Normsondervertrag Erdgas - Stadtwerke Passau
Normsondervertrag Erdgas - Stadtwerke Passau
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<strong>Normsondervertrag</strong> „<strong>Erdgas</strong> + “ für Gaslieferung<br />
zwischen:<br />
Name: ____________________________________________________________________________<br />
Straße, Ort:________________________________________________________________________<br />
Kundennummer:______________/______________ Datum/Zählerstand :_____________________<br />
Verbrauchsstelle:___________________________________________________________________<br />
nachfolgend „Kunde“ genannt,<br />
und der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Passau</strong> GmbH, Regensburger Straße 29, 94036 <strong>Passau</strong>,<br />
gesetzlich vertreten durch den Geschäftsführer Dipl.-Bw. (FH) Gottfried Weindler, HRB 5728<br />
nachfolgend „SWP“ genannt.<br />
1 Vertragsgegenstand<br />
1.1 Die SWP verpflichtet sich, dem Kunden Gas gemäß den folgenden Bestimmungen dieses Vertrages innerhalb des eigenen<br />
Netzgebietes zu liefern.<br />
1.2 Der Kunde verpflichtet sich, seinen gesamten leitungsgebundenen Bedarf an Gas für die Dauer des Gaslieferungsvertrages<br />
von der SWP zu beziehen. Ausgenommen ist die Bedarfsdeckung durch Eigenanlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen.<br />
2 Vertragsbeginn / Aufnahme der Belieferung<br />
Der Vertrag tritt zu dem Datum in Kraft, das auf der entsprechenden Vertragsbestätigung angegeben ist.<br />
Vertragsbeginn ist Lieferbeginn.<br />
3 Preisregelung<br />
3.1 Das dem Kunden berechnete Entgelt für das nach diesem Vertrag gelieferte Gas setzt sich aus dem monatlichen Grundpreis<br />
und dem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis zusammen. Die Preise werden gemäß den am 01.01.2013 geltenden „Allgemeinen<br />
Tarifen für die Versorgung mit <strong>Erdgas</strong>“ der SWP abgerechnet. Ändern sich nach Beginn dieses Vertrages gemäß § 5<br />
Absatz 2 der „Allgemeinen Bedingungen für die Grundversorgung von Haushaltskunden und die Ersatzversorgung mit Gas<br />
aus dem Niederdrucknetz (Gasgrundversorgungsverordnung – GasGVV)“ vom 26.10.2006 (Bundesgesetzblatt I 2006, S.<br />
2391) die „Allgemeinen Tarife für die Versorgung mit <strong>Erdgas</strong>“ der SWP, so gelten die geänderten Preise ab dem Zeitpunkt ihrer<br />
Wirksamkeit auch für diesen Vertrag. Die SWP wird beabsichtigte Änderungen der „Allgemeinen Tarife für die Versorgung<br />
mit <strong>Erdgas</strong>“ mindestens sechs Wochen vor deren Wirksamwerden öffentlich bekanntgeben und zeitgleich eine briefliche Mitteilung<br />
an den Kunden versenden sowie die Änderungen im Internet unter www.stadtwerke-passau.de veröffentlichen. Im Fall<br />
der Änderungen der „Allgemeinen Tarife für die Versorgung mit <strong>Erdgas</strong>“ der SWP ist der Kunde berechtigt, den Vertrag ohne<br />
Einhaltung einer Kündigungsfrist zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderungen zu kündigen. Die Kündigung bedarf<br />
der Textform. Bei formgerechter Kündigung wird die Preisanpassung gegenüber dem Kunden nicht wirksam. Die SWP wird<br />
den Kunden darauf und auf sein Kündigungsrecht in der brieflichen Mitteilung gesondert hinweisen.<br />
3.2 Der Kunde erhält für die Laufzeit dieses Vertrages auf den jeweils geltenden Arbeitspreis (ohne <strong>Erdgas</strong>steuer) einen Treuebonus<br />
in Höhe von netto 0,25 Cent/kWh (brutto 0,30 Cent/kWh). Unter Berücksichtigung dieses Treuebonus ergeben sich<br />
zum 01.01.2013 folgende Preise (inkl. <strong>Erdgas</strong>steuer und Umsatzsteuer):<br />
Tarifart<br />
vorteilhaft für einen Jahresverbrauch<br />
von kWh<br />
(der Verbrauch der Abnahmestelle<br />
wird automatisch eingestuft)<br />
Mess-*) bzw. Grundpreise*)<br />
pro Monat<br />
Netto Brutto<br />
Euro<br />
Euro<br />
ohne USt. inkl. 19 % USt.<br />
Netto<br />
Cent/kWh<br />
ohne USt.<br />
Arbeitspreis<br />
<strong>Erdgas</strong> +<br />
Brutto<br />
Cent/kWh<br />
inkl. 19 % USt.<br />
Kleinverbrauchstarif - 1.429 3,30 3,93 5,84 6,95<br />
Grundpreistarif I 1.430 - 10.000 3,80 4,52 5,42 6,45<br />
Grundpreistarif II 10.001 - 49.091 6,30 7,50 5,12 6,09<br />
Wahlsondertarif I 49.092 - 988.799 15,30 18,21 4,90 5,83<br />
Wahlsondertarif II ab 988.800 15,30 18,21 4,88 5,81<br />
*) jeweils monatl. Teilbetrag des Jahresbetrages<br />
Die Mess- bzw. Grundpreise gelten nur bis zur Zählergröße G6, für größere Gaszähler wird ein monatlicher Zuschlag in<br />
Höhe von netto 1,00 Euro (brutto 1,19 Euro) > je m³/h der übersteigenden Spitzenbelastung erhoben.<br />
4 Allgemeine und ergänzende Bedingungen<br />
4.1 Die Belieferung des Kunden mit Gas erfolgt auf der Grundlage der geltenden GasGVV sowie der „Ergänzenden Bedingungen“<br />
der SWP. Insbesondere verpflichtet sich die SWP in Ziffer 3.1 dieses Vertrages, Preisanpassungen nur in Übereinstim-
mung mit § 5 Absatz 2 GasGVV vorzunehmen. Die GasGVV sowie die „Ergänzenden Bedingungen“ der SWP liegen diesem<br />
Vertrag als Anlagen bei. Sie können vom Kunden auch im Internet unter www.stadtwerke-passau.de oder direkt bei der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Passau</strong> GmbH, Regensburger Str. 29, 94036 <strong>Passau</strong> eingesehen werden.<br />
4.2 Abweichend von den Bestimmungen der GasGVV wird in den nachstehenden Ziffern 4.2.1. bis 4.2.3. folgendes vereinbart:<br />
4.2.1 Der Vertrag hat eine Erstlaufzeit bis zum 30.09.2013. Das Sonderkündigungsrecht des Kunden gemäß Ziffer 3.1. des<br />
Vertrages für den Fall von Preisänderungen wird hierdurch nicht beschränkt.<br />
4.2.2 Die Laufzeit des Vertrages verlängert sich jeweils um 12 Monate, wenn der Vertrag nicht mindestens sechs Wochen vor<br />
Ablauf der jeweiligen Vertragsperiode gekündigt wird. Die Kündigung bedarf der Textform. Das Sonderkündigungsrecht<br />
des Kunden in Ziffer 3.1. des Vertrages für den Fall von Preisänderungen wird hierdurch nicht beschränkt.<br />
4.2.3 Im Falle eines Umzugs des Kunden innerhalb des Netzgebietes der SWP, den der Kunde unter Mitteilung der neuen<br />
Anschrift zwei Wochen zum Umzugstermin schriftlich anzuzeigen hat, wird der Vertrag auf Verlangen des Kunden auf<br />
