />
Erfolg e<strong>in</strong>er Tour. Wo genau bef<strong>in</strong>den sich die Empfangs- oder Abholadressen?<br />
Was ist konkret zu laden? S<strong>in</strong>d besondere Ladehilfen notwendig?<br />
Wie lange ist die Ladestelle besetzt? E<strong>in</strong>ige Fahrer bevorzugen es, selbstständig<br />
zu agieren, andere fühlen sich nur sicher, wenn sie von der Disposition<br />
bei der weiteren Tourenplanung <strong>in</strong>tensiv unterstützt werden.<br />
Die Speditionsbetriebe unternehmen viel, um Fahrer und Disponenten<br />
bei dieser anspruchsvollen Arbeit zu unterstützen. Die Fuldaer Niederlassung<br />
der ZUFALL logistics group achtet darauf, dass e<strong>in</strong>erseits die<br />
Kommunikationskultur zwischen Disposition und Fahrern stimmt sowie<br />
andererseits die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. So hat ZUFALL unter anderem die<br />
Tourenplanung optimiert. „Unserem Plan lag die Überlegung zugrunde,<br />
mit Transportunternehmen zusammenzuarbeiten, die e<strong>in</strong>e vergleichbare<br />
Größe haben und <strong>für</strong> uns jeweils mit zehn bis 15 LKW im E<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d.<br />
Dann bleiben auch <strong>für</strong> sie die Prozesse überschaubar“, erläutert Adrian<br />
Kehr, Nahverkehrsleiter bei ZUFALL Fulda. „Vor allem aber haben wir<br />
den Zuschnitt der Postleitzahlgebiete so angepasst, dass e<strong>in</strong>e höhere<br />
‚Tourengerechtigkeit‘ besteht.“ In und um Fulda bewältigt nun jeder Fahrer<br />
auf e<strong>in</strong>er Tagestour e<strong>in</strong>en vergleichbaren Stadt-Land-Mix. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
wurden viele E<strong>in</strong>zelmaßnahmen umgesetzt, die unnötige Aufenthaltszeiten<br />
der Fahrer im Umschlaglager vermeiden helfen. Beispielsweise<br />
werden nach dem E<strong>in</strong>scannen der verladenen Sendungen die Warenbegleitpapiere<br />
sofort automatisch ausgedruckt. Speziell <strong>für</strong> Term<strong>in</strong>sendungen<br />
hat ZUFALL den Umschlag so organisiert, dass alle Packstücke<br />
zur Sendung gebündelt und pünktlich zur Beladung <strong>für</strong> den Fahrer bereitstehen.<br />
Auch nach der Rückkehr von der Tour geht alles sehr schnell.<br />
Die Fahrer stellen ihre LKW nur ab. <strong>Sie</strong> müssen weder auf e<strong>in</strong>en freien<br />
Rampenplatz warten, noch ihre Sendungen selbst entladen. Stattdessen<br />
starten sie <strong>in</strong> den Feierabend.<br />
Für das Feedback von Fahrern ist man <strong>in</strong> Fulda dankbar. „Seit e<strong>in</strong>em<br />
halben Jahr veranstalten wir alle zwei Wochen e<strong>in</strong> ‚Fahrerfrühstück‘“,<br />
berichtet Adrian Kehr. „Hier berichten die Fahrer uns ganz unmittelbar<br />
von ihren Erfahrungen im Tagesgeschäft. Mehr denn je berücksichtigen<br />
wir das bei unseren Planungen.“<br />
Auf e<strong>in</strong> Wort…<br />
Der Baienfurter Diplombiologe<br />
Re<strong>in</strong>er Rosenfeld ist e<strong>in</strong><br />
Multitalent. Neben se<strong>in</strong>en<br />
Tätigkeiten als Journalist,<br />
Autor, Dozent und Coach hat<br />
er viele Jahre auch als LKW-Fahrer gearbeitet.<br />
Lange Zeit hat er über se<strong>in</strong>e Erfahrungen <strong>in</strong> der<br />
Zeitschrift „Trucker“ berichtet. Zudem hat er<br />
