Ein Höhentrainingshandbuch für die Praxis - Bundesamt für Sport ...
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Swiss Olympic Alto ’06<br />
Höhentraining in der <strong>Praxis</strong><br />
Der metabole Vorteil in der verstärkten Nutzung des Kohlenhydratstoffwechsels liegt darin, dass pro<br />
Zeiteinheit und pro verbrauchte Sauerstoffmenge mehr Energie für <strong>die</strong> körperliche Arbeit freigesetzt<br />
werden kann. Die Energiebereitstellung wird so effizienter, was eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />
bewirken kann. Andererseits werden aber durch <strong>die</strong> erhöhte Nutzung der Kohlenhydrate <strong>die</strong> muskulären<br />
Kohlenhydratspeicher schneller entleert. Bei längeren, mehrstündigen Wettkämpfen kann <strong>die</strong>s negativ<br />
sein.<br />
Hypoxietrainingseinheiten dauern zwischen 20 und 120 Minuten. Aufgrund <strong>die</strong>ser kurzen Expositionszeit<br />
hat Hypoxietraining keinen messbaren Effekt auf <strong>die</strong> Bildung roter Blutzellen. Hingegen können schon<br />
kurzzeitige Höhenexpositionen <strong>die</strong> Atmungsregulation bzw. Ventilation beeinflussen. Passive<br />
Höhenexposition von täglich einer Stunde während einer Woche führen zu einer Zunahme der Ventilation<br />
bei submaximalen Belastungen und dadurch zu einer verbesserten Sauerstoffsättigung im Blut.<br />
Hypoxietrainingsstu<strong>die</strong>n zeigen erhöhte maximale Ventilationswerte nach der Trainingsintervention, was<br />
ebenfalls auf eine Beeinflussung der Atemregulation durch Hypoxietraining hinweist.<br />
3.4.3. Wann kann Hypoxietraining eingesetzt werden?<br />
Der <strong>Ein</strong>satz von Hypoxietraining wird deshalb Athleten empfohlen:<br />
• während der intensiven oder spezifischen Phase im Trainingsaufbau<br />
• als Variante zur unmittelbaren Vorbereitung auf Wettkämpfe in der Höhe<br />
Die Leistungsfähigkeit verbessert sich vor allem in derjenigen Höhe, in welcher trainiert wird.<br />
• als Vorbereitung für (Trainings-) Aufenthalte in der Höhe<br />
3.4.4. Wem wird Hypoxietraining empfohlen?<br />
Die Durchführung von Hypoxietraining empfiehlt sich für alle Ausdauersportarten sowie für <strong>Sport</strong>arten, wo<br />
neben einem hohen Ausdauerniveau auch der anaerobe Stoffwechsel (Stehvermögen) für <strong>die</strong><br />
Energiebereitstellung von Bedeutung ist (z.B. Ski Alpin, Fussball, Eishockey etc.).<br />
3.4.5. Trainingsmethodik<br />
Der <strong>Ein</strong>satz von Hypoxietraining nach dem Prinzip LLTH setzt ein gut ausgebildetes aerobes<br />
Ausdauerniveau voraus. Vor dem <strong>Ein</strong>satz <strong>die</strong>ser Trainingsform muss deshalb zuerst eine gute Basis<br />
erarbeitet sein. Wird beispielsweise der Jahrestrainingsplan in extensive Phase, intensive Phase,<br />
spezifische Phase, Wettkampfphase und Erholungsphase aufgeteilt, empfiehlt sich <strong>die</strong> Durchführung von<br />
Hypoxietraining während der intensiven Phase. Folgende praxiserprobte Trainingsvarianten können<br />
empfohlen werden<br />
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