die neue Lieferanschrift übertragen. Im Falle des Wegzugs des Kunden aus dem Netzgebiet der SWP ist der Vertrag mit<br />
einer Frist von zwei Wochen zum Monatsende kündbar.<br />
5 Zahlungsmöglichkeiten<br />
Der Vertrag setzt das Bestehen einer Lastschrift-Einzugsermächtigung oder die Erklärung des Kunden voraus, dass die Zahlungen<br />
per Überweisung auf das nachfolgend angegebene Konto der SWP geleistet werden:<br />
Konto 42, Sparkasse <strong>Passau</strong>, Bankleitzahl 740 500 00<br />
Die SWP ist berechtigt, bei Wegfall der Einzugsermächtigung oder wenn der Kunde wegen einer Zahlung gemahnt werden<br />
muss, den Vertrag mit einer Frist von einem Monat auf das Ende eines Kalendermonats zu kündigen. Gleiches gilt, wenn bei<br />
bestehender Einzugsermächtigung eine Zahlung aus Gründen, die der Kunde zu vertreten hat (z.B. bei fehlender Deckung<br />
des Kontos des Kunden oder nicht rechtzeitig mitgeteilter Änderung der Kontodaten) wiederholt nicht erfolgt.<br />
6 Schlussbestimmungen<br />
6.1 Sollte eine Bestimmung dieses Vertrages unwirksam sein oder werden, so wird die Gültigkeit der anderen Bestimmungen<br />
hierdurch nicht berührt. Die Vertragspartner verpflichten sich vielmehr, die ungültige Bestimmung durch eine im wirtschaftlichen<br />
Erfolg nach Möglichkeit gleichkommende Bestimmung zu ersetzen. Dies gilt insbesondere für den Fall einer etwaigen<br />
Unwirksamkeit der in Ziffer 3.1 in Verbindung mit Ziff. 4.1 (gesetzliches Preisanpassungsrecht in § 5 Abs. 2 GasGVV) dieses<br />
Vertrages enthaltenen Preisanpassungsklausel.<br />
6.2 Die SWP darf sich zur Erfüllung ihrer vertraglichen Pflichten Dritter bedienen. Tritt an die Stelle der SWP ein anderes Unternehmen<br />
in die aus diesem Vertrag entstehenden Rechte und Pflichten ein, bedarf es hierfür nicht der Zustimmung des Kunden.<br />
Der Kunde ist in diesem Fall berechtigt, das Vertragsverhältnis mit einer Frist von einem Monat auf das Ende des der<br />
Kenntnisnahme folgenden Monats zu kündigen.<br />
7 Widerrufsbelehrung<br />
7.1 Widerrufsrecht<br />
Der Kunde kann die Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief,<br />
Fax, E-Mail) oder – wenn dem Kunden die Sache vor Fristablauf überlassen wird – auch durch Rücksendung der Sache<br />
widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware beim<br />
Empfänger (bei der wiederkehrenden Lieferung gleichartiger Waren nicht vor Eingang der ersten Teillieferung) und<br />
auch nicht vor Erfüllung der Informationspflichten der SWP gemäß Artikel 246 § 2 in Verbindung mit § 1 Absatz 1<br />
und 2 EGBGB sowie nicht vor Erfüllung der Pflichten der SWP gemäß § 312g Absatz 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit<br />
Artikel 246 § 3 EGBGB. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der<br />
Sache. Der Widerruf ist zu richten an:<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Passau</strong> GmbH, Regensburger Str. 29, 94036 <strong>Passau</strong>,<br />
Fax: 0851 560-177, E-Mail: servicezentrum@stadtwerke-passau.de, www.stadtwerke-passau.de<br />
7.2 Widerrufsfolgen<br />
Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene<br />
Nutzungen (z.B. Zinsen) herauszugeben. Kann der Kunde die empfangenen Leistungen sowie Nutzungen<br />
(z.B. Gebrauchsvorteile) nicht oder teilweise nicht oder nur im verschlechterten Zustand zurückgewähren bzw. herausgeben,<br />
muss er insoweit Wertersatz leisten. Für die Verschlechterung der Sache und für gezogene Nutzungen<br />
muss der Kunde Wertersatz nur leisten, soweit die Nutzungen oder die Verschlechterung auf einen Umgang mit der<br />
Sache zurückzuführen ist, der über die Prüfung der Eigenschaft und der Funktionsweise hinausgeht. Unter „Prüfung<br />
der Eigenschaft und der Funktionsweise“ versteht man das Testen und Ausprobieren der jeweiligen Ware, wie es<br />
etwa im Ladengeschäft möglich und üblich ist. Paketversandfertige Sachen sind auf Kosten und Gefahr der SWP zurückzusenden.<br />
Nicht paketversandfähige Sachen werden beim Kunden abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von<br />
Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Die Frist beginnt für den Kunden mit der Absendung der<br />
Widerrufserklärung oder der Sache, für die SWP mit deren Empfang.<br />
- Ende der Widerrufsbelehrung -<br />
...............................................................................................................<br />
Ort, Datum<br />
............................................................................................................... ...........................................<br />
Unterschrift des Kunden für Auftragserteilung und Widerrufsbelehrung<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Passau</strong> GmbH<br />
Anlagen: Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV) und Ergänzende Bedingungen der SWP zur GasGVV
-1-<br />
Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Grundversorgung von Haushaltskunden und die<br />
Ersatzversorgung mit Gas aus dem Niederdrucknetz (Gasgrundversorgungsverordnung - GasGVV)<br />
GasGVV<br />
Ausfertigungsdatum: 26.10.2006<br />
Vollzitat:<br />
"Gasgrundversorgungsverordnung vom 26. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2391, 2396), die zuletzt durch Artikel 2 derVerordnung vom 30. April 2012 (BGBl. I S. 1002)<br />
geändert worden ist"<br />
Stand: Zuletzt geändert durch Art. 2 V v. 30.4.2012 I 1002<br />
Fußnote<br />
(+++ Textnachweis ab: 8.11.2006 +++)<br />
Die V wurde als Artikel 2 der V v. 26.10.2006 I 2391 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit Zustimmung des Bundesrates erlassen. Sie ist gem. Art. 3 dieser V am 8.11.2006 in Kraft getreten.<br />
Inhaltsübersicht<br />
Teil 1 Allgemeine Bestimmungen<br />
§ 1 Anwendungsbereich, Begriffsbestimmungen<br />
§ 2 Vertragsschluss<br />
§ 3 Ersatzversorgung<br />
Teil 2 Versorgung<br />
§ 4 Bedarfsdeckung<br />
§ 5 Art der Versorgung<br />
§ 6 Umfang der Grundversorgung<br />
§ 7 Erweiterung und Änderung von Anlagen und Verbrauchsgeräten; Mitteilungspflichten<br />
Teil 3 Aufgaben und Rechte des Grundversorgers<br />
§ 8 Messeinrichtungen<br />
§ 9 Zutrittsrecht<br />
§ 10 Vertragsstrafe<br />