als Autor und Co-Autor <strong>in</strong>sgesamt acht Bücher<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich verfasst – zuletzt erschien<br />
„Kommunikation <strong>für</strong> Disponenten“.<br />
Was macht e<strong>in</strong>en guten Disponenten aus?<br />
Betriebswirtschaftlich gesehen muss der Disponent zunächst e<strong>in</strong>mal<br />
<strong>für</strong> hohe Umsätze sorgen. Doch es gibt auch andere Qualitätskriterien.<br />
Zum Beispiel ist das „Zwischenmenschliche“ im kommunikativen<br />
Umgang mit den Fahrern wichtig. Wenn man das beherzigt,<br />
schafft man die Bed<strong>in</strong>gungen, als attraktiver Arbeitgeber zu gelten.<br />
Welche Konsequenzen hat das?<br />
Letztlich s<strong>in</strong>d Fahrer die Imageträger der Unternehmen, <strong>für</strong> die sie<br />
arbeiten. Doch wie sollen sie diese Rolle überzeugend ausüben,<br />
wenn sie <strong>in</strong> der alltäglichen Kommunikation ke<strong>in</strong>e Wertschätzung<br />
erfahren? In e<strong>in</strong>er Studie des Befrachtungs- und Transport-Kontors<br />
Rosenheim nannten 39 Prozent der Fahrer e<strong>in</strong>en unfreundlichen<br />
Umgangston als Grund <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Stellenwechsel. Das kann sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Branche mit hoher Fluktuation eigentlich niemand leisten.<br />
Was muss also e<strong>in</strong> guter Disponent tun?<br />
Grundsätzlich bef<strong>in</strong>den sich Disponenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er unbequemen<br />
„Sandwich“-Position, da sie unter hohem Druck sowohl die Interessen<br />
von Transport- und Speditionsunternehmen als auch die der Fahrer<br />
unter e<strong>in</strong>en Hut br<strong>in</strong>gen müssen. Doch wenn<br />
sie ihre Arbeit mit E<strong>in</strong>fühlungsvermögen erledigen,<br />
lässt sich viel Geld <strong>für</strong> Stellenanzeigen<br />
e<strong>in</strong>sparen. Denn Berichte über e<strong>in</strong> gutes<br />
Betriebsklima kursieren vor allem über<br />
Mundpropaganda.<br />
Re<strong>in</strong>er Rosenfeld: „Kommunikation <strong>für</strong><br />
Disponenten. Wie <strong>Sie</strong> Fahrer b<strong>in</strong>den und<br />
führen“. München: Verlag He<strong>in</strong>rich Vogel,<br />
www.he<strong>in</strong>rich-vogel-shop.de, 2013. 144<br />
Seiten, 16,90 Euro zzgl. MwSt.<br />
<strong>in</strong> motion 04 / 2013 <strong>in</strong> motion 04 / 2013
14 Intern<br />
Ausbildung <strong>in</strong> Spedition und Logistik:<br />
Fachkonferenz<br />
Vertriebstagung<br />
„Gute Personalarbeit“<br />
Für den Term<strong>in</strong>kalender:<br />
Bewährungsprobe<br />
20. – 21. Februar 2014<br />
3. – 4. April 2014<br />
<strong>in</strong> Fulda-Künzell<br />
<strong>in</strong> Friedewald<br />
Wichtige<br />
Events 2014<br />
Wir gratulieren – Jubilare 2013<br />
5 Jahre<br />
Hajrulla Tusha, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03.09.2008<br />
Heiko Paul, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.10.2008<br />
10 Jahre<br />
Ers<strong>in</strong> Inanir, Lagerarbeiter Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . 02.01.2003<br />
Karl He<strong>in</strong>z Wolf, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.05.2003<br />
Georg Köhler, Geschäftsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.07.2003<br />
Peter Repp, Lagerarbeiter Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . 15.07.2003<br />
