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Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

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• Im LFI3 sollte die Interpetation aller Luftbil<strong>der</strong> von zwei unabhängigen Personen<br />

durchgeführt werden, allfällige Unterschiede müssen nachträglich unter Leitung<br />

e<strong>in</strong>er Drittperson bere<strong>in</strong>igt werden. Vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Arbeit wäre die Formulierung<br />

<strong>der</strong> Qualitätskontrolle u. U. <strong>in</strong> Anlehnung an die Landestopographie angezeigt.<br />

3.4 Mögliche Verwendung forstlicher Datensätze für Artikel 3.4<br />

Die Flächen, die nach <strong>der</strong> im obigen Kapitel gemachten Auswertung unter Art. 3.3 fallen,<br />

werden von <strong>der</strong> gesamten Waldfläche im LFI2 abgezogen. Für die verbleibende Fläche muss<br />

entschieden werden, ob die Zu- o<strong>der</strong> Abnahme des Vorrats auf e<strong>in</strong>e menschliche Aktivität<br />

(siehe 1.6) zurückzuführen ist (human-<strong>in</strong>duced) und ob diese Aktivität seit 1990 stattgefunden<br />

hat. Für die vorliegende Auswertung wurden diejenigen Flächen untersucht, die sowohl beim<br />

LFI1 als auch beim LFI2 als zugänglicher Wald klassiert wurden (LFI-Merkmal GEMNETZ).<br />

Der unzugängliche Wald und <strong>der</strong> Gebüschwald s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> folgenden Auswertung nicht enthalten.<br />

Hier ergibt sich wie<strong>der</strong>um die Schwierigkeit, dass das LFI nicht für diese Art von Auswertung<br />

entworfen worden ist. Aus diesem Grund s<strong>in</strong>d im Folgenden verschiedene Def<strong>in</strong>itionen<br />

und ihre Auswirkungen auf die Grösse <strong>der</strong> Fläche, für die <strong>der</strong> Mensch die direkte Verantwortung<br />

trägt, beschrieben. Weitere Faktoren, die den anzurechnenden Teil bee<strong>in</strong>flussen, s<strong>in</strong>d<br />

die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> <strong>Senken</strong>wirkung (z. B. Anfälligkeit auf W<strong>in</strong>dwurf) und die <strong>in</strong> Zukunft<br />

zu erwartende <strong>Senken</strong>leistung (Potential <strong>der</strong> Vorratserhöhung).<br />

• Die Existenz e<strong>in</strong>es Wirtschaftsplans könnte als Kriterium für "human-<strong>in</strong>duced" gelten.<br />

Als nach KP anrechenbar zählen hier Flächen, für die e<strong>in</strong> Wirtschaftsplan existiert<br />

(PLAN=1), e<strong>in</strong> Waldbauprojekt vorhanden ist (PLAN=2) o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Reservat an<br />

e<strong>in</strong>er zugänglichen Stelle e<strong>in</strong>gerichtet wurde (PLAN=4; TYP30517≠1). Wirtschaftswald<br />

ohne Plan (PLAN=3), worunter mehrheitlich <strong>der</strong> private Wald fällt,<br />

könnte durch Erstellen e<strong>in</strong>es Wirtschaftsplans anrechenbar gemacht werden.<br />

• Wie häufig etwas gemacht wird (NUJRLFI2< 5, 10, 18, 20, 22 Jahre) und evtl. die<br />

Art des letzten E<strong>in</strong>griffs (NUART), diente uns als Kriterium für "human-<strong>in</strong>duced".<br />

Die Häufigkeit <strong>der</strong> durchgeführten E<strong>in</strong>griffe kann mit dem Zeitpunkt <strong>der</strong> letzten<br />

Nutzung aus dem LFI abgeschätzt werden (LETZTENU resp. NUJRLFI2). Werte<br />

über 100 bedeuten, dass auf <strong>der</strong> Waldfläche m<strong>in</strong>destens 99 Jahre lang vor dem LFI 1<br />

nichts gemacht wurde. Falls diese Information nicht erhältlich war, wurde das<br />

Merkmal nicht bestimmt und erhielt den Wert -99 (<strong>in</strong> 12 von 5425 Fällen).<br />

• Die Vorratserhöhung kann die Nachhaltigkeit (Anfälligkeit auf W<strong>in</strong>dwurf) bee<strong>in</strong>trächtigen<br />

o<strong>der</strong> zu Zielkonflikten (Überalterung des Schutzwaldes) führen. Je jünger<br />

e<strong>in</strong> Bestand ist, desto länger wird auch se<strong>in</strong>e <strong>Senken</strong>wirkung noch anhalten. E<strong>in</strong>e<br />

grobe Abschätzung dieser Gefahren kann das LFI-Merkmal BESTALT (Alter des<br />

massgebenden Bestandes <strong>in</strong> Jahren) liefern. Wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen Wachstumsgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

auf verschiedenen Höhenstufen s<strong>in</strong>d vergleichbare Bestände<br />

im Mittelland viel jünger als im Gebirgswald.<br />

In Tabelle 6 s<strong>in</strong>d die jährlich im Wald gebundenen Kohlenstoffmengen dargestellt, die nach<br />

den e<strong>in</strong>schränkenden Bed<strong>in</strong>gungen Wirtschaftswald, Bestandesalter und letzte Nutzung (human<br />

<strong>in</strong>duced) anrechenbar s<strong>in</strong>d. Im Anhang <strong>in</strong> Tabelle 17 s<strong>in</strong>d die anrechenbaren Anteile <strong>in</strong><br />

Flächenprozenten angegeben. Die dort angegebenen Kohlenstoffmengen wurden mit Werten<br />

aus (Brassel & Brändli, 1999) berechnet, welche Mittelwerte e<strong>in</strong>er ganzen Produktionsregion<br />

aufführen. Die Kohlenstoffmengen <strong>in</strong> Tabelle 6 basieren dagegen auf Werten e<strong>in</strong>zelner Stichproben<br />

<strong>der</strong> LFI-Datenbank.<br />

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