tag und nacht - Stadtwerke Passau

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Wasser marsch – grenzüberschreitend
Mit vereinten Kräften öffneten den Wasserschieber am Kraftwerk
Ingling: (v. l.) Bürgermeister Johann Mayr aus Wernstein, MdL OÖ
Friedrich Bernhofer, SWP-Geschäftsführer Thomas Maier und der
Vorsitzende der Stadtwerke-Geschäftsführung Gottfried Weindler
sowie der Vorsitzende des Wasserverbandes Inn-Haibachtal und
Schardenbergs Bürgermeister Josef Schachner, Freinbergs Rathauschef
Johann Schachner, Oberbürgermeister Albert Zankl
und Bürgermeister a.D. aus Wernstein Walter Labmayer
Mit Energie für Sie da
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Passaus Trinkwasser hat eine ausgezeichnete Qualität und ist in reichlichen
Mengen vorhanden. Deshalb erhielten jetzt die oberösterreichischen Gemeinden
Wernstein, Schardenberg und Freinberg Anschluss ans SWP-Versorgungsnetz.
Bereits im November 2002 schlossen diese Gemeinden als
Wasserverband „Inn-Habachtal“ den Liefervertrag für die Wasserversorgung
mit den Stadtwerken Passau. Der Verband übernimmt die Planung
und Fertigstellung. Ende Juni wurden der erste Bauabschnitt im Kraftwerksbereich
und die Hauptwasserleitung „DN 150“ – vom Kraftwerk Ingling nach
Wernstein – offiziell abgeschlossen. Ein grenzüberschreitendes Pilotprojekt
– auch in den Augen der Verantwortlichen von Euregio Inn-Salzach, was
finanzielle Sicherheit bedeutete: Rund 85 Prozent der knapp 600 000 Euro
Kosten für diesen ersten Abschnitt – ursprünglich hatte man mit 1,1 Millionen
Euro gerechnet – stammen aus INTERREG-Mitteln von Land Oberösterreich
und der EU. Die restlichen 15 Prozent steuerte der Bund (Österreich)
bei. Die Stadtwerke Passau investierten 170 000 Euro. Maßgeblich an dem
Zustandekommen der grenzübergreifenden Wasserversorgung beteiligt ist
Wernsteins Bürgermeister a.D. Walter Labmayer. Er hatte als erster die Idee,
das Passauer Trinkwasser für die österreichischen Gemeinden zu nutzen.
❚ Ganz natürlich – frei von Chemie
Bevor das kühle Nass in den Tassen, Kochtöpfen und Waschbecken der
neuen Verbraucher landet, muss es einige Kilometer zurücklegen: Gewonnen
wird es aus den Tiefbrunnen auf der Donauinsel Soldatenau. Von dort
fließt es in das Rohrnetz bis zum Pumpwerk Apfelkoch und weiter bis zum
Hochbehälter Kohlbruck. Von der zum Hochbehälter Kohlbruck führenden
Leitung zweigt die Wasserleitung nach Wernstein ab. 350 Meter misst das
Leitungsstück über das Kraftwerk Ingling. Vom Übergabeschacht, der sich
auf der österreichischen Seite in Ingling befindet, wird das Wasser durch
eine 6329 Meter lange Leitung nach Werstein transportiert. Ohne schädliche
Chemie und fast völlig frei von Nitraten erreicht das Passauer Wasser sein
Ziel. Außerdem wird es täglich geprüft.
Von den vielen Planungen im Vorfeld habe sich diese Möglichkeit als die
leistungsfähigste, preisgünstigste und am schnellsten realisierbare angeboten,
erklärte SWP-Geschäftsführer Gottfried Weindler bei der feierlichen Einweihung.
Der Europagedanke stünde hierbei nicht nur „auf dem Papier“,
vielmehr könnten die Bürger konkreten Nutzen daraus ziehen, erläuterte
Weindler. Den Wunsch nach Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit nicht an der
Staatsgrenze enden zu lassen, unterstrich Bürgermeister Albert Ortig aus
Ried am Innkreis. Oberbürgermeister Albert Zankl betonte, dass es höchste
Pflicht gewesen sei, gut und schnell zusammenzuarbeiten. Wasser sei ein
Grundnahrungsmittel, sagte der Passauer Rathauschef, und daher sei es
wichtig, eine rasche Lösung zur Versorgung der österreichischen Gemeinden
zu realisieren. Deshalb sind für die Belieferung von Schardenberg und
Freinberg schon die nächsten knapp 11 Kilometer Rohrleitung geplant.
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18 . 2004