Teil 4 Abrechnung der Energielieferung<br />
§ 11 Ablesung<br />
§ 12 Abrechnung<br />
§ 13 Abschlagszahlungen<br />
§ 14 Vorauszahlungen<br />
§ 15 Sicherheitsleistung<br />
§ 16 Rechnungen und Abschläge<br />
§ 17 Zahlung, Verzug<br />
§ 18 Berechnungsfehler<br />
Teil 5 Beendigung des Grundversorgungsverhältnisses<br />
§ 19 Unterbrechung der Versorgung<br />
§ 20 Kündigung<br />
§ 21 Fristlose Kündigung<br />
Teil 6 Schlussbestimmungen<br />
§ 22 Gerichtsstand<br />
§ 23 Übergangsregelung<br />
Teil 1 Allgemeine Bestimmungen<br />
§ 1 Anwendungsbereich, Begriffsbestimmungen<br />
(1) Diese Verordnung regelt die Allgemeinen Bedingungen, zu denen Gasversorgungsunternehmen Haushaltskunden in Niederdruck im Rahmen<br />
der Grundversorgung nach § 36 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes zu Allgemeinen Preisen mit Gas zu beliefern haben. Die Bestimmungen<br />
dieser Verordnung sind Bestandteil des Grundversorgungsvertrages zwischen Grundversorgern und Haushaltskunden. Diese Verordnung regelt<br />
zugleich die Bedingungen für die Ersatzversorgung nach § 38 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes. Sie gilt für alle nach dem 12. Juli 2005<br />
abgeschlossenen Versorgungsverträge, soweit diese nicht vor dem 8. November 2006 beendet worden sind.<br />
(2) Kunden im Sinne dieser Verordnung sind der Haushaltskunde und im Rahmen der Ersatzversorgung der Letztverbraucher.<br />
(3) Grundversorger im Sinne dieser Verordnung ist ein Gasversorgungsunternehmen, das nach § 36 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes in<br />
einem Netzgebiet die Grundversorgung mit Gas durchführt.<br />
§ 2 Vertragsschluss<br />
(1) Der Grundversorgungsvertrag soll in Textform abgeschlossen werden. Ist er auf andere Weise zustande gekommen, so hat der Grundversorger<br />
den Vertragsschluss dem Kunden unverzüglich in Textform zu bestätigen.<br />
(2) Kommt der Grundversorgungsvertrag dadurch zustande, dass Gas aus dem Gasversorgungsnetz der allgemeinen Versorgung entnommen wird,<br />
über das der Grundversorger die Grundversorgung durchführt, so ist der Kunde verpflichtet, dem Grundversorger die Entnahme von Gas unverzüglich<br />
in Textform mitzuteilen. Die Mitteilungspflicht gilt auch, wenn die Belieferung des Kunden durch ein Gasversorgungsunternehmen endet und der<br />
Kunde kein anschließendes Lieferverhältnis mit einem anderen Gasversorgungsunternehmen begründet hat.<br />
(3) Ein Grundversorgungsvertrag oder die Bestätigung des Vertrages muss alle für einen Vertragsschluss notwendigen Angaben enthalten,<br />
insbesondere auch:<br />
1. Angaben zum Kunden (Firma, Registergericht und Registernummer oder Familienname und Vorname sowie Adresse und Kundennummer),<br />
2. Angaben über die Anlagenadresse und die Bezeichnung des Zählers oder den Aufstellungsort des Zählers,<br />
3. Angaben über Gasart, Brennwert, Druck,<br />
4. Angaben über unterschiedliche Nutzenergie der Kilowattstunde Gas zur Kilowattstunde Strom, soweit der Gasverbrauch nach Kilowattstunden<br />
abgerechnet wird,<br />
5. Angaben zum Grundversorger (Firma, Registergericht, Registernummer und Adresse),
-2-<br />
6. Angaben zum Netzbetreiber, in dessen Netzgebiet die Grundversorgung durchgeführt wird (Firma, Registergericht, Registernummer und Adresse)<br />
und<br />
7. Angaben zu den Allgemeinen Preisen nach § 36 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes.<br />
Wenn dem Grundversorger die Angaben nach Satz 1 Nummer 1 nicht vorliegen, ist der Kunde verpflichtet, sie dem Grundversorger auf Anforderung<br />
mitzuteilen. Zusätzlich ist in dem Vertrag oder der Vertragsbestätigung hinzuweisen auf<br />
1. die Allgemeinen Bedingungen und auf diese ergänzende Bedingungen,<br />
2. die Möglichkeit des Kunden, Ansprüche wegen Versorgungsstörungen gegen den Netzbetreiber nach § 6 Absatz 3 Satz 1 geltend zu machen und<br />
3. das Recht des Kunden nach § 111b Absatz 1 Satz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes eine Schlichtungsstelle anzurufen und die Anschrift der<br />
zuständigen Schlichtungsstelle sowie auf den Verbraucherservice der Bundesnetzagentur für den Bereich Elektrizität und Gas und dessen Anschrift.<br />
Die Hinweise nach Satz 3 Nummer 3 hat der Grundversorger auch auf seiner Internetseite zu veröffentlichen.<br />
(4) Der Grundversorger ist verpflichtet, jedem Neukunden rechtzeitig vor Vertragsschluss und in den Fällen des Absatzes 1 Satz 2 mit der Bestätigung<br />
des Vertragsschlusses sowie auf Verlangen den übrigen Kunden die allgemeinen Bedingungen unentgeltlich auszuhändigen. Satz 1 gilt entsprechend<br />
für die ergänzenden Bedingungen; diese hat der Grundversorger öffentlich bekannt zu geben und auf seiner Internetseite zu<br />
veröffentlichen.<br />
(5) Der Abschluss eines Grundversorgungsvertrages darf nicht davon abhängig gemacht werden, dass Zahlungsrückstände eines vorherigen<br />
Anschlussnutzers beglichen werden.<br />
§ 3 Ersatzversorgung<br />
(1) Für die Ersatzversorgung nach § 38 des Energiewirtschaftsgesetzes gelten die §§ 4 bis 8, 10 bis 19 und 22 sowie für die Beendigung der<br />
Ersatzversorgung nach § 38 Abs. 2 Satz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes § 20 Abs. 3 entsprechend; § 11 Abs. 2 gilt mit der Maßgabe, dass der<br />
Grundversorger den Energieverbrauch auf Grund einer rechnerischen Abgrenzung schätzen und den anteiligen Verbrauch in Rechnung stellen darf.<br />
(2) Der Grundversorger hat dem Kunden unverzüglich nach Kenntnisnahme den Zeitpunkt des Beginns und des Endes der Ersatzversorgung in<br />
Textform mitzuteilen. Dabei hat er ebenfalls mitzuteilen, dass spätestens nach dem Ende der Ersatzversorgung zur Fortsetzung des Gasbezugs der<br />
Abschluss eines Bezugsvertrages durch den Kunden erforderlich ist; auf § 2 Abs. 2 ist hinzuweisen.<br />
Teil 2 Versorgung<br />
§ 4 Bedarfsdeckung<br />
Der Kunde ist für die Dauer des Grundversorgungsvertrages verpflichtet, seinen gesamten leitungsgebundenen Gasbedarf aus den Gaslieferungen<br />
des Grundversorgers zu decken. Ausgenommen ist die Bedarfsdeckung durch Eigenanlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen.<br />
§ 5 Art der Versorgung<br />