Manuela Herrmann, kaufm. Angestellte . . . . . . . . . . 01.09.2003<br />
Roland Reis, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . 15.10.2003<br />
Elvira Braunert, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.12.2003<br />
Zukunftstipps:<br />
Damit Manager erfolgreich bleiben<br />
„Man kann nicht nicht an die Zukunft denken“, me<strong>in</strong>t Heiko von der Gracht. Jedenfalls nicht, wenn man als<br />
Manager langfristig erfolgreich bleiben will. Se<strong>in</strong> Buch „Survive“ gibt hierzu wertvolle Tipps.<br />
Für zukunftswillige Unternehmen, die ihre „Zukunftskompetenz“ verbessern<br />
wollen, hat Heiko von der Gracht e<strong>in</strong>en wichtigen Rat. <strong>Sie</strong> sollten<br />
sich nicht die folgende strategische Frage stellen: „Wo wird ihr Unternehmen<br />
<strong>in</strong> zehn Jahren se<strong>in</strong>?“ An e<strong>in</strong>em<br />
solchen „Riesenstück Salami“ würde<br />
sich jedes Management eher verschlucken.<br />
„Das erste Stück Salami<br />
kann gar nicht kle<strong>in</strong> genug se<strong>in</strong>“, rät<br />
Heiko von der Gracht: Survive. So<br />
bleiben Manager auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
erfolgreich. München: Redl<strong>in</strong>e Verlag,<br />
2013. 240 Seiten, 19,99 Euro.<br />
(Foto: Redl<strong>in</strong>e Verlag, Münchner<br />
Verlagsgruppe GmbH)<br />
Speditionsleitertagung<br />
13. – 14. März 2014<br />
<strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen<br />
Wolfgang Hahn, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.12.2003<br />
Christ<strong>in</strong>a Bachmann, kaufm. Angestellte . . . . . . . . . 01.12.2003<br />
20 Jahre<br />
Heike März, kaufm. Angestellte . . . . . . . . . . . . . . . . 01.04.1993<br />
Peter Witkowsky, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . 01.09.1993<br />
Peter Schwärig, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . 20.09.1993<br />
Stephan Nuhn, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . . 20.09.1993<br />
Anatoli Kaiser, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . . 30.09.1993<br />
25 Jahre<br />
Ra<strong>in</strong>er Jaspers, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . 12.12.1988<br />
der <strong>in</strong> der Zukunftsforschung tätige Wissenschaftler stattdessen. Warum?<br />
Für viele Entscheider ist die ferne Zukunft der re<strong>in</strong>e Horror. <strong>Sie</strong> lässt sie<br />
an fallende Margen, steigende Spritpreise und kollabierende Autobahnen<br />
denken. Dass dies Fehlwahrnehmungen se<strong>in</strong> können, erläutert der Leiter<br />
des von KPMG geförderten Institute of Corporate Education anhand von<br />
Ergebnistipps <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Fußball-EM. Hier lasse sich der ureigene Spaß<br />
an der Prognostik schnell wecken und <strong>für</strong> frei spekulierende Szenario-<br />
Managements nutzen, um nicht <strong>in</strong> der „Präsens-Falle“ stecken zu bleiben.<br />
Se<strong>in</strong>e humorvollen Provokationen sollen nicht nur amüsieren, vielmehr<br />
will Heiko von der Gracht gedankliche Verkrustungen aufbrechen. E<strong>in</strong>er<br />
se<strong>in</strong>er Ratschläge lautet: „Leute mit Plan fahren immer besser – egal<br />
ob der Plan zutrifft oder nicht.“ Das ist zunächst paradox, vor allem aber<br />
bedenkenswert. www.m-vg.de/redl<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong> England<br />
