08.09.2014 Aufrufe

Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

Bestandesaufnahme zum Thema Senken in der Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Datensätze zu den landwirtschaftlichen Böden s<strong>in</strong>d im Detail <strong>in</strong> Leifeld et al. (2002) beschrieben.<br />

Die wichtigsten Quellen s<strong>in</strong>d dabei neben E<strong>in</strong>zelpublikationen die Bodeneignungskarte,<br />

die nicht flächendeckenden Bodenkarten, die Areal- und Geme<strong>in</strong>destatistiken,<br />

Daten kantonaler Bodenbeobachtungen sowie das Moor<strong>in</strong>ventar.<br />

3.3 Mögliche Verwendung forstlicher Datensätze für Artikel 3.3<br />

3.3.1 AUSWERTUNG DES LANDESFORSTINVENTARS<br />

Unter Art. 3.3 des KPs fallen die Aktivitäten Rodung (Entwaldung), Aufforstung und Wie<strong>der</strong>aufforstung<br />

(siehe Kap. 1.4). Zum ersten Mal wurden forstliche Daten im Jahre 2000 zuhanden<br />

des UNFCCC 50 Verhandlungsprozesses ausgewertet und anrechenbare <strong>Senken</strong>beträge<br />

abgeschätzt. Die Zusammenstellung wird als "November Submission" 51 . bezeichnet. Mittels<br />

<strong>der</strong> aus dem Vergleich zwischen LFI1 und LFI2 ermittelten neu e<strong>in</strong>gewachsenen Waldfläche<br />

wurde die nach Art. 3.3 anrechenbare <strong>Senken</strong>leistung des <strong>Schweiz</strong>er Waldes unter Annahme<br />

verschiedener Szenarien berechnet. Wir benutzen diese Auswertung, um folgende Probleme,<br />

die sich bei <strong>der</strong> Auswertung des LFIs im Rahmen des KPs ergeben, aufzuzeigen:<br />

• Transitionen unproduktiver/produktiver Wald<br />

• Waldrandstichproben<br />

3.3.1.1 Transitionen unproduktiver/produktiver Wald<br />

Bei <strong>der</strong> November-Submission wurde zwischen Nichtwald, unproduktivem 52 und produktivem<br />

Wald unterschieden. Die Zunahme und Abnahme an produktivem und unproduktivem<br />

Wald folgt aus den beiden Landesforst<strong>in</strong>ventaren LFI 1 (1985) und LFI 2 (1995). Bei dieser<br />

Berechnungsart ergibt sich aber das Problem, dass Transitionen unproduktiver/produktiver<br />

Wald ebenfalls mitgezählt werden. Dies entspricht aber nicht exakt <strong>der</strong> Zunahme an neuem<br />

Wald gemäss Art. 3.3 des KPs. Unproduktiver Wald beispielsweise, <strong>der</strong> zu produktivem<br />

Wald wird, bedeutet gleichzeitig e<strong>in</strong>e Abnahme an unproduktivem Wald und e<strong>in</strong>e Zunahme<br />

an produktivem Wald. E<strong>in</strong> solcher Übergang wird besser unter Art. 3.4 des KPs abgehandelt,<br />

da es sich nach wie vor um Wald handelt, also ke<strong>in</strong>e Landnutzungsän<strong>der</strong>ung stattgefunden<br />

hat, die dem Art. 3.3 unterstehen würde.<br />

Allgeme<strong>in</strong> ergibt <strong>der</strong> Vergleich zwischen LFI 1 und LFI 2 neun Transitionen zwischen den<br />

drei Zuständen Nichtwald, unproduktivem und produktivem Wald (Tabelle 3). Von diesen<br />

neun Übergängen entsprechen fünf den Anfor<strong>der</strong>ungen von Art. 3.4. Nur <strong>in</strong> vier Fällen<br />

kommt dann Art. 3.3 <strong>zum</strong> Zug, nämlich bei den Übergängen zwischen Nichtwald und produktivem<br />

o<strong>der</strong> unproduktivem Wald.<br />

50 http://unfccc.<strong>in</strong>t/<br />

51 FCCC/SBSTA/2000/MISC.11<br />

52 Unzugänglicher Wald, Gebüschwald o<strong>der</strong> dauernd nicht bestockte Waldfläche gemäss LFI-Merkmal<br />

TYP30517.<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!