(1) Welche Gasart für das Vertragsverhältnis maßgebend sein soll, ergibt sich aus der Gasart des jeweiligen Gasversorgungsnetzes der allgemeinen<br />
Versorgung, an das die Anlage, über die der Kunde Gas entnimmt, angeschlossen ist. Der Brennwert mit der sich aus den Erzeugungs- oder<br />
Bezugsverhältnissen ergebenden Schwankungsbreite sowie der für die Belieferung des Kunden maßgebende Ruhedruck des Gases ergeben sich<br />
aus den ergänzenden Bestimmungen des Netzbetreibers zu den allgemeinen Netzanschlussbedingungen der Anlage, über die der Kunde Gas<br />
entnimmt.<br />
(2) Änderungen der Allgemeinen Preise und der ergänzenden Bedingungen werden jeweils zum Monatsbeginn und erst nach öffentlicher<br />
Bekanntgabe wirksam, die mindestens sechs Wochen vor der beabsichtigten Änderung erfolgen muss. Der Grundversorger ist verpflichtet, zu den<br />
beabsichtigten Änderungen zeitgleich mit der öffentlichen Bekanntgabe eine briefliche Mitteilung an den Kunden zu versenden und die Änderungen<br />
auf seiner Internetseite zu veröffentlichen.<br />
(3) Im Fall einer Änderung der Allgemeinen Preise oder ergänzenden Bedingungen hat der Kunde das Recht, den Vertrag ohne Einhaltung einer<br />
Kündigungsfrist zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderungen zu kündigen. Änderungen der Allgemeinen Preise und der ergänzenden<br />
Bedingungen werden gegenüber demjenigen Kunden nicht wirksam, der bei einer Kündigung des Vertrages mit dem Grundversorger die Einleitung<br />
eines Wechsels des Versorgers durch entsprechenden Vertragsschluss innerhalb eines Monats nach Zugang der Kündigung nachweist.<br />
§ 6 Umfang der Grundversorgung<br />
(1) Der Grundversorger ist im Interesse des Kunden verpflichtet, die für die Durchführung der Grundversorgung erforderlichen Verträge mit Netzbetreibern<br />
abzuschließen. Er hat die ihm möglichen Maßnahmen zu treffen, um dem Kunden am Ende des Netzanschlusses, zu dessen Nutzung<br />
der Kunde nach der Niederdruckanschlussverordnung berechtigt ist, zu den jeweiligen Allgemeinen Preisen und Bedingungen Gas zur Verfügung zu<br />
stellen. Das Gas wird im Rahmen der Grundversorgung für die Zwecke des Letztverbrauchs geliefert.<br />
(2) Der Grundversorger ist verpflichtet, den Gasbedarf des Kunden im Rahmen des § 36 des Energiewirtschaftsgesetzes zu befriedigen und für die<br />
Dauer des Grundversorgungsvertrages im vertraglich vorgesehenen Umfang nach Maßgabe des Absatzes 1 jederzeit Gas zur Verfügung zu stellen.<br />
Dies gilt nicht,<br />
1. soweit die Allgemeinen Preise oder Allgemeinen Bedingungen zeitliche Beschränkungen vorsehen,<br />
2. soweit und solange der Netzbetreiber den Netzanschluss und die Anschlussnutzung nach § 17 der Niederdruckanschlussverordnung oder § 24<br />
Abs. 1, 2 und 5 der Niederdruckanschlussverordnung unterbrochen hat oder<br />
3. soweit und solange der Grundversorger an dem Bezug oder der vertragsgemäßen Lieferung von Gas durch höhere Gewalt oder sonstige Umstände,<br />
deren Beseitigung ihm nicht möglich ist oder im Sinne des § 36 Abs. 1 Satz 2 des Energiewirtschaftsgesetzes wirtschaftlich nicht zugemutet<br />
werden kann, gehindert ist.<br />
(3) Bei einer Unterbrechung oder bei Unregelmäßigkeiten in der Gasversorgung ist, soweit es sich um Folgen einer Störung des Netzbetriebs<br />
handelt, der Grundversorger von der Leistungspflicht befreit. Satz 1 gilt nicht, soweit die Unterbrechung auf nicht berechtigten Maßnahmen des<br />
Grundversorgers nach § 19 beruht. Der Grundversorger ist verpflichtet, seinen Kunden auf Verlangen unverzüglich über die mit der Schadensverursachung<br />
durch den Netzbetreiber zusammenhängenden Tatsachen insoweit Auskunft zu geben, als sie ihm bekannt sind oder von ihm in zumutbarer<br />
Weise aufgeklärt werden können.<br />
§ 7 Erweiterung und Änderung von Anlagen und Verbrauchsgeräten; Mitteilungspflichten<br />
Erweiterungen und Änderungen von Kundenanlagen sowie die Verwendung zusätzlicher Gasgeräte sind dem Grundversorger mitzuteilen, soweit<br />
sich dadurch preisliche Bemessungsgrößen ändern. Nähere Einzelheiten über den Inhalt der Mitteilung kann der Grundversorger in ergänzenden<br />
Bedingungen regeln.<br />
Teil 3 Aufgaben und Rechte des Grundversorgers<br />
§ 8 Messeinrichtungen<br />
(1) Das vom Grundversorger gelieferte Gas wird durch die Messeinrichtungen nach § 21b des Energiewirtschaftsgesetzes festgestellt.<br />
(2) Der Grundversorger ist verpflichtet, auf Verlangen des Kunden jederzeit eine Nachprüfung der Messeinrichtungen durch eine Eichbehörde oder<br />
eine staatlich anerkannte Prüfstelle im Sinne des § 2 Abs. 4 des Eichgesetzes zu veranlassen. Stellt der Kunde den Antrag auf Prüfung nicht bei
-3-<br />
dem Grundversorger, so hat er diesen zugleich mit der Antragstellung zu benachrichtigen. Die Kosten der Prüfung nach Satz 1 fallen dem Grundversorger<br />
zur Last, falls die Abweichung die gesetzlichen Verkehrsfehlergrenzen überschreitet, sonst dem Kunden.<br />
§ 9 Zutrittsrecht<br />
Der Kunde hat nach vorheriger Benachrichtigung dem mit einem Ausweis versehenen Beauftragten des Netzbetreibers, des Messstellenbetreibers<br />
oder des Grundversorgers den Zutritt zu seinem Grundstück und zu seinen Räumen zu gestatten, soweit dies zur Ermittlung preislicher Bemessungsgrundlagen<br />
oder zur Ablesung der Messeinrichtungen nach § 11 erforderlich ist. Die Benachrichtigung kann durch Mitteilung an die jeweiligen<br />
Kunden oder durch Aushang an oder im jeweiligen Haus erfolgen. Sie muss mindestens eine Woche vor dem Betretungstermin erfolgen; mindestens<br />
ein Ersatztermin ist anzubieten. Der Kunde hat dafür Sorge zu tragen, dass die Messeinrichtungen zugänglich sind.<br />
Fußnote: § 9 Satz 2 Kursivdruck: Anstelle dem Wort "an oder im jeweiligen Haus" muss es richtig "am oder im jeweiligen Haus" lauten<br />
§ 10 Vertragsstrafe<br />
(1) Verbraucht der Kunde Gas unter Umgehung, Beeinflussung oder vor Anbringung der Messeinrichtungen oder nach Unterbrechung der Grundversorgung,<br />
so ist der Grundversorger berechtigt, eine Vertragsstrafe zu verlangen. Diese ist für die Dauer des unbefugten Gebrauchs, längstens<br />