Nicht nur die Partnerunternehmen der Stückgutkooperation<br />
bilden aus. Auch die <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>-Zentrale<br />
ist <strong>für</strong> junge Leute e<strong>in</strong> attraktiver Ausbildungsort. Der<br />
angehende Kaufmann <strong>für</strong> Spedition und Logistikdienstleistung<br />
Steffen Landsiedel ist von den Möglichkeiten<br />
begeistert.<br />
E<strong>in</strong> ehrgeiziger Azubi scheut ke<strong>in</strong>e Herausforderung: Steffen Landsiedel<br />
zögerte nicht, als er bei e<strong>in</strong>em mehrwöchigen Auslandse<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Lichfield,<br />
am britischen Standort von Hellmann Worldwide Logistics, telefonische<br />
Zustellvere<strong>in</strong>barungen mit den Empfängern treffen oder mit den neuen<br />
Kollegen Abläufe besprechen sollte. Von Vorteil war, dass der 23-Jährige<br />
über gute Englischkenntnisse verfügt – auch wenn viele mittelenglische<br />
E<strong>in</strong>heimische e<strong>in</strong>en Dialekt sprechen, der mit Schulenglisch kaum<br />
Ähnlichkeit hat. „Doch nach kurzer Zeit hatte ich mich gut e<strong>in</strong>gehört“,<br />
Haben <strong>Sie</strong> die <strong>in</strong> motion genau<br />
studiert? Dann können <strong>Sie</strong> jetzt<br />
die beurer BF 66 Diagnosewaage<br />
gew<strong>in</strong>nen!<br />
Ab Januar 2014 ist der Logistikdienstleister<br />
Fenthols neuer <strong>System</strong>partner im<br />
Netzwerk der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>. An welchem<br />
Standort bef<strong>in</strong>det sich dieser<br />
Regionalbetrieb?<br />
a) Erlensee<br />
b) Bodensee<br />
c) Königssee<br />
Bei wem kommen nicht mit dem<br />
neuen Jahr auch wieder die guten Vorsätze.<br />
Wer nach den Festtagsmenüs mit Fitness<br />
oder Diät startet, wird viel Spaß an der beurer<br />
Diagnosewaage haben. Denn sie misst nicht<br />
nur kle<strong>in</strong>ste Gewichtserfolge, sondern zeigt<br />
außerdem noch viele andere <strong>in</strong>nere Werte an:<br />
von der Körperfett-, Körperwasser-, bis h<strong>in</strong> zur<br />
Knochenmasseanalyse und den Kalorienbedarf.<br />
Zudem bietet die Waage e<strong>in</strong>en 10 Personen-<br />
Speicher mit je bis zu 10 Messwerten. Das Display<br />
ist auch bei Dunkelheit angenehm zu lesen<br />
– über die Direktwahltasten kommt man<br />
per One Touch <strong>in</strong> das gewünschte<br />
Menü. Wenn <strong>Sie</strong> mit<br />
dieser Designerwaage<br />
<strong>in</strong> Topform kommen möchten,<br />
machen <strong>Sie</strong> bei unserem<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel mit! Bitte senden <strong>Sie</strong> die<br />
richtige Lösung unter Angabe Ihrer Daten<br />
(Name, E-Mail, Adresse, Telefon) per E-Mail<br />
Ausbildung / Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
erzählt Steffen Landsiedel. Solche E<strong>in</strong>sätze schätzt er an se<strong>in</strong>er Ausbildung.<br />
„Ich durfte immer neue E<strong>in</strong>satzgebiete und Aufgaben und auch<br />
mehrere Betriebe kennenlernen“. Bestimmte Ausbildungs<strong>in</strong>halte werden<br />
überbetrieblich <strong>in</strong> Regionalbetrieben, ergänzend zur Ausbildung <strong>in</strong> der<br />
<strong>System</strong>zentrale und im HUB, vermittelt. Dazu wechselte der Azubi unter<br />
