Ein Höhentrainingshandbuch für die Praxis - Bundesamt für Sport ...
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Swiss Olympic Alto ’06<br />
Höhentraining in der <strong>Praxis</strong><br />
Hinweis für <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>:<br />
• Akut wird das Training über <strong>die</strong> Herzfrequenz und das Laktat gesteuert bzw. kontrolliert<br />
und dadurch das subjektive Belastungsempfinden geschult. Später erfolgt mehr und mehr<br />
<strong>die</strong> Orientierung an der Wettkampfgeschwindigkeit.<br />
• Das subjekte Befinden wird zum wichtigsten Parameter der Trainingssteuerung, er muss in<br />
der Höhe aber zuerst „angelernt“ werden.<br />
• Die individuell unterschiedlichen Akklimatisationszeiten und <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Leistungsveränderungen in der Höhe müssen berücksichtigt werden (Gefahr bei<br />
Gruppentrainings)!<br />
4.4. Trainingsgestaltung<br />
4.4.1. Training<br />
Wie beim Training auf Normalhöhe ist beim Höhentraining <strong>die</strong> richtige Abstimmung von Intensität<br />
und Umfang wichtig. Zu Beginn des Höhentrainings sollte der Schwerpunkt des Trainings auf<br />
Umfangsarbeit gelegt werden. Dementsprechend ist <strong>die</strong> Intensität nieder zu halten. Im Verlauf des<br />
Höhentrainings kann <strong>die</strong> Trainingsintensität erhöht werden. Schnelle Trainingseinheiten schulen das<br />
Tempogefühl und ermöglichen eine wettkampfnahe Technikausführung. Grundsätzlich sollten aber<br />
stark anaerob-laktazide Belastungen sehr sparsam und dosiert eingesetzt werden. Spielt <strong>die</strong><br />
Kraftkomponente in der eigenen <strong>Sport</strong>art eine wichtige Rolle, kann (Schnell-) Krafttraining<br />
betrieben werden. Schnellkraft- und Schnelligkeitsleistungen von kurzer Dauer (anaerobealaktazide<br />
Leistungsfähigkeit) sind von der Höhe nicht so sehr beeinflusst und können<br />
entsprechend früher im Verlauf eines Höhentrainings angewandt werden.<br />
4.4.2. Tipp aus der <strong>Praxis</strong> von erfahrenen Trainern<br />
Um <strong>die</strong> Trainingsintensität auch unter Höhenbedingungen hoch zu halten, kann man beim<br />
Intervalltraining <strong>die</strong> Intervalldauer zugunsten der Trainingsintensität verringern. Ebenfalls ist es<br />
unter Umständen möglich, <strong>die</strong> Ausführungsbedingungen zu erleichtern, um dadurch eine hohe<br />
Bewegungsgeschwindigkeit aufrecht erhalten zu können - z.B. Windschatten nützen, bergab laufen,<br />
Verwendung von zusätzlichem Sauerstoff, Verwendung schnellerer Fortbewegungsmittel (Inline<br />
statt Rollski beim Trockentraining im Skilanglauf), für <strong>die</strong> intensiven <strong>Ein</strong>heiten ins Tal fahren.<br />
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