aber für sechs Monate, auf der Grundlage einer täglichen Nutzung der unbefugt verwendeten Geräte von bis zu zehn Stunden nach dem für den<br />
Kunden geltenden Allgemeinen Preis zu berechnen.<br />
(2) Eine Vertragsstrafe kann auch verlangt werden, wenn der Kunde vorsätzlich oder grob fahrlässig die Verpflichtung verletzt, die zur Preisbildung<br />
erforderlichen Angaben zu machen. Die Vertragsstrafe beträgt das Zweifache des Betrages, den der Kunde bei Erfüllung seiner Verpflichtung nach<br />
dem für ihn geltenden Allgemeinen Preis zusätzlich zu zahlen gehabt hätte. Sie darf längstens für einen Zeitraum von sechs Monaten verlangt<br />
werden.<br />
(3) Ist die Dauer des unbefugten Gebrauchs oder der Beginn der Mitteilungspflicht nicht festzustellen, so kann die Vertragsstrafe in entsprechender<br />
Anwendung der Absätze 1 und 2 über einen geschätzten Zeitraum, der längstens sechs Monate betragen darf, erhoben werden.<br />
Teil 4 Abrechnung der Energielieferung<br />
§ 11 Ablesung<br />
(1) Der Grundversorger ist berechtigt, für Zwecke der Abrechnung die Ablesedaten zu verwenden, die er vom Netzbetreiber oder vom Messstellenbetreiber<br />
oder von dem die Messung durchführenden Dritten erhalten hat.<br />
(2) Der Grundversorger kann die Messeinrichtungen selbst ablesen oder verlangen, dass diese vom Kunden abgelesen werden, wenn dies<br />
1. zum Zwecke einer Abrechnung nach § 12 Abs. 1,<br />
2. anlässlich eines Lieferantenwechsels oder<br />
3. bei einem berechtigten Interesse des Grundversorgers an einer Überprüfung der Ablesung erfolgt. Der Kunde kann einer Selbstablesung im<br />
Einzelfall widersprechen, wenn diese ihm nicht zumutbar ist. Der Grundversorger darf bei einem berechtigten Widerspruch nach Satz 2 für eine<br />
eigene Ablesung kein gesondertes Entgelt verlangen.<br />
(3) Wenn der Netzbetreiber oder der Grundversorger das Grundstück und die Räume des Kunden nicht zum Zwecke der Ablesung betreten kann,<br />
darf der Grundversorger den Verbrauch auf der Grundlage der letzten Ablesung oder bei einem Neukunden nach dem Verbrauch vergleichbarer<br />
Kunden unter angemessener Berücksichtigung der tatsächlichen Verhältnisse schätzen. Dasselbe gilt, wenn der Kunde eine vereinbarte Selbstablesung<br />
nicht oder verspätet vornimmt.<br />
§ 12 Abrechnung<br />
(1) Der Gasverbrauch wird nach Maßgabe des § 40 Absatz 3 des Energiewirtschaftsgesetzes abgerechnet.<br />
(2) Ändern sich innerhalb eines Abrechnungszeitraums die verbrauchsabhängigen Preise, so wird der für die neuen Preise maßgebliche Verbrauch<br />
zeitanteilig berechnet; jahreszeitliche Verbrauchsschwankungen sind auf der Grundlage der für Haushaltskunden maßgeblichen Erfahrungswerte<br />
angemessen zu berücksichtigen. Entsprechendes gilt bei Änderung des Umsatzsteuersatzes und erlösabhängiger Abgabensätze.<br />
(3) Im Falle einer Belieferung nach § 2 Abs. 2 ist entsprechend Absatz 2 Satz 1 eine pauschale zeitanteilige Berechnung des Verbrauchs zulässig,<br />
es sei denn, der Kunde kann einen geringeren als den von dem Grundversorger angesetzten Verbrauch nachweisen.<br />
§ 13 Abschlagszahlungen<br />
(1) Wird der Verbrauch für mehrere Monate abgerechnet, so kann der Grundversorger für das nach der letzten Abrechnung verbrauchte Gas eine<br />
Abschlagszahlung verlangen. Diese ist anteilig für den Zeitraum der Abschlagszahlung entsprechend dem Verbrauch im zuletzt abgerechneten<br />
Zeitraum zu berechnen. Ist eine solche Berechnung nicht möglich, so bemisst sich die Abschlagszahlung nach dem durchschnittlichen Verbrauch<br />
vergleichbarer Kunden. Macht der Kunde glaubhaft, dass sein Verbrauch erheblich geringer ist, so ist dies angemessen zu berücksichtigen.<br />
(2) Ändern sich die Allgemeinen Preise, so können die nach der Preisänderung anfallenden Abschlagszahlungen mit dem Vomhundertsatz der<br />
Preisänderung entsprechend angepasst werden.<br />
(3) Ergibt sich bei der Abrechnung, dass zu hohe Abschlagszahlungen verlangt wurden, so ist der übersteigende Betrag unverzüglich zu erstatten,<br />
spätestens aber mit der nächsten Abschlagsforderung zu verrechnen. Nach Beendigung des Versorgungsverhältnisses sind zu viel gezahlte Abschläge<br />
unverzüglich zu erstatten.<br />
§ 14 Vorauszahlungen<br />
(1) Der Grundversorger ist berechtigt, für den Gasverbrauch eines Abrechnungszeitraums Vorauszahlung zu verlangen, wenn nach den Umständen<br />
des Einzelfalles Grund zu der Annahme besteht, dass der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt. Bei Verlangen<br />
einer Vorauszahlung ist der Kunde hierüber ausdrücklich und in verständlicher Form zu unterrichten. Hierbei sind mindestens der Beginn, die<br />
Höhe und die Gründe der Vorauszahlung sowie die Voraussetzungen für ihren Wegfall anzugeben.<br />
(2) Die Vorauszahlung bemisst sich nach dem Verbrauch des vorhergehenden Abrechnungszeitraums oder dem durchschnittlichen Verbrauch vergleichbarer<br />
Kunden. Macht der Kunde glaubhaft, dass sein Verbrauch erheblich geringer ist, so ist dies angemessen zu berücksichtigen. Erstreckt<br />
sich der Abrechnungszeitraum über mehrere Monate und erhebt der Grundversorger Abschlagszahlungen, so kann er die Vorauszahlung nur in<br />
ebenso vielen Teilbeträgen verlangen. Die Vorauszahlung ist bei der nächsten Rechnungserteilung zu verrechnen.<br />
(3) Statt eine Vorauszahlung zu verlangen, kann der Grundversorger beim Kunden einen Bargeld- oder Chipkartenzähler oder sonstige vergleichbare<br />
Vorkassensysteme einrichten.<br />
§ 15 Sicherheitsleistung<br />
(1) Ist der Kunde zur Vorauszahlung nach § 14 nicht bereit oder nicht in der Lage, kann der Grundversorger in angemessener Höhe Sicherheit<br />
verlangen.<br />
(2) Barsicherheiten werden zum jeweiligen Basiszinssatz nach § 247 des Bürgerlichen Gesetzbuchs verzinst.<br />
(3) Ist der Kunde in Verzug und kommt er nach erneuter Zahlungsaufforderung nicht unverzüglich seinen Zahlungsverpflichtungen aus dem<br />
Grundversorgungsverhältnis nach, so kann der Grundversorger die Sicherheit verwerten. Hierauf ist in der Zahlungsaufforderung hinzuweisen.<br />
Kursverluste beim Verkauf von Wertpapieren gehen zu Lasten des Kunden.<br />
(4) Die Sicherheit ist unverzüglich zurückzugeben, wenn keine Vorauszahlung mehr verlangt werden kann.
