08.09.2014 Aufrufe

Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abbildung 5: Zeitliche Verzögerung <strong>der</strong> Erfassung von e<strong>in</strong>wachsenden Flächen.<br />

Zu den bereits erwähnten Problemen bei <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> LFI-Daten zur Abschätzung <strong>der</strong><br />

<strong>Senken</strong>leistung <strong>der</strong> neu e<strong>in</strong>gewachsenen Waldflächen kommen noch zwei weitere h<strong>in</strong>zu. Erstens<br />

werden die e<strong>in</strong>wachsenden Flächen erst Jahre, wenn nicht Jahrzehnte nach dem Beg<strong>in</strong>n<br />

des E<strong>in</strong>wachsens quantitativ erfasst. Dann nämlich, wenn e<strong>in</strong>e genügend grosse Zahl von<br />

Bäumen e<strong>in</strong>en Brusthöhendurchmesser von mehr als 12 cm aufweist o<strong>der</strong> die Höhe von 3 m<br />

überschritten hat (Abbildung 5). Dann aber wird auch <strong>der</strong> Zuwachs <strong>der</strong> Wurzeln erfasst. Die<br />

<strong>Senken</strong>leistung dieser Flächen wird deshalb mit starker Verzögerung angerechnet, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Bilanz ist aber vermutlich ger<strong>in</strong>g.<br />

Nicht erfasst wird zweitens <strong>der</strong> Gebüschwald, <strong>der</strong> unter dem KP anrechenbar wäre, den das<br />

LFI aber nie als Normalwald taxieren wird. Die <strong>Senken</strong>leistung <strong>der</strong> Gebüschwäl<strong>der</strong> ist vermutlich<br />

ger<strong>in</strong>g. Sie entstanden an vielen Orten <strong>in</strong>folge Übernutzung und könnten unter Umständen<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Normalwald mit entsprechen<strong>der</strong> <strong>Senken</strong>leistung umgewandelt werden.<br />

Schliesslich gilt es zu beachten, dass im LFI jegliche Waldflächenzunahmen erfasst worden<br />

s<strong>in</strong>d. Insbeson<strong>der</strong>e auch Fälle, bei denen ohne jegliches menschliches Zutun die Verän<strong>der</strong>ung<br />

zustande gekommen ist. Laut KP wären aber Fälle, bei denen ke<strong>in</strong>e direkte menschliche E<strong>in</strong>wirkung<br />

stattgefunden hat, auszuschliessen. Im LFI fehlen jegliche Angaben, die e<strong>in</strong>e solche<br />

Unterscheidung ermöglichen würden.<br />

3.3.2 AUSWERTUNG DER AREALSTATISTIK ZUR BEURTEILUNG DER WALD-<br />

FLÄCHENÄNDERUNG<br />

Die Zunahme <strong>der</strong> Waldfläche (produktive und unproduktive nach LFI ohne Gebüschwald)<br />

gemäss Arealstatistik beträgt 17 kha <strong>in</strong> 10 Jahren, diejenige des Gebüschwaldes 1 kha, <strong>der</strong><br />

Verlust an Wald 5 kha und an Gebüschwald 0.3 kha. Die Zu- wie die Abnahme liegen also<br />

am unteren Ende <strong>der</strong> LFI-Werte (Tabelle 4). Auffällig ist, dass die Waldfläche gemäss Forststatistik<br />

und Arealstatistik <strong>in</strong> ähnlichem Rahmen zugenommen hat, nach LFI <strong>in</strong>des ist die<br />

Zunahme e<strong>in</strong>iges stärker (Abbildung 6). Wir vermuten, dass die Angaben zur Waldflächenän<strong>der</strong>ung<br />

bei <strong>der</strong> Arealstatistik genauer s<strong>in</strong>d, als beim LFI, da die Auflösung wesentlich grösser<br />

ist (100 x 100 m), für beide Inventare die gleichen Def<strong>in</strong>itionen verwendet wurden und alle<br />

Stichproben bei beiden Inventaren zweimal unabhängig vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> beurteilt wurden.<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!