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Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

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Tabelle 3: Transitionsmatrix, die für die Übergänge <strong>der</strong> Zustände Nichtwald, unproduktiver und produktiver<br />

Wald zwischen LFI 1 und LFI 2 die relevanten Artikel des KPs angibt. Kursiv stehen Transitionen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

November-Submission unter Art. 3.3 und hier korrigiert neu unter Art. 3.4 zugerechnet werden.<br />

Nichtwald LFI 2 unprod. Wald LFI 2 prod. Wald LFI 2<br />

Nichtwald LFI 1 Art. 3.4 53 Art. 3.3 Art. 3.3<br />

unprod. Wald LFI 1 Art. 3.3 Art. 3.4 Art. 3.4<br />

prod. Wald LFI 1 Art. 3.3 Art. 3.4 Art. 3.4<br />

Nur die Zählung <strong>der</strong> vier Übergänge zwischen Nichtwald und Wald, ob produktiv o<strong>der</strong> nicht,<br />

ist gemäss Art. 3.3 entscheidend. Für die forstlichen Belange h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d auch die Übergänge<br />

zwischen produktivem und unproduktivem Wald wichtig. Daher werden sie im LFI<br />

auch unterschieden. Zudem muss für e<strong>in</strong>e korrekte Berechnungsweise die Zunahme und die<br />

Abnahme <strong>der</strong> Waldfläche klar ausgeschieden werden, was im folgenden auch besprochen<br />

wird.<br />

3.3.1.2 Waldrandstichproben<br />

Die Stichproben, die möglicherweise unter Art. 3.3 fallen könnten, weisen manchmal Vorräte<br />

von über 100 m 3 und Bestandesalter weit über 10 Jahre auf. E<strong>in</strong> grosser Teil dieser problematischen<br />

Flächen liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Waldrandes. Die daraus abgeleitete <strong>Senken</strong>leistung gemäss<br />

Art. 3.3 fällt demnach unrealistisch hoch aus.<br />

In <strong>der</strong> Nähe des Waldrandes ergibt sich das Problem, dass e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner Baum am Waldrand<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne neu aufgekommene Bäume ausserhalb des ehemaligen Waldrandes den Ausschlag<br />

geben, ob die Stichprobe als Wald taxiert wird o<strong>der</strong> nicht. Der Entscheid<br />

Wald/Nichtwald hängt also von e<strong>in</strong>em Bruchteil des vorhandenen, nämlich nur vom neu dazugekommenen<br />

Holzvolumen ab. Bei e<strong>in</strong>wachsenden Flächen o<strong>der</strong> Aufforstungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe<br />

des Waldrandes hängt <strong>der</strong> Entscheid Wald/Nichtwald also von <strong>der</strong> Waldrandverschiebung<br />

durch junge Bäume ab, wodurch u. U. auch alte Bäume dazugezählt werden, die nach KP<br />

kaum als Aufforstung und Wie<strong>der</strong>aufforstung gelten können (vgl. Abbildung 3).<br />

3.3.1.3 Korrektur <strong>der</strong> Anzahl LFI-Stichproben<br />

Um abzuschätzen, wie sich Übergänge zwischen unproduktivem und produktivem Wald und<br />

Waldrandentscheide auf die Kohlenstoffmenge auswirken – beides Vorgänge, die als Transitionen<br />

unter Art. 3.3 fallen könnten – haben wir die <strong>in</strong> Tabelle 4 und Tabelle 5 dargestellte<br />

Auswertung des Landesforst<strong>in</strong>ventars vorgenommen.<br />

• Von den Flächen, die für die November-Submission 54 verwendet wurden (Zeile 1),<br />

werden die Transitionen unproduktiver/produktiver Wald (UP/P) abgezählt (Zeile<br />

2). Die bei diesem Schritt erfassten Flächen s<strong>in</strong>d besser unter Art. 3.4 zu berücksichtigen.<br />

• Bei den verbleibenden potentiell zugewachsenen Flächen wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nächsten<br />

Schritt diejenigen ausgeschieden, bei denen sich <strong>der</strong> Waldrand auf <strong>der</strong> Probefläche<br />

bef<strong>in</strong>det (LFI-Merkmal WARA=1; Zeile 3 und 5) und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Waldtyp nicht als<br />

Jungwuchs o<strong>der</strong> Stangenholz bestimmt wurde (LFI-Merkmal TYP30517=12,13;<br />

Zeile 4 und 5).<br />

53 Falls es sich um Landwirtschaftsland handelt, werden diese Aktivitäten auch unter Art. 3.4 verrechnet.<br />

54 FCCC/SBSTA/2000/MISC.11<br />

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