-4-<br />
§ 16 Rechnungen und Abschläge<br />
(1) Vordrucke für Rechnungen und Abschläge müssen einfach verständlich sein. Die für die Forderung maßgeblichen Berechnungsfaktoren sind<br />
vollständig und in allgemein verständlicher Form auszuweisen.<br />
(2) Der Grundversorger hat in den ergänzenden Bedingungen mindestens zwei mögliche Zahlungsweisen anzugeben.<br />
§ 17 Zahlung, Verzug<br />
(1) Rechnungen und Abschläge werden zu dem vom Grundversorger angegebenen Zeitpunkt, frühestens jedoch zwei Wochen nach Zugang der<br />
Zahlungsaufforderung fällig. Einwände gegen Rechnungen und Abschlagsberechnungen berechtigen gegenüber dem Grundversorger zum<br />
Zahlungsaufschub oder zur Zahlungsverweigerung nur,<br />
1. soweit die ernsthafte Möglichkeit eines offensichtlichen Fehlers besteht oder<br />
2. sofern<br />
a) der in einer Rechnung angegebene Verbrauch ohne ersichtlichen Grund mehr als doppelt so hoch wie der vergleichbare Verbrauch im vorherigen<br />
Abrechnungszeitraum ist und<br />
b) der Kunde eine Nachprüfung der Messeinrichtung verlangt und solange durch die Nachprüfung nicht die ordnungsgemäße Funktion des<br />
Messgeräts festgestellt ist.<br />
§ 315 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bleibt von Satz 2 unberührt.<br />
(2) Bei Zahlungsverzug des Kunden kann der Grundversorger, wenn er erneut zur Zahlung auffordert oder den Betrag durch einen Beauftragten<br />
einziehen lässt, die dadurch entstandenen Kosten für strukturell vergleichbare Fälle pauschal berechnen; die pauschale Berechnung muss einfach<br />
nachvollziehbar sein. Die Pauschale darf die nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zu erwartenden Kosten nicht übersteigen. Auf Verlangen des<br />
Kunden ist die Berechnungsgrundlage nachzuweisen.<br />
(3) Gegen Ansprüche des Grundversorgers kann vom Kunden nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Gegenansprüchen aufgerechnet<br />
werden.<br />
§ 18 Berechnungsfehler<br />
(1) Ergibt eine Prüfung der Messeinrichtungen eine Überschreitung der Verkehrsfehlergrenzen oder werden Fehler in der Ermittlung des Rechnungsbetrages<br />
festgestellt, so ist die Überzahlung vom Grundversorger zurückzuzahlen oder der Fehlbetrag vom Kunden nachzuentrichten. Ist die<br />
Größe des Fehlers nicht einwandfrei festzustellen oder zeigt eine Messeinrichtung nicht an, so ermittelt der Grundversorger den Verbrauch für die<br />
Zeit seit der letzten fehlerfreien Ablesung aus dem Durchschnittsverbrauch des ihr vorhergehenden und des der Feststellung des Fehlers nachfolgenden<br />
Ablesezeitraums oder auf Grund des vorjährigen Verbrauchs durch Schätzung; die tatsächlichen Verhältnisse sind angemessen zu berücksichtigen.<br />
Bei Berechnungsfehlern auf Grund einer nicht ordnungsgemäßen Funktion einer Messeinrichtung ist der vom Messstellenbetreiber<br />
ermittelte und dem Kunden mitgeteilte korrigierte Verbrauch der Nachberechnung zu Grunde zu legen.<br />
(2) Ansprüche nach Absatz 1 sind auf den der Feststellung des Fehlers vorhergehenden Ablesezeitraum beschränkt, es sei denn, die Auswirkung<br />
des Fehlers kann über einen größeren Zeitraum festgestellt werden; in diesem Fall ist der Anspruch auf längstens drei Jahre beschränkt.<br />
Teil 5 Beendigung des Grundversorgungsverhältnisses<br />
§ 19 Unterbrechung der Versorgung<br />
(1) Der Grundversorger ist berechtigt, die Grundversorgung ohne vorherige Androhung durch den Netzbetreiber unterbrechen zu lassen, wenn der<br />
Kunde dieser Verordnung in nicht unerheblichem Maße schuldhaft zuwiderhandelt und die Unterbrechung erforderlich ist, um den Gebrauch von<br />
Gas unter Umgehung, Beeinflussung oder vor Anbringung der Messeinrichtungen zu verhindern.<br />
(2) Bei anderen Zuwiderhandlungen, insbesondere bei der Nichterfüllung einer Zahlungsverpflichtung trotz Mahnung, ist der Grundversorger<br />
berechtigt, die Grundversorgung vier Wochen nach Androhung unterbrechen zu lassen und den zuständigen Netzbetreiber nach § 24 Abs. 3 der<br />
Niederdruckanschlussverordnung mit der Unterbrechung der Grundversorgung zu beauftragen. Dies gilt nicht, wenn die Folgen der Unterbrechung<br />
außer Verhältnis zur Schwere der Zuwiderhandlung stehen oder der Kunde darlegt, dass hinreichende Aussicht besteht, dass er seinen<br />
Verpflichtungen nachkommt. Der Grundversorger kann mit der Mahnung zugleich die Unterbrechung der Grundversorgung androhen, sofern dies<br />
nicht außer Verhältnis zur Schwere der Zuwiderhandlung steht.<br />
(3) Der Beginn der Unterbrechung der Grundversorgung ist dem Kunden drei Werktage im Voraus anzukündigen.<br />
(4) Der Grundversorger hat die Grundversorgung unverzüglich wiederherstellen zu lassen, sobald die Gründe für ihre Unterbrechung entfallen sind<br />
und der Kunde die Kosten der Unterbrechung und Wiederherstellung der Belieferung ersetzt hat. Die Kosten können für strukturell vergleichbare<br />
Fälle pauschal berechnet werden; die pauschale Berechnung muss einfach nachvollziehbar sein. Die Pauschale darf die nach dem gewöhnlichen<br />
Lauf der Dinge zu erwartenden Kosten nicht übersteigen. Auf Verlangen des Kunden ist die Berechnungsgrundlage nachzuweisen. Der Nachweis<br />
geringerer Kosten ist dem Kunden zu gestatten.<br />
§ 20 Kündigung<br />
(1) Der Grundversorgungsvertrag kann mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden. Eine Kündigung durch den Grundversorger ist nur<br />
möglich, soweit eine Pflicht zur Grundversorgung nach § 36 Abs. 1 Satz 2 des Energiewirtschaftsgesetzes nicht besteht.<br />
(2) Die Kündigung bedarf der Textform. Der Grundversorger soll eine Kündigung des Kunden unverzüglich nach Eingang in Textform bestätigen.<br />
(3) Der Grundversorger darf keine gesonderten Entgelte für den Fall einer Kündigung des Vertrages, insbesondere wegen eines Wechsels des<br />
Lieferanten, verlangen.<br />
§ 21 Fristlose Kündigung<br />
Der Grundversorger ist in den Fällen des § 19 Abs. 1 berechtigt, das Vertragsverhältnis fristlos zu kündigen, wenn die Voraussetzungen zur<br />
Unterbrechung der Grundversorgung wiederholt vorliegen. Bei wiederholten Zuwiderhandlungen nach § 19 Abs. 2 ist der Grundversorger zur<br />
fristlosen Kündigung berechtigt, wenn sie zwei Wochen vorher angedroht wurde; § 19 Abs. 2 Satz 2 und 3 gilt entsprechend.<br />
Teil 6 Schlussbestimmungen<br />
§ 22 Gerichtsstand<br />
Gerichtsstand für die beiderseitigen Verpflichtungen aus dem Grundversorgungsvertrag ist der Ort der Gasabnahme durch den Kunden.<br />
§ 23 Übergangsregelung<br />
Der Grundversorger ist verpflichtet, die Kunden durch öffentliche Bekanntgabe und Veröffentlichung auf seiner Internetseite über die Vertragsanpassung<br />
nach § 115 Abs. 2 Satz 3 des Energiewirtschaftsgesetzes zu informieren. Die Anpassung erfolgt, soweit die Frist nach § 115 Abs. 2 Satz<br />
3 des Energiewirtschaftsgesetzes noch nicht abgelaufen ist, durch die öffentliche Bekanntgabe nach Satz 1 mit Wirkung vom auf die Bekanntmachung<br />
folgenden Tag.
