tag und nacht - Stadtwerke Passau

Trend . Video
Früher benötigten Filmer für ihre Ausrüstung
noch einen ganzen Koffer: eine Riesen-Kamera,
mindestens ein bis zwei
gewichtige Ersatz-Akkus, Zusatzleuchte,
Stativ und eine VHS-Kassette.
❚ Klein, kleiner, digital
Zwar schrumpften die Kameras bei Einführung
der Mini-VHS-Kassetten schon
beachtlich, eine echte Revolution brachte
jedoch erst die digitale Technik: Klobige
Kameras verwandelten sich in komfortable,
leicht zu bedienende Camcorder. Immer
mehr Funktionen auf immer kleineren
Elektronik-Chips ermöglichen inzwischen
gestochen scharfe Bilder, brillante Farben
auch bei schwierigen Lichtverhältnissen
und eine perfekte Stereo-Tonqualität: Ein
Druck auf die „Record“-Taste genügt,
anschließend heißt es nur noch eine ruhige
Hand behalten, den Rest erledigt das
Gerät selbstständig.
Speicher-Mittel
Mini-DV-Kassetten bzw. die Micro-
MV-Kassette (nur für Sony-Modelle)
erlauben bis zu zweistündige Aufzeichnungen,
verschleißen aber bei
mehrfacher Verwendung und haben
lange Spulzeiten. SD-Karten
und Memorysticks (nur für Sony)
benötigen kein Laufwerk und erlauben
schnelle Zugriffe, sind aber bei
wenig Speicherplatz relativ kostspielig.
Neu sind das direkte Brennen
auf Mini-DVDs (maximal zwei
Stunden) und der für Herbst angekündigte
erste Festplatten-Mini-
Camcorder.
Hersteller
www.aiptek.de www.sony.de
www.canon.de www.sharp.de
www.sanyo.de www.hitachi.de
www.mustek.de www.jvc.de
www.panasonic.de
www.samsung.de
INFO
❚ Geballte Elektronik im Mini-Format
Aber nicht nur das Innenleben der Kameras
verbessert sich, die Digitalisierung erlaubt
auch einen zunehmenden Schrumpfungsprozess:
Der neueste Renner sind
Mini-Camcorder, kaum größer als Zigarettenschachteln.
Technisch stehen sie
ihren größeren Geschwistern in nichts
nach, auf engstem Raum ist sogar Platz
für Mini-DV-Kassetten mit Aufnahmezeiten
von bis zu zwei Stunden.
Einige dieser Zwerge speichern ihre Daten
auch schon auf die gleichen Speicher-Chips,
wie sie bei digitalen Fotoapparaten
zum Einsatz kommen. Die Vorteile:
Das verschleißanfällige, viel Strom
schluckende Laufwerk für den Bandtransport
wird überflüssig. Zudem ist den
Sticks das Dateiformat egal – je nach
Gerät dient der Camcorder so auch als
Diktier- oder Musikwiedergabegerät. Mit
einem guten Fotochip ausgestattet, ersetzt
er sogar die Digital-Kamera.
❚ Festplatte in Sicht?
Doch für längeres Filmen eignen sich die
Chips derzeit nur bedingt: In wirklich guter
Qualität schafft eine Memorycard mit
einem Gigabyte Speicher etwa 20 Minuten
– Kostenpunkt: mindestens 200 Euro.
Daher empfehlen sich momentan vor allem
Modelle, die mit beiden Speichermedien
zurechtkommen.
Zwei weitere Aufzeichnungsvarianten stehen
in den Startlöchern: einmal das direkte
Brennen der Daten auf eine Mini-DVD
mit acht Zentimetern Durchmesser. Auch
hier entfällt das mechanische Laufwerk,
der Silberling wandert nach der Aufnahme
direkt in den DVD-Player. Und für den
Herbst kündigte Samsung den ersten
Camcorder mit einer 1,5-Gigabyte-Festplatte
an. Von ihr lässt sich das Filmmaterial
dann blitzschnell aufs Notebook überspielen
und nachbearbeiten.
❚ Wie viel darf’s denn sein?
Bei einer Preisspanne von 500 bis zu
4000 Euro stellt sich nur noch die Frage:
„Wie viel muss man investieren?“ Denn
in Sachen Größe, Qualität, Bedienungsfreundlichkeit
und Kompatibilität zu anderen
Geräten ist vieles möglich – doch
ob es gebraucht wird oder nicht, bestimmt
den Preis ganz erheblich mit.
Dann steht dem Spaß beim Videografieren
nichts mehr im Weg.
Das DVD-Symbol verrät es: Der VDR-
M70 von Panasonic brennt die Daten
direkt auf Mini-DVD (1199 Euro)
Zum semiprofessionellen, digitalen
Camcorder-Lager gehört die DCR-
VX2100 von Sony (4000 Euro)
Ein waschechter „Mini“: der MVX10i
von Canon. Er speichert auf Band oder
auf SD-Karte (1499 Euro)
Der winzige XACTI von Sanyo hält die
Filme im MPEG4-Format auf SD-Karte
fest (699 Euro)
15 . 2004