Ein Höhentrainingshandbuch für die Praxis - Bundesamt für Sport ...
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Swiss Olympic Alto ’06<br />
Höhentraining in der <strong>Praxis</strong><br />
• Der <strong>Sport</strong>ler sollte ein aktives Stimmungsmanagement kennen. Dies beginnt mit<br />
dem aktiven Wahrnehmen und Erkennen der eigenen Stimmungslagen und<br />
dem aktiven Beeinflussen des aktuellen Stimmungszustandes durch Entspannung,<br />
Beschäftigen mit kognitiven Aufgaben (Kreuzworträtsel, Lesen, Musik hören,<br />
Italienisch-Kurs etc.) und positiven Selbstgesprächen. Zusätzlich sind natürlich<br />
Aktivitäten sinnvoll, <strong>die</strong> Spass machen und ablenken.<br />
• Die veränderte Umgebung in der Höhe sollte unbedingt auch im positiven Sinne genutzt<br />
werden, zum Beispiel durch gemeinsames Erleben von Sonnenaufgang oder<br />
Sonnenuntergang sowie auch kleineren Aktivitäten in der Umgebung.<br />
• Mittels Fragebögen (EBF, BFS, siehe Kapitel 5: Übertraining) ist es möglich, <strong>die</strong><br />
Stimmung zu erfassen und so <strong>die</strong> subjektive Empfindung sichtbar zu machen.<br />
8.4. Was sollte während der Höhenakklimatisierung vermieden<br />
werden?<br />
Negative Stimmungslagen sollten auf keinen Fall einfach negiert und unter den Teppich gekehrt<br />
werden. Stimmungsschwankungen und Ermüdungszustände sollen mit dem Trainer diskutiert<br />
werden. Als erfolgreich hat sich gezeigt, dass <strong>die</strong> Situationen, welche negative Stimmungen<br />
auslösen, neu und in positivem Sinne bewertet werden sollen. Hierbei ist wichtig, dass <strong>die</strong> <strong>Sport</strong>ler<br />
wissen, dass in einer Akklimatisationsphase Stimmungsveränderungen und Verunsicherungen nicht<br />
ungewöhnlich sind.<br />
8.5. Wie kann <strong>die</strong> Höhenakklimatisierung mental unterstützt<br />
werden?<br />
Die Beachtung folgender Punkte erleichtert eine erfolgreiche Höhenanpassung:<br />
• Antreten des Höhentrainingslagers in erholtem Zustand und bei voller Gesundheit<br />
• Fokussierung der Gedanken auf <strong>die</strong> erfolgreiche Akklimatisierung<br />
• Setzen von realistischen Zielen betreffend Akklimatisierung und Leistungsentwicklung<br />
• Anwendung von aktiven und passiven Regenerationsmassnahmen<br />
• <strong>Ein</strong>e frühere erfolgreiche Höhenakklimatisation kann Verunsicherungen minimieren<br />
8.6. Literatur<br />
Lane, A.M., Terry, P.C., Stevens, M.J., Barney, S., Dinsdale, S.L. (2004). Mood responses to athletic performance in extreme<br />
environments. Journal of <strong>Sport</strong>s Sciences, 22, 886-897.<br />
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