Ergänzende Bedingungen<br />
des Vertriebs der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Passau</strong> GmbH (im folgenden SWP genannt) zu der „Verordnung über<br />
Allgemeine Bedingungen für die Grundversorgung von Haushaltskunden und die Ersatzversorgung mit<br />
Gas aus dem Niederdrucknetz (Gasgrundversorgungsverordnung – GasGVV)“<br />
gültig ab 1. Januar 2008<br />
Inhaltsübersicht<br />
1 Ablesung der Messeinrichtungen<br />
2 Wohnungswechsel<br />
3 Abschlagszahlungen<br />
4 Vorauszahlung, Vorkassensysteme<br />
5 Zahlungsweisen und Folgen des Verzugs<br />
6 Unterbrechung und Wiederherstellung der Versorgung<br />
7 Haftung<br />
8 Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)<br />
9 Datenverarbeitung<br />
10 Verwendung von <strong>Erdgas</strong><br />
11 Sonstiges<br />
12 Inkrafttreten und Änderung der Ergänzenden Bedingungen<br />
1 Ablesung der Messeinrichtungen (zu § 8 und § 11 GasGVV)<br />
Die Messeinrichtungen werden regelmäßig durch den Netzbetreiber oder durch Mitarbeiter oder Beauftragte von der SWP oder<br />
auf Verlangen von der SWP vom Kunden selbst nach den Bestimmungen der Niederspannungsanschlussverordnung (NDAV)<br />
abgelesen. Diese Ablesedaten werden an die SWP übermittelt und sind Grundlage der Verbrauchsabrechnung.<br />
2 Wohnungswechsel (zu § 20 GasGVV)<br />
Der Kunde ist bei Umzug berechtigt, den Versorgungsvertrag mit zweiwöchiger Frist auf das Ende eines Kalendermonats zu<br />
kündigen. Die Kündigung muss in Textform (schriftlich, Fax oder E-Mail) erfolgen und soll zusätzlich folgende Angaben enthalten:<br />
a. Kundennummer,<br />
b. Datum des Auszugs,<br />
c. Neue Rechnungsanschrift,<br />
d. Zählernummer,<br />
e. Name und Adresse des Nachmieters, falls bekannt,<br />
f. Name und Adresse des Eigentümers/Vermieters der bisherigen Wohnung.<br />
Weiterhin ist von dem Kunden für Zwecke der Abrechung der Zählerstand bei Auszug nachzuliefern.<br />
3 Abschlagszahlungen (zu § 13 GasGVV)<br />
Der Kunde bezahlt auf den voraussichtlichen Betrag der Jahresrechnung im laufenden Abrechnungsjahr monatliche Abschläge<br />
(Teilbeträge) an die SWP. Die Abschläge enthalten die jeweils gesetzlich gültige Umsatzsteuer.<br />
4 Vorauszahlung, Vorkassensysteme (zu § 14 GasGVV)<br />
4.1 Die SWP ist berechtigt, Vorauszahlungen zu verlangen, wenn nach den Umständen des Einzelfalles Grund zu der Annahme<br />
besteht, dass der Kunde, seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt. Diese Umstände liegen<br />
insbesondere vor,<br />
a. bei wiederholt unpünktlicher oder unvollständiger Zahlung,<br />
b. bei wiederholter Mahnung,<br />
c. nach Versorgungsunterbrechung wegen angemahnter Nichtzahlung.<br />
Die Verpflichtung des Kunden zur Vorauszahlung entfällt, wenn der Kunde sämtliche Zahlungsverpflichtungen in mindestens zwölf<br />
aufeinander folgenden Monaten ab Beginn der Vorauszahlung vollständig und pünktlich erfüllt.<br />
4.2 Die Vorauszahlung hat zur Folge, dass die Abschlagszahlungen (Teilbeträge) jeweils vor Beginn des Abschlagszeitraumes im<br />
Voraus an die SWP zu bezahlen sind. Dadurch sind bei Beginn der Vorauszahlung maximal zwei Teilbeträge zu leisten.<br />
Geleistete Vorauszahlungen werden bei der nächsten Abrechnung berücksichtigt.<br />
4.3 Die SWP kann statt Vorauszahlung auch die Errichtung eines Bargeld- oder Chipkartenzählers oder sonstiger vergleichbarer<br />
Vorkassensysteme verlangen. Der Kunde hat die hierfür anfallenden Kosten zu tragen.<br />
5 Zahlungsweisen und Folgen des Verzugs (zu § 16 und § 17 GasGVV)<br />
5.1 Rechnungen werden zu dem von der SWP angegebenen Zeitpunkt, frühestens jedoch zwei Wochen nach Rechnungserhalt zur<br />
Zahlung fällig.<br />
5.2 Der Kunde kann seine Zahlungen in folgender Weise an die SWP leisten:<br />
a. Lastschrifteinzugsverfahren<br />
Durch das bequeme Lastschrifteinzugsverfahren ist bei ausreichender Kontodeckung garantiert, dass alle Zahlungen pünktlich<br />
zu den Fälligkeitsterminen erfolgen. Die Lastschrifteinzugsermächtigung kann der SWP schriftlich oder per E-Mail erteilt und<br />
jederzeit in gleicher Weise widerrufen werden.<br />
b. Überweisung<br />
Überweisungen sind für die SWP kostenfrei auf das von der SWP mitgeteilte Konto unter Angabe der Kundennummer<br />
vorzunehmen. Die Überweisung ist rechtzeitig erfolgt, wenn der Zahlbetrag dem Konto bis zum Fälligkeitstermin<br />
gutgeschrieben ist.<br />
5.3 Rückständige Zahlungen werden nach Ablauf des von der SWP angegebenen Fälligkeitstermins schriftlich angemahnt und<br />
können anschließend durch einen Beauftragten kassiert werden. Die dadurch entstehenden Kosten hat der Kunde der SWP zu<br />
erstatten:<br />
Die mit Pauschalsätzen zu berechnenden Kosten sind im Preisblatt zu diesen Ergänzenden Bedingungen dargestellt.<br />
5.4 Die SWP kann anfallende Gebühren und Auslagen (z. B. für Rücklastschriften, Scheckeinreichungen, Inkassogebühr, usw.) dem<br />
Kunden weiterverrechnen.<br />
Die mit Pauschalsätzen zu berechnenden Kosten sind im Preisblatt zu diesen Ergänzenden Bedingungen dargestellt.<br />
6 Unterbrechung und Wiederherstellung der Versorgung (zu § 19 GasGVV)<br />
6.1 Für Unterbrechung und Wiederherstellung von Netzanschluss und Anschlussnutzung trägt der Kunde folgende Kosten:<br />
a. Die mit Pauschalsätzen zu berechnenden Kosten sind im Preisblatt zu diesen Ergänzenden Bedingungen dargestellt.<br />
b. Bei physischer Trennung des Netzanschlusses die Kosten in der von dem jeweiligen Netzbetreiber berechneten Höhe<br />
zuzüglich der durch die Veranlassung der Unterbrechung oder Wiederherstellung entstehenden Kosten nach Aufwand. Die<br />