anderem zu den ZUFALL-Regionalbetrieben <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen und Fulda, um <strong>in</strong><br />
den Abteilungen „Nationale Spedition“ und „Buchhaltung“ zu arbeiten.<br />
Die Ortswechsel haben se<strong>in</strong> Selbstvertrauen gestärkt. Wenn er jetzt die<br />
Urlaubsvertretung von Kollegen übernimmt, versucht er, e<strong>in</strong> vollwertiger<br />
Ersatz zu se<strong>in</strong>. Für die Zeit nach der Ausbildung hat er auch schon Pläne:<br />
Er visiert e<strong>in</strong> duales Studium an. www.system-alliance.de<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel:<br />
Waage mit starken <strong>in</strong>neren Werten –<br />
Gew<strong>in</strong>nen <strong>Sie</strong> die beurer BF 66 Diagnosewaage<br />
an: gew<strong>in</strong>nspiel@k2werbeagentur.de. <strong>Sie</strong><br />
können natürlich auch e<strong>in</strong>e Postkarte schicken:<br />
K2 Werbeagentur GmbH, Mörfelder Landstraße<br />
109, 60598 Frankfurt am Ma<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>sendeschluss<br />
ist der 14.02.2014. Die Gew<strong>in</strong>ner werden von<br />
uns benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.*<br />
Wir danken allen Teilnehmern<br />
unserer Verlosung der Ausgabe 03/13 und gratulieren<br />
Tobias Lehmann (Hellmann Worldwide<br />
Logistics GmbH & Co. KG) und Walter Haupt<br />
(Knauf PFT GmbH & Co. KG) <strong>zum</strong> Gew<strong>in</strong>n des<br />
Fitbit One . Wir wünschen viel Spaß damit.<br />
*Die Teilnahme an dem Gew<strong>in</strong>nspiel über die E<strong>in</strong>schaltung<br />
Dritter, z.B. Gew<strong>in</strong>nspielagenturen ist ausgeschlossen.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> Sammele<strong>in</strong>sendungen. Des Weiteren<br />
besteht pro Person nur e<strong>in</strong>e Teilnahmemöglichkeit.<br />
Die Übernahme e<strong>in</strong>es Gew<strong>in</strong>nspiels <strong>in</strong> das Angebot<br />
kommerzieller Gew<strong>in</strong>nspielagenturen bedarf der schriftlichen<br />
Genehmigung der <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> GmbH.<br />
15<br />
<strong>in</strong> motion 04 / 2013 <strong>in</strong> motion 04 / 2013
Auch bei Kälte wohlige Temperaturen genießen:<br />
mit dem Premium Service Thermo<br />
Die Tage s<strong>in</strong>d kürzer, die Außentemperaturen s<strong>in</strong>ken<br />
und wohlige Wärme strömt durchs Haus. Während <strong>Sie</strong><br />
es sich zuhause im Warmen gemütlich machen, s<strong>in</strong>d auch Ihre<br />
temperatursensiblen Güter sicher und wohltemperiert unterwegs:<br />
mit dem Premium Service Thermo von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong>. Zu niedrige<br />
Temperaturen können Ihren temperatursensiblen Gütern nichts mehr<br />
anhaben – die Qualität Ihrer Sendungen wird sicher und zuverlässig<br />
geschützt. Das starke Netzwerk von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> ermöglicht<br />
den Transport Ihres Stückguts bei e<strong>in</strong>er stabilen Temperatur von<br />
+18 °C* im Hauptlauf bundesweit flächendeckend. Den Premium Service<br />
Thermo können <strong>Sie</strong> mit vielen anderen Premium Services komb<strong>in</strong>ieren<br />
– <strong>in</strong>dividuell und nach Ihrem Bedarf.<br />
* i.d.R.: aktive Temperierung im Hauptlauf bei +18 °C, Vor- und Nachläufe<br />
mit passivem Schutz.