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Ein Höhentrainingshandbuch für die Praxis - Bundesamt für Sport ...

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Swiss Olympic Alto ’06<br />

Höhentraining in der <strong>Praxis</strong><br />

5.2. Warum ist <strong>die</strong> Beschäftigung mit Fragen des Übertrainings<br />

wichtig?<br />

Trainingsumfänge nehmen kontinuierlich zu. Das Finden der Balance zwischen dem richtigen<br />

Trainingsreiz und der dazu angemessenen Erholung scheint heutzutage <strong>die</strong> zentrale<br />

Herausforderung der Trainingssteuerung zu sein. Nur wenn <strong>die</strong>ser Gleichgewichtszustand gefunden<br />

wird, findet der Organismus zur richtigen Adaptation und damit zur optimal gewünschten<br />

Leistungssteigerung. Oft finden Athleten <strong>die</strong>se Balance nicht und gelangen in einen Zustand des<br />

Übertrainings.<br />

5.3. Was ist Overreaching?<br />

In der Regel erlangt der Organismus - nach einem Leistungsabfall direkt nach dem Training - nach<br />

entsprechender Erholung eine höhere Leistungsfähigkeit (siehe Abb. 1). In einer Phase des<br />

Overreaching werden bewusst mehrere Trainingsbelastungen so aneinandergereiht, dass es zu<br />

einer erhöhten Belastung mit ungenügender Erholung und damit zu einem kurzfristigen<br />

Leistungsabfall kommt. Nach einigen Tagen mit erhöhter Erholung wird ein<br />

Superkompensationseffekt erreicht. Das heisst, <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit wird auf einem erhöhten<br />

Niveau wiederhergestellt (vgl. Abb. 1 und Abb. 2).<br />

Leistungsveränderung<br />

optimales<br />

Training<br />

Overreaching<br />

+ Erholung<br />

Overtraining<br />

Abbildung 1: Schematische Darstellung der<br />

Leistungsentwicklung während eines normalen<br />

Trainingsverlaufs, einer „Overreachings“ und eines<br />

Übertrainings. In einem Übertrainingsprozess kann <strong>die</strong><br />

normale Leistungsfähigkeit auch nach einer längeren<br />

Erholungsphase nicht mehr erreicht werden (aus Rusko,<br />

2003).<br />

Zeit<br />

Training und<br />

allg. Stress<br />

Fortschreitende<br />

Erholung<br />

Erholungsgleichgewicht<br />

Abbildung 2: Schematische Darstellung eines statischen<br />

Gleichgewichtsprozesses. <strong>Ein</strong> Gleichge-wicht wird durch<br />

Erholung wieder hergestellt. Die Geschwindigkeit der<br />

Wiederherstellung wird dabei durch <strong>die</strong> Höhe, von weiteren<br />

Trainings- aber auch Alltagsstressoren bestimmt (aus Rusko,<br />

2003).<br />

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