Kosten für die Unterbrechung sind umsatzsteuerfrei.<br />
6.2 Die Kosten der Wiederherstellung kann die SWP im Voraus verlangen.
6.3 Dem Kunden ist gestattet, nachzuweisen, dass ein Schaden überhaupt nicht oder wesentlich niedriger als die Pauschale<br />
entstanden ist.<br />
7 Haftung (zu § 6 GasGVV)<br />
Die SWP haftet nicht für Schäden bei einer Unterbrechung oder bei Unregelmäßigkeiten in der <strong>Erdgas</strong>versorgung, soweit es sich<br />
um Folgen einer Störung des Netzbetriebes einschließlich des Netzanschlusses handelt. Diese Schadensersatzansprüche sind<br />
gemäß § 6 Abs. 3 GasGVV gegenüber dem Netzbetreiber geltend zu machen, es sei denn, die Unterbrechung beruht auf nicht<br />
berechtigten Maßnahmen von der SWP. In diesem Fall haftet die SWP für von ihr vorsätzlich oder grob fahrlässig verursachte<br />
Schäden. Die Haftung für einfache Fahrlässigkeit ist ausgeschlossen, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Die Haftung für grob<br />
fahrlässig verursachte Vermögensschäden beträgt bis zu 5.000,00 € für jeden Schadensfall.<br />
8 Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)<br />
Alle genannten Kosten und Beträge unterliegen der Umsatzsteuer soweit die Umsatzsteuerfreiheit nicht ausdrücklich genannt ist.<br />
Alle fettgedruckten Preise sind Bruttopreise und enthalten die gesetzlich gültige Umsatzsteuer.<br />
9 Datenverarbeitung<br />
9.1 Zur Erfüllung der Versorgungspflicht ist es für die SWP notwendig, personenbezogene Daten aus dem Versorgungsverhältnis zu<br />
speichern und zu verarbeiten. Hierbei beachtet die SWP die datenschutzrechtlichen Bestimmungen.<br />
9.2 Der Austausch von Informationen zu Zwecken der Vertragserfüllung zwischen der SWP und dem Netzbetreiber/Messstellenbetreiber<br />
ist zulässig. Netzbetreiber und Messstellenbetreiber sind insbesondere berechtigt, alle zur Abrechnung<br />
der Energielieferungen erforderlichen Kundendaten an die SWP weiterzugeben, auch wenn es sich um wirtschaftlich sensible<br />
Informationen im Sinne von § 9 des Energiewirtschaftsgesetzes handelt.<br />
10 Verwendung von <strong>Erdgas</strong><br />
Zur Verwendung von <strong>Erdgas</strong> gibt die SWP folgenden gesetzlichen Hinweis:<br />
<strong>Erdgas</strong> darf als steuerbegünstigtes Energieerzeugnis nicht als Kraftstoff verwendet werden, es sei denn, eine solche Verwendung<br />
ist nach dem Energiesteuergesetz oder der Energiesteuer-Durchführungsverordnung zulässig. Jede andere Verwendung als<br />
Kraftstoff hat steuer- und strafrechtliche Folgen. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Hauptzollamt.<br />
11 Sonstiges<br />
11.1 Auch für Verträge mit ausländischen Kunden gilt ausschließlich Deutsches Recht. Die Gesetze über den internationalen Kauf,<br />
insbesondere das UN-Übereinkommen über Verträge über den internationalen Wareneinkauf, finden keine Anwendung.<br />
11.2 Mündliche Vereinbarungen haben keine Gültigkeit; Änderungen und Ergänzungen des Vertrages bedürfen der Textform. Gleiches<br />
gilt für die Änderung dieser Textformklausel.<br />
12 Inkrafttreten und Änderung der Ergänzenden Bedingungen (zu § 5 GasGVV)<br />
12.1 Diese Ergänzenden Bedingungen treten zum 01.01.2008 in Kraft.<br />
12.2 Die SWP ist berechtigt, diese Ergänzenden Bedingungen nach den hierfür geltenden gesetzlichen Bestimmungen zu ändern.<br />
Preisblatt zu den Ergänzenden Bedingungen<br />
des Vertriebs der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Passau</strong> GmbH zu der „Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die<br />
Grundversorgung von Haushaltskunden und die Ersatzversorgung mit <strong>Erdgas</strong> aus dem<br />
Niederdrucknetz“ (Gasgrundversorgungsverordnung – GasGVV)<br />
gültig ab 1. Januar 2008<br />
Netto<br />
Brutto<br />
in € in €<br />
1. Mahnkosten<br />
Zahlungserinnerung 0,00 1 ) 0,00 1 )<br />
1. Mahnung 2,00 1 ) 2,00 1 )<br />
Mahnung: Androhung des gerichtlichen Mahnverfahren 3,00 1 ) 3,00 1 )<br />
Mahnung: Einstellung der Versorgung 3,00 1 ) 3,00 1 )<br />
Ankündigung: Sperrtermin 4,00 1 ) 4,00 1 )<br />
2. Bearbeitungsgebühr Ratenvereinbarung<br />
Forderungen (inkl. anderer Sparten) bis 500,00 € 10,00 1 ) 10,00 1 )<br />
Forderungen (inkl. anderer Sparten) ab 500,00 € 20,00 1 ) 20,00 1 )<br />
3. Bearbeitungsgebühr Stundungsvereinbarung<br />
bis 6 Wochen 0,00 1 ) 0,00 1 )<br />
ab 6 Wochen, Forderungen (inkl. anderer Sparten) bis 500,00 € 10,00 1 ) 10,00 1 )<br />
ab 6 Wochen, Forderungen (inkl. anderer Sparten) ab 500,00 € 20,00 1 ) 20,00 1 )<br />
4. Inkassogebühr durch Außendienst 15,00 1 ) 15,00 1 )<br />
5. Pauschale für erfolglose Maßnahme trotz Ankündigung 19,00 1 ) 19,00 1 )<br />
6. Einstellung der Versorgung 19,00 1 ) 19,00 1 )<br />
7. Wiederinbetriebnahme der Versorgung<br />
während der Dienstzeit 18,91 22,50<br />
außerhalb der Dienstzeit auf Kundenwunsch 63,03 75,00<br />
Umsatzsteuer: Die genannten Bruttopreise (fett gedruckt) enthalten die gesetzliche Umsatzsteuer in Höhe von derzeit 19%. Die mit 1 )<br />
gekennzeichneten Preise unterliegen nicht der Umsatzsteuer.